Das Wichtigste zuerst: Sei über jeden Zweifel erhaben. Das meiste, was du im Internet dazu liest, sind Annahmen von Menschen, die selbst nie eine außerkörperliche Erfahrung hatten und auch nicht die Motivation empfinden, das zu lernen. So sind beispielsweise sogenannte Astralreisen (die man von Seiten der Forschung lieber außerkörperliche Erfahrung nennt) keine Träume. Träume sind immer eine Projektion des eigenen Unbewussten. Das heißt, man kann sie nach Bedarf verändern und über Symbolik Rückschlüsse auf das eigene Unbewusste ziehen. Das ist bei außerkörperlichen Erfahrungen nicht möglich, da hier Ereignisse erlebt werden, die man unmöglich wissen kann, die sich aber im Nachhinein (nach der Erfahrung) als tatsächlich geschehen herausstellen. Diese sind so detailliert, dass man sie von Träumen unterscheiden muss, da die Wahrnehmung beim Traum stets etwas verschwommen ist. Was beispielsweise außerhalb der Wahrnehmung ist, ist kaum zu erkennen. Bei außerkörperlichen Erfahrungen hingegen hat man einen "Rundumblick". Man sieht viel mehr, als einem lieb ist. Es kann sogar vorkommen, dass das für das Bewusstsein kaum zu verkraften ist. Bei einem Traum kommt so etwas nicht vor.
Ich empfehle dir, dir die Audiodateien des Gateway-Programms des Monroe-Instituts zu besorgen. Du musst dafür jedoch fließend Englisch zumindest verstehen. Du musst dich auch nicht dort anmelden. Ich kann dir den Link zwar nicht geben, aber du dürftest schnell fündig werden. Die Methode, die man da anwendet, nennt sich Hemi-Sync. Also Hemisphären-Synchronisation. Dabei werden die Frequenzen beider Hirnhälften so aufeinander abgestimmt, dass sie gemeinsam ein Wellenmuster ergeben. Es gibt dabei eine Methode, die der WILD-Technik der luziden Träumer tatsächlich ähnelt. Allerdings verzichtet man hier auf den Schlaf des Bewusstseins. Man bleibt dabei wach und gelangt in keinen Traumzustand. (Wurde auch in den Hirnströmen gemessen. Diese befinden sich dann zwischen Meditation und träumenden Zustand, also etwas höher.) Es ist ähnlich wie ein LSD-Trip. Viele, die eine außerkörperliche Erfahrung durchführen, machen es auch tagsüber, ohne der Absicht überhaupt zu schlafen. Nach und nach wirst du dabei merkwürdige Gefühle entwickeln. Zum Beispiel das Gefühl, dass deine Arme miteinander verschmelzen, obwohl du weißt, dass sie neben dem Körper liegen. (Das empfinde ich andauernd) Oder das Gefühl, dich in einem riesigen hohlen Raum zu befinden. Oder du spürst extrem starke Vibration, wie von Elektroschocks. Bei diesen beenden viele Anfänger aus Angst den Prozess. Auch wenn sie beginnen andere Wesen zu sehen, die eindeutig keine Projektion des eigenen Unbewussten sind, weil sie auch nicht so reagieren, wie sie sollten. Sie haben sozusagen einen eigenen Willen. Und ihre Gedanken und Handlungen sind oft schneller, als bei Traumcharakteren. Viel schneller.
Das Problem vieler Anfänger sind jedoch die Zweifel. Die die von außen kommen (meist dem Internet) und ihre eigenen. Sobald man zweifelt, sagt man dem Gehirn, dass diese Erfahrung nur Einbildungen sind und es wird immer schwieriger in die entsprechenden Bewusstseinszustände zu gelangen. Es gibt auch solche, die behaupten, "Astralreisen" seien gefährlich, weil dann andere Wesen den eigenen Körper übernehmen könnten. Das ist Quatsch. Zwar gibt es Wesen, die durch den Körper des Teilnehmers sprachen. Diese mussten jedoch damit einverstanden sein (sonst geht es nicht) und die Wesen verließen nach ein paar Minuten auch freiwillig wieder den Körper. Mit der physischen Welt wollen nur wenige etwas zu tun haben. Erlebt wurden diese Ereignisse auch unter wissenschaftlichen Bedingungen im Monroe-Institut.
