Grundätzlich steht dem nichts im Wege. Ich bin selbst Buchhändlerin, habe allerdings Abitur. In meiner Berufsschulklasse hatten "nur" 2 Leute kein Abi, der Rest hatte allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife.

Ich würde dir raten, dich eher bei kleineren Betrieben zu bewerben und im Vorfeld schon mal ein Praktikum zu machen, weil wenn der Betrieb dich dann schon kennengelernt hat, dann ist es vll. nicht so wichtig, welchen Abschluss du hast. Bei größeren Unternehmen/ Ketten ist das oft so, dass Bewerber ohne Abi sofort aussortiert werden.

Was ich dir noch raten kann für den Beruf: Eigne dir eine gute Allgemeinbildung in möglichst vielen Bereichen an! Das ist für den Beruf wichtig, weil man ja mit so vielen Dingen konfrontiert ist. Man soll Reiseführer richtig ins Regal stellen, bekannte Leute entweder zu Politik, Sport oder Musik stellen, Bücher über Gesundheit möglichst richtig einordnen, ... Klar lernt man vieles während der Ausbildung, aber es wäre schon hilfreich, wenn man eine gewisse Grund-Allgemeinbildung hat.

Das was justschroeder gesagt hat, ist auch richtig, der Buchhandel bedeutet nicht nur Bücher verkaufen. Man muss auch lernen, wie man gut einkauft, Remissionen tätigt (wenn Bücher wieder an den Verlag zurückgeschickt werden), ... das ist eben die Büroarbeit, die es überall gibt. Mit einer Bürokauffrau/Industriekauffrau würde ich es dennoch nicht ganz vergleichen, aber du musst dir eben im klaren sein, dass solche Arbeiten eben auch anfallen, welche mir aber genauso Spaß machen, weil es eben zum Berufsalltag dazugehört.

Und was ganz wichtig ist: Gerne Bücher zu lesen ist absolute Grundvoraussetzung, eine gute Buchhändlerin kann sie jedoch auch gut ein- und vor allem verkaufen! Man muss echt gut im Umgang mit Menschen sein! Und man darf während der Arbeit nicht lesen, das ist Freizeit. Und ein Buch pro Woche ist Pflicht! Und das nicht nur Romane, sondern du wirst dir auch Bücher aus den anderen Warengruppen  anschauen/ lesen müssen, weil hier ja auch Beratungsbedarf seitens der Kunden herrscht.

Und wenn du vermitteln kannst, dass du den Beruf machen willst, weil du einfach begeistert von Literatur bist und gut mit Menschen umgehen kannst, dann müsste das schon klappen, ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg dabei!

Das hier kannst du dir auch mal anschauen: http://www.ausbildung-verlag.de/de/home/ausbildung/buchhaendlerin/354121

 

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Das mit der Buchpreisbindung, die ein halbes Jahr gilt, ist so nicht richtig. Der Ladenpreis eines Buches kann, bis auf wenige Ausnahmen, erst nach 18 Monaten aufgehoben werden.

Bücher vom Bertelsmann Club oder auch Weltbild (wo es ja keine Kaufverpflichtung gibt!) sind dann spezielle Lizenzausgaben mit einer anderen ISBN, also quasi auch andere Bücher (wg. anderer ISBN, obwohl der Inhalt gleich ist) mit eigener, mind. 18-monatiger Buchpreisbindung.

Dass es diese Lizenzausgaben gibt, ist in der Branche sehr umstritten und wird natürlich im "normalen" Buchhandel nicht gerne gesehen, ganz einfach deswegen, weil es den Verbraucher in dir Irre führt, weil der meistens nicht weiß, dass diese Bücher eigens produzierte Lizenzausgaben sind, und so den Eindruck entstehen lässt, das gleiche Buch sei bei Weltbild, Club, etc. günstiger.

Zu deiner Frage: Warum können die das machen? Ganz einfach: Weil die Verlage ihnen die Rechte verkaufen, dann geht das... Und anscheinend zahlen diese Clubs gut, sonst würden es die Verlage nicht machen...

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Geh mal auf www.boersenblatt.de unter "Marktdaten" auf "Buchhandlungen", da müsstest du was finden...

Viel Erfolg bei deinen Bewerbungen!

