Oh meine Güte.... und wäre das schlimm? Es klingt so, als wäre das dann ein Drama, wäre es aber nicht, es wäre ok.

Nein, bist du vermutlich nicht, es ist für Jungs in eurem Alter normal, dass man homoerotische Sachen anstellt, für Mädchen übrigens auch. Man probiert halt aus. Wenn es Spaß macht auch öfter. Und entweder gibt sich das dann später, wenn man sich dann in jemanden vom anderen Geschlecht verliebt, oder es gibt sich eben nicht, dann ist man schwul oder lesbisch, und das ist auch ok.

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Hallo,

ich bin zwar nicht lesbisch, hatte aber mal eine lesbische Freundin. Was ich glaube ist dies: gerade wenn man jung ist, wie ich das bei dir vermute, ist man, je nachdem wie und wo man aufwächst, ziemlich unsicher. Will sagen: wenn man zum Beispiel hier bei uns auf dem Kuhkaff aufwächst und in der Kreisstadt zur Schule geht, will man vielleicht nicht, dass seine Orientierung publik wird, weil man dann ja gemobbt werden könnte. In einer Großstadt ist das vielleicht entspannter, das weiß ich aber nicht (hier bei uns hat neulich der Sohn eines Nachbarn seinen Freund geheiratet! Skandal! Mit 24! In Weiß! Mit Kutsche! Mein Kommentar zu dem Nachbarn, der mich bösartig antratschen wollte: Tut er Ihnen damit weh? Schadet er Ihnen? Dann geht es Sie auch nichts an, oder?).

Jedenfalls: ich hatte in der Ausbildung einen schwulen Freund. Außer mir wusste das lange niemand, bis er sich geoutet hat. Da waren wir alle schon erwachsen... haha... und konnten erwachsen damit umgehen.... für ihn war das eine Befreiung. Es hat aber lange gedauert, bis er sich dazu durchgerungen hat und hat es dann erstmal in einer Arbeitsgruppe gemacht. Dann erst vor der ganzen Klasse.

Worauf ich hinaus will: ich schätze, dass trotz aller sogenannten Offenheit in den Medien etc. bei vielen Leuten noch Klischees im Kopf sind und dass homosexuellen Jugendlichen das Leben ganz schön schwer gemacht werden kann. Weil einfach immer noch sehr viele Leute nicht damit umgehen können, so traurig das ist. Deswegen verstecken sich die Jugendlichen lieber.

Inzwischen ist das Problem aber bekannt und es ist z.B. hier in der Region (wo genau habe ich vergessen) eine Arbeitsgruppe zu dem Thema gebildet worden. In der Kreisstadt hat ein Jugendlicher eine Gruppe gegründet. Vielleicht gibt es das bei euch auch? Ich meine mich zu erinnern, dass es solche Gruppen auch früher schon gab- da natürlich eher in den Städten, in denen Schwulsein eh kein Problem ist, Köln und Berlin, aber wie gesagt, selbst unsere Kreisstadt hat jetzt so eine Gruppe, was auch gut ist. Der Gründer hat gesagt, dass es für Jugendliche sehr schwer sei, dazu zu stehen (es gab ein Zeitungsinterview) und dass sie zum Beispiel in Vereinen oft gemobbt werden. Schau doch mal im Internet. Wenn es bei dir nur Gruppen für Erwachsene gibt, ruf da an, vielleicht gibt es ja doch eine Jugendgruppe. Im Ruhrgebiet gab es vor 15 Jahren schon Veranstaltungen und Discos für schwule und lesbische Jugendliche. Viel Glück auf deinem Weg!

PS: meine damalige Freundin oder vielleicht eher Schulkameradin hatte es nämlich hier auf dem Kuhkaff auch nicht leicht. Und schon gar nicht an der Berufsschule mit den erzkonservativen Berufsschülern... (die bestimmt nicht zugeben würden, dass sie ein erzkonservatives Weltbild haben, aber leider ist es so).

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Vielen Dank für das Vorstellungsgespräch. Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich die angebotenen Stelle nicht annehmen kann, da der Arbeitsweg zu lang ist und ich nicht mobil bin. Aus familiären Gründen kann ich am Wochenende nicht arbeiten.

Versuchs damit.

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Warum "spinnen" Pferde im Winter?

