Jahreschronik 2012 - Was war euer Moment?
Was ist war euer Moment des Jahres - 2012
Was ist Euch am meisten in Erinnerung geblieben? 💭
Das Ergebnis basiert auf 11 Abstimmungen
4 Antworten
An 2012 kann ich mich gut erinnern. Ich war damals 22 Jahre alt, ausgelernter Industriekaufmann und arbeitete im Technischen Kundendienst meines Ausbildungsbetriebs, der mich übernommen hatte. Dort gefiel es mir nicht so gut; das Klima in der Abteilung war merkwürdig und ich war häufiger krank oder nahm mir frei. Mein Motto war ... die Pflicht ruft, wir rufen zurück; Arbeit adelt, aber ich bleibe lieber bürgerlich. Die einzige Kollegin in der Abteilung, mit der ich gut zurecht kam, war eine über zehn Jahre ältere in Scheidung lebende und dann auch geschiedene Frau, mit der es dann kurzfristig "intensiver" wurde.
Mein Verdienst war mittelmäßig und ich kam damit gut klar, ich wohnte noch zuhause und war an den Wochenenden meistens mit meinem besten Kumpel unterwegs - wir waren in der Heimatregion recht bekannte Hobby-DJs und hatten immer wieder die "Beschallung" übernommen. Deswegen haben wir öfters Maxi-CDs bei Ebay geschossen. Ein Schwerpunkt war Schlager, Bernhard Brink und Olaf der Flipper gingen auf Partys gut und der deutsche Hitmix zum Tanzen.
https://www.youtube.com/watch?v=JEF56jJqj0A
https://www.youtube.com/watch?v=ZuxJSEh2bBc
Musik war ca. 2012 für mich ein großes und seltenes Highlight, das mich auf der Dumpfheit meiner Heimat und deren hässlicher Zweckmäßigkeit entfliehen ließ. Sonst ging es mir objektiv (nicht emotional, da hakte es, ich hatte im September ein Tief, weil ein Kollege von mir, den ich mochte, einfach geschasst wurde, weil er "nicht vom Ort war" und man ihn mit fadenscheinigen Gründen rausmobbte, das hat mich sehr mitgenommen und ich wollte dann auch weg von der Firma) schon ganz gut. Ich konnte mir als mal was leisten, trug gute Kleidung und hatte mir eine schöne Armbanduhr für knappe 100 Euro gekauft, das war was. Ich fuhr einen weißen Ford Mondeo, Stufenheck-Limousine mit 115 PS, der hatte so richtig Dampf, und war in der Freizeit oft damit unterwegs - etwas lauter als nötig gute Musik hören und auf Durchzug schalten, weil mich die Arbeit genervt hat, das Ambiente meiner Heimat nervte und ich Auszeiten brauchte; der Job war monoton und langweilig. Ich glaube, ich bin in einem Jahr 30.000 Kilometer gefahren, oft ziellos. Ich habe damals auch ca. im September 2012 beschlossen, mich zu verändern nachdem der Kollege liquidiert worden war, der ein netter Typ war und vor allem wusste, wie es mir ging, wir brauchten nicht viele Worte. Ich hatte damals auch eine ganz komische etwa gleichaltrige Kollegin ca. im Mai 2012 schirmte mich vor ihr ab weil er wusste, dass ich sie komisch finde und abstoßend, ich konnte mit ihm offen reden und auch darüber, dass sie oft von Sex redete und mir Fragen stellte, Ich fühlte mich so allein, erst nach einigen Wochen ging es aufwärts.
Soweit in Kurzform die Situation damals. Es war mit Ausnahme der Arbeit und allem, was sich da ergab schon ganz cool und ziemlich unbeschwert und ziemlich locker und viele Menschen, die mir wichtig waren (u.a. mein Opa und mein Großonkel Rudi, der mir sehr nah stand - er war einfach so der "coole Alte", den man gern besucht hat und mit dem es immer was zu lachen gab) lebten noch, die Welt war soweit intakt. Aber ich habe in den Folgejahren so viele wichtige Erfahrungen gemacht und so vieles mitgenommen, gesehen und gelernt, dass ich nicht mehr zurück wollen würde ins Jahr 2012.
Politische Themen interessierten mich mit 21/22 Jahren außer dem vorhersehbaren und erleichtert aufgefassten Rücktritt von Christian Wulff und der Nachfolge durch Joachim Gauck (den ich sehr gemocht habe) kaum, der durch den Maya-Kalender mal wieder vorhergesagte Weltuntergang war natürlich ein Thema (war das nicht Dezember?) aber andererseits wusste man ja, dass die Jehovas am 3. März 2003 genau das Gleich schon gemutmaßt hatten und die Welt sich dann auch weiter drehte.
https://www.youtube.com/watch?v=4s33DC2Q9tc
https://www.youtube.com/watch?v=IKXa8dGfoDI
Doch, 2012 war insgesamt ausgewogen und akzeptabel, wenn man das Berufliche und diese Querelen in dieser Firma damals ausklammert, denn das war ... na ja, es war halt so, wie es ist und die Dumpfheit meiner Heimat forcierte soziale Probleme, deren Aufbau und Unterhalt sowieso - nee, ich bin froh, dass ich da heute raus bin.
Das massenhafte Hunde töten in der Ukraine zur EM.
Heute zahlt die Ukraine den Preis dafür und das völlig verdient.
Dennoch hoffe ich auch einen Sieg der Ukraine, wenn auch völlig unmöglich mit dem zahnlosen Westen als Partner.
2012 nahm ich mitsamt Motorrad die Fähre "Geroy Plevni" von Urkainian Ferries nach Georgien. Beim Ausschiffen in Batumi musste ich mich auf dem Weg zu meinem Fahrzeug durch einen engen Spalt an einem Schweine-LKW vorbeizwängen. Genau im richtigen Moment spritzte mir ein Schwein eine geballte Ladung flüssigen Kot mitten ins Gesicht.
Allerdings im negativen Sinne, Gauck ist in meinen Augen ein Schwätzer.
🙏🏼👍🏼 Bin auch froh, dass man ihn nicht mehr ertragen muss!