Eifersucht in der Beziehung da neuer Freundeskreis?

Ich bin seit 12 Jahren in einer Beziehung und mein Partner hat durch einen neuen Job einen neuen Freundeskreis gefunden. Für mich ist das wesentlich schwieriger als gedacht, denn die Freundschaft ist relativ schnell sehr eng geworden und ich fühle mich in gewisser Weise ausgeschlossen.

Wir hatten bisher viele gemeinsame Freunde und haben entsprechend viel gemeinsam gemacht. Im vergangenen Jahr hat er immer mal wieder was mit seinen Kollegen gemacht, das war okay für mich. Jetzt habe ich aber gesehen wie eng sie miteinander sind und er hat mir gesagt, dass er gerne auch mehr mit ihnen unternehmen würde.

Ich bin ein grundsätzlich eifersüchtiger Typ und tue mich damit sehr schwer, gerade wenn viel Alkohol fließt... Da es Kollegen sind, verbringen sie ohnehin recht viel Zeit miteinander und dann eben auch noch privat. Es gab zwischen mein Partner und mir ein paar Missverständnisse, die zu einem blöden Streit geführt haben und mich lässt das Thema nun nicht mehr los...

Ich will meinem Freund nichts verbieten oder vorschreiben, aber im Moment geht es mir nicht gut... Wie kann ich mit der Situation besser umgehen? Selbstbewusster werden und die Sorgen in meinem Kopf?

Was haltet ihr von Regelungen wie oft man ohne einander etwas unternimmt oder feiern geht? Auf der einen Seite halte ich nichts davon, da es eben sehr einschränkt. Auf der anderen Seite, überlege ich, ob es für mich dadurch leichter wird weil ich weiß was auf mich zu kommt...

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Oh wie kommt mir das gerade bekannt vor. Ich kann dich da voll verstehen, ich bin in einer ähnlichen Situation. Mein Freund hat eine neue Stelle angefangen und versteht sich mit einem Kollegen richtig gut, mich freut es für ihn und es ist ja super wenn man auf der Arbeit Freunde hat, da geht man ja deutlich lieber zur Arbeit. Ich merke aber auch, dass ich eifersüchtig bin, wenn mein Freund mit dem Kollegen nach Feierabend noch Sport machen möchte oder der Freund sagt er möchte mal gerne was mit uns Privat machen. Ich glaub das hängt bei mir viel damit zusammen, dass ich teilweise nicht glücklich bin in dem Büro wo ich bin und da Arbeit und Freizeit strikt trenne, aber gewisse Dinge ändern sich und ich sag mal so der Freund hat mich auch schon gefragt, ob ich nicht nach Feierabend auch vorbei kommen möchte, also es ist ja nicht böse gemeint. Ich denk mir halt, wir verbringen so viel Zeit in der Arbeit, dass ich einfach gerne nach Feierabend die Zeit alleine mit meinem Freund verbringen möchte und nicht noch ewig auf ihn warten. Ich weiß das es total bescheuert ist und jeder seinen Freiraum benötigt, und es ist ja nichts gegen uns als Partner oder das der Partner keine Lust hat mich uns Zeit zu verbringen, wir werden ja trotzdem geliebt und sind in der Beziehung. Ich glaube man muss einfach das Positive daran sehen, der Partner ist ausgeglichen, man verbringt trotzdem noch genügend Zeit mit dem Partner.

Du solltest wie ich Selbstbewusster werden und die Sorgen in deinem Kopf zu was Positivem umwandeln, ich glaube davon hat man eindeutig mehr und weniger Stress weil sich dauernd Sorgen machen ist auf Dauer echt anstrengend. Mach in der Zeit wo dein Freund weg ist doch etwas was du gerne machst, ich geh beispielsweise laufen und power mich solange aus bis ich erledigt bin und ich merke das ich dann am nächsten Tag echt entspannter auf Dinge reagiere. Bei mir funktioniert das auch nicht immer, manchmal hab ich dann auch zu viele Gedanken im Kopf und denke das er lieber was mit seinen Arbeitskollegen nach der Arbeit macht als mit mir, oder frage mich warum er lieber Zeit mit den Kollegen verbringen mag als mit mir aber das ist völliger Quatsch und nur ein schlechter Gedanke den man im Kopf hat. Du bist ja nicht ohne Grund der Partner.

