Ne eher nicht so

Ich habe auch einiges an schweren Zeiten hinter mir - daher kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass es niemals "gute Zeiten" geben kann. Schließlich folgt ein schlechter Augenblick auf den nächsten. Erst der eigene Tod kann als Befreiung davon verstanden werden. Momente, in denen wir uns gut fühlen, sind in Wahrheit nur Schwankungen während schlechter Zeiten. Man kommt nicht über ein gewisses Mindestmaß hinaus, glaubt aber, weil man mal kurz eine gute Zeit hat, dass man alles Schlechte überwunden hätte.

Menschen müssen Leben töten, um sich zu ernähren. Ob nun Tier oder Pflanze. Menschen müssen immer wieder schlimmes Leid erfahren. Krankheit am eigenen Körper, das Vergehen der Körper von Menschen, die einem nahe stehen oder Krieg, Hungersnöte, sogar Einfältigkeit des Alltags. Unterwerfung gegenüber eines Systems, das ihnen Freude verspricht. Verlust von allen Objekten, Freunden, Geld und Reputation - spätestens mit dem eigenen Ableben. Es gibt nichts in dieser Welt, was "Gut" ist. Alles ist dazu bestimmt, zu enden. Und bis es endet, wird es auch leiden müssen. Geht nicht anders.

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Lass dir von niemandem einreden, du solltest mit den Gedanken aufhören, weil du dich ihrer Meinung nach damit verrückt machst. Diese Gedanken machen dich aus. Es gibt nun mal Menschen, die eine andere Welt- und Wertevorstellung haben, als der große Rest und diese speziellen Menschen wollen die Welt und ihr eigenes Leben tatsächlich erforschen - mit allem was dazu gehört und auch wenn es ihnen selbst emotionalen Schmerz verschafft. So wie bei dir gerade.

Ich bin ganz ehrlich: Ich habe eigene Erfahrungen gemacht, die ich aber nicht veröffentlichen werde, weil sie nur verrissen werden würden. Und trotz dieser Erfahrungen habe ich immer noch eine Restangst vor dem Tod. Das ist ganz normal, weil wir Lebewesen sind, die tagtäglich vom Tod geprägt sind. Schließlich müssen wir den Tod anderer Lebewesen in Kauf nehmen, um selbst leben zu können. Leben wir nicht nach dieser Prämisse, sterben wir selbst. Daraus entstand schon bei früheren Lebewesen, also unseren Vorfahren, die Furcht zu sterben. Diese Angst ist ganz tief verankert in unserem Gehirn, weil sie durch Millionen von Jahren gefestigt wurde. Ein Äffchen will nicht gefressen werden. Ein Nager will nicht gefressen werden. Ein Fisch will nicht gefressen werden. Also was tun sie? Sie fliehen, weil sie Angst haben, als Futter im Bauch eines anderen Lebewesens zu landen.

Angst vor dem Tod macht uns also erst zum Menschen. Das ist das, was für uns greifbar und real ist. Ganz egal, was danach kommt. Denn diese Furcht vor unserem Ableben führt dazu, dass wir uns im Leben bestimmte Verhaltensweisen aneignen. Erst dadurch entstand evolutionäre Entwicklung. Der Mensch hat dabei eine besondere Spezialisierung erfahren. Da er physisch gegenüber der restlichen Tierwelt sehr schwach ist, entwickelte er andere Methoden des Überlebens: Kreatives Denken und besondere soziale Strukturen. All das, um den Tod einen Tag lang hinauszuzögern.

Deine Angst vor dem Tod ist daher nicht nur normal. Sie ist Ausdruck unserer Lebendigkeit. Selbst wenn wir felsenfest wüssten, dass es ein Leben nach dem Tod oder Jenseits gibt, so endet dieses Leben hier, das gerade, jetzt im Moment, unweigerlich, wenn unser physischer Körper hinüber ist. Alles, was wir gelernt und verstanden haben verschwindet zusammen mit dem ganzen Besitz, den wir angehäuft haben. Sollte es eine Seele geben, wird sie automatisch geläutert. Nicht einmal Augen und Ohren haben wir. Womit wir dann das Jenseits wahrnehmen könnten, ist daher also äußerst rätselhaft. Viele berichten bei einem Tod, von dem sie zurückkehren auch von außerkörperlichen Erfahrungen, bei denen sie Ereignisse in der näheren Umgebung sahen, von denen sie unmöglich hätten wissen können. Erst nachdem sie zurückkehren, stellten sie sich als wahr heraus. Mit welchen Sinnesorganen hat man also diese Nahtoderfahrung erleben können?

Also irgendwas ist hinter dieser Schwelle. Aber bis dahin wollen, können und müssen wir unser Leben führen. Die Angst es zu verlieren ist ein natürlicher, reaktiver Prozess. Da du dich aber bereits jetzt intensiv mit dem Tod und Sterben (und demzufolge auch Leben!) auseinandersetzt, wirst du diese Gedanken nie mehr loswerden. Im Gegenteil. Es wird Momente geben, an denen du der Verzweiflung sehr nah sein wirst. Besonders wenn Menschen in deinem Umfeld sterben. Aber das gehört dazu. Akzeptiere, was du erlebst und was du fühlst. Denn das ist, was dich ausmacht. So wird die Angst nicht verschwinden - das wird sie niemals - aber du kannst so lernen, sie zu ertragen.

Zusatz: Niemand - rein niemand - kann dir sagen, was danach kommt. Kein Christ, keine religiöse Person, kein Bestatter, kein Experiencer (von Nahtoderfahrungen), kein Wissenschaftler. Auch ich nicht. Diese Erfahrung musst du ganz allein machen. Es ist deine eigene Reise durch das Leben, in dem du von Menschen umgeben bist. Danach aber wirst du auf dich allein gestellt sein. Du wirst diesen Weg gehen. Was auch immer da kommt. Auf emotionaler Ebene verwechseln Menschen Furcht mit Ehrfurcht. Klar macht es dir Angst. Mir ja auch. Aber gleichzeitig kann man sich auch so fühlen, dass einem da etwas ganz Aufregendes und Wunderbares begegnen wird. Etwas so unendlich viel Größer, als wir uns vorstellen könnten. Sogar dann, wenn da nur noch Schwärze wäre. Denn letzten Endes zeigt uns der Tod, dass das Leben ebenso voller Wunder steckt. Die Menschen haben nur verlernt hinzuschauen, weil sie sich ihres eigenen Endes nur noch selten bewusst sind. Ich sag mich dann immer: Der Zustand des Todes ist die Regel - das Leben ist die Ausnahme.

