Könntet ihr euch ein Leben ohne Sex und ohne Masturbation vorstellen und wie lange haltet ihr es ohne aus?

21 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Meiner Meinung nach ist das Bedürfnis nach sexuellen Handlungen weniger stark, wenn man anderweitig ausreichend ausgelastet ist. Man hat dann einfach andere Dinge im Kopf, als ständig an Sex zu denken.

Nach einem wirklich anstrengenden Tag ist man froh, wenn man essen, duschen und schlafen gehen kann. Die "Lust" nach irgendeiner abendlichen Sexualroutine hält sich dann in den meisten Fällen ziemlich in Grenzen. ;-)

wie lange ihr so ohne jegliche sexuelle Handlungen aushaltet?

Ich hatte einige Monate in meinem Leben, die praktisch nur aus Meditation-Retreats und Kampfkunst-Lehrgängen bestanden - viel zu lernen, viel zu verarbeiten - und da habe ich absolut nicht an Sexualität gedacht.

Auch jetzt ist das nichts, was bei mir besondere Bedeutung hätte - ich "vergesse" es oft einfach längere Zeit, weil es bei mir keine feste Gewohnheit oder tägliche Routine ist. Das hat nichts mit irgendeinem Gelübde, Selbstdisziplin oder Kasteiung zu tun.

Das können also schon mal 2-3 Monate sein, bei denen die Natur ganz von selbst Abhilfe durch "feuchte Träume" schafft, ohne dass ich mich deswegen irgendwie selbst bemühen müsste. Das ist abhängig von der aktuellen Situation.

Ganz definitiv festlegen kann ich mich aber nicht, denn schließlich führe ich darüber keinen Kalender, Tagebuch, oder Strichliste. Dazu ist es mir nicht wichtig genug.

ob ihr euch ein Leben ohne Sex bzw ohne Masturbation vorstellen könntet

"Vorstellen" kann man sich vieles, aber ich sehe keine Notwendigkeit, seine natürlichen Bedürfnisse zu unterdrücken. Wenn sich das Bedürfnis bemerktbar macht, kann man es auch befriedigen, ohne jemandem zu schaden.

Es sollte nach meiner persönlichen Meinung nur kein Suchtverhalten werden, unter dem dann beispielsweise die Beziehung mit einem Partner leidet.

Bei euren Antworten gebt bitte an ob ihr männlich oder weiblich seid.

Männlich.

Orgrim 
Fragesteller
 04.04.2018, 13:49

Du hast vollkommen Recht, dass jedes Bedürfnis durch Ablenkung, Arbeit, Sport, Stress usw. für eine gewisse Zeit unterdrückt werden kann. Das Gehirn setzt halt Prioritäten. Aber diese Ablenkung funktioniert halt immer nur für eine bestimmte Zeit, bis das Bedürfnis dann mit Macht hervorbricht. Und da Unterscheide ich nicht zwischen Schlaf, Essen usw. oder Sex.

Klar ist Sex für das Individuum nicht überlebensnotwendig, aber der Mensch braucht z.B. auch Entspannung usw. ohne die er zwar nicht direkt stirbt, aber bei länger anhaltender Nicht-Erfüllung des Bedürfnisses negative Konsequenzen hat. Dies ist meiner Meinung nach auch beim Sex der Fall.

Bedürfnisse längere Zeit zu unterdrücken, kann einfach nicht gesund sein. So sehe ich das zumindest.

Und wie oft jemand Sex braucht, ist halt sehr individuell. Auch ich habe regelmäßig Stress und viel Arbeit. Aber mein Sex-Bedürfnis bricht sich auch in solchen Zeiträumen trotzdem mindestens 2 Mal die Woche Bahn, überlicherweise häufiger.

1
Enzylexikon  04.04.2018, 14:05
@Orgrim
Du hast vollkommen Recht, dass jedes Bedürfnis durch Ablenkung, Arbeit, Sport, Stress usw. für eine gewisse Zeit unterdrückt werden kann.

Meiner Meinung nach wirkt dabei nicht zwangsläufig Unterdrückung, sondern auch das Gefühl der Befriedigung. Wenn ich mich durch eine Tätigkeit emotional befriedigt fühle, habe ich wenig Bedürfnis nach sexueller Befriedigung.

Das ist aber sicher bei Menschen verschieden - manche "belohnen" sich für einen erreichten Erfolg zusätzlich mit sexueller Befriedigung. Auch das ist aus meiner Sicht völlig legitim.

Bedürfnisse längere Zeit zu unterdrücken, kann einfach nicht gesund sein. So sehe ich das zumindest.

