Hallo Darkicegirl!

Also: Dass der Ehering rechts getragen wird, scheint eher eine deutsche Spezialität zu sein, denn wie die US-Amerikaner tragen auch die meisten Europäer den Ehering links.

In den USA bekommst du ja als Frau mit dem Heiratsantrag einen meist sehr teuren Verlobungsring mit Stein und erst zur Ehe den Ehering.

In Deutschland - zu Zeiten als man sich noch förmlich verlobte - trug man den späteren Ehering an der linken Hand, und mit der Hochzeit wechselte der dann zur rechten Hand. Warum die rechte Hand? Genaues, v.a. Dingen Fundiertes weiß ich auch nicht, muss also dilettieren: Ich könnte mir vorstellen, dass der Ring an der rechten Hand eher auffällt (die meisten Leute sind doch Rechtshänder, erledigen also mehr mit rechts und diese Hand fällt eher auf) sozusagen als Signal "Finger weg! Schon vergeben!" Mglw. aber soll er vielleicht auch den Träger bei allem, was er tut, an sein Eheversprechen erinnern.

Früher war es dann auch so, dass Witwen und Witwer über dem eigenen Ehering den des verstorbenen Partners trugen. - Dazu eine Anekdote: Meine Großmutter war als junges Mädchen in Skandinavien. Anfangs war sie fürchterlich erschüttert, wie viele junge Witwen es dort gab - bis ihr jemand erklärte, dass die Braut zur Verlobung den ersten Ring und zur Hochzeit den zweiten Ring erhält.

Also: Eine verbindliche Erklärung habe ich dir nicht geben können, aber vielleicht eine einleuchtende dilettantische.

LG anima mundi

P.S.: Mein Vater, der mit den moderneren und lockereren Sitten nicht mehr so ganz klar kam, pflegte dann zu sagen: "Früher trugen die jungen Leute die Ringe am Finger und nicht unter den Augen!"

...zur Antwort

Hallo grueneStulpen!

Triff dich doch einfach am Nachmittag vor Schulbeginn mit ein paar Freundinnen/Freunden; vielleicht könnt ihr auch bei einem von euch zu Hause gemeinsam zu Abend essen. - Da könnt ihr dann über alles reden, was ihr so an Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen habt.

Erstens siehst du dann, dass es den anderen genauso geht wie dir, und zweitens ist schon ein Teil der Unsicherheit abgebaut, wenn man das alles einmal ausgesprochen hat und Antworten von Leuten bekommt, die genauso davon betroffen sind. Und am ersten Tag könnt ihr dann an das Gespräch vom Vortag anknüpfen...

Übrigens: Deinen Lehrern geht es auch nicht anders... neue Klassen (manche haben einen Horror-Ruf)... Womit fange ich das Schuljahr an? Man kann in der ersten Stunde schon so viel vermurksen... Wenn es junge Lehrer sind, haben sie den Stoff dieser Jahrgangsstufe vielleicht noch nie unterrichtet und schieben Vorbereitungspanik... etc. etc. Und Lehrer sind Einzelkämpfer; da habt ihr es als Schüler viel besser, weil ihr immer in der Gruppe seid.

Also: Versuche das mit der Vortagsrunde doch einfach einmal.

LG anima mundi

...zur Antwort

Hallo BayernKathiKK!

Eine ähnliche Frage habe ich neulich schon einmal beantwortet; da habe ich folgendes geschrieben:

Grundsätzlich einmal ist jede Prüfung schwer, die man gerade machen muss.

Aber es ist schon richtig: In Bayern ist das Abitur schwerer alsz:B. in NRW, Hessen oder Bremen. Die machen dort und auch in weiteren Bundesländern ein "Abitur light". Das liegt vor allem daran, dass dort der jeweilige Lehrer die Prüfung ausarbeitet. Klar: Er muss die dann noch absegnen lassen, aber ein fairer Lehrer will doch, dass seine Schüler ein gutes Abitur machen, und so wird er nichts fragen, was im Unterricht nicht behandelt wurde und was "seine Leute" nicht bewältigen können, wenn sie gewissenhaft mitarbeiten.

Und in Bayern? Da gibt es das Zentralabitur. Wie läuft das ab? Vom Kultusministerium werden Lehrer aufgefordert, zu bestimmten Themenbereichen der Halbjahre Prüfungen auszuarbeiten. Ganz bewusst werden nur solche Lehrer ausgewählt, die momentan keinen Kurs K13 (in Zukunft K12) haben. Es werden auch viel mehr Aufgaben angefordert, als man wirklich benötigt. Die Lehrer, die das ausarbeiten müssen, stehen je nach Alter und Rang in der Hackordnung evtl. auch noch unter Beurteilungsdruck und werden sich hüten, sich Unterforderung vorwerfen zu lassen.