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Brauch ich nicht

Als Künstler sind sie eine Gefahr, da sie mir die Arbeit wegnehmen könnten. Zwar sehen die Bilder von KIs alle gleich hässlich aus und sie sind höchstens zu repetitiver Arbeit fähig, aber dem Laien ist das relativ egal. Zu sagen, dann müsse ich mich eben mehr anstrengen, ist purer Zynismus, da sich die KIs jegliche Kunstwerke aneignen und weiterverarbeiten können. Abgesehen davon, dass das Copyright verletzt wird - ich gab dem schließlich nicht meine Zustimmung - sehe ich die komplette kreative Arbeit des Menschen in Gefahr. Denn wenn niemand mehr kreativ denkt, wird auch die menschliche potentielle Leistung abnehmen.

In der Forschung erkennt man bereits, dass die Indexneuronen reduziert werden und damit kreative Lösungen auf Probleme immer schwieriger für das menschliche Gehirn werden. (Kreativität bezieht sich nicht nur auf Kunst, sondern beschreibt, ob man eine etablierte oder neuartige Herangehensweise an eine Situation hat. Und in welcher Form diese neue Herangehensweise gestaltet wird.)

Du schreibst es ja bereits: Ohne diese Dinge müsstest du dir alles merken. (Was aber nicht nur mit KIs oder VMs zu tun hat, sondern mit Auslagerung unseres eigenen Speichers) Das sind bereits die Zeichen, dass der Mensch sich selbst verliert. Und es geht ja nicht nur dir so. Auch ich nutze beispielsweise Clouds oder externalisiere meinen Speicher und meine Wahrnehmung, indem ich für die Kunst Bilder als Referenzen aus dem Netz suche, statt einfach rauszugehen. Ursprünglich waren Maschinen unsere Helfer. Jetzt hat sich das Verhältnis umgedreht und wir helfen eher den Maschinen, die analoge Welt zu erkunden und umzuformen. Ob da ein Wille hinter steckt, kann ich nicht sagen. Aber ich bezeichne es als Gefahr, weil es den Menschen auf Dauer überflüssig macht. Zukunftsforscher nennen das Postbiologische Sekundärkultur. Klingt fancy ist aber ein sehr ernstes, bedrohliches Thema, wenn beispielsweise eine KI zur technologischen Singularität führt oder der Mensch die technologische Entwicklung so weiter voran bringt, dass sie ihn nicht mehr braucht.

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Die Lage ist kritisch

Da sich die Lage nicht verbessern wird - und seien wir mal ehrlich, das wissen wir alle - sehe ich die Lage nicht nur kritisch, sondern ich bin traurig darüber, dass kaum noch ein Mensch wirklich mit anderen Menschen spricht. Ich erlebe es immer wieder dass, sobald nur eine Meinungsverschiedenheit zwischen zwei Gesprächspartnern bekannt wird, das Gespräch sofort abgebrochen wird. Teilweile mit diffamierenden und bloßstellenden Äußerungen. Kriege, Hass und Hetze auf allen Seiten sehe ich aber als Ergebnis mangelnder Kommunikationsfähigkeiten, die aus den sozialen Medien stammen. Das betrifft nicht nur jüngere Generationen.

Natürlich ist die Lage kritisch, besonders was Wirtschaft, Finanzen, nedizinische Versorgung, Stromversorgung, Nahrungsmittelversorgung usw. angeht. Aber alles empfinde ich nur als Symptome eines viel größeren Problems. Wer da noch sagt, der Welt ginge es super, der ist entweder blind auf beiden Augen, komplett naiv oder lügt ganz dreist anderen ins Gesicht.

Und so wie die Situation jetzt ist, ist ja nicht alles. Denn wenn sich etwas ändert: Was kommt danach? Wenn jetzt die Ampel beispielsweise aufgelöst werden würde, wenn ein vollkommen neues System geschaffen würde oder was weiß ich. Was wäre dann? Ginge es den Menschen besser? Oder würde sogar das Gegenteil eintreten, obwohl kurzfristig eine Verbesserung zu erwarten gewesen wäre?

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Deine Technik an sich ist ganz in Ordnung. Ich sehe strukturiertes Auftragen der Kohle und kein Kratzen oder Verschmieren. Lediglich die Outlines kannst du abschwächen oder ganz weglassen.

Daher denke ich, was du verbessern kannst, ist der Kontrast und der Unterschied der Tonwerte. (Also alle Werte von Licht bzw. Schatten und der Unterschied zueinander) Es empfiehlt sich daher eine klare Trennung zwischen Licht und Schatten zu schaffen, so dass es für den Betrachter leichter lesbar ist. Diese Lichtstimmung, wie du sie darstellst kann zwar auch vorkommen, besonders in diffusem Licht wie der Dämmerung, aber bei der Darstellung einzelner Objekte kommt das nicht so gut.

Runde Objekte wie den Apfel, könntest du mit dem Terminator einfach in der Hälfte trennen. (Der Terminator ist die Trennlinie zwischen Licht und Schatten.) Alles was dann im Schatten ist, ist wesentlich dunkler, als die beleuchtete Seite. Eigentlich logisch. 😅 Darüber hinaus müssen beide Töne jedoch zur gleichen "Familie" angehören. (Leider gibt es keinen deutschen Begriff für "value family" oder "value group") Das heißt, du solltest dann den Ton des Schattens etwas heller machen, wenn das Licht heller wird. Umgekehrt ist es genauso. Schattenseiten eines Objektes werden viel dunkler in schattigen Motiven, während die Lichtseite sich ungefähr bei 50% einpendelt.

Aber ich finde es erstmal am wichtigsten, Licht und Schatten voneinander zu trennen. Und zwar bei beiden Objekten. Beim Blatt sieht man zum Beispiel, dass es zwar eine Lichtquelle geben muss, aber sie dürfte höchstens so hell sein, wie eine 5 Meter entfernte Kerze. Trau dich ruhig zu mehr Kontrast. Entgegen der Meinung vieler Laien darfst du auch ruhig absolutes Schwarz oder sogar absolutes Weiß benutzen. Das kommt beim menschlichen Auge genauso häufig vor, wie bei Kameratechnik. (Bei einer Überbelichtung können bestimmte Teile des beschienenen Objekts sogar optisch ausgefressen werden, werden also absolut weiß.)