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Es gibt zu dem Buch "A plus 1" (und auch für die anderen Bände) ein spezielles Vokabellernheft: "Vokabeltaschenbuch"; ISBN 978-3-464-22099-3 Da stehen alle Vokabeln des ersten Bandes drin und somit auch alle Verben. Da kannst du sie dir herausschreiben und hast zudem noch alle Vokabeln des 1. Buches kompakt in einem kleinen Heftchen zusammengefasst. Das Heft kostet auch nur 4,75€. Ich denke, das könnte dir weiterhelfen :)

LG, Charlotte

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In einer (guten) Buchhandlung arbeiten meistens nur Buchhändler. Das ist der Sinn dieses Berufes ;) Es kann sein, dass es in manchen Buchhandlungen extra Kassenkräfte gibt oder Leute, die nicht Buchhändler, sondern Einzelhandelskauffrau/mann gelernt haben. Das ist aber von der Qualifikation her niedriger. Außerdem ist es vor allem in größeren Buchhandlungen mit mehreren Filialen üblich, dass die Buchhaltung z.B. und das ganze "Bürozeug", das nicht direkt mit dem Buchhandel zu tun hat, von extra Leuten gemacht wird. Das sind dann oft Bürokaufleute, Kaufleute für Bürokommunikation, ... aber wie gesagt, das ist wirklich nur bei den großen Filialisten, und diese Leute arbeiten dann nicht direkt in der Buchhandlung, sondern in einer Zentrale in einem extra Bürogebäude. Ich hoffe, ich habe dir so weit weitergeholfen. Ich bin Buchhändlerin, wenn du weitere Fragen hast, kannst du dich gern melden :)

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Zur Klarstellung:

@Gartenfee: Das Rückgaberecht gibt es nicht, Umtausch oder Rückgabe entsteht immer nur aus Kulanz der Händler. Wenn man etwas im Laden kauft, hat man einen Kaufvertrag abgeschlossen, der in der Regel nicht einfach so rückgängig gemacht werden kann. Die meisten Einzelhändler nehmen jedoch aus Kulanz die Ware zurück; manche behalten sich dann allerdings vor, nur gegen etwas anderes oder gegen Gutschein umzutauschen. Wie gesagt, verpflichtet ist der Händler zu gar nichts!

@julefra: Man sollte schon den Unterschied zwischen einer Bücherei (da kann man sich Bücher ausleihen) und einer Buchhandlung (da kann man Bücher kaufen) kennen...

Nun zur Beantwortung der Frage: Wenn das Buch beim Größhändler (über Nacht) bestellt worden ist, dann muss es in der Regel nicht zwingend gekauft werden. Der Buchhändler kann dann entscheiden, ober sich das Buch in den Laden legt, oder ob er es wieder zurückschickt, was aber auch mit Arbeit und Kosten verbunden ist. Der Buchhändler muss immer darauf schauen, dass es nicht mehr als einen bestimmten Prozentsatz der insgesamt bestellten Bücher wieder zurückschickt... Für den Kunden entstehen dann aber keine weiteren Kosten. Wenn es allerdings etwas Spezielles war, wie z.B. ein ausländisches Buch oder wenn es direkt beim Verlag bestellt wurde (Lieferzeit mehrere Tage), dann wird es schwieriger. Da kommt es dann auf die Kulanz des Buchhändlers bzw. des Verlags an. Der Buchhändler kann beim Verlag dann anfragen, ob er das Buch zurückschicken darf. Wenn ja, ist es ok., wenn nicht, hat er ein Problem, weil entweder verkauft es es irgendwie im Laden oder halt nicht, und dann macht er Verlust. Deswegen kann er sich vorbehalten, eine kleine Bearbeitungsgebühr von etwas 3 € zu verlangen.

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Also ich bin selbst Buchhändlerin und kann dazu sagen, dass man im Buchhandel übleicherweise keine Kommissionsware verkauft. Man bestellt die Bücher direkt beim Verlag oder für Kundenbestellungen über Nacht beim Großhändler (Barsortiment genannt). Allerdings nehmen wir auch manchmal Ware auf Kommission, wenn es z.B. regionale Bücher sind oder wenn jamend ein Buch z.B. im Eigenverlag raus bringt und von selbst persönlcih auf uns zu kommt... Das sind aber dann Ausnahen. Wir wissen dann nämlich nicht, ob überhaupt Kundeninteresse an dem Buch besteht und haben somit kein Risiko. Für die verkauften Bücher bekommen wir dann eine Rechnung, bei der die Titel wie bei einem "normalen" Verlag mit einem Sortimenterrabatt von 20-35% rabattiert sind.

