Immanuel Kant war es, der mit seinen Ideen von Aufklärung und Vernunft den Menschen in eine bis dahin ungekannte Eigenverantwortlichkeit setzte. Dies meint er nicht nur als eine Eigenverantwortung für sich selbst, sondern als Verantwortung für den Menschen, die Menschheit und damit für nicht weniger als für die Welt höchst selbst.

Natürlich hat so ein Anspruch seine klaren Schattenseiten, weil er sich ohne weiteres als Herrschaftsanspruch deuten lässt. Zunächst liest er sich aber als Schlüssel zu einer nahezu absoluten Freiheit und damit - potentiell - entschieden antiautoritär.

Das dürfte für jemanden wie Schiller, der später in den Idealen der französischen Revolution - Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - so sehr aufgehen sollte, dass er zum französischen Ehrenbürger erklärt wurde, wie Musik geklungen haben.

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Historisch betrachtet lässt sich sagen, dass alle Wissenschaft der Philosophie entstammt. In Europa erschließt sich das beispielhaft daraus, dass die Philosophie als Disziplin sich lange Zeit auch Themen widmete, die wir ihr heute nicht mehr zuschreiben, sei es im naturwissenschaftlichen, oder eben im geisteswissenschaftlichen Bereich.

Daher findet sich kaum eine Strömung der Philosophie, die sich nicht doch irgendwie eng mit der Psychologie verknüpfen liesse, da sie gewissermaßen alle derselben Familie an Ideen und Zielen entstammen und sich auch nach ihrer Trennung beständig weiter beeinflusst haben (und beeinflussen), auch wenn die teils weit auseinandergehende Praxis der beiden Wissenschaften zuweilen andere Eindrücke erwecken kann.

Und gibt allerdings Strömungen, bei denen der Abstand unter ihnen großer ist als üblich. Das sind mit Blick auf die Philosophie jene Strömungen, die sich objektiv und damit jenseits des Menschen denken. Überall da wo es um den Menschen geht, sind die beiden Disziplinen unverkennbar verwandt.

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Kurzum: Man kann es nicht. Und man konnte es auch noch nie.

Wichtiger ist aber, dass sich in der Frage, wie du sie gestellt hast , ein kleiner Denkfehler eingeschlichen hat, der leicht zum Stolperstein weiterer Betrachtung werden kann: Zu leben beschreibt zunächst nichts anderes, als das bloße Am-Leben-Sein, also gewissermaßen das biologische Leben, sowie die geistige Lebendigkeit an und für sich.

Das von dir geschilderte “das alles” bezieht sich allerdings i.d.R. auf spezifische Lebensumstände, die zwar im Leben enthalten, aber - das ist wichtig - nicht mit ihm identisch sind. Die Umstände die, bzw. in denen ich lebe sind nicht dasselbe wie der Umstand dass ich lebe. Dass man also besagtes “das alles” nicht will, bedeutet zunächst einmal nur, dass man bestimmte Umstände nicht will. Es muss nicht heißen, dass man das Leben nicht will.

Auffällig ist dabei: Das Ende der Umstände kann man überleben, das Ende des Lebens nicht. Natürlich bedeutet ein Ende des Lebens auch ein Ende der Umstände. Aber es bedeutet es zu einem potenziell viel zu hohen Preis, weil sich Umstände theoretisch auch aufheben lassen, ohne dass es einen das Leben kosten muss. Die bestmögliche Überwindung des hier bekämpften “das alles” wird also dadurch erreicht, indem man eben die Umstände und nicht das Leben zum Problem erklärt. Um an dieser Stelle den großartigen Stephen Hawking zu zitieren:

“Where there is life, there is hope.”

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Die objektive Richtigkeit der Aussage lässt sich nur schwer überprüfen, weil Schopenhauer hier ziemlich unübersehbar mit anekdotischer Evidenz argumentiert, also versucht persönliche Erfahrungen zu verallgemeinern. Das aber stellt die Betrachtung der These vor ein Problem . Es kann natürlich stimmen, dass er selbst zeitlebens nur von extrem elend dekadenten Idioten umgeben war. Allerdings ist das als Grundlage etwas wenig, um ein Urteil über die gesamte oder auch nur die Mehrheit der Menschen zu fällen.

Dazu kommt, dass Schopenhauer in Zügen seines Wesens, die es bis tief in seine Arbeit geschafft haben, stark pessimistisch veranlagt war. Und ob das nun an der Begegnung mit besagten Idioten lag, oder dieser vielleicht sogar vorausging, wodurch er hier gewissermaßen voreingenommen wäre, können wir heute leider nicht mehr eindeutig feststellen.

Folglich einigt man sich im Ringen mit solchen Aussagen, wenn überhaupt, am besten auf ein Unentschieden.

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Jemanden „wie eine Mutter anzusehen“ ist begrifflich ein ziemlich weites Feld und reicht von der einfachen Sympathie, über die Vorbildrolle, bis zur Liebe. Und sehr viel davon ist - sofern verhältnismäßig - erst einmal nichts ungewöhnliches.

Der Moment, in dem sich Abhängigkeit, oder auch Konkurrenzdenken einstellt, oder es anderweitig für Beteiligte ungemütlich wird, weil es da dann recht eindeutig tiefenpsychologisch knackst, das ist so der Moment, in welchem man die Normalität hinter sich lässt.

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Im Deutsch hat es sich sprachlich so entwickelt, dass es bei allen „Namenswörtern“ (Nomen) zu Großschreibung kommt.

