Viel Geduld und ein ziemlich festes Nervenkostüm.
Die Geduld braucht er zunächst, um das Studium zu überstehen, danach aber auch bei der Ausübungs seiner jeweiligen Tätigkeit.
Das Nervenkostüm wird besonders beansprucht, wenn der Psychologe dann später tatsächlich im klinischen Dienst tätig ist - der Umgang mit psychisch Kranken und allgemein Leidenden Personen ist kein Zuckerschlecken und kann schnell auch auf den Psychologen überspringen (man spricht in diesem Zusammenhang ebenfalls von Infektion, jedoch im psychischen Sinne), weshalb ein solcher Psychologe sehr auf eine "psychische Hygiene" achten musst.
Und selbst wenn er nicht im klinischen Bereich tätig ist, muss er ein solches Nervenkostüm besitzen, denn auch z.B. die wissenschaftliche Arbeit ist sehr anspruchsvoll, es werden immer eine Vielzahl an Statistiken benötigt, deren Erstellung sehr zeitaufwendig und trocken ist, und überdies muss sich ein Psychologe stets der Kritik anderer Psychologen oder Experten anderer Fachrichtungen stellen, mehr noch als bei vielen vergleichbaren Abschlüssen, da Psychologie immer noch gern stiefmütterlich behandelt und als "Laberfach" abgestempelt wird.
Darüber hinaus die üblichen Eigenschaften eines jeden Akademikers: Fleiss, Aufgeschlossenheit, Wille und Fähigkeit, sich stets weiter zu entwickeln, (...)