Persönlichkeitsstörung für Polygamie?
Hallo,
ich habe eine simple Frage. Gibt es Gründe dafür, dass manche Leute ein starkes Verlangen nach multiplen Sexualpartnern haben? Auch wenn sie in einer glücklichen Beziehung sind? Ist das einfach ein Sexualtrieb? Fetisch? Gibt es tiefenpsychologische Hintergründe? ist es ein Persönlichkeitsstörung?
4 Antworten
Hallo Juspe,
das wird dir niemand beantworten können.
Ich kenne Menschen die mehrere Menschen gleichzeitig lieben können, manchen geht es psychisch nicht allzu gut, aber sie unterscheiden sich nicht von anderen Menschen. Ich litt/leide auch unter so Manchem, das aber macht mich weder polygam noch monogam.
Die Möglichkeit Mehrere zu lieben hängt meiner Meinung nach nicht von psychischen Problemen ab, denn die eine oder andere Krise durchlebt mal jeder.
Alles Liebe
Wenn es für beide passt wäre das dann quasi eine offene Beziehung insofern beide einverstanden sind, korrekt? :) Ich glaube den Drang nach Intimität mit anderen Menschen zu erleben, hat jeder mal. Letzten Endes kommt es darauf an ob es nur ein Gedanke ist oder ob man mehr daraus macht — ob man in einer glücklichen Beziehung dieses Risiko eingehen möchte.
Aber auch da würde ich nicht meinen dass die Sorgen, Stress, psych. Krankheiten daran Schuld tragen.
Ganz ehrlich? Wenn mir mein Freund sagt, dass er gerne mit anderen verkehren möchte ohne jegliche Gefühle wäre mir das sogar lieber als Polygamie, denn da geht es nicht (nur) um Triebe sondern um Liebe, wahrlich Liebe. Dass ihn eine andere in den Armen hält und tröstet fände ich schlimmer als Sex.
Hallo Juspe,
ich mag Polyamorie von dem Haben vieler Sexualpartner unterscheiden - und zunächst auf Letzeres eingehen.
Allgemein mag ich sagen, dass Menschen sich sexuell anziehend finden und auch gerne den Gefühlen wegen sexuell miteinander umgehen. Gleichermaßen kann sich mit intensivem sexuellem Umgang auch mit vielen Partnern oder Partnerinnen dazu ein gewisser Selbstwert einstellen.
Gesellschaftlich und religionistisch hatte eine Partnerschaft - Ehe - die Exklusivität der Sexualität: in meinen Augen zum Zwecke der Fortpflanzung oder vor dem Hintergrund der Archaik dessen. Die Aufklärung hatte hier Freiräume geschaffen und Sexualität auch außerhalb einer Ehe eröffnet.
Ein Teil dieser Archaik ist in meinen Augen der Sexualtrieb, der in Richtung Arterhaltung motiviert. Er mag unterbewusst - quasi Firmware - sein, uns mehr oder weniger als solches bewusst werden. So ließe sich ein Tiefenpsychologischer Hintergrund darstellen.
Das Haben vieler Sexualpartnerinnen oder -partner kann kann nicht pathologisiert werden. Vielmehr erscheint es als sehr natürlich - eben in den moralistischen oder religionistischen Fällen eingeschränkt. Vor diesem Hintergrund können Menschen ein Leiden unterstellen, darin oder parallel dazu den Lifestyle diskreditieren oder auch fetischieren.
In Polyamorie sehe ich wortwörtlich die Attitude und den eigenen Freiheitsgrad, viele Menschen im universalen Sinne zu lieben. Je nach dem, wie sich die Einheit, die sich in dem Sinne mit Liebe verbindet, wie in welcher Intensität ausdrückt, ist auch Sexualität denkbar und möglich.
Aber auch Liebe stellt sich nicht als ein Leiden dar. Doch verbinden viele Menschen Sexualität sofort mit dem Begriff der Liebe - und in meiner Wahrnehmung muss der Begriff Liebe als eine Art "Entschuldigung" für Sexualität oft herhalten.
