Wenn du an eine Spule eine Wechselspannung anlegst, fließt ja der Strom immer hin- und her. Dadurch entsteht ein magnetisches Feld, das ebenfalls immer abwechselnd in die eine und dann in die andere Richtung zeigt. Den Prozess nennt man elektromagnetische Induktion. Wenn du einen Eisenkern in die Spule steckst, geht das magnetische Feld durch den gesamten Eisenkern. Außerdem ist das Feld stärker, je weniger Windungen du hast. Oder anders gesagt, wenn das Magnetfeld gleich stark bleibt, dann wird die Spannung höher, je mehr Windungen du hast.
Der Trick ist jetzt, dass du an den Eisenkern zwei Spulen ran machst, eine mit mehr, und eine mit weniger Windungen. Das Magnetfeld ist im ganzen Kern gleich, aber die Spannung, die du bei der einen Spule anschließt, ist eine andere, als die, die bei der anderen rauskommt. Das heißt z.B. wenn du an die erste Spule ("Primärspule") 230V Wechselspannung machst (in der Steckdose sind auch 230V) und die 4600 Windungen hat, und steckst einen Eisenkern rein, und an die andere Seite machst du eine Spule mit 100 Windungen ran, dann kommen da nur 5V raus - da kannst du dann z.B. dein Handy anschließen.
Du berechnest das so: U1 / n1 = U2 / n2 oder (umgeformt): U1 / U2 = n1 / n2. "U" steht für Spannung, "n" steht für die Anzahl der Windungen. Du musst die Gleichung dann so umformen, dass das Verhältnis stimmt. Das kannst du doch oder?