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Es ist erschütternd, wie in den Antworten mit Träumen umgegangen wird. So wird oft behauptet, es sei bedeutungslos oder purer Zufall und du müsstest den Traum einfach vergessen. Das geht aber nicht, weil es deine Emotionen und Gedanken sind und ein Vergessen würde dir nicht hilfreich erscheinen. Meines Erachtens gibt es so etwas wie Zufall auch gar nicht. Alles basiert auf kausalen Verkettungen. Du misst diesem Traum Bedeutung bei - also kann er Wirkung und Ursache neuer Wirkungen zugleich für dich sein. Es geht nicht darum, was andere daraus deuten, sondern welche Interpretation des Traumes in dir vorgeht.

Davon abgesehen, ob es überhaupt möglich ist, von lange verstorbenen Menschen zu träumen, ist alles eine Frage deiner persönlichen Deutung dieses Traumes. Geht man vom Standpunkt der alten Traumforschung ran, muss man zumindest akzeptieren, dass es möglich ist, von Verstorbenen zu träumen, indem man Informationen über sie erfasst hat und im späteren Leben kommen diese Informationen wieder zum Vorschein, wenn das Unterbewusstsein diese als Symbolik in Zusammenhang weiterer Informationen verwenden will. (Von vielen als "Verarbeitung" missverstanden)

Modernere Forschungsansätze gehen jedoch von einer Art kollektivem Bewusstsein aus, das auf der Theorie von C.G. Jung fußt, dass Menschen immer in Archetypen träumen. Somit wäre es möglich, dass Informationen über Menschen im Universum gespeichert bleiben, abhängig von ihrer Lebensweise. Diese Informationen könnten von speziell trainierten Menschen abgerufen werden oder sie gelangen durch eine Art Übertragungsfehler in das Unterbewusstsein von z.B. träumenden Menschen. Beide Ansätze werden schon seit Jahrzehnten diskutiert. Welcher dir schlüssig erscheint, musst du aber selbst entscheiden.

Und das meinte ich damit eingangs, dass nur deine Deutung des Traumes ausschlaggebend ist. Stell dir die Frage selbst: Denkst DU, dass es möglich ist, von Verstorbenen zu träumen? Und was würdest du tun, wenn das hier der Fall gewesen ist? Wie würdest du darauf reagieren? Würdest du so weiterleben wie bisher oder eine Änderung erfahren, so klein sie auch sein mag?

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Zurück in die Packung

Ein Übermaß an Dingen tut mir persönlich nie gut. Alles an mir wehrt sich automatisch dagegen. Wenn ich beispielsweise zu viele Informationen aufnehme - und Nahrung ist unter Anderem eine Form von Information - dann bekomme ich viele Entzündungen am ganzen Körper und irgendwann richtig schwere Mandelentzündungen. Als würde mein Körper in Brand gesetzt werden. Also muss ich mich mäßigen, in allem was ich tue.

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Schlecht.

Es gibt so gut wie gar nichts, auf das man Einfluss haben kann. Selbst die eigenen Entscheidungen werden von programmierten Überzeugungen aus der Kindheit (oder noch früher) geprägt. So etwas wie Freiheit gibt es also nicht. Jegliche Definition von Etwas oder Handlung ist eine Illusion, die andere, fremde Menschen bestimmt haben und die man aufgrund sozialer Einbindung erlernen musste. Man kann sich kaum davon trennen, außer man möchte unbedingt von der Gesellschaft losgelöst leben, was nur selten möglich ist. Schließlich muss man sich ernähren und Unterkunft haben. Das ist oft nur möglich, indem man mit anderen Menschen zusammenarbeitet.

Wir leben also in einer Art virtuellem, das heißt unsichtbarem Gefängnis. Das höchste Maß an Freiheit, das uns zugestanden wird, ist das Freiwerden von Dingen - was nicht immer das Beste für uns ist. (Siehe Erich Fromm) Man kann keine Freiheit erlangen, alles tun und lassen zu wollen, was man will. Egal wie sehr man sich anstrengt, es ist nicht möglich, das Leben selbst zu bestimmen. Ich kann auch kein Zauberer, Gott oder magisches Wesen sein, so sehr ich es auch anstrebe. Genauso wenig kann ich US-Präsident, Astronaut oder irgendein Tier sein. Wir sind gebunden an das, wofür wir schon längst bestimmt waren und können uns nur innerhalb dieses sehr engen Rahmens bewegen.

Wer sagt, dass man alles tun und sein kann, was man will, wenn man sich nur anstrengt, ist entweder ein Narr oder lügt mit voller Absicht.

Sicher ist das nur ein Aspekt, warum ich das Leben an sich als schlecht erachte. Hinzukommen Elemente wie seine Vergänglichkeit oder die Notwendigkeit der Fortpflanzung. Sollte es einen Schöpfer für Leben geben - was wir niemals mit Bestimmtheit sagen können - so hätte Leben ein ziemlich schlechtes Produktdesign. Sogar inklusive geplanter Obsolszens und Garantieablauf. Nichts am Leben ist gut oder schön. Das bedeutet aber nicht, dass man das Universum an sich nicht als schön empfinden kann. Wir sind zwar Gefangene unseres Lebens und ein Ausbruch kommt dem Tod gleich - wir müssten sterben, um wirklich von allem befreit zu sein - aber wir können zumindest aus dem einen Fenster unseres Gefängnisses hinausblicken und uns danach sehnen, zu dem Draußen zurückzukehren, das wir als so wunderbar empfinden.