So, und nun liegen im KuMi eine Vielzahl ausgearbeiteter Aufgaben auf dem Tisch. Nun treten in den einzelnen Fachgebieten sogenannte Auswahlkommissionen zusammen. Die setzen sich aus den Ministerialschranzen und eingeladenen Lehrern zusammen. Welche Lehrer werden dorthin eingeladen? Natürlich linientreue unterordnungsbereite Gestalten, die es schon auf die eine oder die andere Art und Weise verstanden haben, sich bei den Ministrialschranzen einen weißen Fuß zu machen. Und nun kommt das ganz Dreckige: Durch die Aufgabenauswahl hat das Ministerium ein politisches Steuerungsinstrument in der Hand: Will ich viele gute Abiturienten, so nehme ich leichtere, zumindest anständigere Aufgaben. Will ich aber nicht so viele Einser-Abiturienten, so wähle ich vollkommen verquere Aufgaben, in Deutsch z.B. Textgrundlagen aus völlig entlegenen Lektüren, die kein vernünftiger Deutschlehrer je seinen Kollegiaten zumuten würde. Aber immer so, dass die Sache durch den Lehrplan gedeckt ist, was ja kein Problem darstellt. Leider laufen in den Lehrerzimmern immer noch genügend Gestörte herum, die solche Aufgaben einreichen.

Ein bayerischer Lehrer, der einen Kurs zum Abitur führt, steht vom ersten Tag an genauso unter Druck wie seine Schüler, nur dass die das am ersten Tag noch nicht wissen. Er muss vom ersten Tag an auf dieses vermaledeite Zentralabitur schielen und für seine Kollegiaten spekulieren, was drankommen könnte. Was glaubst du, welche Spannung früh am Morgen in den Lehrer- und Direktoratszimmern herrscht, wenn die Umschläge mit den Aufgaben geöffnet werden. Und da herrschen dann genauso Erleichterung oder aber Entsetzen und Entrüstung wie bei den Examenskandidaten zwei Stunden später.

Damit aber ist der Regulierung durch jenes KuMi noch nicht genug. Korrigiert wird das bayerische Abitur an der Schule. Erstkorrektor ist der Kursleiter, der Zweitkorrektor wird vom Direktorat bestimmt; wenn der Chef vernünftig ist, so wird er meist den Kollegen nehmen, der gerade den vergleichbaren Kurs in der Stufe darunter leitet (weil der auch gerade aktuell im Stoff steht). Die beiden sollen sich, wenn irgend möglich, auf eine Note einigen, und sie werden das -auch wenn Sie sich vielleicht nicht leiden können- tun und es vermeiden, dass der Chef oder der Fachbetreuer hinzugezogen werden müssen. Aber und nun kommt's - und jede Schulleitung wird das nach außen hin abstreiten, ich weiß aber ganz sicher, dass es so ist: Die beiden Korrektoren stehen auch wieder unter Druck, denn das Bitur darf weder zu gut noch zu schlecht ausfallen, es sollte dem "Landesschnitt" entsprechen. So, und was passiert, wenn die Kollegen hergehen und sagen: "Regt euch auf oder nicht - die Leute sind so gut, und wir pfeifen auf den Schnitt"? - Dann setzt das KuMi der Schule im folgenden Abitur einen Kommissär vor die Nase. Das ist der Chef einer anderen Schule, der mit einem ganzen Stab an Prüfern anrückt und alles und jedes nachkorrigieren lässt, an vielem herummäkelt (er muss ja etwas finden) und einen langen detaillierten Bericht über die Schule und auch den Chef schreibt. Es bedarf nicht vieler Phantasie, dass keine Schule sich gerne solch einem Verfahren aussetzt, und auch nicht, dass diejenigen, die das verursacht haben, mglw. so ihre Problemchen im Kollegium und mit der Schulleitung bekommen.

So, das war nun einmal ein Blick hinter die bayerischen Kulissen. Ob dieses Verfahren fair und anständig ist oder aber Zeugnis von einer etwas eigenartigen Pädagogik und Bildungspolitik ablegt, mag jeder, der die Darstellung gelesen hat, für sich selbst beurteilen. Er mag auch beurteilen, wieviel der jeweilige Kursleiter für seine Kollegiaten abfedert, wenn er ein anständiger Lehrer ist.

"Stimmt es eigentlich,dass das Abitur in Bayern wesentlich schwieriger als das Abitur der anderen Bundesländer ist?" - Ja!

Ich meine, das beantwortet deine Frage auch.

LG anima mundi

...zur Antwort
egal, beides geht!

Hallo JaSophii!

Schau auf dem beigefügten Bild nach.

Reicht der Duden als Erklärung? - Sonst würde ich meinen, dass das Kaugimmi eigentlich die korrekte Form ist. Gummi hieß ja ursprünglich Gummi arabicum, und das ist die sächliche Endung.

Der Duden passt sich ja aber nach einiger Zeit immer dem allgemeinen Sprachgebrauch an.

Der Kaugummi ist wohl eher in Süddeutschland verbreitet.

LG anima mundi

...zur Antwort

Hallo Butterfly96!

Das ist wieder einmal hahnebüchen, was man hier lesen kann!

Nachtflug verweist dich auf eine Seite, auf der vom mittelalterlichen Kaiser Friedrich II., dem letzten Stauferkaiser, die Rede ist.

