Nun gut, hier auch mal meine 2 Cent dazu aus Sicht eines 3. Dan Ninjutsu
- Zunächst solltest du dich auf einen (alles abdeckenden) bis maximal zwei realistische Stile konzentrieren, auf keinen Fall mehr. Wichtig daneben, dass die Variablen Schläge (alle möglichen), Tritte, Würfe, Hebel, Stöße mit anderen Körperteilen (Knie, Ellbogen, Kopf, Rumpf...), Sprünge, Fallen, Rollen, Festlegen, Ringen, Kraft, Geschwindigkeit, Ausdauer und Körpergefühl vertreten sind, ist es, den Stil/die Stile zu finden, der/die perfekt zu dir passt/passen. Erst, wenn du dich darin richtig wohl fühlst und es liebst, kannst du durch hartes Training auch richtig gut werden.
- Ein Sprichwort aus Japan besagt, dass man mit "einem Training pro Woche rückwärts geht, mit zweien am selben Punkt bleibt und mit dreien Fortschritte macht". Das ist natürlich nicht wörtlich zu nehmen, aber fasst ganz gut zusammen, dass zu wenig üben auch das Gegenteil bewirkt: dass man schlechter wird. Das heißt, 2-3 mal Training die Woche PRO Stil müssen drin sein. Aber auch Übungen zu Hause oder irgendwo im Freie bringen dich weiter, wenn du ernsthaft und entschlossen trainierst und vorankommen WILLST.
- Wenn du (warum auch immer) nur Zeit für eine Trainingseinheit pro Woche hast, würde ich empfehlen, dass du dir viel mehr Zeit bis zur Gürtelprüfung lässt, damit du alle erforderlichen Übungen oft genug gemacht hast, damit sie prüfungssicher sitzen.
- Ich selbst habe (abhängig von meiner eigenen Konstitution, physisch wie psychisch - und einigen anderen Faktoren) knapp 16 Jahre für diese Graduierung gebraucht; nach Aussage meines Trainers war ich allerdings schon vor 3 Jahren so weit. Meine Trainingseinheiten haben sich auf 2 x pro Woche und Übungen zu Hause beschränkt. Eine junge Dame aus meinem ursprünglichen Verein macht das jetzt seit etwas mehr als 12 Jahren, glaube ich. Sie hat vor einigen Wochen ihren 5. Dan in Japan bestanden, allerdings mit (halt dich fest) 4 Trainingseinheiten/Woche à 2 Zeitstunden.
Sie ist allerdings auch enorm talentiert.
Ich denke, da hast du einen ungefähren Vergleichswert.
Fazitär sei zu sagen: Die Gürtelfarbe ist nur marginal wichtig. Von größerer Relevanz sollte eigentlich dein Können sein. Wenn du jahrelang mit dem selben Gürtel rumläufst, aber viel trainierst, wirst du trotzdem besser; auch wenn die Gürtelfarbe die gleiche bleibt.