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Ich frage mich auch, warum viele Leute immer noch denken, er sei Nihilist gewesen. Er hatte den Begriff des Nihilismus beispielsweise gegen das Christentum gewandt, weil er es (wie viele andere monotheistische Religionen) als nihilistisch betrachtete. Um einer Gruppierung oder einem Ideal als nihilistisch zu überführen, muss man es selbst ja nicht sein. Nietzsche kritisierte viele Religionen, weil sie absoluten Verzicht predigten und gleichzeitig gegen Andersdenkende aufwiegelte, obwohl die jeweilige Religion selbst von Liebe gegenüber allem und jeden sprach. Diesen zu Fatalismus neigenden Widerspruch (der im späteren Christentum mit einem angeblichen Fegefeuer bestraft werden sollte, wenn man sich nicht an dessen Ideale hielt) beschrieb Nietzsche als nihilistisch, weil nichts, egal was man auch tat, am Ende einen Sinn gehabt hätte. Jede Handlung müsste so schon zur Bestrafung führen, weil das Christentum dem Menschen immanente Bosheit unterstellte. Darum auch seine Aussage, dass Gott tot sei. Er meinte damit einen liebenden Gott - den kann es aus Sicht des Christentums eigentlich nicht geben, wenn dieser den Menschen für das bestraft, was der Gott selbst schuf. (Denn wenn er alles schuf, so musste er auch die Sünde entstehen lassen)

Ein kurzer Artikel dazu, dass Nietzsche kein Nihilist war: https://www.gutzitiert.de/leben_und_werk_friedrich_wilhelm_nietzsche-lw32.html

Warum allerdings auch viele Philosophen seine Werke falsch verstehen, bleibt mir ein Rätsel. Ein Problem, das ich ebenso bei anderen Philosophen erlebt habe. Die Leser scheinen mit ihrer Weltsicht die eigentliche Aussage der Autoren zu verfälschen. In einigen Fällen gar ins Gegenteil verkehren. So schrieb schon Hermann Hesse darüber, dass Buddha niemals behauptet hat, dass man seiner Lehre folgen soll, sondern dass man die Welt um sich herum mit eigener Wahrnehmung und eigener Erfahrung begegnen soll, um daraus Rückschlüsse zu ziehen. Nur so solle man zur Erleuchtung gelangen. Stattdessen entstand eine riesige Religion um diesen einst real existierenden Mann. Seine Anhänger haben seine Lehre komplett falsch verstanden. Unter anderem was den heute inflationär benutzten Begriff der Liebe angeht. Buddha verstand unter Liebe nicht das, was viele Religiöse oder auch Esoteriker heute verstehen. Seine Anhänger drehten das Wort um und stilisierten ihn zu einem Begriff nach ihrer Vorstellung. Es ist daher mühsam, den echten Begriff der Liebe nach Buddha zu verstehen, weil die Überlieferungen von Anhängern verändert wurden. (Unter anderem habe ich mich deswegen vom Buddhismus entfernt, obwohl ich heute noch einige Sinnbilder daraus verwende.) Genauso ist es mit dem Nihilismus. Rezipienten der Werke Nietzsches haben den Begriff unbewusst verändert und darum unterstellen sie Nietzsche, er sei selbst Nihilist gewesen, obwohl er diesen Begriff nur erklärt habe, um das Christentums seiner eigenen Selbstlüge zu überführen. Ein bisschen ist das wie Stille Post.

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An einer anderen Stelle (Kommentar)

Ginge man davon aus, dass die Vernetzung der sozialen Strukturen das Individuum formt, so müsste sich sogar die Seele außerhalb des Körpers befinden, verteilt über all jene Strukturen, von denen sie entstammt. Demnach wäre das menschliche Gehirn vielleicht ein Speicher für Fähigkeiten und Erinnerungen, aber die Wechselwirkung zwischen Gehirn und "Außenwelt" bestünde weiterhin, was unweigerlich dazu führe, dass die Seele die Bewegung von Informationen zwischen dem agierenden Menschen und seiner Umwelt sein müsste. Auch alte Kulturen, wie Hinduismus oder Buddhismus beschreiben das auf diese Weise. Sie erklären sich die Seele als Knoten in einem großen Netz. Jede Auswirkung auf ein Knoten innerhalb dieses Netzes, habe so Auswirkungen auf nebenstehende Knoten - womit man soziale Strukturen deuten könnte. Ähnliches findet sich in Chaos- und Spieltheorien wieder.

Meine Meinung: Es gibt keine Trennung zwischen meiner Seele und der "Seele" drumherum, also alles, womit ich mich umgebe. Der Körper ist für mich eine Art Anker für die Sinnesorgane, damit das Universum, dessen Teil wir alle sind - auch diejenigen, die das hier lesen - sich selbst wahrnehmen kann. Diese "Überseele" fließt in diesen Körper wie in einen Trichter hinein, aber sie bildet keine eigene Seele. Informationen, die ich aufnehme, werden in meinem Gehirn zwar verarbeitet, aber mein Nervensystem agiert als eine Art Antenne, die mittels elektromagnetischer Wellen oder andersartiger Strahlung die verarbeiteten Informationen an einen anderen Empfänger übermittelt - nämlich der Außenwelt. Somit sind wir alle in einer Gesamtheit ein lebender Organismus. Wie die Bakterien in unserem Darm, agieren wir Menschen, Tiere, Pflanzen und andere Wesen miteinander, um eine große Gesamtheit, ein System zu bilden, das gegenseitige Auswirkungen hat. Würde man mich daher fragen, wo MEINE Seele ist, so müsste ich sagen: Ich habe keine und ich bin eine Seele. Sie lässt sich daher nirgends in "meinem" Körper verorten und gleichzeitig ist sie in meinem Körper.

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Das Symbol an der Spitze ist ein Unalome, das die Wirrungen des Lebens durch Anhaftungen an Dinge wie Ego, Besitz, Anerkennung, Freunde usw. darstellt. Man entkommt dem unten dargestellten Labyrinth (die Spirale) indem man Gelassenheit, Besinnung und tiefere Einsicht übt. Im Buddhismus bzw. Hinduismus, aus dem das Unalome stammt, beginnt man diese Eigenschaften oder auch das "Handeln-durch-Nichteingreifen" durch verschiedene Meditationsformen kennenzulernen. Durch die Sicht nach innen, beginnt auch eine erweiterte Sicht nach außen. Man irrt dennoch hin und her, beginnt aber eine Art Ziel zu haben, das sich an der Spitze des Unalome befindet. Meist wird diese durch einen oder mehrere Punkte dargestellt, was mehrere Bedeutungen hat. Das Ziel bedeutet nicht nur das Erreichen eines Endpunktes, sondern auch die Auflösung des Wesens, das den Weg zum Ziel beschreitet. Am Ziel angekommen, wird dieses Wesen dann erkennen, dass es die Spirale, die Schlaufen, der Punkt am Ende, also der komplette Lebensweg IST und nicht nur beschreitet. Der Punkt bedeutet auch, dass all das zusammengefasst wird, bis dieser sich auflöst in einem größeren Ganzen.