Die einfachste Antwort ist: weil sie im Winter meistens im Stall oder in (zu kleinen) Paddocks stehen, so dass sie ihren Bewegungsdrang nicht ausleben können. Kommen sie dann mal für eine Stunde raus oder werden geritten, haben sie einen Bewegungsstau, den sie ausleben wollen. Hält man Pferde vernünftig, als auch im Winter mit ausreichend Bewegung, zum Beispiel in einem Offenstall mit Rundlaufsystem oder auf Winterkoppeln, haben sie dieses Problem nicht.

Zweite Antwort: manchmal haben sie einfach Spaß am Rennen und Buckeln, und wenn ihnen kalt ist sowieso. Bewegung ist der Weg um sich aufzuwärmen. Kommt nicht so gut, wenn sie gerade aus dem Stall kommen und nicht vorgewärmt sind (durch längeres Reiten oder Laufen im Schritt, nicht durch eindecken. Dadurch werden die Gelenke und Muskeln nicht warm und beweglich).

Sie brauchen kein spezielles Futter. Mash ist zwar nett, aber mehr für den Besitzer. Das Pferd wärmt es eher nicht. Es kann hilfreich sein, wenn die Pferde zu wenig Bewegung haben, da es leicht abführend wirken kann. Wenn es sehr (!) kalt ist, also langfristig unter und um null Grad, kann es sinnvoll sein, mehr Raufutter zu geben, da die Pferde dann mehr Energie brauchen, um Körperwärme zu produzieren. Hier bietet sich gutes Heu oder gutes Stroh an. Je nach Pferd kommt auch Luzerne in Frage (als Häcksel oder Heu, nicht als Luzernegrünmehlpellets!). Diese sind gerade für alte Pferde gut geeignet. Alte Pferd brauchen ohnehin im Winter evtl. mehr Unterstützung, mein 31 Jahre alter Isländer braucht bei Dauerfrost eine Decke.

Ich habe Neoprenstiefel und die sind ganz gut.

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Das Problem dürfte die Schuhgröße werden... Männer haben ja doch größere Füsse als Frauen. Da brauchst du wahrscheinlich einen Spezialausrüster... 14 cm finde ich auch ziemlich verwegen, ohne Training wirst du das nicht hinbekommen. Das schaffen wahrscheinlich nur gut trainierte Drag-Queens...

Für einen BH guck dir die "How to fit a bra" -Seite von brastop.com an. Ist zwar für Frauen, aber die Sache mit dem Unterbrustband ist ja schon relevant... ich würde einen ohne Bügel nehmen.Bügel machen zwar die schönere Form, aber können ganz schön weh tun, wenn der BH nicht gut angepasst ist.

Kleidchen in größeren Größen mit schöner Form gibt es bei Biubiu, pepperberry... viel Spaß.

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Mein Pony ist auch schon mit Fingerfarben bemalt worden. In Knatschbunt. Sah total toll aus, mit Punkten, Streifen und jeder Huf in einer anderen Farbe. Seine Grundfarbe ist normalerweise Schwarz, aber jetzt hatte ich endlich mal ein "buntes" Pferd!

Ist auch ganz einfach wieder rausgegangen.

Und was das Tierschutz-Genörgel angeht: mein Pony ist nicht der geduldigste. Eigentlich hätte ich auch große Sorge, ihn irgendwo rumstehen zu lassen, wo er sich langweilt, weil er dann garantiert Mist macht. Aber ich hatte ihn für eine Ferienfreizeit verliehen, und die haben eben einen "Germanys Next Top Pony"-Wettbewerb veranstaltet. Mein Pony ist, weil er so klein ist, bei einem winzigen 8jährigen Mädchen gelandet (sah aus wie 5, die Kleine), und die hat ihn geschminkt, seine Mähne eingeflochten, seine Hufe angemalt und sich selber als Prinzessin verkleidet. Pony hat 2 Stunden lang für sie still gehalten und sich nachher noch kreuzbrav auf dem Platz führen lassen. Ich hatte ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass das ein Problem für ihn war.

