Ethik ist ein Teilgebiet der Philosophie, welche sich zur Aufgabe gesetzt hat, sich mit Moral (also was wir Menschen tun sollten, was korrekt wäre) auseinander zu setzen, und die Theorie, die daraus entstanden ist, zu begründen.
Dabei ist aber zu beachten, dass die Ethik selbst einen zeitlosen Charakter hat; allein die Moral unterliegt verschiedenen zeitgeistlichen, historischen und sozialen Wandeln und Besonderheiten; denn die Moral ist mehr die "Ethik auf kleinem Nenner", also was innerhalb einer geschlossenen Gemeinschaft wie z.B. einer bestimmten Kultur zu tun ist (es wäre z.B. unmoralisch für einen Japaner, sein Geschenk zu öffnen, während der Besuch, der ihm das geschenkt hat, noch anwesend ist, weil sie das als geldgierig und respektlos empfänden (also das Gegenteil von den Tugenden Bescheidenheit & Respekt).
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Bei Ethik an sich ist das weniger der Fall; In der Ethik gibt es zwei nennenswerte Theorien, was genau ethisches Handeln sei.
Das sind: Gesinnungsethik (sehr berühmter Vertreter: Kant) und Utilitarismus (von lat. "utilitare", das Nützliche).
Die Gesinnungsethik vertritt die Ansicht, dass man nur nach der Maxime handeln solle, von der man gleichzeitig wollen könnte, dass sie ein allgemeines Gesetz wird.
Dementsprechend ist aber auch alles unethisch, was gegen die Rechte anderer oder Tugenden verstößt. Wenn du z.B. eine kranke Frau hast, die du mit etwas mehr Geld behandeln lassen könntest, wäre es trotzdem unethisch, Reiche deswegen zu bestehlen.
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Und dann gibt es wie gesagt noch den Utilitarismus. Der geht davon aus, dass all das Ethik sei, was den größten Nutzen für die größte Gruppe, aber gleichzeitig den geringsten Schaden für eine möglichst kleine Gruppe hat. Ich nenne da immer das Beispiel von Robin Hood: Der hat Reiche beklaut, da deren erlittener Schaden über weniger Geld ja geringer sei, als die Freude der Bettler, die dadurch nun einigermaßen menschenwürdig hätten leben können.
Das Problem am Utilitarismus ist aber, dass er sich sehr leicht für Regime missbrauchen lässt und eigentlich auch Tötungen rechtfertigt, da ja keiner wirklich festlegen kann, wie man messen soll, was ein größerer Schaden und was ein größerer Vorteil ist.