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Also, erfahrungsgemäß stellen größere Unternehmen nur gelernte Buchhändler ein. Dass der Beruf ausstirbt, kann ich nicht bestätigen, er wandelt sich eben nur; man wird vielmehr zum Medienhändler (vgl. ebooks, etc.). Erfahrungen im Einzelhandel sind schon mal gut, dann kennst du dich ja mit den üblichen Arbeitszeiten schon aus denk ich mal, das ist sicher ein Nachteil des Berufs. Auch musst du dir darüber im Klaren sein, dass man als Buchhhändler eine sehr gute Allgemeinbildung braucht, da man sich in allen Bereichen, (von Geschichte, Politik, bis hin zu Recht und Medizin/Gesundheit) zumindest ein Bisschen auskennen muss. Je nachdem, wie tief das Fachbuchsortiment ist (bei großen Buchhandlungen wie Thalia z.B. eher viel...). Außerdem musst du bereit sein, dich in deiner Freizeit über das aktuelle Tagesgeschehen und Brancheninternes zu informieren, und das Wichtigste ist natürlich, dass man viel lesen muss. Natürlich auch in der Freizeit. 1 Buch pro Woche MINDESTENS ist Pflicht! Außerdem ist man als Buchhändler nicht nur für den Verkauf von Büchern, sondern auch für den Einkauf meistens selbst zuständig. Und man muss auch ab und zu mal was im Büro machen, z.B Remissionen (Bücher an die Verlage zurückschicken, wenn diese sie "zurückrufen", einfach ausgedrückt...). Man muss auch bereit sein, abends zu arbeiten, wenn z.B. eine Veranstaltung (Lesung) in der Buchhandlung ist, da wird jede helfende Hand gebraucht! Und dass du wahrscheinlich im September (wg. Schulbuchgeschäft) und ab November bis Weihnachten (wg. Weihnachtgeschäft) keinen Urlaub bekommst...

Also Zusammenfassend ist zu sagen: Bei den großen stehen die Chancen eher schlecht, auch darf man den Beruf der Einzelhandelskauffrau nicht mit dem der Buchhändlerin gleichsetzen... Es gibt aber meines Wissens Kurse an der Buchhändlerschule in Frankfurt, wo man Grundlegendes nachholen kann und somit auch als Quereinsteiger höhere Chancen hat. Praktika sind auch gut, allerdings können die nicht wirklich dazu beitragen, dass man fehlende Fachenntnisse aufholt, weil ich denke nicht, dass ein Praktikant die buchhandelsspezifischen Sachen lernt sondern eher einen groben Überblick bekommt. Für die spezifischen Sachen (wie z.B. Remissionen, Einkauf, Umgang mit Vertretern, und, und, und) braucht man halt doch Fachwissen... Kommt halt immer drauf an, wie lange das Praktikum dauert, ob nur ein paar Wochen oder ob es ein Halbjahres- oder Jahrespraktikum ist. Also ich bin momentan in der Ausbildung (seit einem guten Jahr) und habe z.B noch keine eigenen Warengruppen, die ich selber bestelle (was ja eine der Hauptaufgaben eines Buchhändlers ist). Ich kann zwar schon sehr viel und ich traue mir auch zu, mal alleine im Laden zu sein, aber es fehlt auch noch sehr viel...

Ich hoffe, ich konnte dir damit ein bisschen weiterhelfen!

LG

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Ich bin Buchhändlerin, aber was verstehst du unter "Quereinsteiger?" Also ich mag meinen Beruf, auch wenn er nicht so gut bezahlt wird... Man sollte aber schon eine kaufmännische Ausbildung haben, oder vll. sogar im Einzelhandel, weil es ist nicht damit getan ist,dass man nur kassiert. Der Beruf des Buchhändlers ist vielschichtig, das geht vom "simplen" kassieren über Tätigkeiten im Büro (Remissionen, etc.) bis hin zu verkaufsfördernder Warenpräsentation, und zu guter Letzt von allem zum selbständigen Einkauf der Waren, für den man auch ein Gespür haben muss... Außerdem sollte man eine sehr gute Allgemeinbildung mitbringen und bereit sein, sich in seiner Freizeit umfassend über das Tagesgeschehen und über Brancheninternes zu informieren. Ach ja: Viel lesen sollte man in seiner Freizeit auch, Richtlinie ist MINDESTENS 1 Buch pro Woche! Also ich kann den Beruf nur empfehlen, allerdings sollte man sowas Ähnliches schon mal gemacht haben, sonst hat man in der Branche nicht so gute Chancen, man muss ich nur mal bewusst machen, dass die meisten Unternehmen ihre Azubis nur mit Abitur einstellen...

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