Achtung: Du kannst nicht extrovertiert werden. Introversion ist ein Temperament, keine Schwäche oder was, was man "überwinden" müsste. Wenn du gerne alleine bist, tiefgründige Gespräche magst und 1 zu 1 Gespräche einer großen Gruppendiskussion vorziehst, dann wird das auch so bleiben - und das ist völlig okay.

Schüchternheit ist hingegen etwas, was sich überwinden lässt. Meist erwarten schüchterne Menschen Ablehnung, weshalb sie nichts sagen. Hier können Sprachübungen helfen oder auch, dass man sich unter Menschen begibt, die ähnlich ticken. Da gibt es leider keine Patentlösung und solltest du wirklich unter Schüchternheit oder Sozialphobien leiden (was dir hier keiner diagnostizieren kann), könnte ein Psychologe oder Therapeut vielleicht helfen.

...zur Antwort

Im "echten Leben" ist das recht kompliziert, aber du könntest erst einmal online anfangen. Googel mal "introvertierte gemeinschaften" oder "gruppen für introvertierte", da wirst du fündig.

...zur Antwort
Freund zu unsozial/introvertiert?

Hallo zusammen, wie schon aus dem Titel erkennbar habe ich ein kleines Problem, mein freund und ich (22 und 21 Jahre) sind seit ca 2 Jahren zusammen. Ich bin eher offen aufgeschlossen, er kann das auch oft sein, aber empfindet zu viel dann auch als zu unnötig.

Leider sagt er immer zu Doppeldates mit entweder meinen oder seinen Freunden oder generell Geburtstage (vor Corona) immer dass er keine Lust hat, aber kommt, wenn er muss. Ich will ihn natürlich zu nichts zwingen, dies aber schon verstehen. Er kann es mir auch irgendwie nicht begründen, denn er sagt es ist alles nicht seine Art. Er ist keineswegs schüchtern und hätte Probleme mit vielen Leuten, er ist halt sehr unsozial und höchstens dann introvertiert. Er hat auch keine angst ein schlechtes bild von sich abzugeben. Sonst ist auch alles super vom verhalten, und unserer harmonie wenn wir andere treffen.

Nun ist meine Frage wie ich damit umgehen kann. Klar muss ich es anscheinend akzeptieren, aber nach 2 Jahren immer diejenige zu sein die immer überall alleine ohne Partner auftaucht und immer ausreden suchen muss, ist dann doch auf Dauer blöd bzw auch für mich persönlich peinlich.

Ich habe ein Gespräch geführt um es zu verstehen, was denn genau das Problem ist, aber er sagt immer wieder nur dass er doch kommt wenn er muss und wieso ich das so groß mache. Ich finde aber man sollte selbst das Bedürfnis haben.. nach so ner zeit Frage ich mich ob er sich irgendwie für mich schämt oder einfach kein Interesse an meinem sozialen Umfeld hat. Andere würden ja gerade sehr geehrt sein oder sich auch mal freuen.

Kennt ihr das und was kann ich sonst noch tun? Ich würde ihn einfach demnächst nicht mehr fragen und anbetteln ob er doch kommen will, aber habe gleichzeitig keine lust mir was anzuhören, wenn ich bei einem spiele Abend dann einen anderen Spielpartner für den Abend habe..

Danke für die Antworten ♡

...zur Frage

"Ich habe ein Gespräch geführt um es zu verstehen, was denn genau das Problem ist, aber er sagt immer wieder nur dass er doch kommt wenn er muss und wieso ich das so groß mache. Ich finde aber man sollte selbst das Bedürfnis haben.. nach so ner zeit Frage ich mich ob er sich irgendwie für mich schämt oder einfach kein Interesse an meinem sozialen Umfeld hat. Andere würden ja gerade sehr geehrt sein oder sich auch mal freuen."

Ich arbeite sehr viel mit Introvertierten (und bin selbst introvertiert) und du tust da leider etwas, was uns sehr wehtut. Du sagst, eure Beziehung ist toll, er ist nicht schüchtern und dir zu Liebe geht er auch mal mit. Was genau ist dann dein Problem? Warum muss dein Freund, der sich dir erklärt und seine introvertierte Ausrichtung nicht nur nicht ändern kann, sondern ohnehin mit Widerstand aus der Gesellschaft zu kämpfen hat, sich jetzt noch vor dir rechtfertigen?

