alle Socken und Schuhe wegsperren

Hallo Marcel715,

ich habe diese Antwort angekreuzt, weil sie mir noch die beste von den drei Alternativen zu sein scheint, die Du uns gegeben hast.

Socken anbehalten ist sicher keine Lösung - es sei denn, Du hättest nur ein Paar Socken. Denn die würdest Du zumindest zum Waschen irgendwann mal ausziehen müssen, bevor Dich Deine Umgebung dazu zwingt ;-)

Da ich aber annehme, dass Du mehr als ein Paar Socken besitzt, wäre es natürlich am allerbesten, sofort von heute auf morgen aus eigenem freien Entschluss konsequent barfuß zu sein: Ängste überwindet man schließlich nur, wenn man die ERFAHRUNG macht, dass sie ganz oder zumindest in großen Teilen überflüssig sind. Aber wenn das in diesem Falle so einfach für Dich wäre, hättest Du wahrscheinlich die Frage nicht gestellt, oder?

Wenn man sich aber nach einer Erfahrung sehnt, dann ist es sehr hilfreich, das auch möglichst klar und konkret und positiv auszudrücken. Man sagt ja auch nicht: "Ich will von diesem Mädchen oder Jungen nicht zurückgewiesen werden" sondern: "Ich will mit diesem Mädchen oder diesem Jungen ins Kino gehen / Händchen halten / ihn oder sie küssen" etc.

Mein Vorschlag wäre also erst einmal, Deinen Wunsch positiv zu formulieren. Also vielleicht statt "Was kann ich gegen Barfußangst in der Öffentlichkeit tun?" zu sagen: "Ich möchte unbedingt mal in der Öffentlichkeit barfuß laufen!"

Mach ruhig mal den Test, atme ein paar Mal tief durch und sprich dann jeweils einen der beiden Sätze drei Mal hintereinander langsam und laut aus und beobachte, wie Dein Körper und Deine Emotionen darauf reagieren. Welche Version gibt Dir mehr Kraft? Ich wette: wenn Du ganz bewusst auf dieses Mehr an Kraft achtest und es genießt, wirst Du ganz von selber auf ziemlich gute Ideen kommen, wie Du Dein Ziel erreichst.

Vielleicht ist es für Dich wichtig, eine Situation herbeizuführen, in der es eine zeitlang kein Zurück gibt. Aber ich will nicht vorgreifen. Mache Erfahrungen zu dem Thema.

Liebe Grüße und viel Erfolg

akanthus

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Hallo Alsaxian,

es freut mich sehr, dass Dir die Barfußkultur in Deutschland gefällt!

Eine Massenbewegung ist es zwar noch nicht (das macht es aber auch wiederum spannend) aber es gibt schonmal zwei größere Internetforen, auf denen sich Barfußläufer austauschen:

Das Hobby-Barfuß-Forum ( www.hobby-barfuss-forum.de ) sowie das Hobby-Barfuss-Renaissance-Forum, die beide altersmäßig gemischt sind.

Wenn Du Leute direkt ansprechen willst (sind Barfußläufer ja eh gewohnt) dann soll Freiburg ein besonders gutes Pflaster sein, denn da ist Barfußlaufen besonders beliebt (ist ja auch immer schön warm, es gibt die "Bächle" zum Abkühlen und die Baden-Württemberger sind auch mit der Stadtreinigung spitze :-)

Viel Spaß beim barfüßigen Leben in Deutschland!

akanthus

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Wenn Ignorieren nicht hilft, dann kann es ganz lustig zu sein, den Spieß umzudrehen: Nimm es doch als Angebot, alle, die Dich so nennen, auch mit einem Spitznamen anzureden: Alle, deren Namen mit T anfangen, würde ich dann ab sofort nur noch TayTay nennen, alle, deren Namen mit K anfängt, Kaykay und so fort...

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Hallo Marc Oliver,

tja, das kann schon passieren, dass jemand ein goldweißes iphone "schwul" findet. Wenn Du es trotzdem kaufst, weil Du zu Deinem Geschmack stehst und außerdem Manns genug bist, um Deine Heterosexualität nicht anhand der Farbe Deines iphones beweisen zu müssen, dann bist Du für mich ein Held! Wenn nicht, würde ich Dich eher für ein Weichei halten...

LG akanthus

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"Unreife" Klasse?

Hallo,

ich habe ein RIESEN Problem mit meiner Klasse. Ich kann mich noch genau an die 5. Klasse erinnern als die Schüler den Klassen zugewiesen wurden. Seitdem haben sich die Mitschüler (die von Anfang an dabei sind) kaum verändert, äußerlich UND innerlich.

