Nach vollständiger Beschneidung weniger Gefühl?

Hey,

ich habe eine Frage und zwar hatte ich als Kind immer Probleme mit der Vorhaut und Entzündungen am Penis. Als alles nichts geholfen hat, wie Cremes zum Dehnen und gegen die Entzündungen wurde ich dann mit 12 Teilbeschnitten, meine Eltern haben aber nur einer Teilbeschnediung zugestimmt.

Dabei wurde mir das Frenulum ganz entfernt und die ganze innere Vorhaut um weiteren Entzündungen vorzubeugen. Ich kann mich damals noch dran erinnern, dass die Kinderchirurgin damals meinte, man könnte mich auch radikal beschneiden und so ein ansprechenderes Ergebnis erzielen. Meine Eltern meinten aber, dass es für mich blöd ist, wenn die Eichel für immer ganz frei liegt und es besser ist, wenn ich noch einen Schutz drüber hab und sie meinten, wenn es mich stört, kann ich es ja später immer noch entscheiden wenn ich älter bin. An sich hatten sie es ja gut gemeint…

Wo ich aber etwas älter wurde, so mit 14 oder 15 habe ich angefangen es echt nicht schön zu finden. Ich hatte aber auch erstmal keine Lust auf eine 2. OP.

Anfang August, mit 20 Jahren habe ich es dann doch nochmal machen lassen, die 5mm restliche innere Vorhaut die ich noch unter der Eichel hatte mussten dafür leider auch dran glauben und es ist jetzt sehr schön straff, meine Freundin liebt es und vom Gefühl her im Alltag und vom aussehen her liebe ich es auch.

Jedoch hatte ich auch vorher mit der Ärztin gesprochen, die es bei mir gemacht hat und sie meinte ich würde danach nicht weniger spüren, vielleicht sogar mehr durch die gespannte Schafthaut.

Jedoch spüre ich seitdem nochmal deutlich weniger. Meint ihr es liegt an den 5mm innere Vorhaut oder daran, dass ich keine bewegliche Haut mehr am Penis habe.

Was kann ich vielleicht dafür tun oder ist es eine Sache der Gewöhnung? Vielleicht ging es ja wem ähnlich wie mit?

Versteht mich nicht falsch, ich liebe es so wie es jetzt ist und würde es auch wieder machen aber das nervt halt schon.

Danke für eure Antworten

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Sohn (10) kann nicht richtig pinkeln wegen zu kleinem Glied?

Und zwar geht es um meinen ältesten Sohn (10 Jahre). Er hat ein peinliches Problem und ich weiß nicht wie ich ihm helfen soll.

Sein Penis ist wirklich unheimlich klein. Kürzer als mein kleiner Finger breit. Ich denke normalerweise sollte er schon bei einem Säugling größer sein. Die Ärzte haben zwar bestätigt dass die Größe ungewöhnlich ist aber meinten immer man soll erst mal die Pubertät abwarten.

Er ist ansonsten gesund für sein Alter. Sportlich, schlank, keine Allergien. Er hat viele Freunde und ist beliebt, sieht hübsch aus, ist gut in der Schule und eigentlich hat er alles um später mal ein gutes Leben zu haben gäbe es nicht dieses Problem.

Seine beiden jüngeren Brüder haben für für ihr Alter beide einen normalgroßen und meinem Ältesten fällt natürlich auch auf, dass seiner deutlich kleiner ist und ich meine nicht nur ein bisschen kleiner. Ich sage immer jeder ist anders aber das hilft natürlich auch nur begrenzt.

Ich habe schon lange vermutet dass ihn das belastet, aber gestern hat er mir das erste anvertraut, wie sehr es ihm zu schaffen macht und auch sehr heftig deswegen geweint.

Das Hauptproblem ist, dass sein Penis nicht ausreichend groß ist, um damit vernünftig zu pinkeln.

Im Stehen kann er nicht zielen weil er nicht wirklich was zu greifen hat und wenn er sitzt zeigt sein Penis nach vorne und ist so kurz dass er ihn nicht nach unten drücken kann. Er legt sich dann regelrecht mit dem Oberkörper auf die Schenkel weil ihm die Beckenposition ein bisschen hilft dem kurzen Penis etwas weiter nach unten zu kommen aber meistens geht der Strahl dann trotzdem über die Klobrille oder zwischen Klo und Klobrille durch.