Es gibt im Übrigen spezielle Markierungsfarben für Tiere, also Viehmarkerstifte, aber auch Sprühfarbe. Die gibt es z.B. bei der Raiffeisen, im Versand bei Siepmann oder anderen landwirtschaftlichen Fachhändlern. Im Allgemeinen werden sie zum Markieren von Schafen, Schweinen oder Rindern verwendet und die Stifte sind von der Konsistenz her ähnlich wie dicke Wachsmaler, schmieren etwas. Die Sprühdosen sind halt Sprühdosen... Ich glaube aber nicht, dass es sie in weiß gibt, weil ja z.B. Schafe sich mit weiß nicht so gut markieren lassen... in rot, grün und blau gibt es sie auf jeden Fall und sie sind tierverträglich. Auf dem Ponyhof haben wir damals Mehl auf die Pferde gekippt, wenn wir mehr Schimmel brauchten als vorhanden...

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Bei Isländern werden häufig Eisen drunter gemacht, um ihren Gang zu beeinflussen. Einmal übers Gewicht - also unterschiedlich schwere Eisen vorne und hinten, was wohl in deren Prüfungsordnung bis zu einem gewissen Grad erlaubt ist- aber auch um über eine veränderte Hufform den Gang zu manipulieren. Besonders unangenehm ist hier vor einigen Jahren eine Trainerin aufgefallen, die mittels Kunsthorn noch versucht hat, die Zehe zu verländern. Warum? Ein Huf als solcher ist eher kurz mit einer eher kurzen Zehe, da die Natur vorsieht, dass der Huf in der Bewegung abgerollt wird. Das gibt dann allerdings keine spektakulären Gänge, sondern für's Pferd bequeme. Will man jetzt aber provozieren, dass das Pferd die Vorderbeine möglichst weit nach oben schmeißt, dann ist ein einfacher Weg, das Abrollen zu verhindern, indem man die Zehe "lang züchtet". Für das Pferd ist das nicht toll, denn das führt zu einem Überstrecken der Lamellenschicht, der "weißen Linie". Es sieht aber spektakulärer aus, wenn das Pferd läuft!

Und da dieses "Wissen" einfach immer weitergereicht wird und sich selten Gedanken darüber gemacht werden, was man dem Pferd damit antut, bleibt das auch meistens so.

Es ist aber gar nicht nötig. Meine Isis tölten und tölteten ohne Eisen. Und ich habe vor einigen Jahren mal eine Stute mit umgestellt, die einem Mädchen gehört hatte, die sie an ihre Mutter abgegeben hat, weil sie Turniere reiten wollte und es so ein Kampf war, diese Stute zu tölten. Die wollte einfach nicht, obwohl das Mädel wirklich gut reiten konnte (also- isländerszenemäßig). Als die Eisen runter waren, kam sie immer gucken und schaute sich ganz besorgt sie Hufe an, obwohl sie eindeutig keine Ahnung davon hatte. Nun ja- die Mutter, die das Pferd nun hatte, kann nicht so gut reiten und wollte nur ein "Freizeit-Spaß- Pferd für's Gelände". Aber- plötzlich töltete die Stute wie am Schnürchen, und zwar ganz von alleine. Dann wurde sich daran erinnert, dass sie ja auch so gut getöltet war, als man ihr die Eisen abgenommen hatte, als sie zum Decken war... ... trotzdem hat's leider nicht "klick" gemacht...

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Ihr möchtet ein Schlachtpferd kaufen. Das ist ein sehr edler Gedanke von euch und im Prinzip ehrt es dich. Sicherlich wird dir hier noch jemand die Frage stellen „wieso Pferd, was ist mit den ganzen Rindern, Kälbern etc.“ und das stimmt ja auch.

Aber zurück zum Schlachtpferd. Warum möchtest du ein Pferd vor dem Schlachter retten? Was ist ein „Schlachtpferd“ überhaupt? Was stellst du dir vor, was du dann mit diesem Pferd machst?

Niemand –oder kaum jemand- gibt ein gesundes, junges, reitbares Pferd zum Schlachter. Der Preis, der beim Schlachter zu erzielen ist, liegt in Deutschland bei etwa 0,6-7 € pro kg Lebendgewicht für vollfleischige Pferde, für magere Pferde entsprechend weniger, d.h. beim Schlachter bekommt man in Deutschland etwa 420 € für ein Großpferd, für ein Pony etwa 280 €. Jeder andere, normale Verkauf bringt mehr Geld!

Was für Pferde landen also beim Schlachter? Pferde, für die es keinen anderen Markt mehr gibt, so hart das klingt. Selten geht ein Pferd aus finanziellen Gründen ab in die Wurst, weil es sich jemand nicht mehr leisten kann. Schon gar keine jungen, gesunden, reitbaren – siehe oben.

