Ich wohne in einem sozialen Brennpunkt-Viertel im äußersten Norden von München. Es ist eine staatlich geförderte Sozialwohnung mt verhältnismäßig sehr niedriger Miete. Die Nachbarschaft ist international, aber sehr angenehm.
Meine Arbeit ist in einem gemeinnützigen Recyclingbetrieb. Ich arbeite da als Prüfer für Hifi-Geräte, die in unserem Ebay-Shop als Gebrauchtgeräte mit Gewährleistung verkauft werden.
Von Tür zu Tür brauche ich etwa 25 Minuten; ca. 15 Minuten Busfahrt ohne Umsteigen und 2×5 Minuten Fußweg.
Ich bin sowohl mit meiner Wohnung als auch mit meiner Arbeit sehr zufrieden. Um genau zu sein, betrachte ich meinen Arbeitsplatz als »Außenstelle von meinem Zuhause«. Unter meinen Vorgesetzten und den Kolleg(inn)en gibt es niemanden, den ich nicht leiden kann, aber Einige, die ich echt gern hab.
Ich bin wegen meines Fachwissens sehr beliebt. Nahezu alle technischen Fragen landen bei mir und ich kann sie kompetent beantworten und noch Hintergrundwissen dazu geben. Dabei lernen meine Kollegen immer etwas Neues dazu und das schätzen sie sehr. Und auch ich lerne jeden Tag etwas und das befriedigt meine Sucht nach Wissen.
Es gibt kein Mobbing und keinen Leistungsdruck und jeder hilft jedem, wenn es nötig ist. Ein Arbeitsklima, wie man es sich nur wünschen kann.
Der Lohn ist die AGH-Mehraufwandsentschädigung (€ 2,–/Std.), die zum Bürgergeld dazu kommt. So, wie ich lebe, kann ich jeden Monat etwa 50 bis 100 Euro auf die hohe Kante legen.
Ich habe also allen Grund, zufrieden zu sein.