Was die Runen bedeuten, kann ich dir leider nicht sagen. Es scheint bei diesem Emblem aber um "alles" zu gehen. Dass alles einen Ursprung hat und zu diesem zurückkehrt, während es neue Erfahrungen sammelt. Die nach innen gerichteten Finger deuten auf das Göttliche oder Magische hin. Ich würde es eher als etwas beschreiben, das sich nicht in Worte fassen lässt, sondern das man selbst erfahren muss. So deutet das Auge, auf das die Finger gerichtet sind, auch darauf hin, dass nicht unbedingt ein von uns getrenntes göttliches Wesen auf uns blickt. Sondern dass wir dieses Auge sind. Wir als Teil des Universums sind das Sinnesorgan (Auge) des Universums. Durch uns nimmt es sich selbst wahr. Es ist wie die Monade, wie Leibniz es beschrieben hatte.

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Du könntest dich daran orientieren, was Federn (und Haare) vor allem verursachen: Schatten. Federn erzeugen sogar außerordentlich dunklen Schatten, die man natürlich nicht so offensichtlich sieht, weil die Federn ihn ja verdecken. Darum empfehle ich dir, erstmal den Körper des Adlers (unter Anwendung seiner Formhaftigkeit) mit einem dunklen Tonwert zu belegen. Aber nicht zu dunkel, da du ja noch die helleren Bereiche der Federn brauchst. Nur dort, wo eine Feder Schatten auf eine andere wirft, arbeitest du dann dunklere Werte ein. So als würdest du eine Skulptur formen und immer wieder weitere Federn auf schon vorhandene Federn legen.

Es empfiehlt sich auch, Formhaftigkeit bzw. Plastizität von Objekten zu üben, bevor du dich an komplexe Objekte wie Tiere oder Menschen wagst. So verstehst du auch nach einer Weile viel leichter, wie Tonwerte also die Abstufungen von Licht und Schatten einzusetzen sind.

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Procreate löschen und lieber Artstudio Pro installieren. 😆 Ist wie ein Photoshop, nur besser.

Vielleicht solltest du hinzufügen, WAS du eigentlich brauchst. Eine App zu bedienen ist noch relativ leicht (außer das zu umständliche Procreate. Wer denkt sich bitte so eine Brushengine aus!? 😆 ) Aber wichtiger als das Programm zu beherrschen, ist zu wissen, wie man malt bzw. zeichnet. Es kommt nicht so sehr auf die App oder die Pinsel an.

Wenn du lernen willst, wie man das kann, was du magst, schau dir die Videos immer wieder an. Pausiere sie und denk nach, wie du das machen könntest. Imitiere, was du siehst, bis du es selbst beherrschst und dann entwickelst du etwas eigenes daraus. Wichtig ist auch, die Dinge aus der Realität zu verstehen. Wie ein Körper geformt ist, wie er sich drehen lässt oder wie sich Licht und Schatten verhalten. Such dir viele Referenzen zusammen. Ich zum Beispiel veranstalte jedes Jahr im Oktober eine Challenge für mich selbst, in der ich verschiedene Materialien in Quader- oder Zylinderform bringe. Das ist von diesem Jahr:

Bild zum Beitrag

Ich habe es leider nicht ganz geschafft, 30 Tage durchzuhalten. Wichtig ist für sowas, dass man sich Referenzen zusammensucht. Man schaut sich an, wie die Materialien oder Objekte wirklich aussehen, nicht wie wir glauben, wie sie aussehen. Dazu kann man auch andere Künstler, wie in diesen Videos hinzuziehen. Man verbindet das Wissen der Realität mit den Fähigkeiten der Künstler dort und schaut sich an, wie man es selbst gemalt bekommt. Du hast ja schon einen Anfang gemacht: Du weiß, was du erreichen willst. Nimm das als Ansatz und schau dir an, WARUM du es magst. Versuch es nachzumachen. Und ja, Kopieren ist sogar ausdrücklich erlaubt. So ist die Laufbahn jedes Profis.

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Ich kann diese Frage irgendwie nicht beantworten. Einerseits bin ich auf der Seite des Nein. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass Sprache Realität erschaffen kann. Einerseits, indem sie den Menschen zu Handlungen inspiriert, andererseits auf der psychologischen Ebene, dass Sprache unsere Wahrnehmung beeinflusst. Das merkt man zum Beispiel bei akustischen Täuschungen oder beim Placeboeffekt, der darüber hinaus sogar physische Veränderungen herbeiführen kann.

Andererseits würde ich auch sagen: Ja, eindeutig. Sprache ist nur eine abstrakte Darstellung der Realität und kann sie nicht in Gänze darstellen. So wie ein Gemälde oder Foto nicht die ganze Realität abbilden kann, ist es auch bei der Sprache. Sie umreißt nur das, was dem Sender der Kommunikation ersichtlich ist und von dem er weiß, dass es existiert. Die Realität über dem Sender (des Sprechenden), kann mit seinen Worten nicht ausgedrückt werden. So können wir beispielsweise nicht wissen, was nach dem Tod geschieht, darum fehlen uns die Worte für das. Allenfalls einige Künstler, Philosophen oder theoretische Wissenschaftler können Vermutungen anstellen. Aber konkrete Sachverhalte können sie dazu nicht äußern. Absolut hundertprozentig wahre Sprache ist darum nicht möglich. In der Kunst bedient man sich stilistischer Mittel. Da Sprache nur die Kurzform der Kunst ist (Symbole werden zu Tönen verfasst und aneinandergereiht), muss auch sie sich stilistischer Mittel, das heißt abstrakter Stilisierungen, bedienen, um ausdrücken zu können, was für Sender und Empfänger aktuell nicht durch andere Sinne erkennbar ist. Der Kaffee hier zum Beispiel. Ich könnte erzählen, wie lecker und aromatisch der ist. Aber für den Empfänger ist das nur ein abstraktes Symbol. Er kann niemals wissen, ob der Kaffee wirklich aromatisch ist oder ob es nur eine stinkende Suppe mit Bröckchen ist. Ich muss hier also auf abstrakte Weise beschreiben, wie ich die Realität wahrnehme und der Empfänger kann nur darauf vertrauen, dass ich die Wahrheit sagen könnte. Damit wird aber nicht die Wahrheit abgebildet.

