Hallo NewMind!

Es gibt da einen schoenen Satz, der schon ziemlich alt ist und ungefaehr so lautet: Den Splitter im Auge des anderen sieht man sofort, aber den Balken im eigenen Auge erkennt man nicht.

Die Fehler, die wir selbst an uns erkennen und nicht moegen, fallen uns bei anderen Menschen sehr schnell ins Auge. Und dafuer, dass die anderen uns quasi unsere eigenen Fehler und Schwaechen unbewusst "unter die Nase reiben", moegen wir sie nicht.

Oder Menschen, die sich selbst nicht genug lieben, versuchen in anderen Menschen unbewusst immer nur die schlechten Eigenschaften und Fehler zu sehen, damit sie sich selbst "besser" fuehlen ...

Natuerlich gibt es fuer Antipathie noch einen Haufen weitere Ursachen und Gruende ... :-) ... aber hindert uns das denn daran, respektvoll miteinander umzugehen? Wir muessen den anderen ja nicht lieben und ihm um den Hals fallen ... ;-)

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Hallo LazarusRising!

Es ist meiner Meinung nach kaum moeglich in eine Beziehung einzudringen, die "gesund" ist.

Die Fragen, die Du Dir also stellen solltest ist: Wie ist es so weit gekommen? Was habe ich bei der anderen Frau gesucht? Warum konnte mir meine Frau das nicht geben? - Wusste Sie es nicht oder liegt es ausserhalb Ihrer Moeglichkeiten oder Ihrer Persoenlichkeit?

Klar, dass sich da jetzt ein tiefer Abgrund zwischen Euch aufgetan hat.

Es ist eine enorme Verletzung, die Du Eurer Beziehung zugefuegt hast. Nicht nur, dass Du das Vertrauen, dass Dir Deine Frau entgegengebracht hat missbraucht hast - wahrscheinlich hast Du auch Ihrem Selbstwertgefuehl erheblichen Schaden zugefuegt. (Sie wird sich vielleicht fragen: Was hat sie was ich nicht habe? Ist sie erotischer, besser im Bett? ect)

Aber dieses Erlebnis ermoeglicht Euch - wenn Ihr die erste Zeit im Schockzustand hinter Euch habt und die Groesse der zugefuegten Verletzungen realistisch erkennbar wird - zu sehen, wie viel Euch gegenseitig an Euch liegt. Wie es so weit kommen konnte. Und welche Beduerfnisse der jeweilige Partner hat und ob Ihr sie ueberhaupt kennt und wenn ja evtl ignoriert habt ...

... oder Ihr erkennt, dass Ihr grundverschieden seid und die Beduerfnisse des anderen aufgrund Eurer unterschiedlichen Persoenlichkeit nicht erfuellen koennt.

Ich denke, dass es zu Anfang sehr schwierig werden wird, wieder miteinander zu reden. Es kann sein, dass sie verbal "zurueckschlaegt" (aus Frust, Rache oder Angst vor weiteren Verletzungen). Wenn Du es kannst, solltest Du versuchen, nicht auf diesen Schlagabtausch einzugehen und Ihr damit ein Stueck Vertrauen zurueckgeben. Einen Vertrauensvorschuss Ihrerseits wird es wohl erst mal nicht geben. Das verlorene Vertrauen wirst Du Dir erarbeiten muessen.

Vielleicht waere auch eine Paartherapie oder ein Gespraech mit einem Mediator nicht verkehrt. Der sagt Euch nicht, was Ihr zu tun habt, sondern leitet das Gespraech (passt auf, dass keiner verletzend oder unsachlich wird oder vom Thema abschweift) bis Ihr das selbst koennt.

In jedem Fall: Gib Euch beiden Zeit, bis Ihr wieder klar denken koennt. Und sei offen, wenn sie auf Dich zu kommt.

Ich wuensche Euch beiden alles Gute.

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Meiner Meinung nach sind die Tipps mit kleinerer Koppel, Futtereimer oder Halter anziehen nur Loesungen zur Beseitungung der Symptome - nicht der Ursache - und das kann die ganze Situation evtl sogar noch verschaerfen.

Wie mehrere Antworten hier schon angedeutet haben, wuerde ich die Ursache beheben, indem ich eine Aenderung der Rangfolge - sprich Aenderung im Dominanzverhalten - herbeifuehre.

Das Pferd nimmt Dich nicht fuer voll.

Aenderst Du Dein Verhalten, wird das Pferd seines auch aendern. - Und ich rede auf keinen Fall von Gewalt oder Schlaegen etc. - Das lehne ich konsequent ab!!! - Genausowenig aber gehoeren fuer mich Leckerli in die Beziehung zum Pferd, so schoen es auch ist, die weiche Pferdeschnauze in der Hand zu spueren. Willst Du, dass Dein Pferd etwas fuer Dich tut, weil es nachher etwas zum Fressen bekommt?

