Argumente für und gegen die Legalisierung von Cannabis (Deutschdebatte)?

6 Antworten

Alkohol schmeckt meiner Meinung nach oftmals richtig ekelig, zumindest pur. Bei Cannabis ist das nicht der Fall finde ich. Man stört keine anderen Leute, hört Musik und isst sehr viel. Bei Alkohol? Schädigt mehr, man ist gewaltbereit und oftmals aggressiv. Zudem man auch nach Partys ein riesen Chaos hinterlässt und meistens den Tag danach nen Kater hat.. ;)


Ein Kontraargument kann vielleicht sein, dass Menschen manchmal einen Badtrip haben, wenn sie sich beim Kiffen schlecht fühlen und dann psychische Störungen haben

Grundula  25.10.2017, 20:16

Was für eine unerträgliche Verharmlosung von Cannabis!

Thil01  25.10.2017, 20:19
@Grundula

Haha, schön die Jugendlichen weiter saufen lassen, richtig? Aber zuhause mit paar Freunden, ohne jemanden zu stören einen zu rauchen, dass ist natürlich sehr heftig! Jetzt kommt wieder dass Cannabis so eine heftige Einstiegsdroge sei.. Das mag sein, solange man damit gut umgeht und es nicht zu oft macht brauch man sich darum keine Sorgen machen

guitschee  25.10.2017, 20:23
@Thil01

Alkohol ist ja nicht böse - sagt die gute Frau Mortler auf dem Oktoberfest - aber Drogen sind schlecht: "weil sie verboten sind" ....:D

Thil01  25.10.2017, 20:25
@guitschee

Richtig! "Cannabis ist verboten, weil es illegal ist!", danke Frau Mortler ^^

guitschee  25.10.2017, 20:29
@Thil01

Ganz ehrlich, meiner Meinung nach, hätte die gar kein besseres Argument FÜR die Legalisierung machen können.

TitusPullo  25.10.2017, 20:40
@Thil01

Das Cannabis eine Einstiegsdroge ist wurde schon lange widerlegt.

guitschee  25.10.2017, 20:46
@TitusPullo

Wie, dann darf ich darauf nicht mehr antworten, das Zucker so unglaublich gefährlich ist, weil nahezu jeder der später von harten Drogen abhängig ist, die ersten Glücksgefühle durch Zucker bekommen hat, und das ja wohl Einstiegsdroge No. 1 ist? ach menno...

lost2000  26.10.2017, 12:57
@Thil01

Die will sich nicht informieren (Hoffnungsloser Fall :D). 

Sieht man ständig an ihren Antworten und Kommentaren, wenn es hier um Gras geht. 

LG

guitschee  25.10.2017, 20:16

Von Canabis kann man auch eine Art Kater bekommen, wenn es den Tag davor zu viel war.

Thil01  25.10.2017, 20:19
@guitschee

War mir noch nicht bekannt, kann sein dass der Rausch über Nacht nicht gut nachlässt und am nächsten Tag noch etwas benebelt ist.. :D

Ich kann dir eigentlich nur pro Argumente geben, weil ich kein einziges dagegen kenne...

1. staatliche Kontrolle, damit Kontrolle der Abgabe und Inhaltsstoffe - das führt zu weniger Vergiftungen durch Zusätze, das führt dazu, dass man Kinder davon besser fernhalten könnte (also so wie man die auch von alkohol fernhalten kann ;))

2. Steuereinnahmen (könnten ganz beträchtlich sein)

3. weniger Kosten für Justiz, weil ein Teil der "Drogenkriminalität" wegfällt

mehr fällt mir adhoc nicht ein, was nicht nur mir nützen würde ;)

Hi!

Im ersten Abschnitt bezieht sich das "Contra" auf die Schäden, die die Illigalität verursacht. Das "Pro" wäre der Nutzen den eine Legalisierung mit sich brächte.

Contra:

Fast immer wird das Verbot von Cannabis mit dem Vorwand gerechtfertigt, dass man die Kinder und Jugendlichen vor einer solch „gefährlichen“ Substanz schützen müsste. Doch wie sieht die Realität aus?