Bitte versteh das nicht falsch, ich glaube nicht, dass du ihn damit verletzen möchtest. Viele tappen in diese Falle. Aber es ist denkbar gemein, wenn wir wegen unserer Art ständig schief angeguckt werden oder andere glauben, das auf sich beziehen zu müssen. Vertrau ihm doch einfach, wenn er sagt, dass das nichts für ihn ist, er aber mitkommt, wenn es dir wichtig ist. Er liebt dich offensichtlich und solange du ihn nicht ständig dazu drängen willst, sozial zu sein, wird er für dich auch mal aus seiner Komfortzone kommen.

Wenn du mal Treffen hast, bei denen du ihn unbedingt dabei haben möchtest - dann sag ihm das so und nach deiner Beschreibung, wird er dann mitkommen. Wenn es nur ein 0815 Treffen ist, dann lass ihn sein Ding machen. Du wirst ihn nicht ändern können und du musst lernen, dass nicht auf dich zu beziehen. Menschen ticken nun mal nicht alle gleich. Ich kenne viele Intros, die sich verstellen oder nicht so gut erklären würden wie dein Freund - sei also froh, dass er so offen damit umgeht und glaube ihm, wenn er sich dir erklärt :)

Liebe Grüße

...zur Antwort

Introversion und Extraversion (und alles dazwischen) geben Dir grundsätzlich eine Präferenz, was Kommunikation angeht. Introvertierte bevorzugen fast alle die direkte Kommunikation im kleinen Kreis und können lauten, hektischen und oberflächlichen Umgebungen nicht viel abgewinnen.

Natürlich kannst Du trotzdem lernen, besser zu kommunizieren. Dafür musst Du schauen, warum Du es bisher nicht tust - bist Du schüchtern, hast vielleicht sogar Angst, fühlst Dich inkompetent, hast schlechte Erfahrungen gemacht?

Anschließend musst Du kleine Reize setzen. Als Schüler kannst Du Dich zwingen, einmal pro Stunden auf jeden Fall eine Antwort zu geben. Im Studium kannst Du nach einer Vorlesung Deinem Nachbar eine Frage zum Stoff stellen. Im Alltag kannst Du jemanden ansprechen, der aussieht als könnte er Hilfe gebrauchen - zum Beispiel die ältere Dame im Supermarkt, die etwas verloren aussieht.

Jede kleine Kommunikation führt später dazu, dass Unterhaltungen weniger bedrohlich wirken. Das gelingt aber nur bis zu einem bestimmten Punkt, denn wie gesagt, introvertierte Menschen mögen es oft nicht, wenn alle durcheinander reden, über das Wetter gesprochen wird und es grundsätzlich nicht viel Zeit zum Nachdenken oder ernsthaften Diskutieren gibt.

Wir können nur am Selbstbewusstsein arbeiten, nicht aber verhindern, dass wir am Ende des Tages das Vieraugengespräch dem lauten Durcheinanderreden vorziehen werden.

Liebe Grüße

...zur Antwort

Eine innere Ausrichtung zu haben und viel nachzudenken, ist nichts Schlechtes. Vielen Introvertierten ging es in ihrer Jugend wie Dir: Sie sehen die Extrovertierten, die scheinbar so leicht durchs Leben gehen, und wären auch gerne so.

Das führt aber zu nichts. Wenn Du gerne für Dich bist und soziale Interaktionen Dich anstrengen, dann wird sich das nicht ändern. Introversion kannst Du nicht "loswerden".

Was Du machen kannst, ist selbstbewusster zu werden. Denn die angesprochene Schüchternheit ist keine direkte Folge von Introversion.