Eine wirklich herausragende Frage, über die man sehr intensiv nachdenken muss. Vielen Dank. 😊

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Du spielst sicher auf die Missing 411-Fälle an, bei denen es tatsächlich auffällig ist, dass die Personen verschwinden, wenn sie rote oder gelbe Kleidung/Rucksäcke tragen. Die Häufigkeit dieser Farben ist bei den vermissten Personen ist bemerkenswert hoch. Allerdings muss man dabei beachten, dass die Missing 411 extrem selten sind. Sie sind nur so markant, weil sie so ungewöhnlich sind, teilweise schon an Anomalien erinnern. (Besonders die 411-Fälle in denen Kinder involviert sind)

Aber wie gesagt, das heißt nicht, dass du automatisch zum 411 Fall wirst, nur weil du eine gelbe Jacke im Wald trägst. Die Wahrscheinlichkeit tendiert zu Null (ist aber nicht exakt Null).

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Ich denke schon, dass es sie gibt. Allerdings wird der Mensch, wie er heute lebt und denkt, nicht verstehen warum es sie gibt und was ihre Absichten sind. Darum lehnen viele den Gedanken ab, dass es Außerirdische geben könnte. So war das in der Menschheitsgeschichte schon immer. Alles was ihnen fremd (engl.: alien) erscheint, wird von vornherein abgelehnt. Vollkommen gleich ob es ihnen Vorteile verschaffen oder ob man auch eine Koexistenz anstreben könnte. Das ist der Grund, warum Menschen Angst im Dunkeln haben. Sie fürchten, was sie nicht kennen. Und wenn diese Aliens uns besuchen sollten - was sie meiner Meinung nach ganz sicher tun - dann meiden sie lieber den Kontakt zum Menschen, weil Furcht immer zu Aggression führt. Aus ihrer Sicht müssen wir wohl wie wilde Tiere wirken, die noch in tausenden von Jahren ihre Emotionen (Angst/Aggression) nicht im Griff haben werden.

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Wahrsagerei unterscheidet sich von Prophetie (wie durch Baba Wanga). Wahrsagerei geschieht meist durch die Einsicht in externe Dinge, wie Karten, Pendel und solche Dinge. Prophetie entsteht durch innere Visionen, Bilder, Klänge oder reine Intuition. Ob ich daran glaube kann ich nicht sagen, da die Frage nach solchen Fähigkeiten nicht endgültig geklärt wird. Weder von Befürwortern, noch von Kritikern. Man muss also als neutral an die Sache rangehen, solange man nichts genaues weiß. Jedoch ist der Mensch zu mehr in der Lage, als die meisten ahnen. Das glaube ich nicht, sondern das weiß ich.

Ginge man davon aus, dass ein Mensch die Position, die Geschwindigkeit und den Spin jedes Teilchens im Universums wissen könnte (Laplacescher Dämon), so wäre er in der Lage, die zeitlichen Abläufe dieser Teilchen vorherzusagen und somit Kausalitäten zwischen ihnen zu bestimmen. Potentiell wäre also die Sicht in die Zukunft möglich und kein Wissenschaftler, der die wissenschaftlichen Methoden auch ernst nimmt, darf diese Fähigkeit von vornherein ausschließen, weil er sonst seinen eigenen Prinzipien widerspräche. (Wissenschaft strebt danach, alles im Universum zur erkennen und zu bestimmen.)

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Das Wichtigste zuerst: Sei über jeden Zweifel erhaben. Das meiste, was du im Internet dazu liest, sind Annahmen von Menschen, die selbst nie eine außerkörperliche Erfahrung hatten und auch nicht die Motivation empfinden, das zu lernen. So sind beispielsweise sogenannte Astralreisen (die man von Seiten der Forschung lieber außerkörperliche Erfahrung nennt) keine Träume. Träume sind immer eine Projektion des eigenen Unbewussten. Das heißt, man kann sie nach Bedarf verändern und über Symbolik Rückschlüsse auf das eigene Unbewusste ziehen. Das ist bei außerkörperlichen Erfahrungen nicht möglich, da hier Ereignisse erlebt werden, die man unmöglich wissen kann, die sich aber im Nachhinein (nach der Erfahrung) als tatsächlich geschehen herausstellen. Diese sind so detailliert, dass man sie von Träumen unterscheiden muss, da die Wahrnehmung beim Traum stets etwas verschwommen ist. Was beispielsweise außerhalb der Wahrnehmung ist, ist kaum zu erkennen. Bei außerkörperlichen Erfahrungen hingegen hat man einen "Rundumblick". Man sieht viel mehr, als einem lieb ist. Es kann sogar vorkommen, dass das für das Bewusstsein kaum zu verkraften ist. Bei einem Traum kommt so etwas nicht vor.

Ich empfehle dir, dir die Audiodateien des Gateway-Programms des Monroe-Instituts zu besorgen. Du musst dafür jedoch fließend Englisch zumindest verstehen. Du musst dich auch nicht dort anmelden. Ich kann dir den Link zwar nicht geben, aber du dürftest schnell fündig werden. Die Methode, die man da anwendet, nennt sich Hemi-Sync. Also Hemisphären-Synchronisation. Dabei werden die Frequenzen beider Hirnhälften so aufeinander abgestimmt, dass sie gemeinsam ein Wellenmuster ergeben. Es gibt dabei eine Methode, die der WILD-Technik der luziden Träumer tatsächlich ähnelt. Allerdings verzichtet man hier auf den Schlaf des Bewusstseins. Man bleibt dabei wach und gelangt in keinen Traumzustand. (Wurde auch in den Hirnströmen gemessen. Diese befinden sich dann zwischen Meditation und träumenden Zustand, also etwas höher.) Es ist ähnlich wie ein LSD-Trip. Viele, die eine außerkörperliche Erfahrung durchführen, machen es auch tagsüber, ohne der Absicht überhaupt zu schlafen. Nach und nach wirst du dabei merkwürdige Gefühle entwickeln. Zum Beispiel das Gefühl, dass deine Arme miteinander verschmelzen, obwohl du weißt, dass sie neben dem Körper liegen. (Das empfinde ich andauernd) Oder das Gefühl, dich in einem riesigen hohlen Raum zu befinden. Oder du spürst extrem starke Vibration, wie von Elektroschocks. Bei diesen beenden viele Anfänger aus Angst den Prozess. Auch wenn sie beginnen andere Wesen zu sehen, die eindeutig keine Projektion des eigenen Unbewussten sind, weil sie auch nicht so reagieren, wie sie sollten. Sie haben sozusagen einen eigenen Willen. Und ihre Gedanken und Handlungen sind oft schneller, als bei Traumcharakteren. Viel schneller.