Was also für Pferde? Alte, kranke, aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr reitbare Pferde. Welche mit schweren Verhaltensstörungen (ja, die gibt es. Ich kenne den Fall eines Hengstes, der eine Frau angefallen und sehr schwer verletzt hat- und ich kenne Frau und Pferd, also kein Märchen. Er hatte wahrscheinlich einen Hirntumor und war beim Vorbesitzer schon auffällig gewesen, dieser hatte ihn einem Händler überlassen, der ihn zum Schlachter bringen sollte. Da das Pferd aber auffallend hübsch war – ein Rappe mit Blesse und vier weißen Beinen- und der Händler auffallend unseriös -hat er ihn weiterverkauft. Die Frau hatte mehrere gebrochene Rippen, eine zertrümmerte Schulter, 30 (!) Bisswunden, davon viele in den Oberschenkeln, an denen er sie anscheinend hochgezerrt hat, sowie ein Stück vom Finger eingebüßt und hat es nur mit viel Glück geschafft, sich zu retten. Oder das bedauernswerte, wahrscheinlich ehemalige Schulpferd, das vorletztes Jahr bei meinem Nachbarn stand (der Pferde mästet, bevor sie nach Italien fahren, da gibt es mehr Geld)- das den ganzen Tag zungenschlagend und augenrollend am Zaun auf und ab lief... der kam nicht mal zum Fressen vor lauter Stress).

Also kaum ein Traumpferd. Willst du ein solches Pferd? Ein altes, krankes, das dich sehr viel Geld kosten wird, das du aber nicht reiten kannst? Dann meine Hochachtung. Oder vielleicht auch ein junges, nicht reitbares- da gibt es eine Menge von, sie werden durch schlechte Haltung, Aufzucht, frühen, falschen Einsatz, schlechtes Reiten etc. am laufenden Band produziert. Die begegnen einem immer wieder „Wallach, 5 Jahre alt, nicht reitbar“, „Stute, 8 Jahre alt, evtl. zur Zucht“, „Wallach, 15 Jahre alt, kann von einem leichten Reiter etwa 10 Minuten im Schritt geritten werden“- solch ein Pferd kann noch viele viele Jahre leben. Eventuell braucht es Medikamente. Eventuell spezielles Futter. Das ist sehr teuer.

Dann gibt es noch die Schlachtfohlen. Es tut mir Leid, dich zu enttäuschen, aber das ist mittlerweile eine Industrie. Ja, im Sommer sollen niedliche Fohlen für die Touristen auf der Weide stehen, die im Winter nur Geld kosten und als 2jährige unansehnlich sind, also weg damit. Die kann man bekommen, sieh dich bei einem entsprechenden Verein um, es gibt normalerweise Haflinger, Noriker und Freiberger. Billig sind die aber nicht! Die kosten normalerweise sogar mehr, als sie beim Schlachter bringen würden. Und dann hast du ein Fohlen (von dem du nicht weißt, wie es sich entwickelt). Das muss in die Aufzucht (und nur dort gehört es hin, nicht in einen Reitstall, nicht hinter’s Haus, nicht zu irgendjemandem in den Paddock, sondern zu Jungpferden gleichen Alters und Geschlechts). Und zwar für die nächsten etwa 3 Jahre. In der Zeit hast du Kosten, also den Pensionspreis, Hufpflege, Versicherung, Tierarzt etc.- aber Reiten kannst du es erst mal nicht. Was du auf jeden Fall nicht bekommst- ein dankbares Knuddeltier, das dir jeden Wunsch erfüllt und alles für dich tut. Glaub es mir.

Ach ja-ich habe einen 12jährigen, den ich als halbverhungertes Fohlen gekauft habe "müssen weg bis Freitag sonst Schlachter" sowie einen 31jährigen Rentner, den ich als 22jährigen geschenkt bekommen habe "sonst Schlachter". Ich weiß also wovon ich rede. Beide haben Macken und auch wenn ich beide reite bzw. geritten habe- man braucht viel Geld, Geduld und guten Willen. Mehr, als du für ein Pferd bräuchtest, das du regulär kaufst.

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Wozu soll das gut sein? Wieso willst du überhaupt Müsli füttern?