Du kannst Deine ruhige Art und Dein intensives Nachdenken zu einer Stärke machen - zu Dir kommen die Leute vielleicht nicht, wenn es um die neueste Party geht, aber Du hast immer ein offenes Ohr für die wichtigen Dinge. Statt Mitläufer zu sein, hältst Du Dich an Deine eigenen Regeln. Du spuckst nicht einfach irgendwelche unbedachten Dinge aus, Du überlegst erst und redest dann.

Alles Dinge, die positiv sind. Das fühlt sich in jungen Jahren noch nicht wirklich so an, ich weiß. Aber vielleicht könntest Du mal in das ein oder andere Forum oder in eine Social Media Gruppe für Introvertierte schauen - da hast Du unendlich viele Erfahrungsberichte, die Dir das Gefühl geben werden, gar nicht so "komisch" zu sein.

Liebe Grüße

...zur Antwort

Nur für Intros gibt es nichts, aber ich habe früher auf Tinder einige Menschen gesehen, die einfach gleich in ihr Profil geschrieben haben, dass sie introvertiert sind oder noch konkreter: ihren Myers-Briggs-Typen. Dann weiß die andere Person gleich, woran sie ist.

(PS: Der Grund, warum es keine Dating Apps speziell für Intros gibt, ist, dass es keinen Sinn ergeben würde, da allein an introvertiert/extrovertiert nicht zu erkennen ist, ob zwei Menschen zueinander passen)

Liebe Grüße

...zur Antwort

Smalltalk vermeiden. Fast alle Introvertierten sehen ihre Zeit und Aufmerksamkeit als etwas Wertvolles und Begrenztes an. Somit finden wir es ziemlich sinnlos, über das Wetter zu reden oder das typische "Hey, wie geht's, was hast du am Wochenende so gemacht?" zu labern.

Wenn du schon irgendetwas über diesen introvertierten Menschen weißt - Job, Ausbildung, Hobbys, Lieblingsmusik - dann setze dort an. Introvertierte brauchen zwar eine Weile, um aufzutauen, doch sie sprechen wie alle anderen auch gerne über Dinge, für die sie eine Leidenschaft haben.

Ohne mehr Informationen über die Person kann man es leider nur so allgemein sagen. Falls du etwas mehr über die Situation verraten kannst, könnten wir da auch spezifischer helfen.

Liebe Grüße

...zur Antwort
Welchen Beruf wählen, wenn man eher introvertiert ist?

Hallo allerseits :)

Ich habe dieses Jahr meine Matura erfolgreich abgeschlossen und habe diesen Herbst ein Studium begonnen, mit dem ich mich zu überschätzt habe. Ich sehe jetzt schon keine Hoffnung mehr die ganzen Themen zu verstehen. Ich habe eine HLW besucht, also eine Schule mit eher wirtschaftlich, gastronomischem Hintergrund.

Jetzt suche ich gerade nach einem geeigneten Beruf für mich, oder eine Lehrausbildung nach der Matura, weil ein anderes Studium auch durch Corona gerade nicht in Frage kommt (Ich komme mit dem Hybridmodell nicht klar in dem man die meiste Zeit zuhause herumgammelt).

Ich tendiere eher zu Berufen, die nicht viel Belastbarkeit (psychisch) fordern, weil ich auch an einer Zwangs- bzw. und. Angststörung leide, und stabil bleiben möchte.

Meine Kenntnisse umfassen: Den wirtschaftlichen Bereich, also Grundlagen in Rechnungswesen, Gute Englischkenntnisse und gute MS Office Kenntnisse.

Auch bin ich im gastronomischen Bereich in den Grundlagen ausgebildet, aber eher abgeneigt zu diesem, da er sehr viel Stress bereiten kann.

Ich habe mich natürlich schon umgesehen nach geeigneten Berufen, aber ich finde so ziemlich bei jedem Beruf einen Punkt der so richtig dagegenspricht. Meistens der, dass man offen sein muss und teamfähig. Ich bin eher eine Person die anfangs sehr schüchtern ist (nach der Zeit lockert sich das und ich kann aufgehen wenn ich mich wohlfühle, aber ich habe Angst dass das ein falsches Bild geben könnte bei den Kollegen und Vorgesetzten). Auch gegen Kundenkontakt habe ich nichts einzuwenden, wobei ich Angst davor habe, an Tagen wo es mir schlecht eine unzufriedenstellende Leistung zu erbringen.