Jetzt bin ich in der 10. Klasse. Meine Mitschüler werfen immer noch mit Papierkugeln rum, lassen dumme Sprüche ab, mobben andere, grenzen andere komplett aus. Zusammenhalt? Eine Klassengemeinschaft? So etwas gab es nie bei uns.

Während den 5-Minuten-Pausen sitze ich immer auf meinem Platz und gucke noch ein wenig im Buch rum, was wir gemacht haben oder vllt. noch machen werden. Dann kommen von den hinteren Plätzen wieder Sprüche (Wörter) wie "Streber" oder "Was glotzt du denn noch im Buch rum?" - Oder als die 2 aus meiner Klasse rauchen gehen wollten die neben mir sitzen lässt der eine (ich will keine Namen nennen) wieder einen Spruch ab à la "Willst du nicht auch mal mitgehen?" oder im Chemieunterricht "Willst du nicht mal wieder Krank feiern?" (Ich bin oft nicht anwesend aber das ist eine andere Geschichte) - Ich möchte nicht gemocht werden. Ich will auch nicht unbedingt mit jedem befreundet sein. Ich will nur akzeptiert werden und dass andere endlich begreifen dass ich ein Teil der Klasse bin so wie jeder der 26 anderen Schüler/Schülerinnen auch.

Ein Klassenkamerad wirft mit Papier, der andere spielt mit dem Feuerzeug rum, die anderen Lachen wie die Affen mitten im Unterricht, der eine beleidigt den anderen nur um vor den Mitschülern als "cool" dazustehen.. Und ich sitze da im Unterricht und höre zu.

Bin ich wirklich der einzige normale Schüler?

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Hallo Wisorator,

die Situation, die Du beschreibst, ist glaube ich ziemlich normal - mir ging's auch so.

Ein gewisses Problem sehe ich darin, dass Du die anderen auf der einen Seite für unreif und kindisch hältst, aber auf der anderen Seite möchtest, dass Du von den anderen erwartest, dass sie dich als Teil der Klasse akzeptieren, wie alle anderen Mitschüleri/innen auch. Das kann natürlich nicht funktionieren. Wenn Du jetzt nicht Jahre warten willst, dass die anderen vernünftig werden, musst Du wohl selbst etwas tun. Nun kenne ich Deine Klasse nicht so gut, dass ich Dir da Ratschläge geben könnte. Aber ich kann Dir sagen, was ich rückblickend auf meine Situation hätte anders tun können.

Rückblickend meine ich zum Beispiel, dass ich viel öfter den Mund hätte auftun können, wenn jemand ausgegrenzt wurde. Aber ich hätte auch noch häufiger auf die anderen zugehen können. Wenn Dich Deine Sitznachbarn fragen "Willst Du nicht auch mal mit (zum Rauchen) gehen?" dann würde ich das für mich übersetzen mit "Findest Du Deine Bücher interessanter als uns?" Du musst ja trotzdem nicht mit den anderen Rauchen oder Trinken - vielleicht denkst Du Dir eine intelligentere Mutprobe aus, die Ihr alle drei bestehen könntet?

In jedem Fall würde ich nicht alle über einen Kamm scheren - in einer Klasse sind selten alle gleichmäßig unreif und selbst wer in der Klasse rumpöbelt kann außerhalb der Schule durchaus schon Lebenserfahrungen gesammelt haben, die andere nicht haben. Ich würde mir daher bei jedem überlegen, ob es nicht wenigstens eine Punkt gibt, für den Du ihn oder sie respektierst oder wo Du etwas lernen kannst, denn wenn Du diese Akzeptanz ausstrahlst, dann werden die anderen Dich sehr wahrscheinlich auch respektieren. Ich habe jedenfalls zusammen mit paar Klassenkameraden bei einem Klassentreffen viele Jahre nach der Schule festgestellt, wie schade es doch war, dass wir damals so wenig miteinander zu tun gehabt haben. Ich drücke Dir den Daumen, dass Ihr das schneller hinbekommt!

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Hmm, also wenn Du es wirklich wissen willst:

Dass es eine "schwule" Seite für Ohrringe bei Männern gibt, ist natürlich vollkommener Blödsinn. Wenn Du hetero ist, dann werden auch Deine beiden Ohren hetero sein ;-)

Im 19. Jahrhundert, als es zum ersten Mal eine Ohrring-Mode bei Männern gab, konnte er ohne Gefahr der Diskriminierung auf jeder Seite getragen werden - König Maximilian von Bayern hatte ihn z.B. rechts, Robert Schumann links.

