Du hast es dir ja quasi selbst beantwortet: Wenn du eine Lage nach oben rutschst, rutschst du einen Ganzton. Also liegt der 1. Finger in der Fünften dort, wo der 3. Finger in der vierten Lage liegt. Das kann man für die fünfte Lage auch noch machen, in der sechsten (also 1. Finger dort, wo der 4. Finger in der vierten lag), geht's auch noch irgendwie (man spielt das aber in der Regel nicht "korrekt", sondern nutzt es hauptsächlich, um kurz mit dem dritten und vierten Finger besonders hohe Töne zu erreichen). Spätestens (!) danach ändert sich aber die komplette Haltung und man rutscht in die Daumenlagen, bei denen man den Daumen mit aufs Griffbrett nimmt (und sogar zum Greifen nutzt).

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Ohne Tasche: Keine Chance!

Wenn du eine Tasche besorgst, dann nimm eine mit entsprechenden Riemen, die dir das Tragen auf dem Rücken erlauben - selbst wenn du nicht Fahrrad fährst, ist das eine unglaublich sinnvolle Investition. Wenn es sich nicht um ein 4/4 Cello handelt, dann nimm eine günstige, gebrauchte Stofftasche. Die sind leicht und recht günstig. Wenn es jedoch dein endgültiges Instrument ist, an dem du emotional hängst, würde ich dir zu einem festen Kasten raten. Die sind dann aber ordentlich teuer. Dafür bieten sie deinem Cello vernünftigen Schutz. Stürze musst du trotzdem vermeiden, also wirst du dir für Eis und Schnee ohnehin eine Alternative (Öffentliche Verkehrsmittel?) überlegen müssen. Last but not least solltest du, wenn du dein Cello regelmäßig dem Straßenverkehr aussetzt, auch über eine Instrumentenversicherung nachdenken (zumindest bei Instrumenten jenseits der 1500€, also wohl jedem Nicht-Fabrik-Cello).

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In dem Preissegment gibt es glaube ich nicht viel über etwaige "Qualitätsmerkmale" zu sagen. Da kriegst du Fabrik-Celli, die spielbar sind und für den allerersten Anfang vielleicht erträglich, die aber, wenn man ein bisschen geübt hat, schnell an ihre Grenzen kommen, weil sie klanglich nicht so viel hergeben. Bessere Variante: Vom gleichen Geld einige Monate ein sehr viel besseres Cello mieten und gucken, ob es was für dich ist.

Ein Billigcello entfaltet sehr viel weniger Klang, klingt nicht "persönlich" oder "charakteristisch" und lässt sich auch sehr viel schlechter spielen. Um deine Frage aus dem Kommentar zu beantworten: Der Unterschied macht sich klanglich massiv bemerkbar. Das liegt unter anderem natürlich AUCH am Material (schlecht abgelagertes Holz).

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Kann man so pauschal nicht beantworten. Einzelzunterricht oder in der Gruppe? Welches Ziel vor Augen?

Die schon gepostete Musikschule ist eine Möglichkeit, 45 Minuten die Woche halte ich allerdings für zu wenig.

Je nachdem, wo du in HH wohnst und ob du mobil bist, würde ich dir einen bestimmten Cellolehrer in Großhansdorf sehr ans Herz legen, der es schafft, fast jedem die nötige Begeisterung zu vermitteln, das ist ausgesprochen wichtig. Bei ihm habe ich 130 Euro pro Monat für wöchtenlich 1h bezahlt (also auch nicht entscheidend mehr, als bei der Musikschule, wenn man die Preise auf die gleichen Zeiten hochrechnet).

Man kann preislich natürlich noch deutlich nach oben gehen, wenn man zum Beispiel bei Hochschulprofessoren Unterricht nimmt. Die liegen dann gerne mal bei bis zu 50 Euro pro Stunde.

Soll der Preis dahingegen noch niedriger liegen, kann man es bei Schülern oder Studenten versuchen, die nehmen z.T. sehr viel weniger (15-25 Euro pro Stunde).

