Geiz ist seine eigene Schwiegermutter.

Von allen Sprüchen zu dem Thema war das definitiv der Witzigste. Und ich habe ohne lange Suche unzähligeVolksweisheiten oder Zitate gefunden, die sich mit Geiz befassen.

Gemeinsam haben alle, dass sie Geiz als negative Eigenschaft sehen.

Bevor du zu hart mit dir ins Gericht gehst, schauen wir uns mal an, was man unter dem Begriff versteht.

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Die meisten Menschen denken bei einer geizigen Person an jemanden, der kein Geld oder Ressourcen abgeben will. Selbst dann nicht, wenn es angemessen wäre, zu teilen. Und das Ganze nur zum eigenen Wohl.

Der Duden definiert Geiz etwas neutraler als ›übertriebene Sparsamkeit‹.

Klingt schon besser.

Sparsamkeit ist eine Tugend, keine schlechte Eigenschaft. Zu wissen, wann man seine Ressourcen einsetzen möchte und wann nicht, zeugt von einem vernünftigen Umgang mit Finanzen und materiellen Gütern. Davor sollte man keine Angst haben.

Wo ist Grenze zwischen Sparsamkeit und Geiz?

Mir fallen hierzu ein paar Merkmale ein

  1. Verzicht auf grundlegende Bedürfnisse
  2. Angst vor Verlust und Mangel
  3. Widerwille, anderen zu helfen
  4. Horten, was man nicht mehr braucht

Grob könnte man also sagen, dass Geiz da anfängt, wo das eigene Wohlergehen und das deiner Mitmenschen aufhört. Sobald du dir selbst oder anderen schadest. Und zwar, ohne, dass es dafür einen zwingenden Grund gibt.

In deinem Fall nennst du ja ganz klar den Grund, der zu deiner Sparsamkeit geführt hat:

Du bist in einer finanziellen Notlage und willst zuerst auf dich selbst achten.

Du willst auf deine Ausgaben schauen. Dadurch musst du nicht riskieren, plötzlich keine Miete mehr bezahlen zu können oder beim Kauf von Lebensmittel sparen. Dass du vorsichtig bist und genau überlegst, wofür du dein Geld ausgibst, kann nur schwer als ›Geiz‹ definiert werden.

Ein gesundes Gleichgewicht zwischen Sparsamkeit und Großzügigkeit ist wichtig.

  • Großzügigkeit ermöglicht es dir, anderen zu helfen oder deine Beziehungen zu stärken.
  • Sparsamkeit wiederum hilft dir dabei, deine Ressourcen bewusst und gezielt einzusetzen.

Deiner Beschreibung nach zu urteilen, bist du in der Vergangenheit sehr großzügig gewesen. Vielleicht sogar etwas zu großzügig. Was der Grund dafür sein könnte, dass du dir jetzt diese Gedanken machst.

Du stellst gerade fest, wie schwer das Leben werden kann, wenn man wenig Geld hat. 

Deshalb verändert sich auch der Wert, den es für dich hat. 

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Es ist eine gesunde Reaktion, das eigene Verhalten an diese Erkenntnis anzupassen. Und es ist ebenso ein Erfolg, wenn man aus neuen Gegebenheiten seine Lektionen lernt. Genau das tust du gerade.

Wäre es schlimm, wenn du sparsam bleibst, sobald du wieder mehr finanziellen Freiraum hast?

Deine Freunde jedenfalls sollten deinen neuen Umgang mit Geld unterstützen.

Sorgen, dass du plötzlich geizig bist, musst du dir nicht machen. Besonders, nachdem du in deinem bisherigen Leben keinerlei Anzeichen dafür gezeigt hast. 

Man wächst und lernt ständig. Auch in Bezug auf Geld.

Stress dich deshalb nicht zu sehr. Lass die aktuelle Phase mal vorbeigehen und sieh zu, dass es dir selbst an nichts Wichtigem fehlt. Wenn du dann wieder ›bei Kasse‹ bist, kannst du ja überprüfen, wie schwer es dir fällt, mit anderen zu teilen.

Vielleicht suchst du dir sogar eine größere Herausforderung, als das Verschenken an Freunde und Bekannte.

Spenden wäre beispielsweise ein Beweis, dass man nicht geizig ist.

