3 Jahre und 6 Monate Haft als Strafe für den früheren Vize-Bürgermeister Wolski wegen sexuellen Missbrauchs und Besitzes von Kinderpornografie ausreichend?

14.05.2024, 18:39

Sexueller Missbrauch und Besitz von Kinderpornografie: Der frühere Vize-Bürgermeister von Lünen ist in Bochum zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Sexualisierte Chats, Treffen auf dem Rücksitz eines Autos, anzügliche Bilder auf dem Smartphone: Der ehemalige Vize-Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski, ist am Dienstag zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt worden. Das Bochumer Landgericht bestrafte den Politiker unter anderem wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern und Jugendlichen sowie wegen Besitzes von Kinder- und Jugendpornografie.

Der Angeklagte hatte in dem seit Ende März laufenden Prozess ein umfassendes Geständnis abgelegt. Damit wolle er sämtlichen betroffenen Opfern eine Aussage vor Gericht ersparen, hatte er über seine Verteidiger erklärt. Einige der jugendlichen Mädchen hatten dennoch im Prozess eine Zeugenaussage gemacht. Sie beschrieben darin, wie Wolski sie in verschiedenen sozialen Netzwerken angeschrieben und dazu gebracht hatte, sich gegen Bezahlung mit ihm zu treffen.

"Die Chats machen uns teilweise sprachlos", sagte der Vorsitzende Richter Nils Feldhaus in der Urteilsbegründung. Wolski sei sehr manipulativ vorgegangen und habe die Jugendlichen massiv unter Druck gesetzt. In einigen Chats ist sogar davon die Rede, dass sich die Mädchen zugunsten des Angeklagten prostituieren könnten. Wolski hatte dazu im Prozess erklärt, es habe sich dabei aber um keine realen Vorstellungen gehandelt.

Mir dem Urteil blieben die Richter knapp unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die drei Jahre und zehn Monate Haft gefordert hatte. Wolski selbst hatte bis zuletzt auf eine Bewährungsstrafe gehofft. Dafür hatte er im Laufe der Verhandlung auch jedem einzelnen Opfer einen Schmerzensgeld-Betrag zukommen lassen.

https://www.stern.de/gesellschaft/regional/nordrhein-westfalen/prozesse--sexueller-missbrauch--haftstrafe-fuer-ex-vize-buergermeister-34710860.html

zu wenig 58%
ausreichend 29%
zu viel 13%
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Kennt ihr Sacco und Vanzetti?

Nicola Sacco und Bartolomeo Vanzetti waren zwei engagierte Arbeiterführer in den Vereinigten Staaten, die sich für die Rechte der Arbeiter einsetzten, indem sie Streiks organisierten und Demonstrationen gegen die vorherrschende kapitalistische Ordnung leiteten. Ihre Aktivitäten machten sie zu Zielen des Staatsapparats, der entschlossen war, sie aus dem Weg zu räumen. 1920 wurden sie unter fragwürdigen Umständen wegen eines Mordes angeklagt, den sie vehement bestritten hatten.

Trotz erheblicher internationaler Proteste und einer globalen Bewegung, die ihre Freilassung forderte, wurden Sacco und Vanzetti nach einem höchst umstrittenen Prozess zum Tode verurteilt. Ihre Hinrichtung am 22. August 1927, die auf dem elektrischen Stuhl vollzogen wurde, löste weltweit Empörung aus und enthüllte viele das wahre Gesicht der kapitalistischen Justiz.

Die Unnachgiebigkeit und der Mut, mit denen Sacco und Vanzetti bis zu ihrem letzten Atemzug kämpften und aus dem Gefängnis heraus zu weiteren Aktionen aufriefen, zeugten von ihrem festen Glauben an ihre Sache. Sie wurden zu Märtyrern des internationalen Kampfes für Gerechtigkeit und Befreiung und hinterließen ein Vermächtnis, das die Augen Millionen Menschen für die Ungerechtigkeiten innerhalb des kapitalistischen Systems öffnete.

https://youtu.be/7oday_Fc-Gc?si=uWQibY_qnHRKh8L8

Ja 67%
Nein 17%
Keine Ahnung 17%
Geschichte, Polizei, USA, Recht, Gesetz, Gesellschaft
Gewaltstatistik zu Politikern: Verzerrt es zu sehr die Statistik, wenn verbale Gewalt (z.B. schlechte Witze im Netz über eine Partei) miteinbezogen werden?

Aktuell ist es so, dass auch verbale Gewalt in die Gewaltstatistik zu Politikern einbezogen werden.

Insgesamt 1219 Mal wurden Politiker der Grünen Opfer von Angriffen - mehr als doppelt so oft wie Politiker anderer Parteien. Es folgen solche der AfD (478), SPD (420), FDP (299) Union (295) sowie der Linke mit 79 Angriffen.
Obwohl die Zahlen auf den ersten Blick eindeutig wirken, muss man diese nach erneutem Hinsehen differenzierter sehen. In einer Antwort auf Anfrage dreier AfD-Abgeordneter schlüsselt die Bundesregierung die Zahlen auf.
Nicht Grüne: Tatsächlich werden AfD-Politiker am häufigsten tätlich angegriffen
Betrachtet man die sogenannten Äußerungsdelikte, die von harten verbalen Attacken bis zu Beleidigungen und Beschimpfungen reichen, liegen die Grünen deutlich vorne. 947 gemeldete Delikte sind deutlich mehr als bei allen anderen Parteien. Es folgen die SPD (293), die FDP (266), die AfD (236), die Union aus CDU und CSU (201) und die Linke (52).
https://www.focus.de/politik/deutschland/nach-attacke-auf-spd-mann-miosga-zeigt-heftige-gewalt-statistik-zu-politikern-doch-die-ist-verzerrt_id_259923169.html

Ich persönlich finde es schwierig, wenn körperliche Gewaltdelikte mit verbalen Beschimpfungen in einen Topf mit der Aufschrift ,,Gewaltkriminalität" geworfen werden. Wenn von Partei A 5 Leute zusammengeschlagen werden und über Partei G 10 Witze online gemacht werden, dann ist es doch irritierend (ohne Aufschlüsselung) in den Raum zu werfen ,,G wird doppelt so häufig Opfer von Gewalt als A". Das ist doch völliger Quatsch.

Ich traue mich hier kein Beispielbild reinzustellen, weil es unter Umständen als ,,Gewalt" gegenüber Politikern verstanden werden könnte. 😋

Ja 73%
Nein 27%
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