Ich weiß das sagt sich leichter als man es umsetzen kann, ich kämpfe auch manchmal damit aber es lohnt sich nicht, trotzdem ist es ein harter Weg und man muss es wollen. Ich stelle mir immer die Frage, was ich für eine Freundin sein möchte, eine die immer eifersüchtig ist und bei jeder Kleinigkeit die mein Freund machen möchte und wo er Spaß dran hat ein Theater machen oder das entspannt sehen und ihn machen lassen und in der Zeit mir selbst was gutes tun und mich auf die zeit freuen wenn ich ihn wieder bei mir habe. Ich hab mich für letzteres entschieden und das ist deutlich entspannter. Schließlich möchte ich ja das es meinem Freund gut geht, und wenn es ihm gut geht wenn er das macht, dann geht es mir auch gut.

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Wie kann man sich von vergangenen Erfahrungen lösen und Vertrauen fassen?

Als junger Erwachsener bin ich viel unterwegs gewesen, viel feiern, viel Alkohol, Spaß haben. Einige Erlebnisse haben mich sehr geprägt und machen es mir schwer zu vertrauen, obwohl ich heute über 30 bin.

Ich war als Teenager sehr verliebt in einen Jungen. Durch Zufall haben meine damalige beste Freundin und ich ihn am See getroffen. Ich war total happy, hab mit ihm geflirtet, usw. Musste dann aber früher gehen. Am nächsten Tag erzählt mir meine Freundin sie hat mit ihm rumgemacht und sie gehen jetzt miteinander. Sie wusste wie verknallt ich war. Und er hat sie einfach nur "ausgewählt" weil sie da war.

Mit 15: Mit meinem damaligen Freund war ich recht frisch zusammen. Er hatte Geburtstag und hat gefeiert. Ich war aufgrund meines Alters nicht da. An diesem Abend hatte er sein erstes Mal mit einer 20-jährigen, während er mit mir zusammen war. Er hat mich die Tage darauf abserviert. Ein Freund von ihm hat mir die ganze Geschichte erzählt. Mein damaliger Freund war in die andere Frau weder verliebt, noch fand er sie attraktiver als mich, er glaubte einfach nur so schneller S*x zu bekommen, da sie älter war. Ironischerweise wäre ich damals durchaus bereit gewesen, mein erstes Mal mit ihm zu haben, wir haben nur nie darüber gesprochen... Dieser Betrug, einfach weil eine andere Frau "verfügbar" war, hat mir sehr weh getan und scheinbar tiefe Narben hinterlassen.

Ich war in meinen 20er viel unterwegs und habe Bekannte beobachtet, wie sie mit anderen Frauen flirten, obwohl sie eine Freundin zuhause haben. Wie viele skrupellos waren weil die eigene Freundin es ja nicht mitbekommt. Ein Bekannter hatte beim weggehen nur das Ziel Frauen aufzureißen, hat sich dann von seiner Freundin getrennt, weil er ein bisschen rumv*geln wollte.

Ich habe seit über 10 Jahren einen liebevollen Partner. Er war nie ein Aufreißer, der viel flirtet, weder vor mir noch während wir uns kennen gelernt haben. Er hat einfach nur gerne Spaß mit Freunden und trinkt dabei (meiner Ansicht nach) öfter auch mal zu viel.

Wenn er ohne mich unterwegs beim feiern ist, habe ich immer ein schlechtes Gefühl. Ich weiß, dass er mich nüchtern nicht hintergehen würde. Aber habe oft genug erlebt, was Alkohol mit Leuten macht. Ich habe oft gesehen, dass "Verfügbarkeit" ausreichen kann und Menschen sich komplett vergessen, wenn sie trinken.

Ich weiß, dass wir jetzt Erwachsene sind und uns anders verhalten als in der Jugend. Ich weiß, dass mein Partner ein guter Mensch ist und niemand der leichtfertig andere verletzt. Dennoch kann ich diese Erlebnisse aus der Jugend nicht ganz los lassen, sie spuken in meinem Kopf umher und bereiten mir Sorgen.

