Was haltet ihr von den zwei Islamisten-Demos in Hamburg?

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Mir ist es sehr wichtig, in einer funktionierenden Demokratie zu leben, in der es Gewaltenteilung, Presse- und Religionsfreiheit, Minderheitenschutz und Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen gibt.

Diese Demokratie steht nun von verschiedenen Seiten unter Beschuss. Einerseits durch Rechtsextreme, die beispielsweise fundamentale Menschenrechte (Recht auf Asyl, Minderheitenschutz, etc.) angreifen, aber auch durch Islamist:innen, denen die Religionsfreiheit und häufig auch die Gleichberechtigung ein Dorn im Auge sind.

Die meisten Muslime finden, ebenso wie die Mehrheit der Nichtmuslime, dass die Demokratie die beste Staatsform ist. Deswegen ist es wichtig, dass Demokratinnen und Demokraten sich gemeinsam für diese Staatsform einsetzen, auch wenn sie in ansonsten unterschiedliche Meinungen haben.

Die Demokratie ist die Grundlage dafür, dass wir uns überhaupt streiten und beispielsweise Demonstrationen anmelden, bzw. daran teilnehmen können.

Ich finde, Deutschland müsste demokratischer werden. In der Schweiz kann jeder Unterschriften sammeln, wenn er ein neues Gesetz einführen will. Wenn er genügend Unterschriften hat, muss darüber abgestimmt werden. Vermutlich würden für muslimische Gesetze schon nicht genügend Unterschriften zusammen. Und wenn es zur Abstimmung kommen würde, könnte jeder seiner Wut über diesen Vorschlag Ausdruck verleihen und dagegen stimmen. Dann wüssten alle, dass 90% oder 95% der Schweizer gegen öffentliche Auspeitschenden von Liebespaaren sind. Danach könnte man wieder zur Tagesordnung über gehen.

In einer Demokratie soll man auch dumme Forderungen stellen dürfen. Ich finde aber, die gemässigten Muslime sollten öffentlich gegen das Kalifat protestieren. Wenn sie jetzt nichts sagen, müssen sie sich nicht wundern, wenn sie mit den Extremisten in einen Topf geworfen werden.


Man könnte sich überlegen, ob Demonstrationen die sich klar gegen das Grundgesetz richten genehmigt werden sollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung in der Parteipolitik und als Reporter