Bremsprobe bei Unregelmäßigkeiten?

Situation z. B.: Lok mit 25 Wagen (98 Wagenachsen). Während der Fahrt auf zweigleisiger Strecke fällt der HL Druck ab. Ursache unbekannt. Spalte 3a Buchfahrplan: Keine Sägelinie

Sind in 4 Aufgabenteile unterteilt. Mir geht es um den letzten Aufgabenbereich.

Natürlich ist klar: SB und Sand unterstützen, Nothaltauftrag abgeben, Gefahr muss für Nachbargleis angenommen werden, deshalb mit Sh 3 - wenn nicht ausreichend Sh 5 - Züge warnen. Entgleisung konnte ausgeschlossen werden, Notbremsung ebenfalls. Nachbargleis sperren lassen und bestätigen lassen vom Fdl. Vor Störungssuche Zug ausreichend sichern nach Schema 915.0105A01 und Spalte 10 Promille Tabelle Ril 915 mit VB und entsprechender Anzahl an Feststellbremsen. Ich würde Diensthandy, Wagenliste, Bremszettel, Handlampe, Handschuhe mitnehmen zur Suche. Dann PSA anlegen und Drei-Punkt-Methode absteigen/aufsteigen. Unterbrochene HL am 20. Wagen wird festgestellt. Der Tf kann Störung nicht beheben. Seit Eintritt Störung ist eine Zeit von 30 Minuten vergangen.

Und jetzt die eigentliche Frage: Was muss ich bremstechnisch und betrieblich beachten bzw. tun?

Ich würde den HL Luftabsperrhahn vor dem defekten Fahrzeug schließen. Dann würde ich die Druckluftbremsen aller folgenden 5 Fahrzeuge mit dem Lösezug lösen und an jedem der 5 den Lösezustand feststellen. Eine erneute Bremsberechnung würde ich durchführen und dann bei der BZ die Mbr für 20 km/h mitteilen lassen. Wenn Mbr erfüllt mit max. 20 km/h die Strecke räumen (bis zum nächsten Bf) nach mündlicher Zustimmung des rückgelegenen Fdl.

Ist die Bremsprobe so korrekt bzw. ist meine Vorgehensweise so richtig? Weil in der 915.0105 2 ist das so "blöd" geschrieben sozusagen. Da kennt sich keiner aus wo und welche Bremsprobe bei solchen Unregelmäßigkeiten gemacht werden müssen.

Bahn, Lokführer, Triebfahrzeugführer, Zug, Eisenbahner im Betriebsdienst