Hat jemand mit ähnlichen Problemen zu kämpfen und konnte das überwinden? Wie kann ich mich von vergangenen Erfahrungen distanzieren? Ich finde das unglaublich schwierig und selbst wenn ich es mir logisch vor Augen führe, bleibt dieses Gefühl im Bauch.

Das sind Ereignisse aus meiner Jugend,

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Mir kommt das ziemlich bekannt vor, dass man negative Erinnerungen/Erfahrungen auf die heutige Zeit überträgt und damit zu kämpfen hat. Geht mir gerade so, meine schlechte Erfahrung ist jetzt 1,5 Jahre her. Es war nicht mein Freund aber es war mein bester Freund der Gefühle für mich hatte, aber irgendwie auch nicht wusste was er möchte und immer hin und her gesprungen ist. Ich hatte zeitweise auch Gefühle für ihn, ich hätte einfach nie gedacht das man mit jemanden den man angeblich sehr gern hat so umgehen kann. Er hat mich sehr oft verletzt und mir die Schuld zugeschoben, mich fertig gemacht und ich habe es zugelassen. Aktuell ist das ein harter Kampf mit mir selbst, dass ich mir selbst vertraue und realisiere das er nicht wusste was er möchte und das ganze in Sand gesetzt hat und nicht ich. Das einzige was ich mir vorwerfen kann, dass ich nicht früher was gesagt hab und ihn in den Wind geschossen habe.
Heute habe ich einen Partner der das genaue Gegenteil ist, er ist liebevoll, tut alles damit es mir gut geht und wir sind einfach überglücklich zusammen. Du hast wie du schreibst jetzt ebenfalls einen Partner der das genaue Gegenteil zu deinen vorherigen Partnern darstellt und hast Angst verletzt zu werden. Kann ich nachvollziehen, solche Situationen habe ich selbst aktuell auch noch und hasse mich dann immer dafür das ich was "früher Erlebtes durch eine andere Person" auf eine völlig andere Person übertrage, die dafür nichts kann und mir zudem keinen Anlass bietet so zu denken.

Für dich als Tipp, ich hab mich sehr viel damit beschäftigt das erlebte Revue passieren zu lassen und damit abzuschließen. Das mein bester Freund einfach nicht die richtige Person an meiner Seite gewesen ist und seine Unsicherheit auf mich übertragen hat. Ich hab mich auch viel gefragt, ob ich wirklich glücklich gewesen wäre oder ob´s da schon auch Dinge gab die ich nicht akzeptieren konnte. Ich bin nach wie vor sehr verletzt wenn ich an die Situationen denke die er fabriziert hat und möchte auch keinen Kontakt mehr zu dieser Person, aber ich habe ihm verziehen weil es mir mehr hilft um damit abzuschließen. Es hat lang gedauert, aber mir geht es besser ohne diese Person in meinem Leben und ich denke mir immer er hat was verloren was ihm wichtig ist und muss damit klar kommen, und da muss er sich an die eigene Nase packen denn daran ist er selbst schuld.

Was mir aktuell auch sehr hilft, dass ich mir immer mal wieder die schönen Momente aufschreibe und weiß das ich die immer wieder lesen kann und mich an die Situation erinnern kann, wenn es bei mir mal überhand nimmt mit den schlechten Gedanken. Außerdem sage ich mir jedes Mal aufs neue das mein jetziger Partner anders ist und ich die Zeit lieber genießen soll als in der Vergangenheit festzuhängen. Mach dir mal Gedanken und schreib dir vielleicht auch einfach Situationen auf, wo du Angst hast das eine schlechte Erfahrung sich wiederholt und schau dann wie die Situation tatsächlich ausgegangen ist. Ob deine Sorgen berechtigt waren.

Und ein letzter Tipp der mich immer wieder aus so Phasen rausholt, wo ich meine Gedanken bzw.- Ängste nicht im Griff habe und Angst habe das etwas sich wiederholt. Ich stelle mir einen Moment mit meinem Partner vor, wie er sonst immer zu mir ist und stelle mir die Frage ob er das wirklich tun würde und das ist immer der Punkt wo mir klar wird, dass die schlechte Erfahrung mit einem anderen Menschen zu tun hat und mein Partner mir noch nie den Anlass gegeben hat das er sowas tun würde. Ich hoffe ich konnte dir vielleicht ein bisschen helfen, zumindest kann ich dich gut verstehen, ob dir meine Erfahrung was bringt wie man damit umgeht weiß ich nicht.

