Ich bin selber ein Japaner und wollte Dir mal eine Gegenfrage stellen: Glaubst Du etwa, dass sich der Begriff des Notenschlusses einer Japanerin ohne weiteres verständlich machen ließe? Weshalb ich danach frage, ist: Das japanische Schulsystem ist in vieler Hinsicht anders als das in Deutschland. Dies mag nun einem zwar trivial klingen, er muss aber wissen, dass etwas, was in Deutschland als selbstverständlich vorausgesetzt ist, einem Japaner enorme Verständnisschwierigkeiten bereiten kann. Ich z.B. weiß nicht mal ansatzweise, was man unter dem fraglichen Begriff zu verstehen hat. Weil ich nicht in Deutschland die Schule besucht habe, bin ich schlichtweg mit dem deutschen Schulsystem nicht vertraut, auch wenn ich mich in Deutschland mit meinen Deutschkenntnissen einigermaßen gut bewegen kann. Wenn ich mir nun vorstelle, dass ich selber erklärt bekommen würde, was der Notenschluss sein soll, dann würde mein Problem zuerst einmal darin bestehen, dass ich gar nicht wüsste, warum hier die Noten mit dem Wort "Schluss" in Verbindung gebracht werden. So würde ich Dir folgendes vorschlagen wollen: Versuch zunächst auf Deutsch den fraglichen Begriff zu erklären, und zwar möglichst ausführlich. Und danach diese Erklärung ins Englische übersetzen, sei es auf eigene Hand, sei es durch den Google-Translator, oder halt eben mit Hilfe der GF-Community.

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Der Essig heißt auf Japanisch "Su". Und das Wort "Sushi" leitet sich etymologisch daraus ab. Sushi ohne Essig ist also streng genommen Widerspruch in sich... Nein, nur Scherz! (die Geschichte mit der Etymologie ist aber wahr.)

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1) Wann die Schule beginnt bzw. endet: Ich denke, dies ist je nach der Schule ziemlich unterschiedlich gehandhabt. Der Durchschnitt könnte aber vielleicht folgendermaßen aussehen: Beginn um 8:30, Ende um 16:30. (Viele Schüler gehen nach dem Schulunterricht der sogenannten "bukatsudo" - der Aktivität in Arbeitskreisen, die durch die Schule organisiert und von den Lehrern betreut werden, in welchen unter anderem Sport getrieben wird - nach. Sie bleiben dann oftmals bis gegen 6 Uhr in der Schule.) 2) Wie die Japaner zur Schule kommen: Die Antwort auf diese Frage kann meiner Meinung nach gar nicht anders lauten, als dass es genau so wie in Deutschland sei. Das heißt, wenn die Schule zu Fuß erreichbar ist, was bei der Grundschule und der Mittelschule meistens der Fall ist, geht man eben zu Fuß zur Schule. Wenn die Schule dagegen weit weg ist, was bei der Oberschule öfter vorkommt, nimmt man entweder Fahrrad oder öffentliches Verkehrsmittel. 3) Ob die Schüler ihr Essen mitbringen: In der Grundschule bekommt man in der Regel eine Schulspeise, die man im Klassenzimmer zusammen mit dem Lehrer und anderen Mitschüler isst. Bei der Mittelschule ist der Anteil der Schulen, in denen die Schulspeise angeboten wird, deutlich kleiner, er beträgt aber immerhin drei viertel aller Schulen. Dies ist allerdings regional sehr unterschiedlich. In der Osaka-Präfaktur, in der ich aufgewachsen bin, sind z.B. weniger als 10% der Schulen mit dem Schulspeiseangebot, während man in manchen anderen Präfekturen in jeder Schule das (kostenpflichtige) Mittagessen bekommt. 4) Wie es mit den Pausen und den Stunden ist: Die Unterrichtsstunde beträgt 45-50 Min. Die Pause dauert 10-15 Min. Man hat in der Schule in der Regel 6 Unterrichtsstunden pro Tag. 5) Wann die japanischen Schüler Ferien haben: In Japan gibt es drei Schulferienzeiten: a) "haruyasumi" = Frülingsferien. Vom Ende März bis Anfang April, ca. 2 Wochen. b) "natsuyasumi" = Sommerferien. Vom Ende Juli bis zum 1. September, ca. 6 Wochen. c) "fuyuyasumi" = Winterferien. Vom Ende Dezember bis Anfang Januar, ca. 2 Wochen. Das Schuljahr beginnt im übrigen bis auf sehr wenige Ausnahmen Anfang April, also nach den "haruyasumi".

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Kois werden in Japan doch gegessen. Dabei muss man wissen, dass das japanische Wort "Koi" allgemein für Karpfen steht. Wenn man diejenige Karpfen, die als Zierfisch gezüchtet werden, von anderen abheben will, bezeichnet man sie als "Nishiki-Goi", während die anderen meistens zu der Art gehören, die sich "Ma-Goi" nennt. Biologisch gesehen, unterscheiden sich allerdings "Nishiki-Gois" nicht von den anderen "Ma-Gois". So kann man sie auch theoretisch essen, tut man es aber nicht, weil sie einfach zu teuer sind. Die anderen Karpfen sind nun zwar preislich nicht schwer zu haben, sie sind aber nicht besonders beliebt. An ihnen haftet nämlich der Ruf, dass sie nach Schlamm riechen. Nichtsdestotrotz gibt es in Japan schon Gegenden, wo man Kois gern isst. Ich wohne aber selber nicht in einer solchen Gegend, so dass ich sie bisher kaum gegessen habe.

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