Tatsache ist, dass mehr als einhundert Millionen Jugendliche Cannabis konsumieren, Tendenz steigend. Anhand der Zahl und der Tendenz kann selbst ein Laie ablesen, dass ein Verbot nicht den erwünschten Erfolg zeigt.
In der Realität ist es gerade das Verbot, das Jugendliche in Gefahr bringt. Die Jugendlichen sind auf Dealer aus dem Untergrund angewiesen, die oftmals dubioses Cannabis verkaufen, welches oft mit Streckmitteln verunreinigt ist, die schwere gesundheitliche Folgen haben können.

Ein großer Teil der Dealer hat nicht nur Cannabis im Angebot. Jugendlichen werden beim Kauf von Cannabis oft auch andere (gefährliche) meist synthetische Drogen angeboten. Jugendliche sind in ihrer pubertären Phase sehr empfänglich dafür, mit verschiedenen Substanzen zu experimentieren und lassen sich schnell darauf ein, eine andere Droge auszuprobieren.

Pro:

Wäre Cannabis legal, würde der Schwarzmarkt verschwinden und es könnte besser kontrolliert werden, wem Cannabis zugänglich gemacht wird und wem nicht. Auch könnte Cannabis einer Reinheitskontrolle unterliegen.
Einer der wohl wichtigsten Aspekte einer Legalisierung wäre die Möglichkeit, vor allem Jugendliche über einen bewussten und angemessenen Konsum aufzuklären.

Contra:

Wenn eine Nachfrage nach einem Rohstoff, einer Substanz oder ähnlichem besteht und diese/er verboten ist, ruft dies kriminelle Machenschaften auf den Plan. Mit illegalen Produkten lässt sich immer viel Geld verdienen, da es eine Nachfrage gibt, die jedoch nur durch ein geringes Angebot befriedigt werden kann.
Cannabis ist illegal und somit eine Einkommensquelle Krimineller. So wird z.B. geschätzt, dass die mexikanischen Kartelle rund 60% aller Gewinne aus dem Cannabisanbau und Vertrieb gewinnen (Office of National Drug Policy). Durch die Illegalität von Cannabis und den damit verbundenen Gewinn der Kartelle und Kleinkriminellen ist ein Krieg zwischen den einzelnen Kartellen und auch gegen die Polizei entstanden.

Alleine durch die Drogenkartellkriege in Mexiko sind bisher mehr Menschen gestorben als im Vietnamkrieg auf der US-Seite (70.000). Die Waffen und das Geld für die Kriminellen stammen ironischer Weise aus den USA, die bekanntlich den härtesten „War on Drugs“ führen. Mit jedem einzelnem Gramm, dass illegal verkauft wird, werden weiter Morde und andere kriminelle Machenschaften unterstützt.

Die Opfer dieser Gewalt sind jedoch nur zu einem kleinen Teil die Kriminellen selber. Es sind Kinder, Mütter, Väter, Lehrer, Politiker und Polizeibeamte, die durch den War on Drugs sterben.

Pro:

Derzeit leben ca. 250-300 Millionen Menschen von dem Anbau und dem Verkauf von Cannabis. Das bedeutet, dass mindestens jeder 14. Mensch auf der Welt nicht über die Runden kommen würde, wenn es Cannabis nicht gebe. Der größte Teil der Cannabisprodukte stammt aus der 3. Welt. Eine Faustregel sagt, dass dort, wo es den Menschen am schlechtesten geht, der Hanf am besten wächst.

Contra:

Jährlich werden weltweit mehrmals im Jahr Aktionen zur Vernichtung der Cannabisfelder durchgeführt, die von der UN mit mehreren Milliarden US-Dollar finanziert werden. Durch diese Aktionen müssen zehntausende Familien Hunger leiden oder haben arge Existenzprobleme.

Des Weiteren wird den Menschen weltweit ein großes Stück Freiheit, Lebensfreude und Medizin geraubt, was fatale Folgen auf die Gesellschaft hat.

Es gibt Millionen Menschen auf der Welt, welche aus medizinischen Gründen ohne Cannabis nicht lebensfähig sind bzw. nur in einem begrenzten Umfang. Diesen Menschen eine heilende Medizin vorzuenthalten ist eine Menschenrechtsverletzung.
Auch liegt es in der Natur des Menschen, Substanzen zu sich zu nehmen, die das Bewusstsein erweitern.