Und genauso empfehle ich es dir auch: Gehe wissenschaftlich an die Sache ran. Untersuche auf neutraler Ebene, was du erlebst. Mach dir so viele Notizen wie du kannst. Die größte Gefahr ist viel eher das pseudowissenschaftliche Geschwätz irgendwelcher Esoteriker, die sonst was in diese Erfahrungen hinein interpretieren oder von dogmatischen Wissenschaftlern, die nur reduktiven Materialismus zulassen und sonst nichts.
Ich persönlich hatte meine ersten drei außerkörperlichen Erfahrungen, als ich noch gar nicht wusste, was das ist. Damals war ich mitten im Training für luzides Träumen und dachte: "Wie bescheuert ist das bitte!? Man kann doch nicht seinen eigenen Körper betrachten und sogar Räume besuchen, in denen du noch nie warst, wie bei den Nachbarn über dir!" Und trotzdem war es so. Jahrelang ist nichts passiert, bis ich akzeptiert habe, was ich erlebt habe. Dann kam eins nach dem anderen. Sogar dass du diese Frage stellst, hat damit zu tun. Außerkörperliche Erfahrungen sind nämlich wesentlich mehr, als nur den Körper zu verlassen, um den Feind in Übersee auszuspionieren, wie es das CIA mit dem Stargate Programm machen wollte. (Lässt sich in den veröffentlichten Seiten des CIA nachlesen)
Aber du hast auch nach negativen Ereignissen gefragt. Die gibt es tatsächlich, nur nicht so, wie man sie sich vorstellt. Denn viele Glaubensvorstellungen und Weltbilder der Teilnehmer werden häufig auf den Kopf gestellt. Nicht das, was man erlebt, ist erschütternd, sondern das, worüber danach nachdenken muss. Nichts erscheint mehr real und es kann sein, dass du dadurch in eine spirituelle Krise gerätst. Das ist nicht unüblich und da muss man eben durch.
Meine erste außerkörperliche Erfahrung empfand ich schrecklich. Ich wurde hin und hergewirbelt (wenn man es so nennen kann) und ich gelang nicht zurück in den wachen Zustand, weil ich nicht wusste, was außerkörperliche Erfahrungen sind. Dieses Ereignis passiert jedem mal. Ich war verzweifelt und es war so, als würde eine unbekannte Kraft mich davon abhalten. Ich dachte wirklich, ich würde sterben. Dabei weiß ich heute, dass es ganz einfach ist: Man muss die Absicht haben (und es idealerweise durchführen) einfach einen Finger oder Zeh zu bewegen. Etwas, das im Traumzustand oder bei einer Schlafparalyse gänzlich unmöglich ist. Zwar "schläfert" man bei einer außerkörperlichen Erfahrung den Körper ebenfalls ein, aber bei Bedarf lässt sich dieser dennoch bewegen.
