Warum gibt es keinen "christlichen Schlager"?

Umfragen von Statista haben ergeben, dass Schlager bei der deutschen Bevölkerung eine Akzeptanz von ca. 20% hat, das heißt: jeder fünfte Mensch mag Schlager. Das sind bei knapp 84 Mio Menschen ungefähr 17 Mio Leute, also eine ganze Menge Leutchens.

Schlager nach meiner Definition ist dieser tanzbare Discofox von z.B. Beatrice Egli, Helene Fischer, Andrea Berg und Andreas Gabalier. Und vielen, VIELEN anderen Interpreten.

Gehe ich in einen Plattenladen, kann ich mir aus vielen hundert, wenn nicht sogar tausenden Alben eins aussuchen.

Will ich aber auch nur ein einziges Album mit von christlichen Interpreten kaufen, findet sich ... nichts. Nada. Niente. Aus den letzten dreißig Jahren nicht ein einziges Album.

Nun frage ich mich ernsthaft: wieso? Sicherlich ist der Markt für christliche Musik nicht so groß wie der sakuläre, aber würde man von diesem Markt rund 20% annehmen, wäre die Zielgruppe immer noch wahnsinnig groß.

Als Musiker muss ich sagen: Schlager zu produzieren ist nicht mal besonders schwer, wenn man einigermaßen singen kann (da mich garantiert niemand singen hören will, falle ich da allerdings leider aus): einfache Rhythmen, Bassläufe die man in wenigen Minuten in FL Studio zusammen geklickt hat, simple unkomplexe Melodien, repetive Texte, Synthis und Pads bei denen der Keyboarder beim Spielen mehr oder weniger einschläft ... im Prinzip könnte jeder Musik-Anfänger und jede Schüler- oder Hobbyband tanzbaren Schlager produzieren, aber trotzdem gibt es nicht ein einziges Album in der Kombination, und genau das verstehe ich nicht.

Wer jetzt sagt, "das geht doch gar nicht" - doch. Wenn ich in eine KI wie suno oder udio einen christlichen Text als Vorlage rein kippe, fliegt am Ende mühelos ein "christlicher Schlager" raus. Gehen tut's also [hätte mich auch vor der Entwicklung von Musik-KIs gewundert, wenn nicht].

Christentum, Schlager, Christliche Musik, Schlagermusik
War der Hauptgrund für die mehrmaligen internen Konflikte von Modern Talking dass Dieter Bohlen geizig war oder war (falls er geizig war) die sogar berechtigt?

Sache ist ja: Ich nehme an, dass Dieter Bohlen den Großteil der Arbeit rund um Modern Talking gemacht hat. Ich schätze, dass er komponiert hat, die Texte schrieb, alles musikalische bzw. einen Großteil davon alleine erledigt hat.

Schätze der Rest der Band bzw. der Rest des Unternehmens hat sich dann "nur" noch um Gesang gekümmert, Management gab es natürlich und Tontechniker, Leute vom Studio, vielleicht hat Dieter Bohlen alles musikalische auch nicht komplett alleine geregelt, aber schätze es könnte ein Großteil gewesen sein.

Ich kann Dieter Bohlen dann - falls es so war - an sich verstehen, wenn es beispielsweise 80% des Gewinns allein für sich haben wollte. Weil falls er quasi alle Lieder selber komponiert hat, die Texte auch geschrieben hat und er quasi geistiger Urheber war, wieso sollte man dann die Hälfte des Gewinns anderen geben die viel weniger geleistet haben.

Andererseits ist es natürlich schade, dass durch sowas menschliche Beziehungen gestört werden und anscheinend Geld wichtiger ist als Zusammenhalt der Band.

Also ich verstehe irgendwo auch, dass man - wenn man der einzige ist der so viel für die Band bzw. das Unternehmen Modern Talking tut, auch entsprechend entlohnt werden will.

VIELLEUICHT hat Dieter Bohlen so gedacht: Ich mach hier die ganze Arbeit und muss einen Teil davon oder einen zu großen Teil davon anderen abgeben, obwohl ich die meiste Arbeit mache. WIESO DANN NICHT ALLEINE WAS AUF DIE BEINE STELLEN WO ICH AUCH SO ERFOLGREICH BIN UND DANN ALLESVOM GEWINN FÜR MICH HABEN KANN.

Schätze dass dies die Denkweise von Dieter Bohlen war?

Auf der einen Seite verständlich wenn man das meiste macht, auf der anderen Seite HATTEn SIE DOCH EH ALLE bestimmt AUSGESORGT und könnte man daher argumentieren, dass Dieter Bohlen einfach zu geldgeil war und auch wenn die Gewinnaufteilung nicht fair war, er dennoch reich geworden wäre und NICHT DIE ZWISCHENMENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN HÄTTE GEFHRDEN sollen.

Also Menschlichkeit vor Geldgier. Das war bei Dieter Bohlen denk ich umgekehrt Geldgier vor Menschlichkeit bzw. zwischenmenschlichen Beziehungen.

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