Das sehe ich genau so. Ich halte nichts von einer zwanghaften Unterdrückung, nur um irgendwelchen fragwürdigen "Moralansprüchen" der Gesellschaft zu genügen. Man sollte sich jedenfalls keine Schuldkomplexe einreden lassen.

aber der Mensch braucht z.B. auch Entspannung usw.

Dafür gibt es aber auch andere Möglichkeiten außer Masturbation. Ich meditiere täglich und habe daher in der Regel kein besonderes Bedürfnis nach zusätzlicher sexueller Entspannung. Aber auch hier gilt eben die Individualität.

Und wie oft jemand Sex braucht, ist halt sehr individuell

Da bin ich völlig deiner Meinung und sehe keinen Grund zu widersprechen. Für mich persönlichw äre nur relevant, ob eine krankhafte Hypersexualität vorliegt, oder einfach eine starke Libido bei dieser Person vorhanden ist.

So lange man selbst (und ggf. der Partner) mit der eigenen bzw. gemeinsamen Sexualität zufrieden ist, sehe ich keinen Grund zu Besorgnis oder Kritik. Irgendwelche "Sittenwächter" mögen das natürlich anders sehen.

Meiner Meinung nach ist letztlich entscheidend, dass man verantwortungsbewusst mit der eigenen Sexualität umgehen kann und einen positiven Bezug zur Körperlichkeit des Menschen hat.

2

Bin männlich.Ein komplettes Leben ohne Sex und ohne Masturbation kann ich mir auch nicht vorstellen, außer man ist vielleicht total asexuell. Da ist vermutlich der natürliche Drang zu groß, zumindest an sich selbst rumzuspielen.

Der Verzicht auf Sex mit einer Partnerin würde mir sicherlich eher gelingen. Es gibt ja Phasen im Leben eines jeden Menschen, in denen man aus den verschiedensten Gründen auf Sex verzichten muss. Z.B. aus Ermangelung eines entsprechenden Partners, berufsbedingt, führen einer Fernbeziehung, Krankheit, etc. Daher denke ich kann man schon Tage, Wochen, Monate oder notfalls auch Jahre ohne partnerschaftlichen Sex auskommen.

Der Verzicht auf Masturbation ist vermutlich bei den allermeisten Menschen wesentlich schwieriger. Die Hand ist dann doch schnell mal an der entsprechenden Stelle um sich sich befriedigung zu verschaffen. Und ich würde auch niemandem Glauben der behauptet, er habe noch nie in seinem Leben masturbiert. Wie häufig man es tut oder kann ist eine andere Sache.

Ich selbst würde es theoretisch so alle 2-3 Tage spätestens tun. Allerdings lebe ich in einer Beziehung, in der ich sexuell kontrolliert werde und muss daher schon seit längerer Zeit einen Peniskäfig (Keuschheitsschelle) tragen. Mit dem abgeschlossenen Käfig ist es mir weder möglich mich anzufassen noch zu masturbieren. Das geht eben nur dann, wenn der Käfig aufgeschlossen bzw. abgenommen wird. Das passiert aktuell im Schnitt so alle 10-14 Tage dass ich raus darf. Manchmal schon nach 3-4 Tagen, es gab aber auch schon 10 Wochen-Perioden die ich aushalten musste.

Auch wenn es hart ist und es mich manchmal schier in den Wahnsinn treibt, man kann auch längere Zeit ohne Masturbation oder sexuelle Handlung auskommen. Allerdings würde das ohne den Käfig oder etwas anderes, das einem den Zugriff an das beste Stück verwert, nicht funktionieren.

Also ohne Sex komme ich ne längere Zeit gut aus, nicht unbedingt notwendig.

Petting, Masturbation mit oder ohne Partner sollte schon paar Mal in der Woche sein.

Aber ich sag mal so, die Lust kann von jetzt auf gleich da sein haha

Hier hat sich zwar schon seit einiger Zeit nichts mehr getan, ich schreibe aber trotzdem mal etwas dazu. Ich könnte mir schon ein Leben ohne Sex oder Masturbation vorstellen - allerdings ohne fundamentalistisch-religiöse Gelübde oder ähnlichen Mumpitz. Die Zeitspanne des "aushaltens"...ich lebe nun bereits mehrere Jahre ohne Sex und mehrere Monate ohne Masturbation. Ich bin männlich und neunundvierzig Jahre.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Also, aus Erfahrung kann ich Dir sagen:

Die Zeit, als ich Alkohol, Rauchen und Sex entsagt hatte, war die härteste halbe Stunde meines Lebens.

Orgrim 
Fragesteller
 03.04.2018, 15:08

Entweder tut deine Antwort hier rein gar nichts zur Sache, oder ich verstehe sie nicht.

0
Shannon91  03.04.2018, 15:17
@Orgrim

Das war ein Witz und zwar ein verdammt Guter. 😂

2