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Man stolpert hier nicht alle Tage über Fragen, die einen so zum Nachdenken bringen.

Vielen Dank dafür!

Persönlich habe ich versucht, mich dem ganzen etwas anzunähern. Eine kurze, korrekte Antwort gibt es hier nämlich nicht.

Oder vielleicht doch.

Aber dann kenne ich sie nicht.

Ich bin vom Begriff „Selbstbewusstsein“ über „Haram“ bis „Arroganz“ gewandert, um mir hier eine Meinung zu bilden.

Also: Los geht’s.

Teil 1: Am Anfang steht das Selbstbewusstsein

Der Duden definiert den Begriff als „das Überzeugtsein von seinen Fähigkeiten, von seinem Wert als Person, das sich besonders in selbstsicherem Auftreten ausdrückt“.

Klingt soweit logisch.

Aber für die Beantwortung der Frage muss man genauer hinsehen.

Wenn man ›Selbstbewusstsein‹ mit ›Selbstwertgefühl‹ gleichsetzt, wirkt es auf jeden Fall positiv. So kommt man zu der Tatsache, dass man als Mensch immer wertvoll ist.

Gerade in einem religiösen Kontext ist dieser Umstand interessant.

Glaubt man an Gott (einen Gott – keinen bestimmten), geht man meisten davon aus, dass jeder Mensch aus einem bestimmten Grund auf die Welt geschickt wurde.

Somit hat jeder Mensch einen Wert.

Selbstwertgefühl ist daher richtig und wichtig.

Und in Folge ist eben auch Selbstbewusstsein etwas Positives, das nur schwer gegen die Gebote der Religion verstoßen kann.

Aber ist wirklich alles Gold, was glänzt?

Wie du schon geschrieben hast, steht Selbstbewusstsein auch in Verbindung mit Arroganz und Ignoranz.

Und das sind beides keine Eigenschaften, die man grundsätzlich positiv sieht.

Arroganz führt zu Überheblichkeit, Egoismus, einem Mangel an Empathie. Und zur Geringschätzung anderer.

Man denkt also voranging an sich selbst und klebt im Glauben, besser als andere zu sein.

Und Ignoranz ist nicht viel besser.

Wobei Ignoranz unter Umständen gut zu Religion passen kann.

Lass uns aber davon ausgehen, dass wir es mit aufgeklärten und weltoffenen Gläubigen zu tun haben.

Teil 2: Was die islamische Lehre verbietet

„Haram“ ist als Begriff mit dem Islam verbunden.

Natürlich gibt es auch in vielen anderen Religionen ebenfalls Begriffe für Handlungen und Dinge, die verboten oder unzulässig sind.

In Bezug auf ›Selbstbewusstsein‹ sind vor allem zwei Kategorien interessant:

  • Gotteslästerung
  • Ungerechte Handlungen

Führt ein überzogenes Selbstbewusstsein zu Ignoranz, kann dies bedeuten, dass man religiöse Lehren nicht anerkennt. Dies wird mit Gotteslästerung in Verbindung gebracht.

Arrogante Menschen halten sich selbst für das Beste und tendieren unter Umständen dazu, sich auch über Gott zu stellen.

Auch hier könnte einem Gläubigen Gotteslästerung vorgeworfen werden.

Ungerechte Handlungen sind dazu oft Folge von Arroganz und Ignoranz.

Beispielsweise, wenn man anderen nicht hilft, weil es einem an Empathie mangelt. Oder wenn man aufgrund seiner Ignoranz Fremden gegenüber Vorurteile anderen hegt.

Unter anderem Diskriminierung und jegliche Form von (wissentlicher) Ungerechtigkeit gelten als „Haram“.

Teil 3: Die klare Antwort „Jein“

Ob zu viel Selbstbewusstsein wirklich „haram“ ist, hängt in erster Linie davon ab, wie sich dieses Übermaß bemerkbar macht.

Werden die positiven Aspekte (man ist sich seiner Fähigkeiten und seines Werts als Mensch bewusst) in den Vordergrund gestellt, lässt sich die Frage mit ›Nein‹ beantworten.

Selbstbewusstsein kann und aber auch dazu verleiten, arrogant, ignorant oder ängstlich zu sein.