Man kann beobachten, dass unter einem solchen Moralismus oder Religionismus zusammen mit der Unterdrückung von Sexualität sowie sexueller Diskriminierung eine Leidenssituation entstehen mag. Die Leidenssituation kann Sexualität wie auch Liebe in einen Fokus rücken, unter dem die Bedeutung von beiden über die Archaik hinaus bewusst werden kann - auch dass man mehrere Menschen in aller Nähe lieben kann.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Das nennt man "Natur". Der Mensch ist, wie die allermeisten anderen Spezies auch, keine monogame.
Die Gene wollen verbreitet werden. Je öfter und gemischter, umso besser.
ja extrem witzig, kumpel. schließ nicht von dir auf andere und schon gar nicht auf Frauen. Die meisten Frauen lehnen Polygamie ab. da musst du dich mit abfinden
Die meisten Frauen lehnen Polygamie ab.
Tiefschürfende Erkenntnis, weil die Frauen mit DIR keinen Sex haben möchten (und du nicht mit ihnen).
Du kannst davon ausgehen, dass ich mit deutlich mehr Frauen die in einer Beziehung/Ehe waren eine Affäre hatte als du.
da musst du dich mit abfinden
Ich "muss" gar nichts, schon gleich gar nicht mich mit irgendetwas "abfinden". Ich stelle nur fest.
Die Vorstellung, Männer würden reichlich fremdgehen, "die meisten" Frauen aber nicht, mag man bestenfalls "naiv" nennen, auf jeden Fall ist sie aber falsch.
ich bin eine Frau und du hast einfach keinen Plan. Deinbe Wunschvorstellungen entsprechen nicht der Realität
- Du bist EINE Frau, und weder die einzige, noch eine prototypische.
- Mit Testosteron hat das nur bedingt zu tun. Aber glaub was Du willst - tust Du ja offensichtlich ohnehin ... 🤪
Dann mach doch mal eine Befragung aller 4 mrd Frauen auf diesem Planeten, was sie von Polygamie halten. Außerdem kannst du fremdgehen nicht mit Polygamie gleichsetzen. Manche Frauen gehen fremd, weil der Partner ihr keine Liebe gibt oder sie emotional vernachlässigt oder so. Nicht unbedingt, weil sie bock auf sex hat
Ich schenke mir hier jetzt mal Erläuterungen bezügl. verschiedenen Arten von Polygamie.
Ich beziehe mich auf das allgemeinere, ohne Vorbelastung verständliche "multiple Sexualpartner". Und das ist, in welcher Form konkret auch immer, auch eine Sache von Frauen. Nicht von dir, von mir - sofern in Beziehung - auch nicht, aber von vielen Männern wie Frauen.
Sage das mal einen meiner Freunde hier, der feststellen musste das seine Freundin heimlich nebenbei auf den Strich ging.
Des Weiteren solltest du das mal den 50% der Frauen sagen, welche wie 50% der Männer im Laufe des Lebens Fremdgehen. Poly pfui, Fremdgehen ist aber okay, wie es scheint.
Testosteron hat sicher Einfluss, aber der größere Einfluss heutzutage hat die Geselschaftliche akzeptanz oder nicht Akzeptanz und Vorurteile.
ich bin eine Frau und du hast einfach keinen Plan. Deinbe Wunschvorstellungen entsprechen nicht der Realität
Ich weiß wie versaut Frauen sein können, da kommen Dinge zu vorschein wo selbst einem Mann nur noch ungläubig mit den Kopf schütteln kann. Was Poly Partnerschaften angeht, glaube ich auch eher das es weibliche Minderwertigkeitskomplexe sind, weshalb Frauen was dagegen haben.
Allein die Tatsache und das beispiel welches auf der Welt sogar gibt, das selbst in einer Frauen Dominirten Gesellschaft die ganze Arbeiter Frauen machen zeigt schon wie wenig an so manchen Vorurteilen gegenüber dem Mann drann ist.
kannst du fremdgehen nicht mit Polygamie gleichsetzen. Manche Frauen gehen fremd, weil der Partner ihr keine Liebe gibt oder sie emotional vernachlässigt oder so. Nicht unbedingt, weil sie bock auf sex hat
Es gibt vielerlei Gründe, und im Ergebnis haben Männer wie Frauen außerhalb ihrer "offiziellen" Beziehung Sex mit anderen Geschlechtspartnern.