Das Problem vieler Anfänger sind jedoch die Zweifel. Die die von außen kommen (meist dem Internet) und ihre eigenen. Sobald man zweifelt, sagt man dem Gehirn, dass diese Erfahrung nur Einbildungen sind und es wird immer schwieriger in die entsprechenden Bewusstseinszustände zu gelangen. Es gibt auch solche, die behaupten, "Astralreisen" seien gefährlich, weil dann andere Wesen den eigenen Körper übernehmen könnten. Das ist Quatsch. Zwar gibt es Wesen, die durch den Körper des Teilnehmers sprachen. Diese mussten jedoch damit einverstanden sein (sonst geht es nicht) und die Wesen verließen nach ein paar Minuten auch freiwillig wieder den Körper. Mit der physischen Welt wollen nur wenige etwas zu tun haben. Erlebt wurden diese Ereignisse auch unter wissenschaftlichen Bedingungen im Monroe-Institut.

Und genauso empfehle ich es dir auch: Gehe wissenschaftlich an die Sache ran. Untersuche auf neutraler Ebene, was du erlebst. Mach dir so viele Notizen wie du kannst. Die größte Gefahr ist viel eher das pseudowissenschaftliche Geschwätz irgendwelcher Esoteriker, die sonst was in diese Erfahrungen hinein interpretieren oder von dogmatischen Wissenschaftlern, die nur reduktiven Materialismus zulassen und sonst nichts.

Ich persönlich hatte meine ersten drei außerkörperlichen Erfahrungen, als ich noch gar nicht wusste, was das ist. Damals war ich mitten im Training für luzides Träumen und dachte: "Wie bescheuert ist das bitte!? Man kann doch nicht seinen eigenen Körper betrachten und sogar Räume besuchen, in denen du noch nie warst, wie bei den Nachbarn über dir!" Und trotzdem war es so. Jahrelang ist nichts passiert, bis ich akzeptiert habe, was ich erlebt habe. Dann kam eins nach dem anderen. Sogar dass du diese Frage stellst, hat damit zu tun. Außerkörperliche Erfahrungen sind nämlich wesentlich mehr, als nur den Körper zu verlassen, um den Feind in Übersee auszuspionieren, wie es das CIA mit dem Stargate Programm machen wollte. (Lässt sich in den veröffentlichten Seiten des CIA nachlesen)

Aber du hast auch nach negativen Ereignissen gefragt. Die gibt es tatsächlich, nur nicht so, wie man sie sich vorstellt. Denn viele Glaubensvorstellungen und Weltbilder der Teilnehmer werden häufig auf den Kopf gestellt. Nicht das, was man erlebt, ist erschütternd, sondern das, worüber danach nachdenken muss. Nichts erscheint mehr real und es kann sein, dass du dadurch in eine spirituelle Krise gerätst. Das ist nicht unüblich und da muss man eben durch.

Meine erste außerkörperliche Erfahrung empfand ich schrecklich. Ich wurde hin und hergewirbelt (wenn man es so nennen kann) und ich gelang nicht zurück in den wachen Zustand, weil ich nicht wusste, was außerkörperliche Erfahrungen sind. Dieses Ereignis passiert jedem mal. Ich war verzweifelt und es war so, als würde eine unbekannte Kraft mich davon abhalten. Ich dachte wirklich, ich würde sterben. Dabei weiß ich heute, dass es ganz einfach ist: Man muss die Absicht haben (und es idealerweise durchführen) einfach einen Finger oder Zeh zu bewegen. Etwas, das im Traumzustand oder bei einer Schlafparalyse gänzlich unmöglich ist. Zwar "schläfert" man bei einer außerkörperlichen Erfahrung den Körper ebenfalls ein, aber bei Bedarf lässt sich dieser dennoch bewegen.

Viele geben auch auf, weil es schwierig ist, den Zwischenzustand überhaupt zu erkennen oder zu erreichen. Bei manchen dauert es bis zu Jahren. Aber irgendwann schafft das jeder, weil jeder am Ende seines Lebens etwas ähnliches durchmachen muss und sich dieser Zustand sozusagen vorziehen lässt. Man sagt, Meditation sei die Vorbereitung auf den Tod. Das sind außerkörperliche Erfahrungen auch. Jedenfalls, wenn du es schaffst, dann bleib ganz gelassen. Es kann dir nichts passieren. Beobachte einfach nur. Tu aber nichts. Man könnte es als "Absichtsvolles Beobachten" nennen. Ein Zwischenzustand zwischen Wollen und Geschehenlassen. Oder eine Vermischung beider. Du wirst Dinge sehen, wie diese Lichter - die tatsächlich einem hypnagogen Zustand entspringen können oder sehr viel mehr. Am Anfang wirst du dich auch nicht selbst sehen können, sondern eine andere Wahrnehmung haben. Du merkst zwar, dass deine Wahrnehmung aus deinen Körper herausverschoben ist, aber es ist kaum möglich etwas zu sehen oder zu hören. Da ist erstmal rein gar nichts. Nur pures Wissen, dass die Wahrnehmung nicht mehr im Körper stattfindet. Die Kunst an der Sache ist, das Sehen in diesem Zustand zu trainieren. Man kann ja nicht einfach die Augen öffnen, schließlich hat man ja keine mehr. Stattdessen sieht man mit etwas anderem. Es ist, als sei man nicht mehr "in" etwas, um etwas zu sehen. Wenn man will, kann man sogar aus verschiedenen Blickwinkeln gleichzeitig sehen, was total irre ist. In Träumen ist sowas nicht möglich, weil Träume sich an der körperlichen Wahrnehmung orientieren. Aber bei außerkörperlichen Erfahrungen lernt man ganz andere Formen der Wahrnehmung kennen, die für die meisten leicht verstörend sind. (Vermutlich lehnen sie deswegen so viele ab) Zunächst kannst du dich aber darauf einstellen, deinen Körper zu sehen, was schnell langweilig wird. Dann waberst du im Raum umher, was auch schnell langweilig wird. Irgendwann bewegst du dich durch Wände und beobachtest Nachbarn und Leute, die du kennst - was dich erstmal schockieren wird.