Das Resultat kann dann sehr wohl Verhalten sein, welches als „haram“ bezeichnen werden kann.

tl;dr: Positiv betrachtet sollte Selbstbewusst sein (auch, wenn man viel davon hat) gegen keine religiöse Lehre verstoßen. Es gibt aber negative Ausprägungen des Selbstbewusstseins, die sehr wohl als eine Abweichung von gewünschten Normen verstanden werden können.

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Grundsätzlich handelt es sich beim Absurdismus und toxischem Optimismus um zwei unterschiedliche Konzepte „fürs Leben“.

Man kann allerdings festhalten, dass der Absurdismus eine philosophische Haltung ist, während es sich beim toxischen Optimismus eher um eine Denkweise handelt.

Wir Menschen streben danach, unserem Leben Sinn und Bedeutung zu verleihen.

Die meisten von uns zumindest.

Absurdisten denken, dass diese Suche in einer irrationalen Welt keinerlei Sinn ergibt und letztlich auch vergeblich ist.

Allerdings leiten die Vertreter dieser Philosophie daraus nicht ab, dass man verzweifeln und resignieren sollte. Im Gegenteil.

Sie sehen das Absurde als eine Herausforderung an.

Und streben danach, einen Sinn und einen Wert in ihrem persönlichen Leben zu finden.

Im Absurdismus steckt eine gehörige Portion an Humor und Ironie. Sie helfen, die Widersprüche und die Paradoxien unseres menschlichen Lebens zu akzeptieren.

Beim toxischen Optimismus hingegen werden negative Aspekte des Lebens ignoriert.

Menschen, die an toxischem Optimismus leiden, verfangen sich in einer übertriebenen und unrealistisch positiven Denkweise.

Dabei vermeiden sie oft auch negative Emotionen.

Unabhängig von den tatsächlichen Umständen ist im toxischen Optimismus klar, dass alles gut gehen wird.

Die Folge können mangelnden Vorbereitung auf zu erwartende Probleme oder Enttäuschung und Frustration aufgrund von falschen Erwartungen sein.

Nicht zu verwechseln ist toxischer Optimismus mit positivem Denken.

Während man in beiden Fällen versucht, Geschehnisse in ein günstiges Licht zu rücken, verdrängt der toxische Optimismus Tatsachen.

Sich vorzustellen, wie man eine Prüfung besteht, vor der man Angst hat, ergibt Sinn. Mit hohen Schulden auf den baldigen Lottogewinn als einzige Lösung zu setzen, schon weniger.

Ob man dem Absurdismus etwas abgewinnen kann, ist Einstellungssache. Man schadet sich damit im Allgemeinen jedoch nicht.

Anders verhält es sich mit dem toxischen Optimismus. Diese Denkweise hat ihren Namen im Normalfall verdient.

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Eigentlich wollte ich deine Frage schon überspringen, weil es schwer scheint, einen guten Lösungsvorschlag zu machen.

Aber dann hat mich deine Situation so sehr an mich selbst erinnert, dass ich einfach nicht anders konnte:)

In meinen Leben habe ich bisher Gitarre gespielt, Basketball, mit dem Boxen angefangen, mir ein Mountainbike gekauft, mehrere Mitgliedschaften in Fitnesscentern abgeschlossen und mir ein Rudergerät ins Wohnzimmer gestellt. Um nur ein paar der „Hobbys“ zu erwähnen, die ich in der Vergangenheit hatte.

Und nun rate mal, was davon ich regelmäßig mache?

Ganz genau: gar nichts.

Aber das ist auch nicht weiter schlimm. Viele Menschen haben verschiedene Hobbys und Interessen, die mit der Zeit kommen und gehen. Ich selbst habe zwar mittlerweile Dinge gefunden, dir mir auch dauerhaft Spaß machen. Trotzdem kann ich gut nachvollziehen, wie frustrierend es sein kann, immer wieder die Motivation zu verlieren und unsicher zu sein, ob sich Zeit und Geld lohnen.

Deshalb werde ich gerne versuchen, dir bei deinem Problem behilflich zu sein.

Anfangen könntest du mal damit, herauszufinden, warum du immer wieder die Motivation verlierst.

  • Bist du von deinen Hobbys schnell gelangweilt?
  • Fehlt dir schlicht die Herausforderung?
  • Decken sich deine Erwartungen ans Hobby nicht mit der Realität?