Ich moechte, dass mein Pferd etwas fuer mich tut, weil es mich respektiert und mir vertraut. Und dieses Vertrauen verdienst Du Dir nicht mit Leckerli, sonder mit gerechter und konsequenter Fuehrung - frei von Gewalt, Wut oder Aerger.

Das braucht Zeit und Geduld. Das kannst Du nicht von heute auf morgen aendern. Dein Pferd wird jeden Tag Deine Fuerhung hinterfragen und Du musst ihm jeden Tag aufs neue beweisen, dass Du es wert bist es zu fuehren und dass es Dir vertrauen kann. Denn nur durch dieses Hinterfragen der Fuehrung - einer fgerechten und konsequenten Fuerhung - ueberleben Pferde in freier Wildbahn!!!

Dadurch, dass Du dem Perd eine gerechte und konsequente Fuehrung bietest, bietest Du ihm alles, was es braucht: Sicherheit und Vertrauen. Ein Pferd, das Dir vertraut, wird auch in fuer es bedrohlichen Situationen nicht von Deiner Seite weichen, weil Du ihm Sicherheit vermittelst.

Mit dem richtigen Trainer (am Anfang) und Konsequenz in Deinem Verhalten aenderst Du die Rangreihenfolge schon nach wenigen Stunden Unterricht. :-) Ich hab richtig gesehen, wie es in meinen Pflegepferden gearbeitet hat, als ich zum Putzen nicht mehr um sie herum gegangen bin, sondern sie gebeten habe, sich umzudrehen, damit ich an die andere Seite komme. Es faengt mit Kleinigkeiten an .... ;-)

Schau mal nach, ob Du bei Dir in der Gegend jemanden mit Natural Horsemanship findest oder frag hier an, ob Carmen einen guten Lehrer in Deiner Gegend kennt. :-) www.carmenschuler.de

Ich kenne Carmen erst seit ein paar Monaten, aber ich habe noch nie so viel ueber Pferde und ihr Sozialverhalten und ihre Physiologie gelernt und umgesetzt. Ich habe in der kurzen Zeit ein wesentlich entspannteres Verhaeltnis zu meinen Pflegepferden aufgebaut, auch wenn ich vieles an meinem VErhalten aendern musste. Ich kann nicht sagen, wie sehr sich diese Investition fuer mich jetzt schon gelohnt hat. Ich mache inzwischen keinen Ausritt mehr ohne vorher wenigstens ein kurzes Dominanzspiel gemacht zu haben, da die Pferde danach wesentlich entspannter und konzentrierter sind. :-)

Viele Gruesse und alles Gute mit Deinem Pflegepferd!

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Hallo Justinee!

Soweit ich weiss, ist das Kopfschlagen ein Dominanzverhalten - 1 Stufe Hals lang machen und Kopf entgegegnstrecken, 2 Stufe mit Kopf schlagen. Das kannst Du auch oft bei Herdenhaltung erleben, dass ein Pferd ein anderes auf diese Art und Weise verscheucht. Das wuerde fuer mich dann bedeuten, dass das Pferd Dir gegenueber dominant ist.

Ich reite seit ich denken kann, wurde immer belaechelt von "Gerte-und-Sporen-Reitern" und war immer der Meinung, dass es einen Weg geben muss, gewaltfrei und freundlch mit Pferden umzugehen. Ich wusste nur nicht wie. Seit ein paar Wochen nehme ich Unterricht in Natural Horsemanship. Und seitdem hat sich mein Verhaeltnis zu Pferden von grund auf gaendert und entspannt.

Ich hab eine Pflegepferd-Stute mit "flottem Schritt", die mich immer "neben sich her gezerrt" hat, von der Koppel gestuermt ist, sobald der Elektrozaun auf war. Nach nur 3 Stunden Bodenarbeit mit Dominanztraining bleibt sie nun am offenen Tor stehen. wartet, bis ich den Elektrozaun weggehaengt habe und sie bitte mit mir zu kommen. Und sie laeuft entspannt NEBEN mir. :-)

Das Dominanztraining hat nichts mit der "herkoemmlichen Bodenarbeit wie Longieren oder Doppellonge" zu tun, sondern Du klaerst dabei in spielerischer Art und Weise, wer das "Leittier" ist. Das faengt bei so Kleinigkeiten wie wer wen wann beruehren darf oder beim Putzen an. Gehst Du beim Putzen um das Pferd herum, so ist das Pferd in der dominanten Position, da es Dir nicht aus dem Weg gehen muss, wenn Du zur anderen Seite willst. Wenn Du nun das Pferd bittest, sich auf die andere Seite von Dir zu bewegen, damit Du auch die andere Seite putzen kannst, so bist Du dominant.

Fuer uns Menschen mag das nebensaechlich sein, aber fuer Pferde ist Konsequenz enorm wichtig.

Falls es Dich interessiert: www.carmenschuler.de :-) Kann ich waermstens empfehlen! :-)

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