Hihi,... die Frage müsstest Du anders stellen ;-)
Der Vorteil einer unabhängigen EZB ist, dass sie quasi die Hüterin des Geldes ist. Sie sorgt dafür, dass, dass die Inflation in der Nähe der Zielgröße von ca. 2% bleibt. Damit bleibt die Währung stabil. Durch Veränderungen in der Mindestreserve- oder Zinspolitik kann sie die Geldmenge und Kreditvergabe beeinflussen...
Warum nun deine Frage falsch gestellt ist? Nun, ganz einfach, die EZB ist alles, nur nicht unabhängig. Das siehst Du schon allein daran, dass diese Anleihen von Krisenstaaten aufkauft und somit ihre Bilanz und auch die Geldmenge ausweitet. Die Geldmenge M0 (die Geldbasis) ist somit schon sehr stark vergrößert worden, aber das die Geldmenge M1 (Sichteinlagen und Bargeld) wächst nicht genauso stark (eigentlich müsste sie noch viel Stärker wachsen). Das bedeutet, die zusätzlich geschaffene Liquidität wird also von den Geschäftsbanken wieder bei der EZB selber angelegt, da dieses lukrativer ist, als das Geld als Kredite zu vergeben. Das ist der Grund, weshalb trotz Geldmengenzunahme die Inflation nicht steigt. Das Geld kommt einfach nicht in der Wirtschaft an.
Wenn dieses Geld nun aber tatsächlich in den Wirtschaftskreislauf kommt, dann haben wir ein wirkliches Inflationsproblem. Theoretisch müsste die EZB nun versuchen, diese Liquidität vorher bereits irgendwie wieder ab zu schöpfen. Das aber kann sie nicht, da dadurch Griechen, Italiener und Franzosen Pleite wären, denn das würde steigende Zinsen bedeuten, die diese Länder nicht mehr zahlen könnten (Portugal u. Spanien lasse ich da mal raus, da erstere zu klein und zweite weniger Schulden haben als Deutschland)
Die EZB ist faktisch nicht unabhängig. Sie beugt sich dem Parlament der Sünderstaaten, die ihre Finanzen selber nicht im Griff haben. Dadurch ist sie(!) der Ursprung der Aktuellen Probleme in Europa. 2000 haben Deutschland und Frankreich nicht die Maastricht-Regeln eingehalten. Warum also hätte das Griechenland tun sollen? Da man aber selber gegen die Regeln verstoßen hat, hilft man nun den Krisenstaaten und Prügelt so lange auf die EZB ein, bis diese die Anleihen kauft, die keiner haben will und so den Zins senkt und die Geldmenge ausweitet. Sie tut also all das, was eine unabhängige Zentralbank nicht machen würde...
Sie ist alles nur nicht unabhängig. Wenn Du nun die Frage anders gestellt hättest, hättest Du dazu eine Antwort bekommen können: eine abhängige EZB schafft genau die Probleme, die wir gerade erleben. Wäre sie tatsächlich unabhängig, gäbe es diese Probleme auch gar nicht ;-)