Ich studiere BWL und wir haben gerade eine Vorlesung über die Tourismusbranche. Aus welchem Grund auch immer kam der Dozent auf das Thema Depressionen zu sprechen. Auf ein mal, ohne Ankündigung fing er dann an, von Suizidzahlen in Deutschland zu sprechen, darüber wie schlimm Depressionen sein können und darüber, dass er selbst suizidal war und sich überlegt hat, wie er es am besten machen soll.

Das ganze Thema und wie er es erzählt hat, hat mich gerade extrem getriggert, da ich selbst Überlebende eines Suizidversuchs bin. An sich kann ich gut damit umgehen, wenn ich darauf vorbereitet bin. Aber in einer solchen Vorlesung erwarte ich das nicht, erst Recht nicht, wenn es nicht angekündigt ist.

Ich musste den Raum verlassen - ist das übertrieben?

Im Fach Deutsch haben wir eine Aufgabe bekommen, mit der ich leider nicht zurechtkomme. Seit gestern habe ich keine Ahnung, was/wie ich machen soll.

Die Fragestellung lautet: Künstlerische Interpretation eines Albums

"Erstellen Sie eine künstlerische Interpretation eines Albums Ihres Künstlers/Ihrer Künstlerin. Nutzen Sie verschiedene kreative Medien wie Malerei, Fotografie oder Collage, um die Stimmung, Themen und Emotionen des Albums zu erfassen. Überlegen Sie, wie Sie die Musik visuell darstellen können."

Künstler: Prezident (Deutscher Rapper)

Album: Kunst ist eine besitzergreifende Geliebte

Ich habe in diesem Semester jetzt eine Vorlesung bei einem der auf dirsem Gebiet wohl ziemlich bekannt ist da er auch so zeug im Fernsehen macht

Hey,

ich bin mir nicht sicher, ob ich meine Dozentin nach einem Gespräch fragen sollte oder nicht...

Mir geht es schon seit Ende letzten Jahres psychisch nicht wirklich gut. Ich habe im Januar die Verdachtsdiagnose (k)PTBS bekommen. Die Symptome werden immer stärker, aber die Aussicht auf zeitnahe Traumatherapie ist schlecht, da ich aus finanziellen Gründen noch u.a. bei dem Täter wohne und die Kasse eine 2-Jahres-Sperre bis zur nächsten Therapie gesetzt hat. Ich merke jedoch, dass mich das alles total fertig macht und ich durch viele Trigger und extreme Gefühle Zuhause überhaupt nicht mehr zur Ruhe komme. Außerdem bin ich um Unterricht (schulische Erzieherausbildung) durch die Erschöpfung oft nicht richtig anwesend. Andererseits habe ich aber einen 1er Schnitt, den ich auf Biegen und Brechen aufrecht erhalte. Auch in der Praxis bin ich sehr gut und auch gerne gesehen. Ich liebe den Beruf sehr und möchte ihn nicht wegen diesem sch*** Trauma an den Nagel hängen...

Jedenfalls war ich am Sonntag mit meinem Kurs auf einer Exkursion. Die Dozentin hat in der Wartezeit jeden mal nebenbei in einem Vier Augen Gespräch gefragt, wie seine /ihre Ferien waren. Das machen viele Dozenten bei uns, also alles normal. Ich war dann halt ehrlich und habe gesagt, dass meine Ferien nicht erholsam waren und es bei mir Zuhause schwierig ist. Sie hat sich dann an ein Tür und Angel Gespräch von vor den Ferien erinnert, das ich nach dem Unterricht mit ihr hatte und hat mich oberflächlich ein paar Dinge gefragt. Genauer gehe ich darauf jetzt mal nicht ein.

Auf jeden Fall bin ich seither am Überlegen, sie vielleicht mal nach einem Gesprächstermin zu fragen. Meine Sozialarbeiterin vom SPDI hat mir grundsätzlich schon dazu geraten, mal mit einer Dozentin an meiner Schule über die aktuelle Situation zu reden. Ich komme gut mit der Dozentin klar und vertraue ihr auch. Aber ich habe einfach unfassbare Angst davor, dass ich sie damit unnötig belaste oder ihr ihre Zeit "wegnehme". Und ich möchte auch nicht, dass sie sich dann Sorgen um mich macht.

Was würdet ihr an meiner Stelle machen?