Wir haben schon alle möglichen Techniken probiert aber das einzige was funktioniert ist, dass er sich im Sitzen in die Hand pinkelt und damit den Strahl in die Toilette lenkt. Danach wird die Hand halt gründlich gewaschen. Aber er hasst es dass er auf die Hilfe der Hand angewiesen ist und möchte einfach nur pinkeln können wie jeder andere auch.

Im Stehen funktioniert es auf der Toilette gar nicht. Er hat die Erlaubnis in die Badewanne zu pinkeln aber dazu muss er sich untenrum koplett frei machen und das Becken so stark durchdrücken dass er sich mit der Hand an der Wand abstützen muss und oft geht trotzdem was auf die Hose was ihm natürlich extrem peinlich ist.

Bei uns lässt sich auch das Bad nicht abschließen also lässt sich nicht vermeiden dass seine Brüder reinkommen wenn er gerade pinkelt und natürlich mitbekommen dass er nicht so pinkeln kann wie sie.

Und beide sind mittlerweile eben auch schon in einem Alter in dem sie das lustig finden und Witze drüber machen und mein Ältester reagiert dann sehr emotional auch wenn er versucht es sich nicht anmerken zu lassen. Teilweise wollen sie ihm auch helfen. Es kam schon vor dass sie ihre großen Bruder beibringen wollten so pinkeln zu lernen wie sie es tun, nur um dann zu merken dass er anatomisch nicht dazu in der Lage ist, was für meinen Ältesten natürlich sehr demütigend ist.

Gestern ist dann alles aus ihm herausgeplatzt. Wir waren nur zu zweit weil die kleineren beiden bei der Oma waren und da hat er mir sein Herz ausgeschüttet und extrem deswegen.

Er wünscht sich nichts mehr als so zu sein wie seine Freunde und Brüder und er leidet enorm darunter vor allem wegen den Schwierigkeiten beim Pinkeln aber auch wegen Hänseleien nicht nur von seinen Brüdern sondern wohl auch von Klassenkameraden und Kollegen beim Fußball.

Es sind wohl einige sehr verletzende Sprüche gefallen die ich gar nicht zitieren möchte aber unheimlich erniedrigend für ihn sein müssen.

Ich wusste auch gar nicht so richtig wie ich ihm helfen soll. Wir haben versucht ne Lösung für das Pinkel-Problem zu finden und ein bisschen geschaut was mit seiner kleinen Länge möglich ist damit der Winkel stimmt.

Ich hab ihm auch gesagt es ist nicht schlimm wenn man was daneben und ihn dazu ermutigt mit verschiedenen Stellungen und Griffen zu experimentieren und das hat ihm glaube ich ein bisschen die Angst genommen mal auszuprobieren was sonst noch funktionieren könnte weil er nicht so aufpassen musste dass nichts daneben geht.

Es war vorsorglich unbekleidet und auch relativ kreativ und hatte einige gute Ideen aber nichts hat so wirklich funktioniert. Dementsprechend haben sowohl er als auch das Bad ziemlich viel abgekriegt weswegen es wohl beim in die Hand oder in die Badewanne pinkeln bleiben wird.

Durch seine erfolglosen Bemühungen habe ich das erste mal seit Jahren wieder gesehen wie extrem schwer es für ihn ist und wie sehr er zu kämpfen hat um mit seinem extrem kleinen Glied den Urin in die Toilette zu bekommen.

Er musste danach erst mal duschen weil er voller Urin war und ich stand daneben und hab das Bad geputzt. Er hat die ganze Zeit nur unter der Dusche geweint und auch nach dem Abtrocknen noch. Irgendwie hatte er das Gefühl zu versagen und das hat ihn noch verzweifelter gemacht.

Wir haben noch lange geredet aber zum Arzt geht er nicht (Umstimmen zwecklos) und ich weiß nicht wie ich ihm helfen kann.

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Beschneidungen sind ein Problem und man fühlt danach (deutlich) weniger.