Hat jemand evtl. Tipps für mich , oder kann einen bestimmten Beruf empfehlen ?

...zur Frage

Hast du mal überlegt, etwas Praktisches zu machen. Also etwas, bei dem du körperlich arbeitest, vielleicht draußen bist?

Es gibt Introvertierte (bei dir kommen ja noch andere Faktoren hinzu), die sich im Job lieber so gut wie gar nicht mit Menschen befassen, um etwas "soziale Energie" zu sparen. Landschaftspflege, alles, was mit Tieren zu tun hat, auch viele Handwerksberufe kommen in Frage.

Ist nur eine Idee, damit du dich in den jungen Jahren noch nicht ganz auf etwas beschränkst, nur weil du darin schon einige Fähigkeiten hast.

Viel Erfolg bei der Suche! :)

...zur Antwort

Gehe dort hin, wo die Menschen sind, mit denen du etwas gemeinsam hast. Zocken, Fußball, lesen, schreiben, tanzen, Musik, Fitness, Technik - für absolut alles gibt es lokale Gruppen oder Vereine. Dort baust du viel leichter Freundschaften und Bekanntschaften auf, da ein gemeinsamer Nenner bereits vorhanden ist.

Viel Erfolg

...zur Antwort
Irrelevant

Klischees bestimmen da wohl leider das Bild.
Extrovertierte können loyal und verlässlich sein, Introvertierte können arrogant und gemein sein. Der Grad der Extraversion bestimmt nicht, ob ein Mensch ein guter oder schlechter Freund und/oder Partner ist. Nur weil viele Introvertierte dazu neigen, gute Zuhörer zu sein und viele Extrovertierte gerne Stimmung verbreiten, heißt das ja nicht, dass wir jemandem an der Nase ansehen, ob er oder sie ein guter Mensch ist.

Ich kann mir so oder so nicht vorstellen, nur mit Intros oder nur mit Extros zu tun zu haben. Die Mischung macht es.

...zur Antwort

"Kommunikativer werden" ist etwas weit gefasst. Grundsätzlich kommt es auf die WG an. Ich persönlich musste es als Introvertierte auch durchmachen und habe es gehasst - bis ich mit einem Kumpel zusammengezogen bin, der wusste, wie ich ticke und das respektiert. Sich verändern wollen, ist okay, wenn es aus den richtigen Gründen geschieht, aber in eine WG ziehen ist schon ein großer Schritt.

Wenn du einfach nur mehr Kontakt zu Menschen willst, dann kann das auch über Hobbys oder Ehrenamt geschehen. Der Vorteil ist, dass das gemeinsame Interesse bereits vorhanden ist, Gespräche dadurch praktisch automatisch entstehen, was mehr Sicherheit bringt.

Wie gesagt, etwas schwer zu greifen, was du überhaupt erreichen möchtest. Ich wäre nur vorsichtig mit der WG-Idee, wenn es Fremde sind. Glaube mir, damit haben sich schon genug Intros in die Nesseln gesetzt.

Liebe Grüße

...zur Antwort

Wie sagt man so schön? Der Mensch ist ein soziales Wesen. Doof nur, dass wir da eine evolutionäre/psychologische Meinung haben, die nicht mit den Fakten übereinstimmt.

Die Zahlen für Introversion sind unterschiedlich. Manche glauben an 50%, andere zählen Ambiversion als eigene Kategorie und kommen somit natürlich auf niedrigere Werte. So oder so bleibt es ein Spektrum und es stimmt, dass Intros weniger Platz einnehmen und deshalb oftmals weniger auffallen und es wirkt, als gäbe es recht wenige.

Hier noch eine Ergänzung zu dem "sozialen Wesen":

https://wanderlust-introvert.com/der-mensch-ist-ein-soziales-wesen/

...zur Antwort

Die Wissenschaft ist sich alles andere als einig darüber, wie viele Introvertierte es wirklich gibt. Einige sprechen von 25%, andere von 50%. Es kommt auch darauf an, ob man auch Ambiversion anerkennt, was wiederum die Zahlen für Intros und Extros nach unten korrigieren würde.