Was richtig ist: Als es im letzten Viertel des 20. Jahrhunderts unter Jungs üblich wurde, Ohringe zu tragen kam das Gerücht auf dass Schwule den Ohrring rechts und Heteros den Ohrring links trügen. Woher dieses Gerücht kam, das wäre hier nochmal ne Frage wert! (Ich vermute, dass es eine geniale Schutzbehauptung von einem heterosexuellen Ohrringträger aus der Zeit gewesen ist. als Ohrringe generell unter dem "Verdacht" standen, "schwul" zu wirken.)

Viele Heteros, die das Gerücht kannten, haben dann Schiss gekriegt und sich den Ring ins linke Ohr gemacht. Und viele Schwule, die das Gerücht kannten, haben den Ohring im rechten Ohr als diskretes Erkennungszeichen oder auch als Zeichen des Selbstbewusstseins getragen (es gab da ja noch diskriminierende Gesetze).

Eindeutig war die Rechts-links-Symbolik aber nie: Es gab eine Menge Schwule, die den Ring linken Ohr schöner fanden oder Angst hatten, sie könnten mit nem Ring im rechten Ohr schwul wirken. (Daran kannst Du übrigens sehen, was für einen Mut es damals gekostet haben muss, sich zu outen). Es gab aber auch ne Menge Heteros, die das Gerücht nicht kannten und auch ein paar, die selbstbewusst genug waren, es zu ignorieren. Bei denen landete der Ring dann halt oft auch im rechten Ohr. Denjenigen Hetero-Rechts-Ohrring-Träger die mir aus der Generation bekannt sind, hats offenbar nicht geschadet, sie haben alle schöne Freundinnen abbekommen :-)

Aber das ist alles "Opa-erzählt-vom Krieg".

Heute sagt selbst Wikipedia: "Inzwischen sind Männerohrringe nicht mehr ungewöhnlich, das links- bzw. rechtsseitige Tragen hat den früheren Zeichencharakter verloren."

Wenn Du nun so wenig selbstbewusst sein solltest, dass Du vor intoleranten Dumpfbacken Angst hast, weil sie irgendein altes Gerücht aus dem vorigen Jahrtausend hervorkramen könnten, dann mach ihn halt links rein. Wenn Du ein bisschen Selbstbewusstsein hast, dann lass ihn Dir doch da machen, wo es Deiner Meinung nach am besten aussieht..

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Ich weiß nicht,ob es Dir in Deiner Situation hilft, aber es gibt einen schönen Spruch von Telemann, einem Freund vom großen Bach und selbst ein toller Komponist:

*Singen ist das Fundament zur Musik in allen Dingen.

Wer die Composition ergreifft / muß in seinen Sätzen singen.

Wer auf Instrumenten spielt / muß des Singens kündig seyn.

Also präge man das Singen jungen Leuten fleißig ein.*

Was der Mann vor Jahrhunderten sagte, gilt heute noch uneingeschränkt unter allen Musikexperten: Singen zu können ist die beste Voraussetzung, um sein Leben lang gute Musik zu machen.

Vielleicht denkt Deine Mutter wie viele Leute, dass man einfach singen kann oder nicht und es da jedenfalls nix zu lernen gäbe. Aber das ist ein Irrtum - von wenigen Ausnahmetalenten abgesehen, haben alle guten Sänger ihre Stimme so intensiv ausgebildet, als spielten sie ein Instrument - und zwar nicht nur klassische Sänger, sondern auch Popmusiker. Es ist wie beim Sport: Laufen, Springen, Werfen oder Fußballspielen kann zwar auch jeder irgendwie ein bisschen, aber wenn man es regelmäßig betreiben will, dann geht so gut wie jeder irgendwann mal zu einem professionellen Trainer - selbst dann, wenn man kein Spitzensportler werden möchte.

gesangsunterricht kostet natürlich auch etwas. Andererseits kann Deine Mutter doch froh sein soll, dass Du eine schöne Stimmfärbung hast, denn so kannst Du lernen, Musik mit Deiner Stimme zu machen und brauchst kein teures Instrument zu kaufen!

Das dass aktive Musikzieren gut für Psyche und Körper ist, wäre auch noch ein Argument, dass Du gegenüber Deiner Mutter bringen kannst. Die Stimme ist hier wiederum das "Instrument" erster Wahl, weil der ganze Körper beteiligt ist. Es gibt sogar Studien, die sagen, das aktives Musizieren auch für den sozialen Umgang und die Ausbildung der intellektuellen Fähigkeiten gut ist.

