Es gibt ein super Buch zu dem Thema Kultur Indonesiens: Kulturschock Indonesien!.

Mann muss sich natürlich bewusst machen, dass viele Reaktionen, Situationen mit individuale Eigenschaften zu begründen sind, trotzdem gibt es viel was in Indonesien tendenziell anders ist als in Deutschland (auch wenn es in Indonesien ca. 300 unterschiedliche Völker leben). Im Zeitverständnis (flexibler), Raumverständnis (enger, näher) zu respektieren vom Status und Macht (mehr Respekt für Macht und Älterer) gibt es viele Bereiche, die anders ausfallen können. Es kann viel helfen sich im Thema "Indonesien" gut einzulesen. Dazu gehört Kultur (Künste), Geografie und Geschichte auch dazu - und sofort ist man mehr zuhause in der Ferne.

Einige Höflichkeitsregeln jetzt spontan:

-Schuhe ausziehen als Gast

-Nie die Fußsohle an einem zeigen, d.h. nicht mit gekreuztem Bein sitzen, wenn jemand in der Richtung der Sohlen ist und nicht mit gestrecktem Bein sitzen auf dem Boden, falls jemand gegenüber sitzt.

-Nur die rechte Hand benutzen. Besonders beim geben, überreichen, bezahlen: nie mit linken Hand!

-Nicht zu laut sein. Besonders auf Java gilt es, dass man mit Personen die man respektiert sanft und nett spricht.

-Lächeln. Lächeln. Lächeln!

-Den Mund nie allzu groß öffnen. Gähnen nur mit Hand davor.

-Sich respektvoll kleiden bedeutet meistens, dass man Kleidung trgt die unter den Ellenbogen und unter den Knien geht. Bei offiziellen Angelegenheiten ist es streng zu nehmen Es gibt geografische Unterschiede (z.B. Jakarta, Nord-Sulawesi und Bali sind in dem Hinsicht liberaler). Grundsätzlich hilft es abzugucken: wenn 99% der Frauen langarmige Hemde trägt, hilft es einem viel selber auch das zu tun um nicht negativ aufzufallen. Sandale zu tragen gilt nicht immer espektvoll genug. Studenten haben zB an der Uni meistens geschlossene Schuhe an, egal wie warm das Wetter ist.

-Geschenke nicht sofort öffnen, oder zuerst fragen, ob man es sofort öffnen darf.

-Hände zu reichen ist allgemein verbreitet, geschlechterunabhängig. Danach wird die Hand meist zur Brust gehoben.

-Nett zu sein ist sehr natürlich in Indonesien. Dagegen werden gezeigte Zeichen der Unzufriedenheit nicht verstanden und verachtet. Also, egal was passiert, immer nett bleiben! Maximal: hart in der Sache, nett zu der Person.

Soviel fällt mir jetzt ein zum Thema. Grundregel ist aber nur, dass man flexibel und geduldig bleibt, und das unter allen Umständen. Und reflektiert dazu, nachdenkt darüber, analysiert danach und nachfragt wenn etwas unklar ist. Die eigene Erwartungen zu überprüfen ist auch oft nützlich: erwarte ich, dass es so und so sein soll? Warum denke ich, dass ich weiss, wie es funktioniert? Können andere Gründe hinter einer Aktion oder Reaktion stehen als das was ich mir denke? Usw., etc, dll.

Viel Spaß dazu!

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Das ASA-Programm bietet eine recht gute Vorbereitung und Nachbereitung, man meldet sich Projektbezogen an und es wird ungefähr alles bezahlt, es ist ein Stipendiatenprogramm. Für mich ist es ein sehr wichtiges Erlebnis für mein Leben.

Mit ICLA kannst du für ein ganzes Jahr weg, die sind mir auch sympatisch. Nachteil ist, dass es viel kostet, Vorteil ist, das es dafür jemand aus deinem GAstland nach Deutschland kommen kann.

Kannst auch die Organisation angucken: www.learningenterprises.org, die sind aus den USA, und es geht um Englisch unterrichten. Ich habe ein Programm von denen ml dokumentiert, es war faszinierend. Da bezahlst du nur de Reisekosten, sonst läuft alles ohne Geld.

Viel Glück!!!

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Noch zwei Fotos zum Thema: ältere Häuser aus der großstadt Bangalore und ein Mittelschichts-Wohngegend in Mysore, beide in Karntaka, im gut entwickelten Süden Indiens.