Introversion ist eine andere Verarbeitung von Eindrücken sowie eine innere Ausrichtung. Die moderne (westliche) Gesellschaft ist jedoch auf Wachstum und permanente Stimulation ausgerichtet. Das gilt als gut und wichtig und als das, was uns glücklich macht.

Dagegen muss man sich als Introvertierter wehren, indem man sich selbst akzeptiert und auch zu seiner Art steht. Wenn du ausschließlich von Menschen umgeben bist, die dich nicht so akzeptieren, wie du bist, muss du etwas an deinem sozialen Umfeld verändern.

...zur Antwort
gut

Beim ersten Mal schauen war ich tatsächlich noch etwas zwiegespalten. Bin kein Fan von solchen Staffelfinalen. Habe mir die Serie aber dann mit verschiedenen Leute noch mal angeguckt und dann erst gemerkt, wie viel Liebe zum Detail drinsteckt. Dadurch freue ich mich sehr auf eine zweite Staffel, sollte es eine geben. Außerdem gab es das OK vom Comic-Autor, was immer eine gute Sache ist.

Hinweis: Wenn es irgendwie geht, guckt Warrior Nun im Originalton. Selten erlebt, dass in der Synchro noch so viel verloren geht.

...zur Antwort

Bisschen andere Situation bei mir, ich bin schon seit einigen Jahren komplett aus der Schule raus. 90% der Freundschaften sind beendet. Aber es gibt auch die paar Heinis, die ich bis heute behalten durfte. Einige seit der fünften Klasse, andere aus der Oberstufe.

Wenn dir wirklich etwas an ihnen liegt, dann sorg dafür, dass der Kontakt nicht abbricht. Hin und wieder mal in der Pause quatschen oder nach der Schule zusammen weggehen, reicht oft schon, um eine Freundschaft nicht völlig im Sand verlaufen zu lassen. Dann kann es gut sein, dass ihr länger befreundet bleibt, obwohl ihr nicht die ganze Zeit mega dicke wart. Man will immer das es genau so ist wie vorher, aber in deinem Alter passiert zu viel, als dass das realistisch wäre. Veränderung ist nichts Schlimmes, letztlich hast du es selbst in der Hand.

PS: Ich bin auch introvertiert und war auch nervös und habe nach der Schulzeit noch etliche Freunde kennengelernt. Also setz dich nicht zu sehr unter Druck :)

...zur Antwort

Wenn du versuchst, mit allen Mitteln nicht introvertiert zu sein, wirst du Schwierigkeiten haben, überhaupt jemals locker zu werden. Was hier nämlich vielen fehlt, ist die Klarheit darüber, dass Introversion nicht gleichbedeutend mit Unsicherheit oder Schüchternheit ist. Ob du introvertiert bist oder nicht, kann bereits im Kindesalter festgestellt werden.

Das ist einfach eine innere Ausrichtung und eine andere Verarbeitung äußerer Reize. Das kann man nicht - egal wie viele Gurus und Möchtegernexperten es behaupten - "loswerden".

Sollst du also das Handtuch werfen? Nein, natürlich nicht. Du kannst selbstbewusster, beliebter, sozialer, und und und werden. Was du da überwinden möchtest, sind (von dir bestimmte) Defizite. Nicht die Introversion, wie gesagt, das ist ein Teil von dir, den du nicht "wegkkriegen" kannst.

Wenn du das erst einmal verstanden hast, kannst du auch lockerer werden, da du nicht mehr versuchst, dich gegen dich selbst zu wehren. Einige der Tipps, die es hier schon gibt, können dir dann helfen, aber nicht, wenn du so tust, als hättest du unendlich viel Energie, hättest Spaß am lästigen Smalltalk oder wärst der totale Extro.

Das Problem ist, dass Menschen gerne von sich auf andere schließen und die Tippgeber meist Extrovertierte sind oder Menschen, die mal schüchtern waren, aber vielleicht nie wirklich introvertiert. Oder diejenigen, die sich selbst nicht akzeptieren, sondern noch immer täglich schauspielern - nicht so wie du für ein paar Stunden vor der Kamera.

