Warum weiß ich nicht, wo ich hingehöre?

Zu mir: Bin weiblich, 27, Lehrerin am Gymnasium. Habe mein Leben lang gerne Deutschrap gehört und meine halbe Jugend Baggys getragen. Meine Freunde waren Kiffer, Hauptschüler und Realschüler, mit Gymnasiasten konnte ich damals nie was anfangen. Heute hör ich ab und zu gerne Gothic oder Rammstein, liebe die Natur und Ruhe, denke viel nach, gleichzeitig liebe ich es mich wie ein Püppchen fertigzumachen und in Clubs richtig schön oberflächlich feiern zu gehen. Mal verbring ich n Nachmittag mit Korrigieren und Lesen, mal chill ich in der Spielo. Meine Arbeit macht mir Spaß und ich mache sie auch gut, aber wenn mich meine Kollegen privat kennen würden und meine Asi-Sprache und meinem sexistischen Humor, dann...

Ich lebe irgendwie in so vielen verschiedenen Welten und habe dabei mit so vielen verschiedenen Menschen zu tun, die sich untereinander gar nicht leiden können, weil sie einfach grundsätzlich anders denken und die anderen für Freaks oder oberflächlich halten. Ich kann mich irgendwie nie entscheiden, wo ich hingehöre, weil alles in meinem Leben aus Kontrasten und Widersprüchen besteht. Wenn ich eine Wohnung hätte, würde ich am liebsten jedes Zimmer in einem anderen Stil einrichten und auch klamottentechnisch findet sich was bei mir aus jeder Szene.

Ich weiß nicht, warum das so ist. Ich wurde schon als Kind als charakterstark mit Persönlichkeit bezeichnet, aber irgendwie find ich keine Leute, die so sind wie ich, sondern immer nur zu einem Teil. Das stört mich, weil ich endlich mal irgendwo ankommen und ganz dazu gehören will, möchte nicht das "Extra" sein, das in der Gruppe immer heraussticht, weils nicht dareinzupassen scheint.

Wer kennt ähnliches oder hat eine Vermutung, was der Grund sein könnte?

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Also mal fern ab von deiner Frage, scheinst du mir ein sehr sympathischer und interessanter Mensch zu sein, aber was ich nicht ganz nachvollziehen kann, ist, dass du dich selbst in eine Schublade stecken willst. Du hast ganz offensichtlich so viele wunderbare Fassetten an dir, dass man beinahe neidisch werden könnte. Weshalb sich dann selbst "einschränken" wollen?

Naja, das kann wohl nur jemand nachempfinden, der sehr viel Empathie "besitzt" oder sich selbst in einer solchen "Situation" befindet.

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Nun ich versuche auf die Frage ernst zu antworten (ich denk' mir bei so Fragen jedes Mal, ob die Person, "die hinter der Frage sitzt" sich einen Scherz erlauben will oder die Frage ernstmeint). Also ich als Jugendlicher Junge, würde das defenitiv als ein Zeichen deuten, dass er mehr will.

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