Ist Bisexualität eigentlich häufiger als Heterosexualität?


17.05.2023, 19:27

Siegmund Freud vertrat die Auffassung, jeder Mensch sei ursprünglich bisexuell.

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

das ganze ist ein echt schweres Thema, da sich hier nur sehr schwer Studien machen lassen. Die meisten Menschen haben laut Kinsey (und weiteren Studien) auch Bisexuelle Tendenzen, bezeichnen sich allerdings als heterosexuell, was vermutlich von der Gesellschaft abhängt, dennoch kann man sich was das betrifft nur selbst ein Label geben. Und ja, das ganze hat unteranderem mit der Offenheit von jüngeren zu tun (quelle).

VG Hdhdidbs

bei den 18- bis 24-Jährigen sogar 43 % Bisexuelle.

Auf diesen Wert kam die Umfrage, als man fragte "nicht zu 100% heterosexuell". Da fallen also auch Menschen darunter, die sich nur zu 99% heterosexuell sehen und zB homoerotische Fantasien haben. Und Fantasien kann man zu allem Möglichen haben (ohne sie in der Realität ausüben zu wollen).

Unterm Strich bezeichnen sich in der Gesamtauswertung 89% als heterosexuell:

Clearly, these figures are not measures of active bisexuality - overall, 89% of the population describes themselves as heterosexual - but putting yourself at level 1 allows for the possibility of homosexual feelings and experiences.

https://yougov.co.uk/topics/society/articles-reports/2015/08/16/half-young-not-heterosexual

Ich bin fest überzeugt, dass dies nicht so ist und die sogenannten Studien eher vorbelastet und nicht repräsentativ sind.

Es kommt wohl aber auch alles auf die Definition an. Wenn man jeden Jungen mitrechnet, der mal mit einem anderen zusammen masturbiert hat, ist die Quote höher, als wenn man fragt, in welches Geschlecht man sich verlieben kann.

Kann es sein, dass die Mehrheit der Menschen sogar eigentlich bisexuell ist

Ich halte das für abwegig, aber ausgeschlossen ist nichts.

Ich selbst bin strikt heterosexuell und kann mir nicht einmal ansatzweise vorstellen, mich in einen Mann zu verlieben oder romantische Gefühle für einen zu haben. Das geht quasi all meinen Freunden so. Ich habe auch in der Jugend nie "entdecken" oder "probieren" müssen, sondern war mir immer sicher, auf Frauen zu stehen. Homosexuelle berichten entsprechend dasselbe auf Männer bezogen.

Ich denke, es herrscht zur Zeit einfach ein medialer Hype um sexuelle Orientierungen und Gender. Das kann ich schon lange nicht mehr ernstnehmen.

Die Fakten werden so liegen, dass Homo- und Bisexualität gleichermaßen selten sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lebenserfahrung
CleverRemo  17.05.2023, 19:33

Ich bin schwul und sehe das genauso wie du.

Oft wird bzgl. Bisexualität auch nicht zwischen Sex und Liebe unterschieden.

Zusammen onanieren oder sich einen blasen lassen ist nichts Bisexuelles.

Bei der Bisexualität geht es um, (wie du auch sagst) romantische Gefühle und verliebt sein.

Das Thema Knast-Homosexualität wir auch immer falsch beschrieben. Bei diesen Sexpraktiken geht es um die Befriedigung der Lust und nicht um Homosexualität.

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sammyok  18.05.2023, 10:54
@CleverRemo

Bei der offiziellen Definition von Bisexualität spielt die Unterscheidung zwischen Sex und Liebe tatsächlich keine Rolle. Man ist bisexuell wenn man sich sexuell und /oder romantisch zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt.

Leuten die da was differenzieren wollen, machen sich nur was vor.

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Aufgrund von gesellschaftlichen Normativen haben viele Menschen einen unzureichenden Zugang zu ihrer Sexualität. Das ist von der Orientierung unabhängig.

Es gibt Männer die schlafen mit einer Frau wiel sie das für normal halten.

Es gibt homosexuelle Männer sie mit Frauen schlafen, weil sie denken, dass man das so macht. Dann gehen sie aber zu einem Arzt, weil sie Potenzstörungen haben.

Manche Männer schlafen mit einer Frau weil sich die Möglichkeit bietet und nicht weil sie in dem Moment geíl sind.

... und viele viele andere Konstellationen