Einige viele. Einige Gravierende.

Die Wassergeschichten höre ich zu Hauf. Ich frage mich: Wie kann man Wasser nicht mögen, wo es doch kein Geschmack hat? So feinperlend und klar. Angenehm. Aber ich schweife ab:

Die meisten Leute - und so auch du - trinken Säfte so wie sie sind: Pur aus der Flasche, völlig unverdünnt. Diese Säfte sind überkonzentriert, sie sind hyperton. Hypertonie ist das Vorhandensein von mehr gelösten und elektrisch geladenen Teilchen (= Elektrolyte) auf die bestimmte Menge Flüssigkeit X als es im menschlichen Blut der Fall ist. Führst du den Saft zu, erhöht sich dein Elektrolytanteil im Blut, was das Wasser aus deinen Körperzellen diffundieren lässt. Das hat weitreichende Folgen: Dein Blutdruck erhöht sich - permanent und kontinuierlich. Darüberhinaus führt der Wasserentzug in deinen Zellen zu verringerter Stoffwechselaktivität und schnellerer Zellalterung, weil viele intrazelluläre Vorgänge gehemmt oder gestört ablaufen. Falten sind konkrete Folge.

Richtig wäre eine 1:1-Verdünnung mit Wasser. Nicht zu viel, nicht zu wenig, dann schmeckt so ein Saft gleich dreimal so gut.

Der Säuregehalt der vielen Säfte ist problematisch, wie es schon einige User hier festgestellt haben: Mit der Zeit löst die Citronensäure (Chemiker schreiben die mit C) die Mineralstoffe deines Zahnschmelzes und es kommt zum Abtragen des Zahnschmelzes. Zahnerosion nennt sich der Vorgang. Davon sind mehr Menschen betroffen als man denkt - sogar ich habe Zahnerosion, als studierter Ernährungswissenschaftler. Ich sollte es eigentlich wissen. Wirf doch mal einen Blick auf deine Zucker-Wasser. Überall wirst du "Citronensäure" als Zusatzstoff finden.

Darüberhinaus ist der Kaloriengehalt natürlich astronomisch - im Verhältnis zumindest. Denn während Wasser 0 kJ/kcal besitzt, sind es bei aromatisiertem Wasser der Marke Volvic (Kirsche) auf 100 ml glatte 42,7 kJoule (10,2 kcal). Mal angenommen du trinkst pro Woche einen Kasten:

  • 6 Flaschen * 1.5 Liter. = 9 Liter = 9000 Mililiter = 90 * 100 ml = 90 * 42.7 kJ = 3834 kJ (915 kcal).

Das entspricht fast zwei Malzeiten. Das heißt, dass du zwei Malzeiten mehr essen könntest, wenn du den Spielkram weglassen würdest. Immens, was so ein bischen Wasser ausmachen kann. Lieber verdünnter Saft. Der hat damm im Schnitt zwar auch 20 kcal, aber wenigstens ein paar Vitamine.

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Nein, das ist völlig risikofrei.

Und zwar in jeder Hinsicht: Einerseits wird sie allein von der Zusammensetzung der Gläschen nicht dick, noch hat es etwaige negative gesundheitliche Folgen. Denn Babynahrung unterscheidet sich von "normaler Nahrung" (insoweit sie definiert sei) allein darin, dass auf weniger Kalorien wesentlich mehr Nährstoffe geboten werden. Allein zur fehlerfreien Entwicklung des Säuglings.

Obwohl Übergewicht bei uns Ernährungswissenschaftlern als das Ergebnis einer dauerhaft erhöhen energetischen Bilanz (auf Deutsch: Wenn ständig mehr gegessen wird, als benötigt wird) ist, und es dementsprechend davon abhängen würde, wie viel sie davon isst, besteht bei Babygläschen eine große Gefahr: Die zu Brei verarbeiteten Nahrungsmittel sind für den Körper leichter zu verwerten und aufzuspalten. Ballaststoffarm und mechanisch vorgespalten setzt das Sättigungsgefühl vermutlich nur geringfügig ein. Die verzehrte Menge wird größer, das Übergewicht stellt sich ein. Babynahrung ist eben auf Säuglingsverdauung abgestimmt - und nicht auf einen adulten Verdauungsapparat.

