Liebe/r Fragesteller/in,

in der Regel passiert nichts! Über Millionen von Jahren gab es keine ZahnĂ€rzte, WeisheitszĂ€hne gab es dennoch und, auch wenn Kollegen es nicht glauben wollen: die Menschheit hat ĂŒberlebt.

Leider wurde die Entfernung von WeisheitszĂ€hnen ein sinnloser, aber Geld bringender Trend in der Zahnmedizin. Selbst wenn zeitweise Schmerzen auftreten, ist das völlig normal und absolut bedenkenlos. Es gibt durchaus Patienten die bei dieser sinnlosen, blutigen Operation sterben. Der Tod kann etwa durch Herz-Kreislauf-Versagen, einen allergischen Schock, eine Sepsis (Blutvergiftung) oder auch durch die Narkose auftreten - um nur einige Risiken zu nenne. Noch vor 20 Jahren konnten wir beobachten, dass sehr viele an den Mandeln operiert bzw. diese entfernt wurden. Heute ist dies - zum GlĂŒck - kaum noch der Fall. Man hat eingesehen, dass diese Operation nichts bringt, außer fĂŒr das Konto des Arztes. Es war eben eine medizinisch unsinnige und riskante Geldmacherei, bei der das Vertrauen der Patienten ausgenutzt wird. Genau so verhĂ€lt es sich auch mit den WeisheitszĂ€hnen.

Entgegen der Aussagen vieler Zahnmediziner haben WeisheitszĂ€hne durchaus Ihren Sinn und sind nicht grundlos in der Kauleiste. Ein Zahnarzt oder KieferorthopĂ€de verdient damit Geld, also wird er es empfehlen. Ich persönlich wĂŒrde mir jedoch niemals meine WeisheitszĂ€hne entfernen lassen und mich dieser gefĂ€hrlichen und medizinisch sinnlosen Tortur unterziehen. UnabhĂ€ngig davon ob ein Zahn, oder alle vier WHZ entfernt werden "sollten".

WeisheitszĂ€hne haben nĂ€mlich durchaus ihren Sinn und sind nicht grundlos in der Kauleiste. Auch wenn Kollegen gerne gebetsmĂŒhlenartig das Gegenteil behaupten, was dadurch natĂŒrlich auch nicht „wahrer“ wird.

Es gibt keine wissenschaftlichen Übersichtsarbeiten oder Studien, die beweisen, dass eine Entfernung notwendig bzw. medizinisch sinnvoll ist. Hingegen gibt es zahlreiche internationale Studien (siehe unten) die belegen, dass selbst bei kieferorthopĂ€dischen Behandlungen keinerlei Gefahr besteht, dass durch WeisheitszĂ€hne die FrontzĂ€hne verschoben werden und so außer Form geraten. Dies wurde durch mehrere internationale Studien zweifelsfrei belegt. Vielmehr ist dies physikalisch ĂŒberhaupt nicht möglich. Fakt ist, es gibt keine wissenschaftliche Grundlage, keine Studie und keinen Grund, warum WeisheitszĂ€hne entfernt werden sollten. Sie können gerne Ihren Zahnarzt bitten, dass er die Notwendigkeit mit seriösen, großen UniversitĂ€ts-Studien beweisen soll. Dies wird er nicht können ...

Es ist großer, riskanter chirurgischer Eingriff ohne Nutzen und ohne auf Evidenz begrĂŒndeter Basis. Die meisten Schadensersatzforderungen gegen ZahnĂ€rzte begrĂŒnden sich daher auf der Entfernung von WeisheitszĂ€hnen. Zu den Risiken, die ZahnĂ€rzte jedoch meist verschweigen gehören: Eröffnung der Kieferhöhle, SchĂ€digung der NachbarzĂ€hne, Kieferbruch, Zahnverlust, irreparable Verletzungen der Kiefer-, Geschmacks- und Gesichtsnerven bis hin zur dauerhaften, einseitigen GesichtslĂ€hmung, Zystenbildungen, Infektionen, chronische Schmerzen und Schluckbeschwerden. Ein Eingriff, der alles andere als risikoarm wĂ€re.

Die Entfernung von WeisheitszĂ€hnen (WHZ) ist leider ein Geld bringender Trend unter den ZahnĂ€rzten. Noch vor 25 Jahren wĂ€re niemand auf die Idee gekommen, WHZ sinnlos zu entfernen. WeisheitszĂ€hne bleiben zudem in aller Regel völlig symptomlos und beschwerdefrei. Selbst retinierte, also zurĂŒckgehaltene ZĂ€hne, machen so gut wie nie dauerhafte Probleme. Im Gegenteil: In den meisten FĂ€llen treten Probleme wie Zwischenraumkaries oder eine Gebissverschiebung erst nach der Entfernung auf. Dentisten denken offenbar: Wenn ein Zahn zwickt, dann muss er raus und vergessen dabei, dass auch das Heraustreten der MilchzĂ€hne und des bleibenden Gebisses mit eben den gleichen zeitweisen Schmerzen verbunden ist. Dies ist völlig normal und verlangt keine medizinische Intervention und schon gar keine Entfernung. Lassen Sie sich nichts von Ihren Zahnarzt einreden, was dieser nicht wissenschaftlich beweisen kann. Lassen Sie sich nicht krank behandeln!