Auch dieses zu verbieten kommt einem Verbot von Sex oder ähnlichem gleich und verletzt das Grundgesetz- Art. 2 Abs. 1 Grundgesetz garantiert die freie Entfaltung der Persönlichkeit.
„Dies geschieht zum einen durch die allgemeine Handlungsfreiheit, zum anderen in Verbindung mit Art. 1 Abs. 1 GG durch das allgemeine Persönlichkeitsrecht bzw. das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.“ (Wikipedia)

„Die Entfaltung der Persönlichkeit stellt ein erstrebenswertes, wenn nicht sogar das höchste Gut im Rahmen einer radikal humanistischen Weltanschauung dar.“ (Erich Fromm, Haben oder Sein, dtv München 2001, S. 163)

Pro:

  • Es gibt bisher keine Erkrankung, bei der Cannabis keinen Nutzen hat. Auch bei schweren Krankheiten hilft Cannabis effektiver als synthetische, pharmazeutische Arznei. Cannabis hat auf alle Zellen im Körper einen positiven Effekt. Cannabis ist in der Lage, Krebs vollständig zu heilen und mit weiteren Forschungen wird es vermutlich auch möglich sein HIV kurieren zu können.
  • Cannabis ist eine der Pflanzen, die den höchsten Anteil an Zellulose aufweist. Cannabis bringt einen 160-mal höheren Ertrag an Zellulose als die gleiche Fläche Wald in derselben Zeit. Auch ist die Verarbeitung von Cannabis viel einfacher und benötigt keine bis kaum Chemikalien.
  • Aus Cannabis lassen sich die hochwertigsten und feinsten Fasern gewinnen, die bekannt sind. Cannabis kann mit einem Bruchteil des Aufwands und ohne zusätzliche Bewässerung, Dünger, Pflanzenschutzmittel, etc. angebaut werden und steht damit im scharfen Kontrast zu der Baumwolle. 
  • Aus Cannabis lässt sich ein hochwertiger, biologisch abbaubarer und somit umweltfreundlicher “Kunststoff“ gewinnen. Auch lassen sich Treibstoffe, z.B. Biodiesel, aus Cannabis gewinnen, welcher kostengünstig und sehr umweltfreundlich ist. Das ist für die Erdölindustrie eine zu hohe Konkurrenz, so sind doch alle Länder dieser Welt von deren Erdöl abhängig.
  • Würde Cannabis legal sein, würde die 3. Welt einen enormen wirtschaftlichen Aufschwung erfahren. Vermutlich würde Cannabis die „Heilung“ der 3. Welt bedeuten. (Der Hanf wächst dort am besten, wo es den Menschen am schlechtesten geht).
  • Täglich werden in Deutschland mindestens 600 Kg Cannabis konsumiert. Würde man z.B. Cannabis mit 2,50 € pro Gramm besteuern, würde Deutschland jeden Tag 1.500.000 € einnehmen. Dazu würden noch Einkommensteuern, Mehrwertsteuern für Dünger, Strom, Wasser, Erde, Grow-Equipment, u.v.m. kommen. Jährlich würden so viele Milliarden Euro zusammen kommen, die der Staat sich durch die Lappen gehen lässt. Vermutlich sind die Einnahmen noch wesentlich höher. Viele Punkte werden immer wieder gerne bei solchen Berechnungen vergessen, so z.B. die Millionen Arbeitsplätze, die plötzlich entstünden.




  • Contra einer nicht durchdachten Legalisierung
  • Eine nicht durchdachte Legalisierung kann fatale Folgen für die Konsumenten als auch für die Gesellschaft haben. Ich möchte hier zwei Beispiele an der schlecht durchgeführten Legalisierung der USA nennen.

  • ⦁ Keine Qualitätskontrolle durch den Staat bzw. anderen Einrichtungen – In den meisten Staaten ist es so geregelt, dass einigen Bürgern eine Lizenz zum Anbau von Cannabis gegeben wird, welche dann ihre Cannabisernte an die Dispansarys (Ausgabestellen) weiter verkaufen. Oft kommt es vor, dass verunreinigtes Gras, z.B. durch Schimmel, Streckmittel oder Pflanzenschutzmittel an den Endverbraucher weitergegeben werden.