Der Begriff "Polygamie" ist hier ohnehin vollkommen verfehlt, da es sich dabei um eine (offizielle) Vielehe handelt, wie der Name ja nun auch sagt. Die gibt es bei uns überhaupt nicht, bzw. sie ist sogar verboten.
Bliebe noch die Polyamorie, also das einvernehmliche Zusammenleben mit mehr als 2 Beteiligten sowie die "offene Ehe/Beziehung". Das ist erlaubt und findet in der Praxis statt (prominente Beispiele: Rudi Carrell und Rainer Langhans (Polyamorie) sowie Oswalt Kolle und Simone de Beauvoir & Jean-Paul Sartre (offene Beziehung).
Aufgrund unserer von der Natur distanzierten Erziehung/traditionellen (sprich: kirchlichen) Vorstellungen von "Moral", bleibt es aber üblicherweise beim heimlichen "Fremdgehen". Und nochmal, bei Männer UND Frauen: https://www.businessinsider.de/leben/beziehung/fremdgehen-statistik-warum-frauen-heute-mehr-betruegen-als-maenner/
"Moral" ist anerzogen, nicht zwingend auch ethisch oder "richtig", und die Natur interessiert das herzlich wenig ...
Manche Frauen gehen fremd, weil der Partner ihr keine Liebe gibt oder sie emotional vernachlässigt oder so.
Schön das du Liebe erwähnst, die ist Frauen ja so wichtig. Ohne Liebe vielleicht eine Freunschaft, kaum eine Beziehung und Kinder + Ehe schon gar nicht, das hat man mir klar gemacht.
Na ja es gibt einige Männer, welche ihrer Ehefrau mit der Faust klar machen wie sehr sie diese lieben, werden die Männer dummerweise wohl auch empfinden. Was macht Frau? Sie bleibt und lässt sich weiter Krankenhausreif lieben und scheiß auf Kerle welche nur ein Vernünftiger Partner sein wollen aber nicht LIEBEN, oder lieben können.
Manchmal frage ich mich was Frauen eigentlich wollen. Frauen wollen beachtet werden doch wenn man ihnen nachschaut weil sie gut aussehen oder gut gekleidet sind, ist es Glotzen. Frauen wollen Lobe bekommen, doch wenn eine ihr auf der straße zupfeift weil er die Frau schön findet, dann ist es schon Catcalling oder Belästigung.
Kann Mann es für eine Frau eigentlich überhaupt mal Richtig machen?
naja. zunächst einmal sind Frauen ja nicht alle gleich. Aber wenn ein Mann aromantisch ist, dann wird es schon eher schwer, eine nicht-aromantische Frau zu bekommen. Und Monogamie-für mich zb- ist vollkommen ausgeschlossen, weil für mich eine Beziehung ohne Liebe nicht geht. Freundschaft+? Nein danke. Mir ist Liebe wichtiger als sex. Und wenn mein Partner sex mit anderen wollen würde, würde ich eifersüchtig sein. Und dieses Gefühl will ich nicht haben und würde deshalb nur auf eine momogame beziehung eingehen. ich würde meinen Partner nicht mit anderen teilen.
aber mein Verlangen nach Monogamie hat nichts mit Moral oder Sitten oder Religion zu tun. Ich würde meinen Partner nicht mit anderen teilen. Das ist der einzige Grund. Wen ich liebe, kann ich nicht mit anderen teilen. Wenn du es okay findest, dass deine Freundin mit anderen sex hat, ist das ja okay. Für mich käme so eine Beziehung aber nicht in Frage.
Das glaube ich dir nicht, aus dem einfachen Grund, weil die Sichtweise anerzogen ist und die wenigsten Menschen das was ihnen anerzogen wurde hinterfragen. Aber du kannst mir gern verraten wieso du so empfindest, denn wenn liebe auf beiden Seiten für einander da ist, hat die Beziehung alles as du willst, nur halt in dem Konstruckt, noch ne 2 Partnerin welche ebenfalls diese Liebe bekommt.
wie soll ich dir meine Gefühle und deren Ursprung erklären? Das ist halt eben so. Das ist keine Sichtweise. Sondern meine Emotionen. Meine bio-chemie im Körper. Ich habe auch kein Bedürfnis, nebenbei mit anderen Leuten sex zu haben, während ich in einer Beziehung bin. Ich würde die Person, die ich liebe, und dessen Liebe mir gegenüber mit niemandem teilen. Punkt.
aber mein Verlangen nach Monogamie hat nichts mit Moral oder Sitten oder Religion zu tun. Ich würde meinen Partner nicht mit anderen teilen. Das ist der einzige Grund. Wen ich liebe, kann ich nicht mit anderen teilen.
