"wie nennt man das, wenn man sich so versunken fühlt und die Umwelt dann komisch wahrnimmt so unecht?"

Derealisation.

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Hallo,

es gibt ja verschiedene Definitionen von Sadismus. Meistens wird es ja als Gefallen daran, andere zu quälen, ihnen körperliche oder seelische Schmerzen zuzufügen, verstanden. Erich Fromm hingegen beschränkte den Sadismusbegriff auf das Verlangen nach Macht über andere (in: Anatomie der menschlichen Destruktivität). Macht über andere zu haben bedeutet aber auch, in der Position zu sein, ihnen ohne befürchtenswerte Gegenwehr Schmerz zuzufügen. Ich kann mir vorstellen, dass beides sich überschneidet bzw. korreliert.

Sadistische Menschen werden sicher, so denke ich, tendenziell Berufe wählen, in denen sie Macht über andere haben und selbst keiner starken Kontrolle unterliegen. Ich kann mir keinen Beruf vorstellen, in dem das stärker der Fall ist, als als Psychiater, konkret als Oberarzt einer geschlossenen psychiatrischen Station. Man hat über die Diagnose Definitionsmacht über Menschen, kann sie einsperren lassen, ist rechtlich ziemlich gut abgesichert, wenn man sie mit Drogen foltert und die Opfer sind unglaubwürdig, weil sie als geisteskrank etikettiert sind. Außerdem zählt vor Gericht nur, was in der Krankenakte dokumentiert ist, und da kann ein Patient nicht reinschreiben. Damit möchte ich nicht sagen, dass alle Psychiater Sadisten sind! Aber ich bin überzeugt, dass sich dort statistisch mehr Sadisten herumtreiben als in anderen Berufsfeldern.

Sam Vaknin, der sich selbst als Narzisst betitelt, im Rahmen eines Filmprojektes aber eher als psychopathisch eingestuft wurde, hat diverse Videos auf youtube, auf denen er vorstellt, welche Berufe seines Erachtens "Menschen wie er" übermäßig häufig wählen.

Zu Masochismus fällt mir spontan außer Prostitution nichts ein. (Ich weiß, dass Menschen sich aus ganz verschiedenen Gründen bewusst dazu entscheiden oder aus Not in diese Lage geraten, aber man kann sich darin wehtun lassen oder offerieren, sadistische Wünsche zu befriedigen.)

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