Dein "wahres Ich" wie du es nennst, ist introvertiert (oder nicht, falls du den Begriff selbst noch mit Schüchternheit gleichsetzen solltest). Lies dich noch ein bisschen in das Thema ein und dann solltest du die entsprechende Sicherheit bekommen und kannst auch Feinheiten wie Körpersprache (Handflächen zeigen, Arme nicht verschränken, fester Stand, nicht rumzappeln, aber trotzdem nicht starr sein) umsetzen.

Vielleicht hilft dir der folgende Beitrag ein wenig:

https://wanderlust-introvert.com/introvertiert-und-selbstbewusst-so-gelingt-es/

Für spezifische Kamera-Tipps sind andere Mitleser sicherlich besser geeignet, ich wünsche dir viel Erfolg bei dem Projekt!

...zur Antwort

Also ich sehe das ein bisschen differenzierter als die anderen (bisher). Wenn du wirklich glaubst, dort keinen Anschluss zu haben und keinerlei Verbindung zu diesen Menschen zu haben, dann zwing dich nicht dazu, hinzugehen. Dann wäre es ja so, als würde dir jemand vorschlagen, Kollegen plötzlich wie Freunde zu behandeln, obwohl du nichts außer den Job gemeinsam hast und das auch nicht ändern willst.

Aber - und das deuten die anderen hier an - falls du nur unsicher bist oder gar etwas Angst hast, wäre es wahrscheinlich besser, dich selbst zu überreden.

Du könntest auch mit deinem Freund ausmachen, dass du früher gehst. Es hilft vielen Introvertierten, wenn sie sich fühlen, als hätten sie etwas mehr Kontrolle über die Situation und als gäbe es einen festen Punkt, an dem sie gehen und ihre Energie wieder aufladen können. Vielleicht gefällt es dir dann doch - dann kannst du ja länger bleiben. Wird es allerdings so, wie du erwartest und du findest nicht so recht Anschluss, dann hast du den Deal mit deinem Freund und er muss nicht traurig oder sauer werden (falls doch, scheint er deine Persönlichkeit/Bedürfnisse) nicht zu respektieren, aber ich hoffe mal, dass er mit sich reden lässt).

Viel Erfolg!

...zur Antwort

Da es Millionen von Beispielen auf der ganzen Welt gibt, bei denen es funktioniert, ist die Antwort erst einmal: Ja.

Dafür muss sie aber wissen, dass du introvertierte bist (und das auch nicht veränderbar ist) und sie muss es vor allem akzeptieren. Dann sollten die Meinungen anderer ohnehin keine Rolle mehr spielen.

Viele Menschen merken doch irgendwann, dass Partys und Aufregung nicht alles im Leben sind. Wenn ihr lange zusammen sein wollt, dann wird sie jemand beständigen wie dich (hoffentlich) bevorzugen. Falls nicht, wäre ohnehin keine gemeinsame Zukunft drin.

Also, zusammengefasst: Kommunikation. Häufig scheitert es an mangelnder Akzeptanz. So wie sich das bei dir liest, bist du auch noch nicht 100% zufrieden mit deiner introvertierten Art - früher oder später musst du aufhören, Dinge wie "langweilig" "zu ruhig" oder "belastend" zu sagen. Sonst magst du dich selbst nicht, wie du bist, und wirst dich immer wieder verstellen wollen - dann weiß deine Freundin doch auch nicht, woran sie ist und wie soll sie dich dann akzeptieren?

Liebe Grüße

...zur Antwort

Schüchtern und zurückhaltend sind keine Merkmale von Introversion! Viele Introvertierte sind zwar zurückhaltender und einige auch schüchtern, aber das ist nicht dasselbe!

Introvertiert zu sein, bedeutet, eine innere Ausrichtung zu haben - viel Zeit mit den eigenen Gedanken und Reflexion verbringen und dabei Energie tanken und im Umkehrschluss in aufregenden (sozialen) Umgebungen schneller erschöpft sein. (Vereinfachte Beschreibung)

...zur Antwort