Wozu gibt man den Geburtsort an?

7 Antworten

Die Angabe ist zur Zuordnung auf Ämtern, damit man Dich besser "erfassen" kann. Zu Deiner Frage fällt mir ein Gedicht ein - von der polnischen Lyrikern Wislawa Szymborska:

 

DAS SCHREIBEN EINES LEBENSLAUFS

Was ist zu tun?
Ein Antrag ist einzureichen,
dazu ein Lebenslauf.

Ungeachtet der Länge des Lebens
hat der Lebenslauf kurz zu sein.

Geboten sind Bündigkeit und eine Auswahl von Fakten.
Die Landschaften sind durch Anschriften zu ersetzen,
labile Erinnerungen durch konstante Daten.

Von allen Lieben genügt die eheliche,
nur die geborenen Kinder zählen.

Wichtig ist, wer dich kennt, nicht, wen du kennst.
Reisen, nur die ins Ausland.
Zugehörig wozu, aber ohne weshalb.
Preise, ohne wofür.

Schreibe, als hättest du niemals mit dir gesprochen
und dich von weitem gemieden.

Umgehe mit Schweigen Hunde, Katzen und Vögel,
den Erinnerungskleinkram, Freunde und Träume.

Es gilt der Preis, nicht der Wert,
der Titel, nicht dessen Inhalt,
die Schuhgröße, nicht wo
der Mensch, für den man dich hält, hingeht.

Dazu eine Fotografie mit entblößtem Ohr.
Wichtig ist seine Form, nicht, was es hört.
Was es hört.
Das Knirschen des Papierwolfs.

Weil es ein zusätzliches Unterscheidungsmerkmal ist?

 

Es ist recht wahrscheinlich, das es zwei "Christian müller" gibt, die am 6.7.89 geboren wurden - aber dann vielleicht wenigstens einer in Köln und einer in Berlin... 

 

Und "Heimatort" ist ja nun wirklich Auslegungssache.

Weil du in d. dortigen Amt angemeldet wurden bist als Bürger in Deutschland und bestimmte Personalien vorliegen müssen. (z.B. es gibt ja auch menschen, die falsche Namen, Orte usw. angeben/ Betrüger).

Hallo,

der Geburtsort dient der eindeutigen Identifizierung, weil es viele Namen gibt, die nicht nur einmal vorkommen. Wenn ich Schmidt, Müller oder Lehmann heißen würde, gäbe es wahrscheinlich, ich will nicht nachgucken, ein paar hundert oder gar tausend Leute in Deutschland, die auch mit den selben Vornamen wie ich hätten. Zum Glück gehört mein Nachname nicht zu den häufigsten, totzdem habe ich festgestellt, dass es in D rund 120 Leute mit meinem Namen gibt.

Der Geburtsort ist also ein Unterscheidungsmerkmal. Und wenn bei einem der genannten Dutzendnamen doch mal zwei Personen mit selbem Vornamen im selben Ort geboren sein sollten, gibt das Datum letzte Sicherheit.

Warum lachen in einer der u. a. angegebenen verwandten Fragen die Schulfreunde? Ich würde hämsch zurücklachen: Ihr seid ja bloß neidisch, weil ihr keinen so weltbekannten eburtsort habt!

Übrigens gibt es auch Leute, die wurden auf einem Schiff oder in einem Flugzeug zwischen x und y geboren und bekamen dann nicht nur einen Geburtsort zugeteilt, zu dem sie überhaupt keine Beziehung haben, sondern auch noch eine unerwünschte Staatsangehörigkeit.

Grüße
Carsten

Ich denk oft kommt das auch weiter in die Statistik..haben sie mir auf der Uni mal gesagt..da wird erfasst wie viele von wie weit her kommen und in welchem Umkreis man zur UNi pendelt oder auch nicht wenn man direkt dort wohnt usw..