Also, ich würde sagen, damit ein Interessenverband die konkreten Interessen seiner Mitglieder artikulieren kann, müssen diese erstmal auf einen gemeinsamen Nenner gebracht werden, dem alle Mitglieder (oder zumindest die Mehrheit) zustimmen kann.

Jeder vertritt ja einen etwas anderen Standpunkt zu einem bestimmten Thema und bevor der Verband seiner Funktion der Artikulation (nach Außen) nachgehen kann, muss er erst einmal (nach Innen) klären welche Standpunkte er denn nun konkret vertreten soll. Dieser Einigungs- und Verständigungsprozess ist seine Aggregationsfunktion.

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Nur eine kleine Anmerkung: Der Name ist vielleicht etwas unglücklich gewählt. Es Gab schonmal eine FAP (Freiheitliche Deutsche Arbeiterpartei). Sie war rechtsradikal und wurde 1995 verboten. Bei Google würde ich nicht gerne mit denen verwechselt werden...

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Ein unitärer Staat ist das Gegenteil von einem pluralistischen Staat. "Unitär" ist also nicht mit "zentralistisch" gleichzusetzen. Den Unterschied würde ich so erklären:

Der Gegensatz Föderalismus-Zentralismus bezieht sich nur auf die reine Verwaltungsgliederung, also die Frage, ob der Staat souveräne Teilstaaten hat (USA, Deutschland) oder ob die Souveränität alleine bei der Zentralregierung liegt (Frankreich, Großbritannien). Zentralistische Staaten müssen aber nicht unitär sein!

Der Gegensatz Unitarismus-Pluralismus bezieht sich nämlich nicht auf die Verwaltungsgliederung sondern auf die Identität und die Politik des Landes. So ist Großbritannien zwar ein zentralistischer, jedoch kein unitärer Staat, da man Schottland und Nordirland eine eigene nationale Identität, sowie ein eigenes Rechtssytem zugesteht, und immer wieder Gesetze erlässt, die (trotz Zentralismus) nur in diesen Regionen gelten.

Frankrech hingegen ist ein Zentralistischer und unitärer Staat, da französische Gesetzte überall gleich gelten (selbst in den Überseegebieten) Die Politik (und die nationale Identität) ist also völlig vereinheitlicht.

Man könnte auch die Frage stellen, ob es Staaten gibt, die föderalistisch UND unitär sind. Deutschland wäre sicherlich zum Teil ein Beispiel. Anders als in den ebenfalls föderalistischen USA gibt es nämlich in DE weite Teile des Rechts die stark vereinheitlicht sind. Aber ich will jetzt nicht zu weit ausschweifen....

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