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Die Behäusung ist auch geografisch sehr unterschiedlich in Indien.In der Thar Wüste in Rajasthan gibt es wenig Stein: die ärmeren wohnen in Lehmhäuser, in einem Dorf gibt es nur etwa 20% Steinhäuser, die von den wohlhabenderen.

In südlichen, modernen Städten ist es ganz anders. In Bangalore wohnen 40% der 7 Millionen Menschen in Slums, viele in Apartments und die Oberschicht in gated communities, in purem luxus, nicht für eine Sekunde ohne Klimaanlage.

Du könntest aus den traditionellen Hausbau in Norden ausgehen (mit Innenhof).Es ist auch entscheidend, welche Baumaterialien wo vorhanden sind: im Süden wird oft mit Palmenblätter bedeckt, ganz im Norden ist ja die Himalaya, da gibt es ganz viel Stein - und Kälte im Winter.

Bei Hindus gibt es in jedem Haus ein Schrein, wo morgens und abends (in weniger religiösen Familien nur an Feiertagen) eine kleine Zeremonie durchgeführt wird. Dazu gibt es ein extra Zimmerchen/Kammerchen in der nähe der Küche (weil Religion in der Familie zur Frauenaufgaben gehört).

Ich hoffe ich konnte Dir mit ein Paar mögiche Herangehensweisen helfen.

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Mir wurde von meiner indische Freundin (moderne Frau, Webdesignerin in Bengaluru, Akademiker-Familie, Brahmins) gesagt, dass ich eine Sari anziehen sollte. Leider konnte ich dann doch nicht hin, habe aber geplant eine Woche früher anzureisen um mir ein Sari kaufen und anfertigen zu lassen (Oberteil und Rock). Für Männer ist ein festliches, langes Oberhemd angebracht - ich würde mich in einem Einkaufszentrum beraten lassen (vor Ort!), wenn keiner Freund/Bekannte der Familie im Geschäft mitkommen kann. Ein dunkles Anzug würde sehr komisch aussehen... Wenn es mit dem Sari doch nicht klappt, würde es auch ein schönes Kleid aus Europa tun, nur: Schulterfrei ist no-go!!! auch kein tiefen Ausschnitt!!! und soll auf keinem Fall schwarz sein!!! Sondern hell und farbig und fröhlich, mit kurzen Ärmel. Ich hoffe, dass ich Dir helfen konnte... Bring einen Fotoapparat mit!!! Und am besten finde jemand bei der Zeremonie(n), der dich erklärt, was passiert und was du wie tun sollst. Es soll kein Problem sein, es gibt immer jüngere, wohl erzogene, Englisch sprechende Mädels in der Familie, die sich gerne mit Euch unterhalten und vieles erzählen können. (Schreib uns bitte danach hier eine kurze Meldung, wie es war!)

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Es ist jetzt leider keine praktische Hilfe, ich wollte nur anmerken, dass es lustig ist, dass man heutzutage gar nicht erst darauf kommt, in die Bibliothek nachzuschauen, wenn man Wissen braucht. Die arme, vereinsamte Bücher warten umsonst auf die Menschen... Ich bin irgendwie sicher, dass es in jedem Stadtbibliothek ein Album zu finden ist über indische Masken.

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Tamile leben ausser auf Sri Lanka auch in Tamil Nadu, Indien. "Indisch" als Sprache gibt es nicht, es gibt 18 offiziellen Sprachen in Indien.

Kulturell ist Sri Lanka mit Südindien auf dem ersten Blick verwandt, daher kann deine Verwirrung kommen. Aber nur auf dem ersten Blick: Sri Lanka ist z.B. überwiegend buddhistisch, Indien überwiegend hinduistisch, usw.

Du könntest über die Unterschiede zum Beispiel hier nachlesen: https://www.cia.gov/library/publications/the-world-factbook/geos/ce.html und dann nach Indien gucken auf dem selben Homepage.

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Das Buch (Roman) White Tiger von Aravind Adiga gibt ein sehr tiefen Einblick in dem Lebensstil unterschiedlicher Schichten in Stadt und Land.

Die unterschiedliche Sttaten Indiens sind recht verschieden. Z.B. Studenten in einer Großstadt in Rajasthan (Jaipur, Jodhpur, etc) können mehrfach traditioneller unterwegs sein als Studenten aus Süd-Indischen Staaten. Mumbai ist eine Geschichte für sich, ist unvergleichbar mit anderen Städte Indiens.

Die Dörfer sind auch von Gebiet zum Gebiet recht unterschiedlich... Was möchtest Du genau wissen?

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