Und da beginnt das erste eigentliche Wunder: Dir wird klar, dass all die widerlichen, perversen Dinge, die du da siehst, ihre Privatsache ist. Du hast gar keine Lust, dich mit ihnen oder anderen darüber zu unterhalten, was du da gesehen hast, selbst wenn du deine Äußerung belegen könntest. Du verstehst die physische Welt als eine Art Spielplatz und jeder einzelne Mensch darf sich darin ausprobieren. Egal, was er tut. Wie Dr. Eben Alexander sagte: Man kann nichts falsch machen, niemand urteilt über einen. Und das sollten wir auch nicht, wenn wir andere Menschen bei einer außerkörperlichen Erfahrung beobachten. (Manchmal sogar ungewollt) Was ich damit sagen will: Es wird dein Verständnis verändern, wie du die Menschheit bisher gesehen hast. Über diesen Aktivitäten geht es aber noch viel weiter. SEHR viel weiter. Unermesslich weiter.

Letzten Endes kann man nur das tun, was Robert Monroe empfahl: Es gibt zwar tausende Bücher und Theorien dazu, die mit ihren verschachtelten Sätzen und komplizierten Begriffen ihre eigene Unwissenheit verschleiern wollen. Aber letzten Endes musst du es selbst erfahren. Denn das, was da passiert, lässt sich mit Worten gar nicht so leicht erklären. Diejenigen, die es tun, wissen worum es geht. Es ist wie eine geheime Loge, haha. Ich kann dir stundenlang davon erzählen, du könntest etliche Bücher dazu lesen und es würde dir doch nichts bringen. Du musst es selbst erfahren. Dann weißt du, was außerkörperliche Erfahrungen respektive Astralreisen eigentlich sind. Dass du dich auf eine Reise begibst, die schon vor deiner Geburt begonnen hat. Weil du diese Frage stellst, machst du den nächsten Schritt. Der ist außerordentlich wichtig für das, was nach deinem Leben kommt. Beziehungsweise außerhalb des Lebens längst stattfindet. Aber ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Versuch erstmal den Zustand zu erreichen, dass sich deine Gliedmaßen wie verschmolzen und außerhalb deines Körpers anfühlen. Sie werden sich winden und sich verdrehen und sich anfühlen, als wären sie Korallen in der Meeresströmung. Das ist bereits eine außerkörperliche Erfahrung. Eins nach dem anderen.

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Im ersten Bild folgen die Fenster nicht dem Fluchtpunkt. Stell dir da die komplette Wand vor. In ihr sind die Fenster integriert und jede Kante verhält sich wie das eigentliche Objekt. (Also das Haus) Ich weiß jetzt nicht, ob es für den Mathe-Unterricht oder Kunst gedacht ist. Wenn es für Kunst ist, bekämst du mehr Punkte/eine bessere Note, wenn du weitere Fluchtpunkte einbaust und die Horizontlinie niedriger hältst. So als wärst du selbst auf der Straße. Das bedeutet, dass die Horizontlinie bzw. der Fluchtpunkt auf etwa Höhe deiner Augen ist. Der Mensch schaut nur selten auf Häuser herab. Außerdem stehen in dem Winkel keine Seiten der Häuser zu uns. Sie sind auch leicht angewinkelt, wobei jede Seite einen eigenen Fluchtpunkt hat, der sehr weit aus dem Bild herausreicht. (Fluchtpunkte müssen nicht auf dem Papier sein.) Du kannst auch ein bisschen mit dem Gehweh variieren oder eine Lücke zwischen den Häusern lassen. Ist ja im realen Leben auch so. Sogar die Höhe der Schilder auf der linken Seite kannst du nach der Perspektive ausrichten. Darum endet die Stange des Schildes auch nicht auf der unteren Linie des Hauses, sondern weiter zur Straße hin. (Auch hier ist Perspektive möglich)

Achte im zweiten Bild darauf, dass auch die Dachgiebel der Perspektive des linken Fluchtpunkts folgen. Hier gehen sie leicht nach oben, wie auch die untere Seite des letzten Hauses. Es ist ein ähnliches Problem wie im ersten Bild. Jedes Objekt folgt der Perspektive seiner Fluchtpunkte mitsamt all seiner kleinen Elemente wie Fenster, Türen oder eben Dächern. Sogar die Sprossen der Leiter neben dem Haus müssen zum linken Fluchtpunkt ausgerichtet sein. (Außer sie hätte einen eigenen Winkel, aber das wäre für den Anfang und auch für Unterricht zu schwierig) Ein ganz besonderes Problem erkennt man auf der rechten Seite des Daches des vorderen Hauses. Hier wusstest du wahrscheinlich nicht, welchen Winkel das Dach hat, weil es tatsächlich schwierig ist. Man kann die Linien des Daches auch in alle Richtungen verlängern. So wird es leichter, die Form des Daches auszumachen. Der Einfachheit halber kann man hier aber sagen, dass die Winkel aller Dachschrägen gleich sind. (Ist perspektivisch nicht ganz korrekt, aber einfacher für den Anfang und bemerkt auch kein Lehrer)

Außerdem kann ich dir noch einen Tipp geben. Wenn du die Spitze des Daches mittig platzieren möchtest, zeichnest du ein Kreuz in das perspektivisch verformte Rechteck der jeweiligen Gebäudeseite. Die Linien des Kreuzes kommen von einer Ecke des Rechtsecks und gehen zur gegenüberliegenden Seite. Dann zeichnest du parallel zu den Wänden nach oben eine Hilfslinie von den Schnittpunkten des Kreuzes aus.. Und jenachdem wie spitz oder flach das Dach werden soll, markierst du dir die Höhe und verbindest dann die Linien.

Es hilft auch Fenster zunächst parallel zu zeichnen. Das heißt, sie sind gleichmäßig und nicht wild durcheinander in der Wand platziert. Wenn du beispielsweise im oberen Stockwerk ein Fenster hast, ziehst du über die senkrechten Linien des Fensters Hilfslinien nach unten ins Erdgeschoss. Und dort kannst du dann horizontale Linien zum Fluchtpunkt (das heißt perspektivisch zum Horizon) ziehen.

Das dritte Bild ist so weit richtig. Vogelperspektive bedeutet, man sieht das Objekt von oben, also ist nur die untere Seite nicht sichtbar. Froschperspektive bedeutet das genaue Gegenteil, also ist die Oberseite nicht sichtbar. Und Frontalperspektive kannst du dir so merken, dass Ober- und Unterseite nicht sichtbar sind, sondern nur die Flächen, die wir normalerweise sehen, also frontal.

Ich hoffe, ich hab es verständlich rüber gebracht. Manchmal beschreibe ich Sachen viel zu kompliziert. Aber wenn du nicht weiter weißt, kannst du ja gern Fragen. :)

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