Kann nur von mir sprechen, ich war nie sonderlich gut in der Schule, eher mittelmäßig und auch in der Ausbildung mittelmäßig. Ich hab mich dann wirklich unzureichend gefühlt und all jene beneidet, die ein Einser- Abi schaffen und/ oder studieren gehen. Also wollte ich das auch unbedingt erreichen, vielleicht um mir (und anderen) etwas zu beweisen! Nach der Ausbildung zur Krankenschwester habe ich also das Abitur gemacht, allerdings auch wieder nur mittelmäßig, da fühlte ich mich schon etwas beschränkt irgendwie. Aber dann wollte ich es erst recht wissen und hab eine Art Wut entwickelt auf mich und die anderen Überflieger >:D warum immer nur die anderen und nicht ich?! Langer Rede kurzer Sinn, stehe ich endlich vor dem heißersehnten akademischen Bachelorabschluss, aber ich empfinde es tatsäclich ein bisschen so, wie du es in deiner Überschrift stehen hast: erst der Master wird es wirklich schaffen, dass ich mich erfüllt fühle, endlich mal etwas erreicht zu haben, auf das ich wirklich stolz sein kann. Notenmäßig stehe ich endlich sehr gut. Insofern stimmt es schon, dass es einen Sinn für mich im Leben ergibt, das zu erreichen. Hätte ich es nie versucht, so würd ich es wohl ewig bedauern und immer wieder Menschen beneiden, die das geschafft haben. Und das hätte mich unglücklich gemacht. Es war einfach diese Wut darauf, nur mittelmäßig zu sein und schlechter abzuschneiden als viele anderen. Das konnte ich nicht ertragen! Obwohl es nicht gut ist, sich mit anderen zu vergleichen, hätte ich es trotzdem getan, das weiß ich genau. Dennoch sehr schade, dass es einen akademischen Abschluss braucht, um sich vollwertiger und vielleicht auch intelligenter zu fühlen. Das macht nachdenklich...