Knorpelschaden Kniescheibe, OP ja oder nein?

Hallo,

hab mich extra angemeldet, da ich zu meiner Frage mir persönliche Erfahrungen, vielleicht auch fachliche Meinung erhoffe:

Ich bin 24, sportlich nicht super aktiv(normal). Ich liebe Skifahren, gehe gern wandern und reite & schwimme gern.

Vor 4 Jahren wurde nach Wochenlangen Knieschmerzen rechts im MRT eine Chondropathia Patella festgestellt(knorpelschaden Kniescheibe) Grad 1 festgestellt. Damals wurde mir vom Orthopäden erklärt das dies viele junge Frauen haben und mit muskulären Disbalancen zusammenhängt. Also Krankengymnastik, Physiotherapie. Eine Zeitlang danach bin ich noch regelmäßig ins Fitnessstudio um Muskelaufbau zu machen. 100 % gut wurde es trotzdem nicht mehr, immer mal wieder bisschen Schmerzen.
Vor 3 Wochen hab ich mir dann das Knie verdreht bei einer harmlosen Alltagsbewegung(nicht im Sport passiert) und die Kniescheibe ist rausgesprungen(von selbst wieder rein, zum Glück).

Im MRT kam jetzt raus:

Knorpelriss/Knorpelschaden hinter der Kniescheibe 2.-3. gradig, dort ist der Knorpel richtig abgeschabt(entstanden durch die Luxation).

knochenmarksödem in der Kniescheibe, generell deutlicher Gelenkserguss

ein leichter Anriss des MPFL inneren Kniescheibenhaltebands(ebenfalls durch die Luxation)

und eine Patelladysplasie 2. Grades(also zu flach ausgebildete Kniescheibe) und ein sehr flach ausgebildetes Gleitlager der Kniescheibe(Trochleadysplasie Mischform Typ A/B).
Seit 3 Wochen habe ich eine 0 Grad Streckschiene, die aber einer Woche wieder weg soll und mit KG anfangen. Der Gelenkerguss ist deutlich zurück gegangen. Soll jetzt mit Krankengymnastik anfangen. Allerdings ist aktuell Stand, das ich unter Belastung mit Körpergewicht schon ab geringer Beugung(vielleicht so 30/40 Grad ?) starke Schmerzen bekomme.

mein Orthopäde(und 2.Orthopäde Kniechirurg) sprechen sich aktuell gegen eine OP aus.Der Knorpelschaden wird zwar nicht mehr selbst heilen, aber durch Muskelaufbau kann das wieder schmerzfrei werden. Nur bei erneuter Luxation sollte operiert werden oder auf meinen ausdrücklichen Wunsch, wenn sich die Schmerzen nicht schnell bessern durch KG.
Ich hab jetzt Angst

A das es sich eben nicht bessert, da ich seit 4 Jahren immer wieder Schmerzen habe und der Schaden jetzt ja noch größer ist

B bin ich noch sehr jung, ich hab keine Lust die nächsten 50 Jahre immer auf Muskelaufbau zu achten, damit das Knie nich wieder Ärger macht und der Schaden wird durch Alter/Zeit ja definitiv nicht mehr besser, sondern schlechter. Bin ich da nicht noch zu jung um das NICHT zu operieren ?

Ich will auch wieder schmerzfrei mein Sport machen können und hab Bedenken ob das dann ohne OP wird das wird.
Würde mir jetzt, persönliche Erfahrungen wünschen, gerne zu beiden Varianten, wie wars nach der OP oder wie wars ohne.
sorry, das es länger wurde und danke schonmal für Antworten

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Hallo, 

deine Geschichte ähnelt sehr meiner eigenen. 

Ich würde an deiner Stelle mit gezieltem Muskelaufbau starten, das ist das wichtigste, weil auch das beste OP-Ergebnis bringt dir nichts, wenn du danach nicht deine Muskeln trainierst, da ansonsten das Knie weiterhin instabil bleibt.

Von einer OP würde ich dir jetzt nach der erstmaligen Luxation noch abraten, wenn die Patella hingegen auch in alltäglichen Situationen luxiert, würde ich mir Gedanken über eine OP machen. 

Die meiner Meinung nach derzeit beste OP-Methode hierfür ist die MPFL-Plastik/Rekonstruktion. Es ist eine relativ neue Methode, bringt aber sehr viele Vorteile im Gegensatz zu veralteten Techniken. 

Ein Knorpel wird leider nie wieder so, wie er einmal war. Es gibt schon einige Techniken und sie erbringen auch gute Ergebnisse, aber sie sind sehr aufwendig und trotz alldem wird der nachgebildete/nachwachsende Knorpel nie so fest wie der ursprüngliche. 

Deswegen: Muskelaufbau (mehrere Monate lang), nur knieschonende Sportarten betreiben und erst wenn alles nichts nützt und die Patella öfters luxiert über eine OP nachdenken. 

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Hallo

Diesen Verlauf finde ich überhaupt nicht typisch für diese OP-Methode, außer die MPFL-Plastik wurde zu eng gespannt. Dies würde nämlich auch zu der Symptomatik passen, wie zB nur bis zu einer bestimmten Gradanzahl beugen zu können usw. 

Ich selbst hatte die gleiche OP und war schon nach wenigen Wochen wieder am Laufband laufen oder auch am Ergometer - ohne Probleme. 

Deswegen würde ich hierbei empfehlen: nochmalig sich beim Operateur mit dieser Symptomatik vorzustellen und gegebenenfalls eine zweite Meinung von einem anderen Arzt (der diese OP-Methode auch wirklich beherrscht) einzuholen. 

Alles Gute für den weiteren Verlauf! 

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Ich nehme mal an, dass du aus Österreich kommst und auch hier studieren möchtest?!
Du musst sowieso wie alle anderen den MedAT-Test machen und unter den besten Teilnehmern sein, denn ohne den kommt keiner hinein.
Es ist außerdem egal, ob du die Fächer oft oder selten hattest, denn die (Biologie, Chemie, Physik, Mathematik) werden sowieso beim MedAT neben anderen Bereichen abgefragt, deshalb ist es auch eine gute Entscheidung diese nachzulernen. Ich kenne selbst welche, die eigentlich vorher eine Schule besucht haben, die nichts mit Medizin zu tun hatte und dann an dem MedAT teilgenommen haben.

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Wenn du dir nur einen Job nach dem Gehalt aussuchen möchtest (Erkenntnis kam aufgrund deiner anderen bisher gestellten Fragen), bist du als Arzt weit fehl am Platz! Ärzte galten in früheren Zeiten als Topverdiener, aber das sind sie heute schon lange nicht mehr. Für das was sie arbeiten und leisten müssen, stimmt das Gehalt bei weitem nicht mehr...
Und bis ein Arzt einmal ein gerade noch annehmbares Gehalt verdient, muss er weit mehr als Oberarzt sein und nicht nur eine Praxis nebenbei haben...

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Ja, in Österreich ist es Pflicht den Medat-Test zu machen, wenn man Medizin studieren will. Bei diesem muss man aber auch unter der Bestenliste sein, damit man dann wirklich studieren kann/darf.

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