Hallo,
die Frage lässt sich pauschal nicht beantworten, weil es primär auf deine Person ankommt, ob du dich mit dem Soldatenberuf und dessen Risiken identifizieren kannst oder eben nicht. Du musst aber sicher Abstriche im Privatleben machen, das sollte dir bewusst sein. Von den Auslandseinsätzen ganz zu schweigen, wobei sich mir hier nicht die Frage stellt, ob es sich lohnt. Ich schätze es ist zu großen Teilen ein nötiges Übel, das partiell aber auch eine Erfahrung sein kann, von der man unter Umständen individuell profitiert.
Je nachdem welche Qualifikationen bzw. Referenzen du vorzuzeigen hast (d.h. Schulabschluss, abgeschl. Berufsausbildung,...), kannst du in ein hierarchische Laufbahnsystem einsteigen. Hier kannst du in der Unteroffiziers- und Feldwebellaufbahn im Rahmen des ZAW (zivilberufliche Aus- und Weiterbildung) eine Ausbildung über die Bundeswehr erlangen. Wenn du ein Abitur oder gleichwertigen Abschluss mitbringst, dann stünde dir auch ein Studium in München oder Hamburg offen.
Das Risiko im Einsatz verwundet zu werden oder zu fallen ist abhängig von der Verwendung. Als Soldat in den Kampftruppen bist du natürlich mehr gefährdet, als ein Soldat aus der Instandsetzung. Trotzdem ist das Risiko zu sterben nicht höher, als in Deutschland durch einen Verkehrsunfall zu verunglücken. Jedoch ist die Gefahr der Verletzung, sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht, deutlich höher. Die Risiken sollte man einkalkulieren, wenn man sich für den Berufszweig entscheidet.
Übrigens gibt es einen Unterschied zwischen Berufs- und Zeitsoldat. In 99% aller Fälle steigst du als Zeitsoldat (Verpflichtungsdauer abhängig von der Laufbahn) ein und kannst dann während der Dienstzeit den Antrag auf den Berufssoldat stellen. Derzeit ist das aber nicht sehr wahrscheinlich, dass man positive Resonanz bekommt.
MfG Rusty