Je genauer du dich (und deine Entscheidung, „Hinzuschmeißen“) hinterfragst, desto besser stehen deine Chancen beim nächsten Anlauf.

Ziel ist es, dich etwas besser kennenzulernen und somit auch besser einzuschätzen, was wirklich zu dir passen könnte.

Es kann auch nicht schaden, nicht allzu streng mit dir zu sein.

Eigentlich machst du es ja richtig. Du investierst Zeit, um zu erfahren, was dir Spaß macht. Die wenigstens Menschen wissen auf Anhieb, was ihnen gefällt. Zumindest nicht, bevor sie es auch probieren. Gönne dir wieder mal eine ganz neue Erfahrung.

Oft lassen sich Hobbys auch ohne großen finanziellen Aufwand ausprobieren.

Sei kreativ!

Um eine Vorauswahl zu treffen, kann es hilfreich sein, deine Ziele zu definieren. Was willst du mit deinem Hobby erreichen?

  • Willst du etwas Neues lernen?
  • Einfach nur Spaß haben?
  • Neue Freunde finden?

Wenn du weißt, was du willst, kannst du einige Hobbys schon von vorneherein ausschließen. Und andere drängen sich dafür umso mehr auf.

Und hier noch eine Art Geheimtipp (zumindest hat’s bei mir geholfen):

Suche und finde Gleichgesinnte.

Der Grund, warum ich nach zig Anläufen nun seit Jahren regelmäßig ins Fitnessstudio gehe, ist ein Kumpel von mir. Wenn ich mal keine Lust habe, steht er trotzdem vor der Tür und will, dass ich mitkomme. Diese Art von Motivation kann man ich mir selbst nicht aus dem Ärmel schütteln.

Aber mit anderen gemeinsam klappt es.

Und bestimmt nicht nur beim Trainieren im Fitnessstudio.

Andere Hobbys eignen sich vermutlich noch mehr, um sich einer Community anzuschließen. Man kann sich austauschen, unterstützen oder gemeinsame Projekte starten. Eine Freundin von mir ist in einem Näh-Club (ja, sowas gibt wirklich) und dort fachsimpeln die über Dinge, von denen sonst keiner Ahnung hat – bzw. haben will:)

Sowas schweißt zusammen und bindet einen zusätzlich an ein Hobby.

Und auch, wenn du doch wieder zu deinen alten Hobbys zurückkehrst, muss das nicht schlecht sein.

Vielleicht haben diese Beschäftigungen einfach nicht die richtige Priorität in deinem Leben. Damit meine ich, dass du etwas zwar gerne machst, aber nicht genug Zeit oder Energie zur Verfügung stellst, um das Ganze fest in deinem Alltag zu verankern. Wenn dir etwas Spaß macht (und das scheint ja der Fall zu sein, wenn du in bestimmte Hobbys immer wieder Geld investierst) – sei mal eine Zeit lang konsequent.

Oft reicht es, wenn man ein Hobby zur Gewohnheit macht, um dann dranzubleiben.

Erkunde einfach deine Interessen und setze dich nicht zu sehr unter Druck. Es gibt bestimmt etwas, dass dir sinnvoll erscheint, ohne dich zu sehr zu binden.

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Die Schilder, die man auf dem Dorf im Garten stehen hat, wenn jemand Geburtstag feiert, kenne ich nur zu gut.

Finde ich auch nach wie vor eine ziemlich witzige Idee. Vorausgesetzt natürlich, man freut sich über die ganzen Gratulanten, die dann den Tag über reinscheinen. Für Menschen, die lieber ihre Ruhe haben, ist es natürlich nichts.

Aber in deinem Fall ist das Feiern ja offensichtlich erwünscht.

Deshalb hier ein paar Tipps aus eigener Erfahrung, wie du dein Schild basteln kannst ohne, dass es nach ein paar Stunden schon wieder wegmuss.

So solltest du ein wetterbeständiges Schild gestalten können:

Die richtige Holzart

Einige Hölzer vertragen Feuchtigkeit besser, als andere. 

Lärche wäre beispielsweise gut für den Außenbereich geeignet. Allerdings handelt es sich dabei nicht um eine der günstigen Lösungen. Deshalb ist druck-imprägniertes Holz zu empfehlen. 