Hafer reicht (neben ausreichend Heu!) als Kraftfutter in der Regel völlig aus. Plus Mineralfutter. Im Müsli ist oft genug Zeug, das für Pferde nicht wirklich tauglich ist, schön hergerichtet für's Menschenauge (denn der soll es ja kaufen). Oft genug wird das ganze dann überzuckert mit Melasse, die von vielen Pferden nicht gut vertragen wird (meine Freundin erzählt immer vom uralten Stallmeister, der sagte: früher bekamen kranke Pferde Melasse. Das stimmt auch-heute wird sie unterschiedslos überall draufgekleistert). Alle 2 Tage bringt gar nichts, im Gegenteil, ich denke, das würde sogar Probleme machen, da sich das Pferd alle 2 Tage mit "neuem" Futter auseinander setzen muss.

Wenn du meinst, dein Pferd braucht außer dem Hafer noch etwas anderes, füttere das jeden Tag. Guck dir aber genau an, was drin ist! Ich habe schon Futtermischungen für Pferde gesehen, die Erbsen, Soja, Roggen, Luzernegrünmehl, Weizen usw. enthielten- alles kein geeignetes Pferdefutter.

Ich würde das Müsli lieber weglassen. Evtl. mehr Hafer füttern, wenn mehr Energie ins Pferd muss, evtl. wenig (!) Leinöl, evtl. Luzerne (als Häksel, keine Grünmehlpellets!), evtl. Maisflocken. Vorsicht auch mit den beliebten Müslis, die mit ätherischen Ölen beduftet sind, wie "Hustenmischung" oder "Isi-Spezialfutter" etc. Riecht gut, bringt nichts, kann Allergien auslösen. Finger weg.

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Verwahrloste Pferde - Hilfe holen und wenn ja wen?

Hallo!

Am Ende unserer Straße befindet sich ein kleiner Pferdestall mit einer Wiesenfläche daran. Darauf werden schon seit wir in der Straße wohnen (12 Jahre) Pferde gehalten, auch von unterschiedlichen Besitzern, wie es scheint. Seit einigen Jahren stehen dort immer nur noch 2 Pferde (vorher war es eine kleine Herde von ca 5 Tieren). Diese Tiere sahen immer verwahrlost aus, wurden anscheinend gefüttert, aber so gut wie nie gestriegelt und auch nicht geritten. Es hing auch immer ein Schild am Zaun à la "Bitte nicht füttern, das ist schädlich für die Pferde!"

Wir dachten immer, dass die Besitzerin (wir kennen sie nur vom Sehen) schon wissen wird, was sie tut, vielleicht können die Pferde nicht geritten werden und bekommen Koliken o.Ä. von bestimmtem Futter. Deshalb haben wir nie etwas gemacht. Das Pony, was zusammen mit einem Großpferd dort untergestellt wurde, wurde aber immer dünner und war dann irgendwann verschwunden und wurde durch einen Isi ersetzt. Wir haben vermutet, dass es gestorben ist, wissen es aber natürlich nicht. Nun wird das andere Pferd aber ebenfalls immer dünner, man kann schon die einzelnen Rippen und Rückenwirbel sehen. Außerdem sind beide Pferde stark verdreckt, der Stall ist lange Zeit unausgemistet und manchmal wird der Zugang zur Wiese einfach durch einen Elektrozaun abgegrenzt, sodass die Pferde eigentlich nur im schmutzigen Stall oder auf der kleinen gepflasterten Fläche vor dem Stall stehen können. Wir machen uns jetzt Sorgen und wissen nicht genau, ob und wenn ja wen wir informieren und um Hilfe bitten sollen/können.

Kann jemand helfen? Sollen wir Hilfe holen und wenn ja, an wen können wir uns wenden? Das Tierheim?

