Wieso sind Menschen gegen die Legalisierung von Cannabis?

Das Ergebnis basiert auf 16 Abstimmungen

Für Die Legalisierung. 63%
Gegen die Legalisierung. 38%

5 Antworten

Für Die Legalisierung.

Ich persönlich bin für eine Legalisierung, jedoch nur unter strengen Auflagen (ab 18, nur in Apotheken, Steuern, Präventionskampagnen usw.). Denn wer heute kiffen will, kann dies ohnehin tun. Heute wird der Markt jedoch kriminellen Organisationen überlassen. Dies bedeutet keine Steuern, im Gegenteil, man muss Steuergelder aufwenden um gegen Dealer und Konsumenten vorzugehen. Das Vorgehen gegen den "Endverbraucher" ist ohnehin nutzlos. Es schreckt weder ab und man kriminalisiert harmlose Leute. Zudem ist die Qualität auf dem Schwarzmarkt nicht kontrollierbar.

Das einzige Argument das meines Erachtens gegen eine Legalisierung spricht sind die psychischen Folgeschäden. Cannabis steht schon länger im Verdacht psychische Krankheiten auszulösen bzw. diese zu begünstigen. Allen voran Schizophrenie, aber auch Angststörungen und ferner Depressionen. Das erhöhte Risiko durch Cannabiskonsum an einer Schizophenie zu erkranken ist mittlerweile eindeutig wissenschaftlich belegt. Studien die den Zusammenhang mit Angststörungen belegen stehen noch aus bzw. gibt es (noch) keine wissenschaftlichen Beweise. Die Annahmen stützen sich auf zahlreiche Fallberichte.

Durch die Legalisierung könnte man das Geld das man heute für die Strafverfolgung ausgibt für die Prävention verwenden damit die Leute wissen was die Risiken von Cannabiskonsum sind. Schlussendlich kifft ohnehin wer kiffen will.

TruePluto 
Fragesteller
 25.09.2018, 22:09

Dein Contra-Argument würde ich eher als Argument gegen den Konsum der Substanz anstatt als Argument gegen die Legalisierung vewenden.

Sollte auf jeden Fall legalisiert werden.

Cannabis ist nun mal da, die Frage ist doch, wie man Schäden möglichst vermeiden kann.

Zum einen funktioniert die strafrechtliche Verfolgung nicht besonders. Allgemein konsumieren Weltweit immer mehr Menschen Drogen. Das Ziel die Menschen vom Konsum abzuhalten und möglichst den Markt auszutrocknen wurde nicht erreicht. Drogen sind billiger und reiner geworden und sind auch quasi überall verfügbar (das kann man alles in verschiedenen Studien nachlesen).

In den Niederlanden kann man seit vielen Jahren Cannabis legal kaufen und konsumieren. Es gibt dort weder mehr psychische Krankheiten noch sonderlich mehr Konsumenten. An sich zeigt sich das der gesetzliche Status kaum Einfluss auf die Verbreitung des Konsums in der Bevölkerung hat. Es ist auch eine absolute Missachtung der Erkenntnisse hinsichtlich Suchtentstehung, wenn man davon ausgeht, dass nur weil eine Substanz verfügbar ist, auf einmal alle Anfragen zu konsumieren und dann abhängig werden, so funktioniert das nicht. Da spielen verschiedene Ursachen eine Rolle.

Meiner Meinung nach ist es eh mehr als fraglich, ob es vernünftig ist, jemanden wegen einer (wenn überhaupt) rein selbstschädigenden Handlung mit dem Strafrecht zu bedrohen. Und wenn Menschen ein Suchtproblem haben, dann brauchen sie Hilfe und keine Strafe. Die illegalität verhindert ja oft noch das sich Menschen frühzeitig Hilfe holen.

Genau so bei Aufklärung, durch die kriminalisierung kann nicht offen darüber gesprochen werden und wirklich gefährdete Leute werden nicht erreicht. Es wird gar nicht versucht den Konsumenten einen vernünftigen Umgang beizubringen.

Ansonsten gibt es keinen Jugendschutz, keinen Verbraucherschutz (Steckmittel) und keine Beratung beim Kauf. Menschen die keinem was getan haben wird teils das Leben verbaut. Diese Ausgrenzung fördert noch Abhängigkeitsentwicklung und ein abweichen von gesellschaftlichen Normen.

Wir verplempern Milliarden durch die Kosten der Strafverfolgung und fehlende Steuern...

Für Die Legalisierung.

GANZ KLAR DAFÜR!

Betrachtet man Cannabis als gefährliche Droge und Konsumenten als süchtige Menschen mit einer Krankheit ist eine Legalisierung oder zumindest Entkriminalisierung der erste Schritt zu guten Therapiemöglichkeiten. Das sieht man schon an etlichen Statistiken zu Suchträumen oder Ländern die damit anders umgehen.

Betrachtet man Cannabis als ungefährliche Droge und das Verbot als unnötig, können durch die Legalisierung Polizei und Staat entlastet und zudem jede Menge Gelder gespart werden.

Aus meiner Sicht, so oder so, muss das Thema zeitgemäß angegangen werden und es führt kein Weg an einer Entkriminalisierung vorbei! Und es ist absoluter Schwachsinn was viele hier von sich geben... Leider.

Gruß, Christoph

TruePluto 
Fragesteller
 24.09.2018, 11:17

Endlich mal jemand, der es versteht, danke Christoph. :P

Gegen die Legalisierung.

