Der Test von Psychomeda ist de facto deflationär, was bedeutet, dass man stets niedrigere Werte erzielt, als einem wegen unangepasster Interpretation zustehen würde.

Ich selber habe in meinem Mensa-Aufnahmetest einen Wert von 129 erreicht (belastend, wenn man bedenkt, dass das Aufnahmekriterium bei genau 130 anfängt). Mein Vater hat einen Wert von 139 in seinem Test damals erzielt.

In Psychomeda habe ich auch gerade einmal einen Wert zwischen 112-115 (wie ich glaube, ich kann mich leider nicht mehr an den genauen Wert erinnern) erzielt. Mein Vater erreichte eine Punktzahl von 122. Dies macht einen Unterschied von über 10 IQ-Punkten aus. Dies begründet sich dadurch, dass primär Studenten als IQ-Richtlinie bzw. Normgruppe verwendet wurden, welche trivialerweise bereits ungefähr 8-15 IQ-Punkte höher abschneiden als es der Durchschnitt täte. Somit ist der Durchschnitt von diesem Test nach oben versetzt und begründet damit die deflationäre Werteskala. Dies bedeutet zugleich, dass du mindestens 5 IQ-Punkte intelligenter als der Durchschnittsstudent bist, was bei einem Wert von 115 deinem Wert von 121 ziemlich nahe kommt.

Ein Wert von 121 ist ziemlich beeindruckend und indiziert eine intellektuelle Begabung, zumal sich der Mensa-IQ-Test rein auf die nicht wissensgebundenen kognitiven Bereiche eines Intelligenzprofils beschränkt. Bedeutet einfach, dass Wissen exkludiert und somit nicht getestet wird. Dies bedeutet, dass du ungefähr besser logisch denken kannst, als 90 % aller Menschen.

Ab einem IQ-Wert von 117 sprechen wir von einem durchschnittlichen schulischen Jahrgangsbesten. Somit bist du auch intelligenter als genügend Jahrgangsbeste.

Eigentlich sollten sich damit sämtliche Antworten erübrigen, jedoch hier noch einmal eindeutig: ab einem Wert von 115 kann man durchaus von hohem akademischen Erfolg ausgehen und das in allen akademischen Bereichen. Du könntest alles mögliche anstreben und relativ erfolgreich werden.

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Ein IQ von 128 ist hervorragend. Normalerweise, wenn die Messlatte nicht auf Arbitrarität wie der Präferenz der Psychologen für glatte Werte beruhen würde, wärest du durchaus als hochbegabt klassifiziert worden.

Bedauerlicherweise würde dich, selbst bei einem IQ von über 140, keine renommierte Universität und kein Arbeitgeber rein auf der Grundlage des IQs nehmen. Diese erachten vielmehr Pflichtbewusstsein und am besten keine zu hohe Intelligenz als geeignet. Sowohl Universitäten, als auch Arbeitgeber, haben ein bestimmtes Paradigma für die Aufnahme von Studenten und Arbeitnehmern vorgesehen.

Jeder, der nicht in das Profil passt, wird gar nicht erst aufgenommen. Bei Arbeitgebern würde ich vor allem aufpassen, da diese, und die Mitarbeiter, von Toxizität und Neid getränkt sind. Die Kenntniss über die Tatsache, dass diese Mitarbeiter im Unternehmen faktisch dämlicher sind als du, kratzt an der Ehre und dem vermeintlichen Stolz dieser Personen. Jegliche Interaktion hätte eine passiv-aggressive Komponente.

Mit einem IQ von 128 bist du evidenziert der Intelligenteste in so gut wie jedem Raum. Nur selten wirst du Personen treffen, die gleich intelligent oder intelligenter sind als du.

Witzigerweise habe ich einen ziemlich ähnlichen IQ. Meiner ist gerade einmal um einen Punkt höher, ergo 129. Ich habe den IQ-Test direkt bei Mensa absolviert. Bedauernswert, dass ich das Kriterium nicht beim ersten Mal erreicht habe. Froh über meinen Wert, bin ich dennoch gewesen. Der Test, welchen du absolviert hast, misst wahrscheinlich in zweier Schritten respektive gibt nur gerade Werte heraus (je nach Konstitution des Tests).

Wie ich vernommen habe, zweifeln viele Personen an der Validität des IQ-Tests, wobei zu beachten ist, dass diese Personen keinerlei Ahnung von der Entwicklung, also der Historie, und der tatsächlichen Applikation dieser Tests haben. Diese Tests sind nicht valide, sondern bilden den Superlativ der Validität. IQ-Tests sind mit Abstand die akkurateste Methode der Psychometrie zur Erfassung eines komplexen Sachverhalts, hier der Intelligenz. Viele Leute fürchten sich gerade vor der Tatsache dumm oder nicht intelligent zu sein, denn gerade dies ist der Fall. Ich kenne einen Klassenkameraden, welcher hervorragend in Mathematik in der Schule ist. Jeder sieht ihn als hochbegabt an. Eines Tages kam ich auf die Idee ihm einen ziemlich akkuraten IQ-Test zu geben. (Ja, solche Tests existieren, die nicht zwingend von Psychologen kreiert, präziser käuflich erworben wurden). Sein Wert betrug "gerade einmal" 112. Nicht gerade ein Wert, der Hochbegabung evidenziert.

Ich, als quasi Kongenialer, würde dir raten deine Intelligenz als Motivator zu nutzen. Ich weiß, dass ich, wenn ich in einen Raum betrete, zweifelsfrei, wenn gleich arrogant, der intelligenteste bin. Mir hilft diese Art von Mantra mich zu beruhigen und mich auf meine Stärken zu besinnen, wenn es Mal an eine Klausur, Prüfung oder um ein Bewerbungsgespräch geht.

Aus diesen Gründen glaube ich nicht, dass du für ein Frühstudium zugelassen wirst, außer es würde sich eine Lehrkraft oder der Direktor deiner Schule für dich einsetzen. Diese müssen auf einer für sie zuverlässigen Grundlage argumentieren. Geeignet dafür sind selbstverständlich Noten, die zumindest Disziplin indizieren. Auf Grundlage von Potenzial, einem Vielliecht, zu argumentieren, ist keine Basis, auf der sich ein Wolkenkratzer bauen liese. Selbst wenn der Wert bei 130/140+ gewesen wäre, würde dies nicht mehr zu einem Frühstudium beitragen, als dein jetziger Wert.

Streng dich in der Schule an und du wirst auf normalem Wege all' deine Ziele erreichen. Das Potenzial dazu hast du bereits schon inhärent. Außerdem hast du den Vorteil Kenntniss über deinen IQ zu haben. Dies ist auch nochmal äußerst wichtig für die Karriereplanung.

Mit freundlichen Grüßen

Der nur beinahe Hochbegabte von nebenan.

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