Übrigens, ich habe meine retinierten (verlagerten) WHZ auch noch im Rentenalter. Probleme hatte ich nie und das wird sich sicher auch nicht Ă€ndern.

Alles Gute,

Dr. L. Hendrickson

Facharzt fĂŒr PĂ€diatrie und Zahnarzt

[...]


Studien: The effect of extraction of third molars on late lower incisor crowding: a randomized controlled trial. Harradine NW, Pearson MH, Toth B. A long-term study of the relationship of third molars to changes in the mandibular dental arch. Ades AG, Joondeph DR, Little RM, Chapko MK. J Dent. 1997 Mar;25(2):167-9. Clinical relevance of third permanent molars in relation to crowding after orthodontic treatment. van der Schoot EA, Kuitert RB, van Ginkel FC, Prahl-Andersen B.

...zur Antwort

Liebe/r Fragesteller/in,

sĂ€mtliche Bleichmethoden funktionieren nicht bei restaurativen Maßnahmen wir Kronen, FĂŒllungen, Inlays usw. Ein Bleaching wĂŒrde also die Zahnfarbe Ihrer echten ZĂ€hne aufhellen.

Allerdings mĂŒssen Sie sich im Klaren sein, dass ein Zahnbleaching, Hausmittelchen (wie Salz o. Backpulver), Weißmacherzahncremes oder eine professionelle Zahnreinigung (PZR) sind grundsĂ€tzlich immer schĂ€dlich, auch wenn es in einer Zahnarztpraxis durchgefĂŒhrt wird. Gerne behaupten VerkĂ€ufer und ZahnĂ€rzte die UnschĂ€dlichkeit eines Bleachings und weisen bei einer PZR auf die Wichtigkeit hin. Diese konnte jedoch niemals wissenschaftlich bewiesen werden, da es eben nur kosmetischer und zahnschĂ€dlicher Schnickschnack ist. Dass diese Tipps an Patienten herangetragen werden, ist nicht verwunderlich, schließlich verdient ein Zahnarzt damit Geld und auch Sprechstundenhilfen sind nicht uneigennĂŒtzig, diese erhalten bis zu 33% Provision auf die verkauften Behandlungen 


Aufgrund der chemischen Wirkung eines Bleachings oder durch die mechanische Schleifwirkung (Abrasion) der Pasten wird Zahnschmelz irreparabel abgetragen bzw. demineralisiert. Die ZĂ€hne werden schmerzempfindlicher; Karies wird TĂŒr und Tor geöffnet. Also ein reichlich hoher Preis fĂŒr ein halbes Jahr „Hollywood“.

Eine Aufhellung ist auch niemals dauerhaft. Im Gegenteil: Durch die Abtragung von Zahnschmelz schimmert das gelbliche Dentin durch den verbleibenden Schmelz. Die ZĂ€hne werden also nach einiger Zeit „gelber“ als je zuvor. Zudem lagern sich VerfĂ€rbungen auf den ZĂ€hnen umso schneller wieder. Ein Teufelskreis!

Wirkstoffe wie Novamin oder ACP können auf natĂŒrliche Weise die Zahnfarbe aufhellen und remineralisieren die ZĂ€hne mit einer mineralischen Nanoversiegelung. Es kann von einer Art "neuen Zahnschmelz" gesprochen werden. Hier empfehlen sich Produkte wie "mirawhite tc tooth conditioner" aus der Apotheke (PZ-Nummer 1139852, Monatspackung ca. 28 Euro) oder "GC tooth mousse" fĂŒr ca. 13 Euro. Dieses Produkt ist jedoch in Deutschland nur im Internet (Amazon.de, eBay usw.) bestellbar oder in Prophylaxeshops erhĂ€ltlich.

Eine ErnĂ€hrung mit ausreichend Kalzium (min. 1.000 mg. tĂ€glich, z.B. durch NahrungsergĂ€nzungsmittel) und die Anwendung der beiden o.g. Produkte verhelfen auf natĂŒrliche, unschĂ€dliche Weise zu helleren, schmerzunempfindlichen ZĂ€hnen und beugen zudem Karies vor.

Ein schönes LÀcheln, hÀngt zudem nicht von der Zahnform, Zahnstellung oder Zahnfarbe ab. Ein schönes, gewinnendes LÀcheln kommt von Herzen, nicht aus der Zahnarztpraxis. Zudem sind nur gesunde ZÀhne wirklich schöne ZÀhne.