Das ist anerzogen. Und der Ursprung dessen sind religiöse Moral und Sitten. Und das leider auch noch von einer extrem widerwärtigen und abstoßenden Religion.
Für mich käme so eine Beziehung aber nicht in Frage.
Andere sind nicht Du.
Ich würde die Person, die ich liebe, und dessen Liebe mir gegenüber mit niemandem teilen. Punkt.
Und ich würde es, falls man überhaupt von "teilen" reden kann und sollte (alleine DAS sagt schon viel über deine "Sichtweise" aus), gerade weil ich die Person liebe - na ja, und weil ich mit der menschlichen Sexualität besser vertraut bin als Du.
würde ich eifersüchtig sein. Und dieses Gefühl will ich nicht haben
Verständlich. Ein Angstgefühl, das auch noch extrem zerstörerisch ist. Nichts, aber auch gar nichts Gutes kommt aus der Eifersucht. Gibt es für sie keinen "Anlass", dann kommt nichts Gutes dabei raus. Gibt es für sie einen "Anlass", dann ist es genauso. Man kann nur verlieren.
und würde deshalb nur auf eine momogame beziehung eingehen. ich würde meinen Partner nicht mit anderen teilen
Und genau deswegen machen es die meisten heimlich, hoffend, nicht erwischt zu werden.
Das Lebensmotto klingt nach "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß - oder vielleicht doch, weil Eifersucht auch ohne Anlass entsteht".
Danke, aber da bleibe ich dann doch lieber bei meiner Sichtweise ... 8-)
... Du tust mir eher leid, aber das belastet mich nun nicht wirklich.
Die meisten Frauen wollen eine monogame Beziehung. Und wenn du darauf abfährst, mit verheirateten Frauen sex zu haben, ist das ein fetisch. Ich wette, wenn du in einer Beziehung wärst, dann würdest du deiner Freundin nicht erlauben, sex mit anderen zu haben. Aber selbst willste es. Ja, alles klar. Und du kannst hier 100 mal behaupten, dass monogamie anerzogen wäre. Nein. Ist es nicht. es sind defiinitiv meine Gefühle. und wenn du diese Gefühle nicht kennst, brauchst du nicht mitzureden. Deine Meinung ist irrelevant. Du wirst die Gefühle der Mehrheit der Menschen nicht ändern können. Finde dich damit ab. Mit einem Mann, der polygamie will, würde ich niemals eine Beziehung anfangen. Du brauchst es nicht versuchen. Du kannst mich nicht zur polygamie missionieren.
Lies mal (deutlich!) genauer, was ich geschrieben habe! Vielleicht merkst Du dann ja selbst, was Du da gerade für einen hanebüchenen Unsinn zusammengeschrieben hast - nicht nur aber auch und gerade was deine Behauptungen über mich persönlich angehen. 🤪
Nun gut, positive Erwartungen habe ich da zugegebenermaßen keine ... 😈
Meine Gefühle sind kein Unsinn. Sondern die Realität- Und jetzt lass gut sein und viel Spaß noch in deiner Phantasiewelt
Meine Gefühle sind kein Unsinn
Aber deine Behauptungen andere im Allgemeinen und mich im Besonderen betreffend sind es.
Und das ist noch sehr freundlich formuliert. Gequirlte ... träfe es auch ganz gut.
Individuell unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse sind noch lange keine krankhafte Störung.
Ausserdem ist der Wunsch nach Sex mit verschiedenen Menschen deutlich stärker in unserer Biologie verankert als das religiöse/christliche Idealmodell der lebenslangen monogamen Paarbeziehung.
Was genau hältst du für falsch in meiner Antwort? Was ist deine konkrete Sichtweise?
Danke für deine Antwort. Denkst du die Antwort würde anders ausfallen, wenn man nicht über Gefühle spricht, sondern tatsächlich nur der Hang nach Sex mit anderen, aber gleichzeitig nur die eigene Beziehungspartnerin liebt?