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Wenn Großhansdorf für dich eine Option wäre, melde dich gerne nochmal per PN bei mir, dann kann ich dir die Daten geben. Ich habe mehrere Jahre bei einem anderen Lehrer gelernt und bin relativ langsam vorangekommen - und mit sehr wenig Freude am Instrument. Nach meinem Wechsel nach Großhansdorf hat sich das rasant geändert und ich habe meine wöchentliche Übungszeit (freiwillig) verdreifacht ;)

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Den Bogen kriegst du durchs Spannen wohl eher nicht kaputt... Da müsstest du dann schon recht viel Kraft aufwenden! Wenn zwischen Haare und Bogenstange nochmal eine weitere Bogenstange passen würde, reichts schon mit dem Spannen.

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Stimmen wird dir ohne Anleitung kaum gelingen. Das fällt vielen schwer. Aber die Saiten sollten schon von Haus aus so aufgezogen sein, dass sie zumindest Töne von sich geben (es sei denn, durch den Transport ist der Steg gerutscht oder durch das Klima sind die Wirbel komplett lose). Auch wenn es nicht gestimmt ist, IRGENDWELCHE Töne solltest du spielen können (anzupfen, wie auch hkfan95 schon schrieb). Wenn du durch Streichen Töne erzeugen willst, musst du aber auch ans Kolofonium (Bogenharz) denken. Den Bogen streicht man vor dem Spielen einige Male über das Kolofonium - bei einem ganz frischen Bogen sogar relativ oft. Ein neuer Bogen wird sich ohne vorheriges Auftragen von Kolofonium nicht spielen lassen.

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Und dann gelten wieder hkfan95s Grundsätze: Mittig zwischen Steg und Ende des Griffbrettes (beziehungsweise ruhig etwas weiter Richtung Griffbrett, das fällt oft noch leichter) und so rechtwinklig wie möglich streichen.

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Ohne Lehrer wirst du aber nicht weit kommen. Zumindest am Anfang kommt man nicht drum herum ;)

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Welches die richtigen Saiten sind, hängt davon ab, wie dein Cello von sich aus klingt und welchen Klang du wiederum beabsichtigst. Du kannst mit den Saiten also einen zu prägnanten Klang ausgleichen oder aber auch einen klareren Klang erzeugen, je nachdem, was du haben willst.

Ich persönlich nehme bei einem ziemlich prägnant klingenden Cello Seilsaiten von Larsen, die gibts auch in Abstufungen von "solo" über "medium" nach "soft" (letztere spiele ich).

Ich habe aber auch Kontakte, um die zu Werkpreisen einzukaufen, dadurch achte ich weniger stark auf den Kostenpunkt xD

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Tip: Lehrerin fragen (sofern vorhanden ;)) Im Geschäft selbst haben sie schließlich auch immer Interesse an DEINEM Geld.

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Was verstehst du denn nicht?

Das Vibrato kommt aus dem Arm. Der Finger greift normal, dann machst du aus dem Arm eine "Schüttelbewegung", die sich dann auf die Hand und den Finger überträgt. Alles in allem eine ganz lockere Bewegung.

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Ich denke, das hängt stark von deinem Lehrer ab - und davon, wie er dich einschätzt ;)

Es ist zwar richtig, dass viele Dinge am Anfang wichtig sind (Intonation, Bogenführung, etc.) insofern will ich den anderen nicht in dem Sinne widersprechen. Nichts destoweniger ist eine lockere Grundhaltung in den Armen erstrebenswert und auch der Ausdruck spielt eine große Rolle - vom Spaß am Spiel mal ganz zu schweigen.

Vibrato kommt weniger durch ein "Bewegen der Finger", sondern viel mehr durch eine Bewegung des Armes, die sich in die Finger überträgt (das gilt für sehr viele Techniken, auch Lagenwechsel gehören zum Beispiel dazu).

Und wenn der Schüler in der Lage ist, Vibrato nur einzusetzen, wenn er es will, spricht nichts dagegen, früh damit anzufangen. Kritisch wird es nur, wenn man es am Anfang einfach nicht mehr "abschalten" kann, denn dann wird es halt sehr schwer, an der Intonation zu arbeiten.

ABER: Auch, wenn ich fest an all das glaube, was ich da geschrieben habe, man sollte nicht versuchen, von sich aus Vibrato einzusetzen, ohne zu wissen, wie es funktioniert. Es ist wirklich eine ganz andere Art von Bewegung, als man erwarten würde (so ging es mir zumindest). Wenn du es also nicht mehr abwarten kannst, dein Spiel um etwas Ausdruck zu erweiteren, frag doch deine Lehrerin/deinen Lehrer mal ganz lieb ;)

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