Die englische Sprache ist da schlicht strenger, da hier - neben den Wörtern zum Satzbeginn - nur tatsächliche Namen groß geschrieben werden. So machen es im übrigen auch andere Sprachen, wie etwa das Italienische, oder das Spanische. Das wird allerdings vermutlich keinen konkreten Grund, also keine eindeutig feststellbarere Ursache haben.

Sowas setzt sich im Verlauf der Zeit meist schlicht durch Gewohnheitsrecht fest.

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Die Film-Reihe „Phantastische Tierwesen“ basiert auf dem Buch „Phantastische Tierwesen und wo die zu finden sind“. Dieses taucht erstmals in den Harry Potter Büchern selbst auf, wo es eines der Bücher ist, welches Schüler für den Unterricht in Hogwarts benötigen.

Später wurde es für die Fans als tatsächliches Buch rausgebracht, auf dem dann die Filmreihe aufgebaut wurde, deren Hauptfigur - Newt Scamander - der fiktive Autor des Buches ist.

Die Ereignisse der Reihe spielen folglich in derselben Welt, wenn auch etwas über ein halbes Jahrhundert vor den Ereignissen der Harry-Potter-Bücher und -Filme

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Was gemeinhin „Bedingungslose Liebe“ genannt wird, ist eine Lüge, die von beziehungsunfähigen Menschen genutzt wird, um sich über ihre Verantwortung für eigenes Scheitern hinwegzutäuschen.

Wichtig: Alle Liebe ist bedingungslos.

Bedingungslose und in diesem Sinne „absolute“ Zuneigung ist überhaupt erst das was es ausmacht, etwas oder jemanden zu lieben.

Wo Bedingung und damit eine Zweckrationalität den Vorrang hat, ist für Liebe in der Regel keinen Platz. Und das ist auch in Ordnung so. Liebe braucht Platz, der einfach nicht immer da und auch nicht immer möglich ist. Weder kann man alles, noch muss man immer lieben. Manchmal reicht auch schon bloße Anziehung und fast immer reicht auch schon einfachste Lust, um (einander) gut zu tun - Bedingungen hin oder her.

Wird etwas Liebe genannt, nur um es dann an Bedingungen zu knüpfen, oder um sich solchen zu entziehen, ist das einfach kein guter Anfang und nimmt in der Regel auch kein gutes Ende.

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Das Problem steckt im Namen:

Sie steht vor der Herausforderung, die Beziehung mehrerer potentiell vollends unterschiedlicher Menschen lebendig und gewollt aufrechtzuerhalten, während gleichzeitig auch noch die Liebe - potentiell: Liebe aller Art - zwischen diesen Menschen erhalten, befeuert und immer wieder erneuert werden muss.

Wenn das klappt, ist das schon ein verdammt eindrucksvoller Zaubertrick.

Daneben sind alle sonstigen Probleme banal.

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Ausgewachsene Elefanten haben in der Regel sehr dicke Haut. Die Mücke müsste hier an eine der wenigen ungeschützten Stellen des Körpers - Augen, Ohren, Mund o.ä. - kommen, was unwahrscheinlich ist.

Bei Jungtieren weiß ich es nicht. Aber auch hier müsste es wohl schon sehr knapp werden. Wenn überhaupt, dann hätten wohl nur größere, tropische Moskitos eine Chance - nichts was man in Mitteleuropa Mücke nennt.

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Hier ist es sehr wichtig zwischen Wortbedeutung und -nutzung zu unterscheiden:

Eine Verschwörungstheorie ist konzeptionell zunächst die Vermutung, dass eine Person, Gruppe, oder Institution unter dem Deckmantel der Heimlichkeit etwas zum Schaden anderer Personen, Gruppen, oder Institutionen plant.

Das läge hier vor, sofern du der Überzeugung wärst, dass das hier Beschriebene absichtlich und insofern zielgerichtet geschieht.

Ansonsten - das ist wichtig - zeugt das von dir Geschilderte zunächst von einer ausgeprägten Paranoia. Diese kann auf Schizophrenie, oder Ähnliches hindeuten, zeugt aber definitiv von einem Problem, das es zu lösen gilt.

Daher wäre es sehr wichtig, dass du zeitnah einen Arzt aufsuchst, dich entsprechend untersuchen lässt und falls nötig zeitnah eine Therapie/ Behandlung beginnst, ehe es schlimmer wird. Und gerade Kopfsachen gehen immer noch schlimmer.

Gleichsam kann ich dich beruhigen:

Du bist kein Verschwörungstheoretiker im umgangssprachlichen Sinn. Diese Leute kommen meist weder auf die Idee, dass mit ihnen was nicht stimmen könnte, noch sind sie mutig genug, um nach Hilfe zu fragen.

Dass du beides getan hast zeigt, dass du von denen noch sehr weit weg bist.

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Das ist stark davon abhängig, was unter Vernunft verstanden wird.

Prinzipiell ist seine gesamte Arbeit durchzogen vom emanzipatorischen Geist eines „Ausstiegs aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit“, den Kant als Aufklärung und damit Vernunft definierte.

Gleichsam ist er ein erbitterter Gegner von Logiken, die sich hinter ihrer vermeintlichen Vernunft als einer vollendeten Tatsache verstecken, um nicht kritisiert, oder gar unkritisierbar zu werden.

Am prominentesten trägt er diese Gegnerschaft gegenüber der Idee der Moral aus, die ihren Zwangscharakter nicht zuletzt durch den Anspruch erhält, Ausdruck der - göttlichen oder weltlichen - Vernunft zu sein.

Insofern ruft Nietzsche beständig zur Vernunft auf, auch wenn sich diese darin findet, sie gegen das vermeintlich Vernünftige zu richten.

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