Singen ist aber auch etwas Emotionales. So wie es in manchen Familien eine gewisse Scheu vor Berührungen gibt, so gibt es in anderen eine gewisse Scheu vorm Singen. Du traust Dich ja auch noch nicht, Deiner Mutter vorzusingen. Wenn Du Gesangsunterricht nimmst, wirst Du da mit Sicherheit lockerer werden. Erzwingen, dass es Deiner Mutter gefällt, kannst Du aber nicht und solltest es daher auch nicht erwarten. Wenn man erkannt hat, dass eine Sache gut für einen selbst ist, dann muss man sie auch mal gegen den Willen der Eltern durchziehen. Vom Sport und Musikmachen und vom für die Schule lernen sollte man sich auch von den besten Eltern nicht abbringen lassen. Und wenn in Eurer Familie nicht gesungen wird, dann ist Deine Mutter einfach keine gute Ratgeberin in Sachen Gesang, so wichtig Dir Ihre Meinung auch sonst sein mag.

Also, lange Rede kurzer Sinn: Zieh Dein Ding unbedingt durch, lass Dich auf keinen Fall verunsichern und habe vor allem viel Spaß an der Sache!

P.S. Telemanns Mutter wollte ihren Sohn auch von der Musik abbringen. Am Ende dürfte sie glücklich gewesen sein, dass sich ihr Sohn durchgsetzt hat.

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Ich nehme an, Du meinst das "Rondo Alla Turca", auch kurz "Alla Turca" genannt. Es stammt ursprünglich aus der Klaviersonate Nr. 11 in A-Dur KV 331, zu der es auch einen Wikipedia-Eintrag gibt.

"Turkish March" ist wahrscheinlich eine peppigere moderne Übersetzung, denn "alla Turca" heißt übersetzt "auf türkische Art". Mozart ahmt in dem Stück die türkische Militärmusik (die Musik der Janitscharen) nach; das war zu der Zeit in Wien wo Mozart lebte - sehr beliebt. Knapp hundert Jahre bevor Mozart das Stück komponierte, waren die Türken bis vor Wien gerückt und nachdem man sich von dem Schrecken erholt hatte, wurden türlkischer Kaffee und eben die türkische Militärmusik in Wien sehr beliebt. Man baute manche Klaviere sogar einen "Janitscharenzug" ein, um die Percussioneffekte der türkischen Militärmusik nachzuahmen und manchmal wird das Teil auch bei Aufnahmen von Mozarts Alla Turca eingesetzt, was ziemlich fetzig klingt:

http://www.youtube.com/watch?v=NpIv4fLSzps

Mozart hat aber noch mehr "türkische" Musik geschrieben - z.B. in der Oper "Die Entführung aus dem Serail", besonders schön in der Ouvertüre.

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Also, ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es Dir auch als überdurchschnittlich großer Mensch passieren kann, dass Du nicht respektiert wirst. Wenn bei einem irgendeine Eigenschaft etwas stärker ausgeprägt ist als beim Durchschnitt, neigt man dazu, alles Übel, was einem zustößt, damit in Verbindung zu bringen. Das ist nicht gut, denn meistens liegt damit total falsch und macht sich bloß selbst unglücklich.

Kleidungssuche kann natürlich etwas lästig sein,wobei ich als Jugendlicher viel lieber Kinderschuhe getragen hätte als die grob zugehauenen Kindersärge, die einem als Schuhe in Übergröße verkauft wurden ;-) Ein paar Styling-Tipps für Leute, die wenigstens nicht größer bzw. kleiner wirken wollen als sie sind, findest Du aber bei

http://www.fashionbox.net

Kleineren Leuten wird da empfohlen Hemden mit senkrechten Streifen und Hosenträger in ihren Style einzubauen, (weil diese den Körper optisch verlängern) und keine zu großen Kontraste zwischen Ober- und Unterteil zu tragen, um auch hier die Vertikale zu betonen.

Ich habe umgekehrt die Tipps für größere Leute, die kleiner wirken wollen befolgt und bin ganz zufrieden damit - irgendwie hab ich das Gefühl, so, ich hab jetzt getan, was ich tun konnte, und damit ist das Thema für mich erledigt!

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Wie nett, dass Du Dir über solche Feinheiten Gedanken machst - find ich schön!

Dennoch: Der Satz ist höflich genug, noch höflicher grenzt schon fast an Affektiertheit :-)

Eine Alternative wäre vielleicht noch dies:

"In der Hoffnung, dass ich mich an den zuständigen Ansprechpartner wende..."

Falls es nämlich nicht der richtige Ansprechpartner ist, machst Du dann schon von vornherein deutlich, dass die Schuld ganz bei Dir liegt und dass Du mit Deiner einschränkenden Formulierung nicht seine Kompetenz in Frage stellst.

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