Viele geben auch auf, weil es schwierig ist, den Zwischenzustand überhaupt zu erkennen oder zu erreichen. Bei manchen dauert es bis zu Jahren. Aber irgendwann schafft das jeder, weil jeder am Ende seines Lebens etwas ähnliches durchmachen muss und sich dieser Zustand sozusagen vorziehen lässt. Man sagt, Meditation sei die Vorbereitung auf den Tod. Das sind außerkörperliche Erfahrungen auch. Jedenfalls, wenn du es schaffst, dann bleib ganz gelassen. Es kann dir nichts passieren. Beobachte einfach nur. Tu aber nichts. Man könnte es als "Absichtsvolles Beobachten" nennen. Ein Zwischenzustand zwischen Wollen und Geschehenlassen. Oder eine Vermischung beider. Du wirst Dinge sehen, wie diese Lichter - die tatsächlich einem hypnagogen Zustand entspringen können oder sehr viel mehr. Am Anfang wirst du dich auch nicht selbst sehen können, sondern eine andere Wahrnehmung haben. Du merkst zwar, dass deine Wahrnehmung aus deinen Körper herausverschoben ist, aber es ist kaum möglich etwas zu sehen oder zu hören. Da ist erstmal rein gar nichts. Nur pures Wissen, dass die Wahrnehmung nicht mehr im Körper stattfindet. Die Kunst an der Sache ist, das Sehen in diesem Zustand zu trainieren. Man kann ja nicht einfach die Augen öffnen, schließlich hat man ja keine mehr. Stattdessen sieht man mit etwas anderem. Es ist, als sei man nicht mehr "in" etwas, um etwas zu sehen. Wenn man will, kann man sogar aus verschiedenen Blickwinkeln gleichzeitig sehen, was total irre ist. In Träumen ist sowas nicht möglich, weil Träume sich an der körperlichen Wahrnehmung orientieren. Aber bei außerkörperlichen Erfahrungen lernt man ganz andere Formen der Wahrnehmung kennen, die für die meisten leicht verstörend sind. (Vermutlich lehnen sie deswegen so viele ab) Zunächst kannst du dich aber darauf einstellen, deinen Körper zu sehen, was schnell langweilig wird. Dann waberst du im Raum umher, was auch schnell langweilig wird. Irgendwann bewegst du dich durch Wände und beobachtest Nachbarn und Leute, die du kennst - was dich erstmal schockieren wird.
Und da beginnt das erste eigentliche Wunder: Dir wird klar, dass all die widerlichen, perversen Dinge, die du da siehst, ihre Privatsache ist. Du hast gar keine Lust, dich mit ihnen oder anderen darüber zu unterhalten, was du da gesehen hast, selbst wenn du deine Äußerung belegen könntest. Du verstehst die physische Welt als eine Art Spielplatz und jeder einzelne Mensch darf sich darin ausprobieren. Egal, was er tut. Wie Dr. Eben Alexander sagte: Man kann nichts falsch machen, niemand urteilt über einen. Und das sollten wir auch nicht, wenn wir andere Menschen bei einer außerkörperlichen Erfahrung beobachten. (Manchmal sogar ungewollt) Was ich damit sagen will: Es wird dein Verständnis verändern, wie du die Menschheit bisher gesehen hast. Über diesen Aktivitäten geht es aber noch viel weiter. SEHR viel weiter. Unermesslich weiter.
Letzten Endes kann man nur das tun, was Robert Monroe empfahl: Es gibt zwar tausende Bücher und Theorien dazu, die mit ihren verschachtelten Sätzen und komplizierten Begriffen ihre eigene Unwissenheit verschleiern wollen. Aber letzten Endes musst du es selbst erfahren. Denn das, was da passiert, lässt sich mit Worten gar nicht so leicht erklären. Diejenigen, die es tun, wissen worum es geht. Es ist wie eine geheime Loge, haha. Ich kann dir stundenlang davon erzählen, du könntest etliche Bücher dazu lesen und es würde dir doch nichts bringen. Du musst es selbst erfahren. Dann weißt du, was außerkörperliche Erfahrungen respektive Astralreisen eigentlich sind. Dass du dich auf eine Reise begibst, die schon vor deiner Geburt begonnen hat. Weil du diese Frage stellst, machst du den nächsten Schritt. Der ist außerordentlich wichtig für das, was nach deinem Leben kommt. Beziehungsweise außerhalb des Lebens längst stattfindet. Aber ich will nicht zu viel vorwegnehmen. Versuch erstmal den Zustand zu erreichen, dass sich deine Gliedmaßen wie verschmolzen und außerhalb deines Körpers anfühlen. Sie werden sich winden und sich verdrehen und sich anfühlen, als wären sie Korallen in der Meeresströmung. Das ist bereits eine außerkörperliche Erfahrung. Eins nach dem anderen.