Das Phänomen ist nicht unbekannt. In den USA gibt es Diäten, die darauf aufbauen. Empfohlen wird es für Erwachsene nicht. Der Grund ist einfach: Es besteht kein Interesse daran. Die wenigsten Menschen möchte ihre Pasta, ihr Fleisch, ihr knackiges Obst und Gemüse oder auch nur den bösen Hamburger gegen Brei eintauschen. Ich persönlich übrigens auch nicht.

Etwas besonders Gutes tut sie sich damit nicht. Aber Kinder in diesem Alter wissen es ja bekanntlich immer wesentlich besser als jeder Wissenschaftler.

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Nicht im Kühlschrank

Brot gehört grundsätzlich nicht in den Kühlschrank.

Obwohl Brot dazu neigt zu schimmeln sollte es nicht im Kühlschrank gelagert werden. Die Kalte macht besonders Weiß- und Mischbrot mit der Zeit zäh und eher ungenießbar. Schwarzbrot mit besonders grober und wasserhaltiger Basis kann jedoch im Kühlschrank gelagert werden, es kann sogar die Aromen konservieren.

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Ja. Aber nur oberflächlich.

Kaugummies sind häufig mit Süßstoffen gesüßt. Sie enthalten kaum oder gar keine Kohlenhydrate ("Zucker"). Auch Süßstoffe enthalten jedoch Kalorien, was viele leider nicht beachten. Das führt, wenn man diese schluckt, rein mathematisch zu einer Aufnahme von Energie.

Allerdings muss ich es nicht sagen: Ein Kaugummi allein wiegt nicht viel. Und der Anteil von Süßstoffen (vor allem bei solchen mit großer Süßkraft) ist nicht wirklich groß. Um viele Kalorien aufzunehmen müsstest du schon mehrere Hände voll kaugen - täglich, wohlgemerkt.

Allerdings haben Kaugimmies mit zuckerfreier Süßung häufig einen Nachteil: Süßstoffe sind ofmals auf Phenylalaninbasis, einer essentiellen Aminosäure. Ihr Verzehr ist zwar überaus wichtig für den Menschen (daher 'essentiell'), allerdings in großen Mengen schädlich: Es kommt zu einer abführenden Wirkung, die nach Erkenntnissen der Wissenschaft zu Durchfallerkrankungen und schädlichen Gewichtsverlusten führen kann. Kaugummies eignen sich nicht als Reduktionsmittel.

Mehr und genauer kannst du hier darüber lesen:

http://lifestyle.t-online.de/medizin-zuckerfreie-kaugummis-koennen-schaden/id_13933606/index

CAU - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Forschung seit 1665

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Das ist relativ einfach zu beantworten:

Marmellade ist verzehrbar bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich erhebliche Geruchs-, Geschmacks- und Konsistenzveränderungen zeigen. Das heißt: Riecht sie sauer, schmeckt sie bitter, ist sie bröckig, wird sie vermutlich nicht mehr gut sein.

Wenn sie auf dich einen normalen Eindruck macht, ist dem meist auch so.

Marmellade ist in einem guten Kühlschrank mehrere Monate haltbar (geöffnete wohlgemerkt). Ich habe letztes Jahr im Oktober Marmellade gekauft und ja, ich habe sie noch immer und ja, sie schmeckt noch immer wunderbar - seit 6 Monaten.

Richtig ist auch, dass bei Anwesenheit von Schimmel die Marmellade längst noch nicht schlecht ist: Zu Schimmelbildung kommt es häufig, weil übermäßig viele Fremdstoffe in die Marmellade gelangt ist. Darüberhinaus sind Schimmelpilze auf süßen Nahrungsmitteln, also auf Nahrungsmitteln auf Einfach-Zucker-Basis, nie giftig. Sie können abgeschöpft werden.

CAU - Christian-Albrechts-Universität zu Kiel - Forschung seit 1665

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Die Inhaltsstoff-Menge in jedem Lebensmittel schwankt.

