Guten Abend,

bei mir wurde ebenso die Diagnose der paranoiden Schizophrenie gestellt.

Falls du planst mit einer Ausbildung zu beginnen, möchte ich dir den folgenden Rat mitgeben: Bitte kümmere dich noch vor dem ersten Berufsschulblock um ein Schreiben(bestenfalls von deinem Psychiater oder Psychotherapeut), in dem klar formuliert ist, dass du an einer psychischen Erkrankung leidest und folglich z.B.Konzentrationsschwierigkeiten hast, da dies von den Lehrern berücksichtigt werden sollte. Deine Erkrankung darf keinen Nachteil darstellen, auch, wenn dieser faktisch existiert.
Ich möchte klarstellen, dass du prinzipiell fast jeden Beruf erlernen kannst.
Du musst weder gegenüber deinem Arbeitgeber noch deinen Kollegen erwähnen, dass du schizophren bist.
Jeder Erkrankte kämpft mit einer etwas anderen Symptomatik. Es macht durchaus einen Unterschied, ob du medikamentös optimal eingestellt bist oder über mehrere Stunden hinweg Stimmen hörst, trotz der Medikamente und einer geringen Belastung im Alltag.
Bei einer Ausbildung hast du allerdings das Problem nur max.10% der Arbeitstage fehlen zu dürfen(z.B. aufgrund von Krankheit). Das kann problematisch sein, wenn du wieder eine Psychose hast und für mehrere Wochen stationär behandelt werden musst.
Lass dich, falls möglich, beraten!
Dass du mit dieser schwerwiegenden Erkrankung lebst, heißt nicht, dass du ein hoffnungsloser Fall bist. Das Leben geht auch für dich weiter! Deine Herausforderung besteht jetzt darin, einen Umgang mit dieser Erkrankung zu finden, der es dir ermöglicht - trotz allem - ein erfüllendes Leben zu führen. Es kann sinnvoll sein, dass im Rahmen einer Therapie für sich herauszufinden. Ich musste beispielsweise meinen gesamten Alltag umstrukturieren und mir eingestehen, dass meine Verhaltensweisen nicht immer förderlich für die Genesung sind. Du wirst deinen Weg finden!

Ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft. :)

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Summa summarum: Ja, allerdings nur sofern du sonderlich auffällst. Bemerkt ein Lehrer beispielsweise, dass du vernachlässigt wirkst(es vielleicht sogar bist), muss dieser darüber nachdenken, um gegebenenfalls entsprechend reagieren zu können. Sich Gedanken über den jeweils anderen zu machen ist absolut menschlich.

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