Der Titel ist provokant, ich weiß. Es geht hier um Beschneidungen ohne medizinischen Grund.

Weil die Frage mehrfach jeden Tag gestellt wird kommt hier die medizinische Erklärung. Zu dem Thema gibt es extrem viel schlechte Wissenschaft, vor allem aus den USA.

1. Historische Einordnung: Beschneidungen wurden unter anderem deshalb geläufig, weil zu dem Zeitpunkt Masturbation noch als ungesund galt und man schon erkannt hatte, dass es ohne Vorhaut wesentlich schwieriger wird. Die sonstigen Gründe, also vor allem die Hygiene, kamen erst später dazu.

2. Anatomie: Für Beschneidungen sind vor allem folgende Strukturen relevant:

die Glans, also Eichel

die Corona, also der Rand der Eichel

die äußere Vorhaut, offensichtlich

die innere Vorhaut (ja, die gibt es auch)

das Frenulum (eine bänderartige Struktur die die äußere Vorhaut fixiert)

Das Frenulum ist bei den meisten Männern der empfindlichste Teil des Penis, also am wichtigsten für die Stimulation. Man kann es gleichsetzen mit der Glans clitoris bei Frauen.

3. Stile: Es gibt viele unterschiedliche Arten von Beschneidungen bei Männern, die häufig in etwa so eingeteilt werden:

- Höhe der Narbe (direkt unter der Corona wird als low bezeichnet, weiter oben als high)

- die Enge der Naht (wird der Skin des Schaftes sehr eng angenäht spricht man von tight, anderweitig von loose)

- das Frenulum kann intakt bleiben, kann angeschnitten oder komplett entfernt werden. Vor allem bei low & tight wird es häufiger entfernt.

- es gibt auch noch zwei bis drei andere Einteilungen die aber in Deutschland nicht relevant sind

4. Einschätzung:

Es gibt zu dem Thema wie gesagt kaum vernünftige Studien, und teilweise wirken sie sogar absichtlich verfälscht. Das könnte daran liegen, dass Beschneidungen in den USA ein gigantisches Geschäft sind.

Grundsätzlich kann man schonmal festhalten, dass die Entfernung des Frenulums eine Form der Verstümmelung ist, weil sie meistens nicht indiziert ist und die Empfindung signifikant reduziert. Bei manchen Männern ist es tatsächlich zu kurz, oder reißt. In dem Fall wäre das natürlich was anderes. Bei Frauen wird die Entfernung der Glans clitoris übrigens tatsächlich als eine (von vielen Formen der) Verstümmelung bezeichnet.

Low und tight ist der radikale Stil, und in Deutschland recht verbreitet. Das liegt daran, dass die Naht fast direkt unter der Corona sitzt und die innere Vorhaut, die für die Empfindung wichtig ist, dadurch verkürzt bzw vernarbt ist.

In jedem Fall reduziert sich die Empfindung aber aus zwei einfachen Gründen:

A. Die Glans/Eichel durchläuft nach der Beschneidung einen Prozess namens Keratinisierung. Kann man sich grob vorstellen wie Hornhaut am Fuß. Durch die konstante Reibung bekommt die Glans eine leicht ledrige Oberfläche und das reduziert die Empfindung.

B. Der natürliche Mechanismus für Stimulation ist das Gleiten der Vorhaut und dem damit verbundenen Frenulums über die Eichel und zurück. Diese Nervenendungen fehlen offensichtlich nach einer Beschneidung.

Ich habe das vor allem deshalb geschrieben, weil viele Eltern eine uninformierte Entscheidung über den Körper ihres Kindes treffen. Das ist moralisch verwerflich. Genauso verwerflich ist es dass weibliche Genitalverstümmelung (FGM) in jedem Fall als vollkommen anders im Vergleich zur Beschneidung dargestellt wird. Das stimmt aber nicht. Es gibt zwar Formen der FGM die tatsächlich tödlich enden oder eine absolute Katastrophe für den Körper sind, es gibt aber genauso leichtere FGM Formen die vergleichbar mit der Entfernung des Frenulums sind. Das ist beides nicht okay, solange nicht indiziert.

Beschneidung, Sex

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