Insgeheim hat diese Angst jeder Mensch, genauso wie die Angst vor dem Tod. Je älter wir werden, desto bewusster wird uns, dass wir dem Tod näher kommen, der Körper verschleißt und unsere Zeit begrenzt ist. Das Älterwerden, der Tod, Krankheiten, Kriege. All diese bitteren Pillen, die in der Zukunft ihre Wirkung zeigen werden, haben wir schon geschluckt. Fröhlich macht mich das ganz und gar nicht, aber die Tage vergehen leider auch nicht langsamer. Im Gegenteil die Zeit rast und wir können nichts dagegen machen. Du kannst höchstens versuchen die Tage bewusst zu erleben, zu genießen und dankbar zu sein, dass du jung und gesund bist und deine Zeit nicht mit Dingen zu verschwenden, die du nicht magst.

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Im Grunde genommen ist das Leben ein Witz und sinnlos. Wir sind alle ziemlich unbedeutend und ersetzbar. Eingestehen möchte sich das natürlich niemand. Deswegen wollen wir ja alle auch was "erreichen", damit wir uns vorgaukeln können wir wären wichtig, wenn wir dann in hohen Positionen arbeiten. Zudem sind wir eben in das System gepresst und mit höheren Qualifikationen macht es sich besser. Gesellschaftlich betrachtet haben wir dann natürlich eine angesehene Stellung. Der Fakt, dass wir jedoch eigentlich genauso unbedeutend sind wie jeder andere, bleibt weiterhin bestehen. Wenn wir sterben juckt das uns nicht wohl leider nicht mehr, weil wir tot sind, und der Alltag wird auch ungerührt weitergehen. Solange wir aber leben, sind wir in das System gepresst und müssen wohl oder übel "Pflichten" erfüllen.           Von daher müssen wir das Leben "ernst" nehmen, selbst in ziemlich banalen Abschnitten. Beispielsweise fängt es ja in der Schule schon damit an, dass wir unsere Zeit vergeuden müssen mit Fächern, die uns nicht viel bringen. Mittlerweile bin ich aus der Schule und mir geht es nicht schlechter, weil ich mich beispielsweise nicht mehr mit Physik oder anderen Fächern beschäftigen muss, die mir nicht zugesagt haben. In der Schulzeit wird aber einem natürlich eingetrichtert, dass das alles sehr wichtig ist. Sobald man dann Kinder hat, muss man diesen auch die Illusion vorgaukeln, dass das wichtig ist, damit sie nicht im System untergehen. Ich mag Kinder, aber das ist wohl schon ein Grund warum ich keine haben könnte. Meine Verlustängste sind wohl zu einem zu groß und ich könnte es nicht ertragen, dass ich meine Kinder dazu zwingen muss, Dinge zu lernen, die sie gar nicht wollen oder sich Tage mit quälen müssten. Ich selber habe auch große Angst vor dem Tod, weil ich den Gedanken nicht ertrage, eines Tages nicht mehr zu existieren und weil diese Tatsache für mich eben das Leben quasi sinnlos macht. Andererseits ermöglicht sie mir auch eben für die Gesellschaft vielleicht absurden Dingen einen Sinn zu finden und sie macht mir klar, dass ich mir eigentlich um viele banale Dinge keinen Kopf machen muss, weil das Schlimmste, der Tod irgendwann kommt, und eh alles egalisiert.

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