Häufig ist das Sortenbedingt, z.B. bei Tomaten und Äpfeln. Aber eben auch der Boden und unterschiedliche Witterung können dafür verantwortlich sein. Da viele Kräuter mal hier mal da wachsen ist das nicht ganz einheitlich.

Wir Ernährungswissenschaftler legen uns bei Kräutern u. Ä. nicht auf Werte fest. Wir tendieren dazu zu sagen: "X enthält viel/wenig von Y." Du kannst also feststellen, ob eine Pflanze generell viel von etwas im Vergleich zu anderen hat. Aber du kannst nicht mit einer einzigen Zahl sagen wie viel "wie viel" ist.

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Ja, ist es.

Neben den inzwischen sehr bekannten Problemen wie dem hohen Energiegehalt durch die übergroße Menge Zucker und den nicht durstlöschenden Effekt (durch die übergroße Menge Zucker) hat Cola einige weitere Nebeneffekte, mit denen ich mich als Ernährungswissenschaftler schon häufiger auseinandersetzen musste.

Besonders problematisch ist an Coca Cola nämlich der Phosphorsäureanteil (E 338):

  • Der regelmäßige Konsum säurehaltiger Getränke und Lebensmittel sorgt für Zahnerosion: Mineralien werden aus den Zähnen gelöst, die die Zahnsubstanz als solche festigen. Die Folge ist, dass sich Zähne immer weiter abnutzen und ihre Form verlieren. Zahnerosion ist irreparabel (nicht rückgängig zu machen).

  • Der Säureanteil in Coca Cola ist nach neusten Studien ausreichend um eine deutliche Schädigung der Knochenfestigkeit zu bewirken. Knochen werden poröser und instabiler.

Häufig verbreitet, aber nicht bewiesen ist ein Zusammenhang zwischen dem Cola-Farbstoff E 150d (Ammonsulfit-Zuckercouleur) und Krebs.

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Wie wär's mit:

"Kinder und Jugendliche leiden heute schon mit frühen Jahren unter massivem Übergewicht. Tendenz: Weiter steigend. Was ist aus der guten Küche, der Esskultur und der Tischtradition geworden? Immer mehr Kinder und Jugendliche verbringen ihre Freizeit beim Schnellrestaurant ihrer Wahl. Warum wird Fast Food bei Jugendlichen immer beliebter?"

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Weil dein Körperfettgehalt so niedrig ist, dass man eben diese Muskelgruppe sieht. Dass man allerdings genau diese Muskelgruppe sieht, obwohl dafür nicht mal trainiert wurde, lässt die Vermutung in mir aufkommen, dass du vielleicht sehr dünn bist, wenn nicht sogar zu dünn?

Der Grund, dass du keine Muskeln an den Armen siehst, liegt vermutlich daran, dass du sie nicht ausreichend trainierst. Ruhig 5x wöchentlich mit ausreichend schweren Hanteln diverse Übungen machen.

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Bei Raclette benutze ich persönlich immer rohes Fleisch. Achte doch bitte auf die richtige Größe. Natürlich bietet sich eine gigantische Hühnerbrust nicht dafür an auf den oberen Grill gelegt zu werden ;)

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Naja, obwohl du keine Angabe gemacht hast, ist deinem Profilstil anzusehen, dass du ein Junge (oder eine Lesbe) bist, und dazu gerade im Alter 16. D.h., dass du als Mann einerseits eine ganz natürliche, stärkere Wärmedämmung hast und andererseits als Pubertierender gerade einen ziemlich abstrusen Hormonhaushalt hast, der die Energiesynthese und das Körperwachstum überdurchschnittlich verstärkt (was nicht schlimm sondern ganz natürlich ist).

lg, der Ernährungsprof.

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Es gibt Stoffe, die z.B. in Chips ähnlich wirken wie klassische, medikamentöse Suchtmacher. Du solltest auch Fertigprodukte vermeiden, da diesen Ähnliches zugesetzt sein kann.

Grundsätzlich sorgen aber z.B. schon einfache Fette für eine suchtähnliche Reaktion, obwohl man davon nicht so abhängig wird, wie von Drogen.

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