Liebe Grüße, jokerfreak

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Allerdings solltest du dir nicht allzu viel Hoffnung machen, dass sich da etwas ändert. Ich bin da sehr desillusioniert. Meine Nachbarin ist eine animal hoarderin, also eine Frau mit einer krankhaften Störung, die Tiere sammelt. Gerüchtehalber hat sie etwa 40-60 Pferde. 40 sind es mindestens, da sie aber überall verstreut stehen, ist es schwer nachzuvollziehen. Außerdem hat sie noch jede Menge Katzen (nicht kastriert) und keine Arbeit. Logischerweise hat sie demzufolge auch kein oder nur wenig Geld, alle diese Tiere zu versorgen. Bei mir nebenan stehen zzt. etwa 12 Pferde, die auf ein und derselben Wiese seit etwa April stehen. Man kann sich leicht vorstellen, wie die inzwischen aussieht. Heu bekommen sie gelegentlich- das letzte Mal gab es vor etwa 2 Wochen einen Quarderballen. Der ist innerhalb von 24 Stunden weg. Seitdem bekommen sie, wenn überhaupt, Maiskolben oder Maispflanzen (das Feld nebenan sieht aus, als wäre eine Herde Büffel durchgetrampelt).

Wenn es soweit kommt, dass man bei den Pferden die Rippen sehen kann, zieht sie ihnen eine Decke an- die bleibt dann für die nächsten 6 Monate drauf, darunter blüht der Pilz. Dass die Hufe nicht gemacht werden- geschenkt. Wie auch. Relativ häufig brechen Pferde aus, da der Zaun einfach aus Gummibändern besteht. Das merkt sie dann nicht mal, so war letztens z.B. ein Hengst ausgebrochen, den dann die Nachbarn eingesammelt haben. Er war vermutlich frühmorgens abhanden gekommen und sie hat ihn so gegen 21 Uhr zurück bekommen. Ja, da war schon öfter die Polizei, weil freilaufende Pferde und Straßenverkehr nicht so gut zusammen passen. Das Veterinäramt auch und auch das Ordnungsamt. Nichts ist passiert. Außer: sie muss den Pferden Decken anziehen.

Also versprich dir nicht zu viel.

Ach ja- es haben ihr schon viele viele Leute Hilfe angeboten und sie bekommt fast alle Weiden umsonst. Leider macht sie dann an denen nichts, d.h. zerstörte Zäune werden nicht repariert, es wird nicht nachgesät oder sonst eine Art Weidepflege durchgeführt, oder die Tiere haben keine Wasser... und so verliert sie die Weiden dann auch öfter wieder. Ansonsten ist sie völlig unbelehrbar und es kommen immer noch neue Pferde dazu...

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Wenn man sich mal die "Koryphäen" der Isländerszene anguckt, muss man wohl davon ausgehen, dass die meisten von denen in diesem Gewichtsbereich liegen. Zumindest was die Männer angeht. Allerdings gebe ich zu, dass ich um die Szene seit Jahren einen Bogen mache und nicht auf dem neuesten Stand bin, aber sieht man sich mal Feldmann, Trappe und co. an- die dürften das auf die Waage bringen. Was es natürlich nicht besser macht. Allerdings ist damit auch klar, warum Isländer als Gewichtsträger vermarktet werden.

Ansonsten kann man sich den Vorrednern anschließen. Das Pferd braucht ein entsprechendes Training und der Körperbau muss passen- d.h. gerade Beine und Fesseln und es sollte eher ein kurzes, kompaktes Pferd sein- nur sind die inzwischen relativ schwer zu finden, da heute meist so ein Sportpferdetyp gezüchtet wird, der mit den alten Isländern wenig zu tun hat.

Interessanterweise wurden "früher" in Island auch unterschiedliche Typen gezüchtet, je nach Region gab es da schon deutliche Unterschiede. Den grobknochigen, starken Typ, wie der Schimmel meiner Freundin, ist heute kaum mehr zu finden- allerdings ist der auch vor etwa 6 Jahren im Alter von 42 Jahren von uns gegangen.

Grundsätzlich sollte aber ein Reitanfänger überhaupt kein eigenes Pferd haben. Das geht fast immer schief. Das hat nicht nur etwas damit zu tun, dass der Anfänger nicht richtig reiten kann (was sowieso Jahre dauert, aber eine gewisse Grundlage braucht es schon), sondern auch mit der Erfahrung im Umgang. Es ist ja nicht damit getan, sich einfach ein Pferd zu kaufen, es irgendwo hinzustellen und dann fluppt das. Vermutlich ist sie ja auch, wenn sie Anfänger ist, gar nicht in der Lage, zu beurteilen, ob ein Pferd, das sie ausprobiert, überhaupt das richtige für sie ist. Besser wäre es daher in der Tat, sie wartet noch ein bisschen, reitet in der Zwischenzeit eine Menge Pferde und schaut dann.

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