Dort gibt es auch nur Bachelor- und Masterabschlüsse. Daneben nur noch die sog. "Associate Degrees", die nach einem zweijährigen Studium auf einem Community College (ähnelt unseren Berufsschulen) erlangt werden. Daneben gibt es noch reguläre Hochschulen (College / University), auf denen nach vier Jahren ein Bachelor- und nach sechs ein Masterabschluss erlangt werden kann. Außerdem besteht die Möglichkeit, nach vorheriger Planung, im Anschluss an ein zweijähriges Studium auf einem Community College, zwei weitere Jahre auf einer Hochschule mit dem Ziel eines Bachelors zu belegen.
Da es in den USA kein duales Ausbildungssystem (Berufsschule + Betrieb) wie in Deutschland gibt, ist ein Collegebesuch dort eigentlich die Regel, und hat nicht automatisch den Stellenwert wie ein Studium hier. Es hängt sehr von dem Ruf der Schule ab, der sich auch in den Studiengebühren bemerkbar macht.
Einen Unterschied zwischen "College" und "University" gibt es offiziell nicht, jedoch besteht eine Schule mit dem Namen "University" zumeist aus mehreren Fakultäten und bietet sowohl Master- als auch Bachelorabschlüsse an. Ein Studiengang auf einem "College" hat meistens einen Bachelor als Ziel.
Ein Nachteil bei diesem System für UNS ist z.B., dass von amerikanischen Personalchefs ein Bachelor als selbstverständlich vorausgesetzt wird, wobei ein Bachelorstudium an manchen Colleges eher einem Volkshochschulkurs gleicht. Ein Bachelor ist dort zwar zumeist eine Grundvoraussetzung auf dem Arbeitsmarkt, jedoch sind Empfehlungsschreiben sowie ausgiebige Recherchen über die jeweilige Schule von noch größerer Bedeutung, weil es eben so enorme Unterschiede gibt. Auch wenn die Abschlüsse dort dieselben Namen wie hier haben, kann man sie keinesfalls mit europäischen vergleichen. Ach ja, das amerikanische High School Diploma gleicht bestenfalls unserem Realschulabschluss, weshalb ein großer Teil amerikanischer Hochschulen kein Abitur zwingend verlangt