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Hallo, mir geht es gerade ähnlich, ich hab zwar nicht dieses Gefühl das es weh tut, aber die Freude ist bei uns beiden immer riesen groß wenn wir uns sehen und wir genießen die Zeit richtig wenn wir zusammen sind und uns sehen. Ich frag mich manchmal ob es Schicksal war das wir uns kennengelernt haben, da er genau im richtigen Moment kam und ich unendlich froh bin, ihn kennengelernt zu haben. Vor kurzem als wir abends geredet haben, hat er genau das gleiche gesagt, dass er sich frägt was das für eine Fügung war, da er auf so jemanden wie mich die ganze Zeit gewartet hat. Ich fand das total schön und auch krass, dass wir beide genau das gleiche darüber denken. Bei mir ist es so, dass ich mich immer riesig auf z.B das Wochenende freue, wenn wir uns sehen. Wir genießen die Zeit in vollen Zügen, umso mehr es aber wieder Richtung Ende Wochenende geht, kommt bei mir so ein komisches Gefühl. Ich kann es nicht richtig beschreiben. Ich glaube ich fange da schon an ihn zu vermissen und hab innerlich das Bedürfnis zu weinen weil ich ihn schon so vermisse. Ich weiß meinem Freund geht es da nicht anders, er sagt immer jetzt muss ich dich leider schon wieder hergeben und wenn er heimfährt sagt er immer das er mich gerade am liebsten einpacken würde und mitnehmen würden, ihm geht es da also genauso wie mir und ich find das immer echt süß von ihm da er das auch so offen zeigt. Ich denke mir immer wir vermissen uns beide gegenseitig und es ist geteiltes Leid aber irgendwie hilft mir diese Denkweise auch nicht immer und das vermissen wird an manchen Tagen richtig stark. Warum ist das so, ich meine ihm geht es ja genauso, dass könnte mich ja irgendwie beruhigen tut es aber nicht immer. Ich weiß das er mich liebt und ich vertraue ihm blind, genauso ist mir in einer Beziehung wichtig, dass jeder auch noch Zeit für sich selbst hat und sich ein paar Tage mal nicht sehen ist absolut nichts schlimmes, aber in der zeit wo wir uns nicht sehen denke ich ununterbrochen an ihn und kann mich kaum ablenken. Ich hab genügend Hobbies und Dinge die ich in der Zeit erledigen könnte aber dieses Gefühl was ich empfinde macht mich manchmal wahnsinnig. Ich könnte nicht glücklicher sein, er und ich planen gemeinsame Dinge die wir noch zusammen unternehmen wollen, er sagt immer ihn gibt es jetzt nur noch mit mir zusammen, bei Familienfeiern bin ich selbstverständlich mit dabei, ich könnte nicht glücklicher sein es läuft alles super, aber diese Gefühle sind teilweise echt heftig. Sie sind unglaublich schön, ich hab manchmal allerdings das Gefühl ich kann mit so viel Gefühlen nicht umgehen und weiß nicht wohin mit meinen Gefühlen. Ich hab noch nie jemanden so geliebt wie ihn, wenn mich jemand fragen würde wie glücklich ich mit ihm bin, finde ich keine Beschreibung ausreichend dafür wie sehr ich ihn liebe. Mich macht es aber irgendwie auch traurig, dass ich teilweise mit diesem Gefühl nicht ganz klar komme und ich hab ein schlechtes Gewissen meinem Freund gegenüber, dass er damit viel besser umgeht und das Vermissen positiv umsetzt. Ich gehe wahrscheinlich auch selbst mit mir viel zu hart um und hab da vielleicht auch zu hohe Anforderungen an mich. Kann mir gut vorstellen, dass man mir nicht anmerkt das ich so sehr vermisse bzw es genau im richtigen Maß bei meinem Freund ankommt. Wenn ich mir dann aber vorstelle er könnte meine Gedanken lesen, denke ich mir auch das er denken muss ich hab nicht mehr alle. Mich würde interessieren ob sich das Gefühl bei der Fragestellerin gelegt hat oder ob es Personen gibt, die dieses Gefühl kennen und was sie dagegen getan haben.

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