Hat Ihr Zahnarzt ein strahlend weißes HollywoodlĂ€cheln? Wahrscheinlich nicht. Denken Sie darĂŒber einmal nach


Alles Gute!

Dr. L. Hendrickson

Facharzt fĂŒr PĂ€diatrie und Zahnarzt i.R.

...zur Antwort

Liebe/r Fragesteller/in,

die Hollywood-ZĂ€hne stammen meist nicht aus der Zahnarztpraxis, sondern aus dem Computer eines findigen Grafikers, der stundenlang die Bilder der Stars nachbearbeitet und kleine Schönheitskorrekturen vornimmt. Den „perfekten“ Menschen, den wir hĂ€ufig in Zeitschriften und Magazinen sehen, hat nichts mit der RealitĂ€t zu tun.

Mit Veneers oder Lumineers kann man die ZĂ€hne verblenden, allerdings laufen Sie damit Gefahr, dass sich unter diesen Verblendungen Bakterien einnisten und Ihre ZĂ€hne durch Karies zerstört werden. Zudem mĂŒssen die meist gesunden ZĂ€hne abgeschliffen werden und sind damit irreparabel geschĂ€digt.

Auch ein Zahnbleaching, Hausmittelchen (wie Salz o. Backpulver), Weißmacherzahncremes oder eine professionelle Zahnreinigung (PZR) sind grundsĂ€tzlich immer schĂ€dlich, auch wenn es in einer Zahnarztpraxis durchgefĂŒhrt wird. Gerne behaupten VerkĂ€ufer und ZahnĂ€rzte das Gegenteil und weisen bei einer PZR auf die Wichtigkeit hin. Diese konnte jedoch niemals wissenschaftlich bewiesen werden, da es eben nur kosmetischer und zahnschĂ€dlicher Schnickschnack ist. Dass diese Tipps an Patienten herangetragen werden, ist nicht verwunderlich, schließlich verdient ein Zahnarzt damit Geld und auch Sprechstundenhilfen sind nicht uneigennĂŒtzig, diese erhalten bis zu 33% Provision auf die verkauften Behandlungen 


Aufgrund der chemischen Wirkung eines Bleachings oder durch die mechanische Schleifwirkung (Abrasion) der Pasten wird Zahnschmelz irreparabel abgetragen bzw. demineralisiert. Die ZĂ€hne werden schmerzempfindlicher; Karies wird TĂŒr und Tor geöffnet. Ein reichlich hoher Preis fĂŒr ein halbes Jahr „Hollywood“.

Eine Aufhellung ist auch niemals dauerhaft. Im Gegenteil: Durch die Abtragung von Zahnschmelz schimmert das gelbliche Dentin durch den verbleibenden Schmelz. Die ZĂ€hne werden also nach einiger Zeit „gelber“ als je zuvor. Zudem lagern sich VerfĂ€rbungen auf den ZĂ€hnen umso schneller wieder. Ein Teufelskreis!

Wirkstoffe wie Novamin oder ACP können auf natĂŒrliche Weise die Zahnfarbe aufhellen und remineralisieren die ZĂ€hne mit einer mineralischen Nanoversiegelung. Es kann von einer Art "neuen Zahnschmelz" gesprochen werden. Hier empfehlen sich Produkte wie "mirawhite tc tooth conditioner" aus der Apotheke (PZ-Nummer 1139852, Monatspackung ca. 28 Euro) oder "GC tooth mousse" fĂŒr ca. 13 Euro. Dieses Produkt ist jedoch in Deutschland nur im Internet (Amazon.de, eBay usw.) bestellbar oder in Prophylaxeshops erhĂ€ltlich.

Eine ErnĂ€hrung mit ausreichend Kalzium (min. 1.000 mg. tĂ€glich, z.B. durch NahrungsergĂ€nzungsmittel) und die Anwendung der beiden o.g. Produkte verhelfen auf natĂŒrliche, unschĂ€dliche Weise zu helleren, schmerzunempfindlichen ZĂ€hnen und beugen zudem Karies vor.

Ein schönes LÀcheln, hÀngt zudem nicht von der Zahnform, Zahnstellung oder Zahnfarbe ab. Ein schönes, gewinnendes LÀcheln kommt von Herzen, nicht aus der Zahnarztpraxis. Zudem sind nur gesunde ZÀhne wirklich schöne ZÀhne.

Hat Ihr Zahnarzt ein strahlend weißes HollywoodlĂ€cheln? Wahrscheinlich nicht. Denken Sie darĂŒber einmal nach


Alles Gute!

Dr. L. Hendrickson

Facharzt fĂŒr PĂ€diatrie und Zahnarzt i.R.

...zur Antwort
Weitere Inhalte können nur Nutzer sehen, die bei uns eingeloggt sind.