...vorerst.

Es gibt ziemlich viele widersprüchliche Studien zu diesem Thema. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die einen von der Pharmaindustrie und die anderen von der hinter der Cannabis-produktion stehenden Industrie finanziert werden. Der Staat sollte in der Hinsicht offener mit dem Thema umgehen, dass er es erforscht bzw Studien in Auftrag gibt, die unparteiischer sind. Lieber warten wir noch fünf Jahre mit der Legalisierung und versuchen, wissenschaftlich mehr über die Wirkung im Gehirn herauszufinden, als das wir einen Fehler machen, welcher schwer wieder zu beheben ist.

melman86c  24.09.2018, 12:59

Es geht bei der Legalisierungsdebatte nicht um die Gefährlichkeit.

AndreasDerTor  24.09.2018, 19:27
@melman86c

Der Fragesteller selbst unterscheidet in der Frage zwischen der Legalisierung von Cannabis und der Legalisierung anderer Drogen, mit der Formulierung, dass dies ein anderes Thema sei. Ich vermute mal, dass dies mit der Gefährlichkeit zusammenhängt. Sollte dem nicht so sein, möchte ich mich natürlich bei dem Fragesteller für diese Fehlinterpretation entschuldigen.

Der Punkt ist, dass die Gefährlichkeit einer Droge bei der Frage nach der Legalisierung dieser bei vielen Menschen durchaus eine Rolle spielt. Daher habe ich nun die Frage an dich, wieso du bei der Legalisierung einer Droge die Gefährlichkeit dieser für einen vollkommen irrelevanten Faktor hältst.

TruePluto 
Fragesteller
 24.09.2018, 14:01

Das ist weiter gedacht als die meisten hier. In der Hinsicht müsste man definieren, wann die Wissenschaft so weit ist. Meines erachtens nach weiß die Menschheit bereits genug um schwerwiegende Schäden ausschließen zu können. Danke für deine Antwort.

AndreasDerTor  24.09.2018, 19:29
@TruePluto

Wenn ich noch auf dem aktuellen Stand bin, gibt es noch ziemlich widersprüchliche Studien mit Bezug darauf, bis zu welchem Alter der Cannabiskonsum langfristige Schäden anrichten kann, bzw ob dies überhaupt der Fall ist. Das ist für mich bezogen auf die Legalisierung durchaus ein wichtiger Faktor, man muss ja auch wissen, bis wann man die Leute "beschützen" muss.

gangmember42  24.09.2018, 20:08
@AndreasDerTor

dem staat ist es komplett egal ob das cannabis irgendwelche schäden hat im jungen alter . mann könnte es einfach ab 18 freigeben , der staat erlaubt es auch kindern sich zu besaufen mit 16 , das ist extrem schlecht für die entwicklung und wie jeder alkoholrausch durchaus lebensgefährlich

Ich bin total dagegen weil wir schon genug Probleme mit Alkoholikern und tablettensüchtigen haben.
Die Legalisierung würde dazu führen dass noch mehr junge Menschen den Einstieg finden. Sie werden mit unter faul und dumm und haben keine Lust mehr zu arbeiten oder greifen zu stärkeren Drogen. Krankenkassen Beiträge werden steigen ,mehr Menschen werden psychisch erkranken oder Psychosen bekommen
Habe schon viele Mitstudenten früher auf Drogen Abschmieren sehen, fürchterlich der Gedanke wenn sie noch einfacher daran gekommen wären.
Wie Jens Spahn bereits gesagt hat, wer sein Zeug will Der kommt auch daran. Trotzdem muss es nicht legalisiert werden

TruePluto 
Fragesteller
 24.09.2018, 11:11

Wie du selbst sagtest: "wer sein Zeug will Der kommt auch daran. Trotzdem muss es nicht legalisiert werden" und das trifft auch zu. Durch eine Legalisierung erfolgt bessere Aufklärung, Menschen werden besser über Drogen informiert, über safer-use usw.. Dazu kommt, dass nach einer Legalisierung eine kontrollierte Abgabe der Drogen erfolgt, dem typischen Straßendealer ist es egal, wie alt du bist (jedenfalls den meisten). Kontrollierte Abgabe bedeutet mehr Hilfseinrichtungen für Süchtige und zuguterletzt werden die Leute offener und können über diese Drogen in der Öffentlichkeit reden, sich mit anderen über mögliche Probleme beraten und austauschen ohne rechtliche Konsequenzen zu befürchten. Ich nehme an, dass deine Mitstudenten auf Drogen abgeschmiert sind weil sie eben nicht so einfach mit anderen drüber reden konnten. Hast du ein mal Kontakt zum Schwarzmarkt, so sind harte Drogen nicht weit. Ich verstehe deine Argumente, aber als Ganzes betrachtet wäre das das kleinere Übel, wenn man die jetzige Situation betrachtet.

TruePluto 
Fragesteller
 24.09.2018, 11:15
@TruePluto

Im Zitat habe ich einen Satz zu viel, sry dafür*

technikfreund2  24.09.2018, 11:24

Nicht meine Baustelle das Thema. Drogen interessieren mich 0.
ich würde es jedenfalls nicht befürworten, aus og. Beobachtungen  

TruePluto 
Fragesteller
 24.09.2018, 14:04
@technikfreund2

siehst du und das ist das Problem. Du machst lieber die Augen zu und ignorierst alle Gegenargumente (die deutlich überwiegen).