Gibt’s in jedem Baumarkt und kostet nicht die Welt.

Holz vorbereiten

Wenn du willst, dass dein Schild wirklich lange hält, kannst du das Holz noch etwas bearbeiten.

Holzschutzlasur oder Farbe schützen das Holz besser vor Feuchtigkeit und UV-Strahlen. So verhinderst du, dass es anfängt zu verrotten. Wenn du dein Schild aber nur eine Saison benutzen willst, würde ich mir an deiner Stelle das Geld dafür sparen.

Ein paar Tage hält da imprägnierte Holz auch so.

Die Bilder schützen

Es bringt dir natürlich nichts, wenn das Schild ewig steht, die Bilder aber alle aufgeweicht sind.

Um die vor Wasser zu schützen, würde ich sie laminieren. Das kannst du entweder mit dem passenden Gerät zu Hause machen, oder aber in einem Copyshop in Auftrag geben, wenn einer in deiner Nähe ist.

Alternativ tun es vielleicht auf Klarsichtfolien.

Die Bierdeckel

Ich vermute mal, du meinst hier Kornkorken, richtig?

Falls die aus einem Material sind, das rosten kann, ist eine Schicht Klarlack bestimmt die beste Lösung. Diesen Lack gibt es in Sprühdosen zu kaufen, was die Verarbeitung recht einfach macht. Und es gibt welchen, den du auch fürs Holz verwenden kannst.

Das spart vielleicht ein paar Euro.

Die Montage

Hier solltest du darauf achten, welchen Kleber du verwendest.

Es gibt solche, die wetter- und wasserfest sind. Das erspart die unter Umständen die Arbeit, alles nochmal zu befestigen, sollte dein Schild wirklich vom Regen erwischt werden.

Viel Spaß beim Projekt und Happy Birthday!

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Ich bin auf dem Land aufgewachsen und kann sehr gut nachvollziehen, wie es dir ergeht.

Vor allem im Winter gab’s bei mir zu Hause absolut nichts zu tun. Was auch daran lag, dass ich zu einer Zeit aufgewachsen bin, als es noch kein Internet gab und im Fernsehen nur drei Sender liefen (ja, ich weiß, ich bin alt). Langeweile ist also kein Fremdwort für mich.

Wenn du allerdings ernsthaft nach einer Beschäftigung suchst, dann gibt es schon einige Optionen.

Hier mal ein paar Vorschläge, die deine Zeit füllen, aber nicht zu anstrengend sind.

Vielleicht ist ja was für dich dabei.

Der Klassiker: Lesen

Nicht unbedingt super einfallsreich, aber wie sagt man so schön:

Lesen ist wie Kino im Kopf.

Ist also ein bisschen wie Fernsehen, nur, dass du dafür was tun musst. Und kann entspannend und unterhalten sein, ohne, dass es dabei langweilig wird. Wenn du nicht sonderlich gerne liest, such dir was Einfaches: ein Buch zu deinem Lieblingsfilm, zum Beispiel.

Und falls du kein Buch zu Hause hast, kannst du dir bei Amazon auch welche aufs Handy oder Tablet laden.

Was Kreatives: Schreiben

Setz dich hin und schreib einfach auf, was dir durch den Kopf geht.

Das können deine Gedanken, eine tolle Idee oder auch eine Geschichte sein. So entfaltest du entweder deine Fantasie oder kannst dich ein bisschen mehr mit dir selbst beschäftigen.

Garantiert nicht anstrengend. Aber langweilig sicher auch nicht.

Auf die Ohren: Podcast oder Hörbuch

Wenn du dich eher berieseln lassen willst, aber eben nicht vom Fernseher, dann passt das vielleicht zu dir.

Gerade Podcasts finde ich sehr spannend, weil man sich ein Thema aussuchen kann, das einen interessiert und dann mehr darüber erfahren kann. Und falls du es noch nicht versucht hast: Es gibt wirklich zu JEDEM Thema einen Podcast.

Sehr beliebt sind True Crime Formate – wenn’s spannend sein soll.

Single Player: Puzzle

Da du ja erwähnt hast, dass du keine Freunde treffen kannst, fallen die meisten Brettspiele vermutlich flach.

