Sex vor der Ehe ?
Hey, ich hab eine wichtige Frage und zwar bin ich Christin, aber ich hatte schon Sex vor der Ehe. Ich habe seit einiger Zeit aber ein schlechtes Gewissen und nach meiner Recherche kommt heraus: einige sagen man darf andere sagen man darf nicht.
ich habe zudem gelesen, dass Gott uns damit schützen möchte, dass wir von der Person nicht verletzt werden, wenn wir zum Beispiel verlassen werden.
Bei mir ist es jetzt so ich habe mit meinem Freund darüber geredet und er reagierte direkt gereizt und ich habe Angst das er mit mir Schluss macht wenn wir bis zur Ehe warten würden.
kann mir jemand helfen???
ps wir sind 1 Jahr und 7 Monate zusammen (ich weiß das das die Sünde die wir begangen haben nicht rechtfertigt)
11 Antworten
Hey, ich bin Christ und quasi genau in der selben Position gewesen. Meine Freundin hat auch erst gereizt reagiert und meinte sie will nicht warten, ich habe mit ihr drüber geredet und wir beide bereuen es überhaupt nicht, dass wir jetzt warten. Wir lieben einander auf eine ganz andere Art und Weise, das merkt man echt erst, wenn man das hinter sich lässt. Es ist zwar schwierig manchmal, aber dank der Hilfe des Heiligen Geistes konnten wir diese lästige Sünde hinter uns lassen. Vertrau mir, diese Sünde zerstört nach langer Zeit echt viel, auch wenn man es manchmal nicht merkt. Wenn dein Freund der Richtige ist, wird er dir dabei recht geben. Du scheinst selber auf dem richtigen Weg zu sein, wenn du diese Veränderung machen willst, darf ich dich fragen, ob du neugeboren bist?
Ich möchte dir mal etwas aus meinem Leben erzählen. Die Misere die du schilderst kenne ich nur zu gut, denn ich weiß in welche Enge sie einen Menschen drängen kann.
Ich war viele Jahre bei den Zeugen Jehovas. Christlich gesehen ist da alles geschlechtliche vor der Ehe verboten. Sex, Masturbation, Filmchen. Eine Frau darf nicht alleine im gleichen Raum sein wie ein Mann, der nicht ihr Vater, Ehemann, Bruder oder Cousin ist. Da hat man dann schon den Stempel Unzucht und Unmoral anhaften.
Nun ist es so, das Sex erst in der Ehe erlaubt ist. Ich kenne einige Paare, die schon gleich geheiratet hatten, nachdem sie frisch 18 Jahre alt waren. Die wollten nicht mehr warten. Sturm und Drang Zeit halt. Bei einem Paar hält die Ehe noch heute. Die sind jetzt fast 20 Jahre zusammen. Drei andere aus der Versammlung haben das auch im Sinn gehabt, merkten aber schon nach den ersten Monaten, dass das Eheleben kein Zuckerschlecken ist und das sie sich das so nicht vorgestellt hatten. Bei einem paar klappe es zwischenmenschlich nicht. Die hatten verschiedene Ansichten vom Zusammenleben. Und die Romantik der ersten Wochen war dann auch schnell weg. Die sind durch die Betten gehuscht, haben sich die Seele aus dem Leib gezwitschert, um es mal milde auszudrücken, und als der Drang dann weg war kam das Erwachen. Bei den anderen klappe es im Bett nicht. Zu grob, zu langweilig, zu aggressiv.
Problem an der Sache war, die konnten sich nicht einfach scheiden lassen. Eine Ehe gilt nur dann als Beendet wenn der Partner stirbt, oder aber sie kann geschieden werden, wenn der Partner fremd geht. Einer muss also, wenn man eine Scheidung verlangt gestehen das er Fremd gegangen ist. Das hatte dann meist eine unangenehme Konsequenz, eine Komiteesitzung bei dem der vermeintliche Ehebrecher bis ins kleinste Detail berichten musste was da los war. Einfach nur diskriminierend.
Ich war dann meist Streitschlichter oder Schulter zum Ausweinen, oder man fragte nach Ideen, weil ich andere Kenntnisse hatte, denn ich bin keine die bei den Zeugen hineingeboren ist, sondern ich hatte ein Vorleben.
Bis auf eine Ehe sind alle heute geschieden. Und alle sind heute aber weg von den Zeugen, weil vieles Probleme und Zwänge verursachte und Leid.
Vielleicht muss man als Gläubiger abwägen was schlimmer wäre. Sex vor der Ehe, oder aber eine im Namen Gottes zusammengefügte Bindung zu trennen. Ich selber würde letzteres Schlimmer finden. Herauszufinden das der Partner nicht das ist was er vorgibt und dann eine Scheidung folgend.
Da es zur Natur des Menschen gehört, wäre es eher ein Verstoß gegen die göttliche Ordnung, enthaltsam zuleben, nicht?
Anderes Beispiel:
Du holst dir eine Ameisenfarm. Interessiert es dich, wie/wo/wann die sich fortpflanzen? Nein, natürlich nicht. Man würde ja eher neuen Nachwuchs begrüßen.
Dementsprechend finde ich die ganze Debatte sinnlos.
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Wenn zwei zusammengekommen sind, gelten sie vor Gott als verheiratet. Wenn du ihn dann heiratest, änderst du nichts an deinem Status vor Gott. Allerdings besteht der Glaube an Gott zuerst aus der Ehrfurcht vor ihm und dann aus dem Gehorsam Jesus gegenüber, der denen seinen Heiligen Geist gibt, die ihm ihre Schuld abgeben und dafür den Geist Gottes und seine Liebe bekommen, um für ih zu leben. Wenn der Partner das nicht auch macht, dich aber gewähren lässt, dann dürft ihr zusammen bleiben. So steht es im Neuen Testament der Bibel.
“Den Übrigen aber sage ich, nicht der Herr: Wenn ein Bruder eine ungläubige Frau hat, und diese ist einverstanden, bei ihm zu wohnen, so soll er sie nicht entlassen; und eine Frau, die einen ungläubigen Mann hat, der einverstanden ist, bei ihr zu wohnen, soll ihn nicht verlassen. Denn der ungläubige Mann ist geheiligt durch die Frau, und die ungläubige Frau ist geheiligt durch den Mann; sonst wären ja eure Kinder unrein, nun aber sind sie heilig. Wenn sich aber der Ungläubige scheiden will, so scheide er sich! Der Bruder oder die Schwester ist in solchen Fällen nicht gebunden; in Frieden aber hat uns Gott berufen.„
1. Korinther 7:12-15 SCH2000 https://bible.com/bible/157/1co.7.12-15.SCH2000
Du hast es bereis gemacht. Was will man tun.