Und dieses Gerücht von der angeblichen Syphilis ist durch nichts, aber auch durch gar nichts belegt.- Wem in der Geschichte nicht alles schon die Syphilis angedichtet wurde, das geht auf keine Kuhhaut und ist einfach nur dummer Bildzeitungsstil!

Bloß weil Friedrich II. von Frauen nichts mehr wissen wollte - und er hatte da offensichtlich seine Enttäuschungen erlebt, einschließlich der mit seiner Schwester Amalie - und weil er die Frauen mehr oder weniger aus Sanssoucis verbannt hatte, muss er doch nicht gleich Syphilis gehabt haben. Für seine Frauenfeindlichkeit scheint eher ein Erlebnis als junger Kronprinz am sächsischen Hof eine Rolle zu spielen; aber auch das ist Spekulation. - Also das mit der Syphilis vergiss ganz schnell wieder!

Tatsache ist, dass Friedrich seit langem ganz heftig an Gicht litt (übrigens einer der Gründe, warum er Sanssoucis im Pavillonstil hatte bauen lassen, sodass alles ohne Treppen war, man sich nur ebenerdig bewegen musste und man auch im Rollstuhl überallhin kommen konnte). Es waren die Gicht und das Alter und schließlich auch die Strapazen der Kriege (die er ja alle im Sattel mitgemacht hatte), die den körperlichen Verfall herbeigeführt haben. - Er ist am 17. August 1786 im Sessel sitzend gestorben.

LG anima mundi

...zur Antwort

Hallo Synapse22!

Ergänzend zu dem guten Tipp von jippy könnte man noch anführen, dass Wilson, der sich bei den Verhandlungen in Versailles nicht durchsetzen konnte und auf den die Deutschen ihre Hoffnungen auf einen fairen Frieden gesetzt hatten, mit seinen Händen eine Geste der Hilflosigkeit vollführt, als wollte er sagen:"Ich kann es nicht ändern!" - Lloyd George hält den Vertrag fest in den Händen - hält er sich am Vertrag fest? Er war es immerhin, der vor einem ungerechten Frieden als Anlass zu neuem Krieg gewarnt hatte. - Clemenceau schließlich war der eigentliche Scharfmacher während der Verhandlungen gewesen, und so fällt ihm in der Karikatur die Rolle des Henkers zu (er hällt die auslösende Schnur der Guillotine in der Hand; die Guillotine übrigens als französische Art der Hinrichtung).

Das zusammen mit dem Tipp von jippy sollte genügen, um bestehen zu können.

Schade, dass du das Fach Geschichte nicht magst; es kann so spannend sein...

LG anima mundi

...zur Antwort

Stimmt: in der sogenannten "guten"(??!) alten Zeit, auch noch im "Tausendjährigen Reich", begann das Schuljahr im Herbst. Nach dem Zweiten Weltkrieg verfielen die Kultusminister (in einer Art hormonalem Frühlingsrausch?) darauf, das Schuljahr zu Ostern beginnen zu lassen (vielleicht hatten sie zwischen den Ostereiern und den Versetzungszeugnissen eine Pallelle erkannt?). Nur die Bayern haben da nicht mitgemacht; bei denen blieb der Schuljahresbeginn im Herbst. Das war für die Schüler, wie man sich leicht vorstellen kann, äußerst toll, wenn der Vater beruflich über die Weißwurstgrenze wechseln musste; so nach dem Motto: "Vater versetzt, Kind sitzen geblieben!" (ist ja heute aufgrund der so unterschiedlichen Schulsysteme und Lehrpläne oft immer noch so.) 1966/67 haben sich dann die anderen Bundesländer, was den Schuljahresbeginn angeht, den Bayern (und den anderen europäischen Ländern) angepasst. Der große Einschnitt sind nun also die langen Sommerferien. Das ist auch ganz gut so: Der elterliche Zorn über schulische Misserfolge mag nach ca. zwei Wochen etwas abgekühlt sein - verbleiben noch vier Wochen echte Ferien.

Also ich habe das mit Ostern noch etliche Schuljahre miterlebt. Bis zu den großen Ferien war die erste Schulaufgabenrunde herum, und irgendetwas gab es immer zu meckern, und da man die Sache ja noch verbessern konnte waren die Ferien regelmäßig versaut. Da war der Schuljahresbeginn im Herbst eine wahre Erlösung...

Du fragst, warum das Schuljahr nicht mit dem Kalenderjahr wechselt. Stelle dir einmal vor, du würdest nicht versetzt und müsstest dieses Zeugnis zu Weihnachten nach Hause bringen. Oh du liebe Weihnachtszeit!!

Die Begründung mit der Entehilfe, die die eine Antwort gibt, ist nur bedingt richtig. Früher hatten die Volksschulen je nach Region und deren landwirtschaftlichen Erfordernissen die Möglichkeit, die Ferien zu splitten und zu verlegen (Kartoffelferien, Rübenferien, Heuferien, (Wein-)Leseferien etc.).

Also: Seien wir froh, dass das Schuljahr im Herbst beginnt und die Schüler ohne "offene Rechnungen" in die Sommerferien gehen können - oder nicht?

LG anima mundi

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.