Persönlich kann ich damit eher weniger anfangen, weil ich ein ungeduldiger Typ bin. Aber es gibt viele Menschen, die beim Puzzeln komplett die Zeit verlieren. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, vor allem, wenn du ein visueller Typ bist.

Lernen: Onlinekurse

Lernen klingt vielleicht nicht nach der tollsten Beschäftigung.

Onlinekurse sind allerdings eine tolle Option, wenn einem langweilig ist. Ähnlich, wie bei Podcasts gibt es unzählige Kurse zu diversen Themen, die kostenlos angeboten werden. YouTuber ist hier Anlaufstelle #1.

Überleg mal, was dich interessiert. Nicht ausgeschlossen, dass du was findest, das dich auch in Zukunft beschäftigt hält.

Und eventuell hast du ja Talente, die du sogar zu Geld machen kannst. Zwei Fliegen mit einer Klappe.

Musik: Hören oder selber machen

Kopfhörer auf und Spotify an – so entspannst du und musst dabei gar nichts tun.

Auf die Schnelle wahrscheinlich keine Option: Mittelfristig könnte aber auch ein Instrument eine Möglichkeit gegen Langeweile sein. Ich habe mal angefangen, Gitarre zu spielen. Das mache ich zwar mittlerweile nur noch zur Belustigung von anderen, aber es ist trotzdem ein guter Zeitvertreib.

Einfach nur relaxen: Meditation

Bei Meditation denkt man ans Nichts-tun. Und das willst du ja eigentlich nicht.

Aber man täuscht sich. Meditation kann einen sehr entspannen und auch dafür sorgen, dass die Zeit verfliegt. Nebenbei hilft es einem, besser einzuschlafen. Falls also keiner der Vorschläge was für dich sein sollte, kannst du den Tag so zumindest schneller zu Ende bringen.

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Ich kann deine Frage und das damit zusammenhängende Problem sehr gut verstehen.

Es ist nicht einfach, sich Ziele zu setzen. Deswegen gibt es viele Menschen, die entweder gar keine haben, oder erst sehr spät im Leben nach etwas suchen, das sie als erstrebenswert erachten. Bei mir persönlich war es nach meinem 30. Geburtstags so weit.

Nicht, dass ich bis dahin nicht dachte, ich wäre glücklich und zufrieden mit meinem Leben.

Ich konnte mir sogar wunderbar einreden, dass alles in Ordnung ist.

Aber irgendwann (und ich kann mich noch genau an den Tag erinnern) ging’s dann nicht mehr. Ich stand mit meinem Kaffee am Fenster und hab versucht, mich für den bevorstehenden Arbeitstag zu motivieren. Dabei ging mit der eine Gedanke nicht aus dem Kopf:

WIE ZUR HÖLLE SOLL ICH DENN DIESES LEBEN DIE NÄCHSTEN 50 JAHRE WEITERLEBEN?

Soviel dazu, dass ich alles im Griff hatte.

Rückblickend kann ich sagen, dass es genau diesen Moment gebraucht hat, um mich endlich mit den Zielen in meinem Leben zu beschäftigen. Wenn der Leidensdruck zu groß wird, sagt man, fängt man damit an, etwas zu ändern.

Und scheinbar bist du aktuell auch an diesem Punkt in deinem Leben.

Dazu möchte ich dir an dieser Stelle herzlich gratulieren!

Es bedeutet nämlich, dass du beschlossen hast, dich nicht mehr treiben zu lassen, sondern deine Zukunft selbst in die Hand zu nehmen. Dass du dabei noch etwas unsicher bist, ist normal. Aber keine Sorgen: es gibt einiges, das du tun kannst, um zu einem tollen Ergebnis zu kommen.

5 Schritte, die dir helfen, deine Ziele zu finden

Natürlich ist ein kurzes 5-Schritte-Programm kein Garant dafür, dass du ab morgen weißt, wohin es gehen soll.

Mir hat es sehr geholfen, eine Struktur zu haben, damit ich loslegen konnte. Im Laufe des Prozesses wirst du erkennen, was besser zu dir passt und was du eher weglassen oder anpassen möchtest. Probier aus, was sich gut anfühlt.

Schritt 1: Die Selbstreflexion

Dieses etwas sperrige Wort bedeutet, dass man sich selbst kennenlernt.