    ⦁ Dadurch, dass Cannabis nur in ca. der Hälfte der Staaten in den USA legal ist, herrscht ein reger Schmuggel von Cannabis zwischen den Staaten, in denen es legal ist und denen, in den es illegal ist. Es gibt Raubzüge von Gangs, die in Staaten mit einem legalen Status fahren und dort gezielt lizensierte Grower oder Dispansarys ausrauben. Oftmals geschieht dies mit übertreibender Härte und die Besitzer werden einfach erschossen. Ein weiteres Problem ist, dass billiges, minderwertiges und illegales Cannabis in die legalen Staaten eingeführt wird, um es dort legal zu einem Spitzenpreis zu verkaufen. Hierdurch wird der Markt in den Staaten mit einer Legalisierung von Cannabis, meist von den mexikanischen Kartellen stammend, überschwemmt und die lizensierten Grower haben Schwierigkeiten, ihr legales Gras zu verkaufen. Aus diesem Grund gehen sie häufig den Weg und schmuggeln es in Staaten mit einem illegalen Status, da es dort bessere Absatzmöglichkeiten gibt. Das ist alles eine sehr verwirrende und komplexe Angelegenheit aber zeigt, dass am Ende die Kartelle von einer solchen Legalisierung profitieren.
  • Wenn die Cannabis-Branche verstaatlicht werden würde, dann wäre Cannabis auch aus ökologischer Sicht gefährdet. Weltweit sind bisher hunderte von Cannabis-Landrassen ausgestorben, da sie gezielten Ausrottungs-Programmen zum Opfer fielen. Durch eine Verstaatlichung würden vermutlich ausschließlich homogene Hybridsorten angebaut werden. Durch diese Einschränkung der genetischen Vielfalt würde der Cannabis Genpool Gefahr laufen, zu verarmen. Würde eine bisher unentdeckte Pflanzenkrankheit diese genetisch einheitlichen Pflanzen befallen, könnte dies im schlimmsten Fall das Aussterben dieser Sorte bedeuten, ähnlich 1970, bei einem Pilzbefall der “Texanischen Sorte“ (Mais) in den USA. Es dauerte 3 Jahre, diesen epidemischen Befall einzudämmen und es gelang auch nur, da es noch Samenbestände alter Maissorten gab, die eingekreuzt werden konnten.


CAlgernon  25.10.2017, 22:05

Also das was Du für Deine Position (falls ich das Deiner Frage richtig entnehme) in der Schule benötigst, findest Du im zweiten Abschnitt "Contra einer nicht durchdachten Legalisierung".

Nun ich habe kein Problem mit,, Gras ",  so ein zwei mal im Jahr bin ich dafür auch zu haben 

Allerdings bin ich für eine Legalisierung zu skeptisch,  zu konservativ 

Pro: weniger Arbeit für die Polizei,/ jugendbehörde

Man könnte sicherer sein sauberes zeug zu bekommen 

Der Schwarzmarkt würde verschwinden,  die Kontrolle wäre also besser 

Es könnte umfangreicher in der Medizin genutzt werden 

Contra: eine entkriminalisierung enthemmt 

Es reicht wenn Alkohol vollständig legal ist, da braucht es so wenig wie möglich anderer Drogen die komplett legal sind ( zum die strafen auf privaten, geringfügigen Besitz so lächerlich gering sind,)  

Pro:

Die Polizei- und Justizbehörden müssten sich nicht mehr mit der Strafverfolgung beschäftigen, könnten sich stattdessen auf die wiklichen Straftaten konzentrieren und die Konsumenten würden nicht unnötigerweise kriminalisiert.

Dann hat Prohibition in der Geschichte der Menscheit noch nie funktioniert.

Ein kontrollierter Verkauf kann Produktsicherheit gewährleisten und den Thc-Gehalt regulieren, denn aktuell weiss der Konsument oft nicht was er kauft und der Thc-Gehalt ist die letzten Jahrzehnte enorm gestiegen. Zudem kann der staatliche Verkauf zu Steuereinnahmen führen.

Contra:

Fällt mir nix ein.