Nimm dir Zeit, um zu verstehen, was dir wichtig ist und was dich glücklich macht. Schreibe deine Reflexionen unbedingt auf, um mehr Klarheit zu gewinnen. Mach dir Gedanken über deine:

  • Talente
  • Interessen
  • Fähigkeiten
  • Werte

Es muss nicht gleich der „große Wurf“ sein. Du wirst merken, dass du immer besser wirst, je öfter du diese Übung durchführst. Und die Resultate werden immer konkreter.

Schritt 2: Träume und Visionen erkennen

Ziele für deine Zukunft sind im Grund genommen genau das: Träume und Visionen.

Erlaube dir also, in deinem Kopf die Version von deinem idealen Leben zu entwickeln. Lass dich dabei nicht von deinem momentanen „Wissen“ einschränken! Stell dir vor, wie folgende Bereiche aussehen werden:

  • Karriere
  • Familie
  • Beziehung
  • Gesundheit
  • Wohnen

Und mehr, wenn dir noch etwas fehlt. Je genauer das Bild in deinem Kopf, desto näher bist du dran. Vergiss auch hier nicht, dir alles aufzuschreiben.

Wiederhole diese ersten beiden Schritte immer und immer wieder. Du wirst bei jedem Durchlauf besser verstehen, wohin deine Reise gehen soll.

Schritt 3: Prioritäten setzen

Nachdem du die ersten beiden Schritte umgesetzt hast, solltest du deine Ziele schon recht klar vor Augen haben.

Deshalb ist es jetzt wichtig, dir darüber klar zu werden, in welcher Reihenfolge du vorgehen willst. Sei dir darüber bewusst, dass die Priorisierung ›nicht‹ bedeutet, dass du manches unter den Tisch fallen lässt. Du willst nur Ordnung schaffen, damit du jeweils einem Ziel deine volle Aufmerksamkeit widmen kannst.

Denk darüber nach, was du langfristig erreichen willst und was du so bald wie möglich im Leben brauchst.

Vielleicht musst gibt es auch Ziele, die du erst dann erreichen kannst, wenn du ein anderen abgehackt hast?

Schritt 4: Bleib S.M.A.R.T.

Schlau bist du natürlich schon, keine Frage.

Bei S.M.A.R.T. handelt es sich um ein Werkzeug aus der Projektplanung, das dir bei der Definition deiner Ziele behilflich sein kann. Du hast bereits gemerkt, dass verschriftlichen ein wichtiger Bestandteil deiner Planung ist. An diesem Punkt nimmst du dir deine Liste mit Zielen zu Hand und überprüfst sie auf folgende Kriterien:

  • Spezifisch (Specific)
  • Messbar (Measurable)
  • Erreichbar (Achievable)
  • Angemessen (Reasonable)
  • Zeitlich festgesetzt (Time-bound)

Wirkt auf den ersten Blick kompliziert, ist es aber nicht.

Wir schauen und am besten ein kleines Beispiel an, okay?

Dazu verwenden wir man ein Ziel, dass ich mir mal gesetzt hatte. Ich war mit Anfang 30 eher übergewichtig und wollte deshalb abnehmen und in Form kommen. Ein grobes Ziel ist in dieser Aussage zwar schon zu erkennen. Aber es muss genauer sein:

Ich werde bis zu meinem nächsten Geburtstag (zeitlich festgesetzt) mindestens 5 Kilogramm (spezifisch und messbar) abgenommen haben.

Erreichbar und angemessen war das Ziel, da ich knapp 12 Monate Zeit dafür hatte und nur 5 % meines Körpergewichts verlieren wollte.

Schritt 5: Aktiv werden

Hiermit meine ich nicht ›aktiv‹ im Sinne von Sport oder Bewegung.

Sondern, dass man loslegen muss. Die beste Planung bringt einem nichts, wenn man nie den ersten Schritt macht. Fang mit deinen kleinen und kurzfristigen Zielen an und arbeite dich zu den größeren durch. Jeder erreichte Meilenstein motiviert dich zusätzlich!

Irgendwann kommt so viel Schwung in die Sache, dass es sich ganz einfach anfühlt (zumindest zeitweise).

Sei geduldig mit dir, verzeih dir, wenn’s mal nicht rund läuft und am wichtigsten:

Gib niemals, niemals, niemals auf!

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