Wie oft sollte man eine Edelstahlflasche reinigen?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Man sollte diese Flaschen genauso wie jede andere Flasche vor dem Befüllen gründlich reinigen. Dieser Gestank kommt von den Keimen, die Du aus den Flaschen, die als Brutkolonie dienen in die Edelstahlflasche füllst. Mineralwasser darf nicht behandelt werden, weil es so wie es aus der Quelle kommt abgefüllt werden muß. Mit allen Mikroorganismen die sich darin tummeln. Da sie in der Flasche genügend Zeit haben sich zu entwickeln und Du Deine Flasche nicht gereinigt hast und Deine Keime, die Du beim Trinken aus der Flasche hineingibst, bildet sich bei Dir in der Flasche ein herrliches Biotop. Der Belag in der Flasche nennt sich Biofilm. Vielleicht kannst Du das Biotop auch schützen lassen? ;-) Ach ja, so nebenbei, das Wasser aus Deinem Wasserhahn hat bestimmt bessere Werte und ist frischer als das was Du Dir teuer kaufst und heimschleppst!

Fragenbehindi 
Fragesteller
 14.06.2015, 17:20

Vielen Dank für deine Antwort, auch wenn deutsches Leitungswasser als sehr sauber empfunden wird, mache ich mir dabei sorgen um Chemikalien wie z.B. Bisphenol A, welche oft in Plastikprodukten enthalten ist. Dabei gelangt die Chemikalie besonders durch beschichtete Wasserrohre in das Leitungswasser und somit zu uns nach Hause. 

Artikel zu dem Thema: http://www.welt.de/wissenschaft/article13871662/Experten-warnen-vor-Chemikalie-im-Trinkwasser.html

BigLittle  14.06.2015, 18:07
@Fragenbehindi

Wer erzählt denn solch einen Unsinn? Schon bemerkt, daß die Seite, die Du verlinkt hast gar nicht existiert? Da bist Du wohl auf einen schlechten Scherz hereingefallen! Es werden grundsätzlich in Trinkwasseranlagen keine Rohrmaterialien verwendet, die mit Bisphenol A beschichtet sind! Die einzige Beschichtung die es bei Trinkwasserrohren gibt, ist die Zinkschicht bei verzinktem Stahlrohr. Dies wird aber immer seltener in der Trinkwasserinstallation verwendet. Das einzige Material, welches mit Weichmacher versetzt ist, ist PVC, weil es im Urzustand brüchig und UV-empfindlich ist. Diesess PVC wurde in seltenen Fällen als "Friatherm" bei Hausinstallationen  eingesetzt. Dieses Material wird allerdings seit 2012 nun endlich nicht mehr produziert. Nur zu Reparaturzwecken ist dieses Material noch zu haben und sollte eigentlich nicht verwendet werden! Die verwendeten Materialien bei der Trinkwasserinstallation sind Polyethylen, teilweise Polypropylen und Polyamid, welche keine Weichmacher oder andere Zusätze enthalten, da es von sich aus dauerelastisch und biegsam ist. Dann wird bei Hausinstallationen Edelstahl und Kupfer verwendet. Beide Materialien sind physiologisch unbedenklich und beeinflussen die Wasserqualität nicht negativ! Bei den Hausinstallationen ist darauf zu achten, daß kein Bleirohr verwendet wurde! Denn das kann erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen verursachen! Bleirohre sind seit Ende 2014 bereits verboten und dürften nicht mehr in den Häusern zu finden sein. Bisphenol-A ist als Weichmacherbestandteil in Hartplkastik zu finden. Außerdem ist es in Kassenzetteln und anderen Thermodruckpapieren und in innen beschichteten Aluminium-Trinkflaschen zu finden. Ebenso sind manche Beschichtungen in Weißblechdosen als Bisphenol-A-Quelle bekannt. Aber in der gesamten Palette von Getränkeflaschen aus Kunststoff ist Bisphenol-A zu finden und die Flüssigkeiten werden dadurch verunreinigt. Auch in dem Dichtungsmaterial der Kronenkorken ist dieses Teufelszeug zu finden! Wenn Du an meinen Ausführungen über das verwendete Material in der Trinkwasserinstallation zweifelst, dann kann ich Dich beruhigen. Seit vielen Jahren habe ich mit der Materie zu tun und weiß was das los ist. Das Trinkwasser in Deutschland ist so gut, daß das Wasser, was in vielen Flaschen angeboten wird aus der Trinkwasserleitung stammt. Wenn Du z.B. zu einem Schnellrestaurant gehst und ein gefärbtes Zuckerwasser wie Cola, oder anderen trinkst, dann ist das nichts anderes als das Wasser aus der Wasserleitung, denn die Getränkelieferanten stellen nur eine Zapfanlage mit Konzentraten auf, und das Wasser kommt aus der Leitung. Du siehst, die Getränkehersteller verlassen sich auf das Trinkwasser aus der Leitung! Warum mißtraust Du ihm dann? Sollten noch Fragen offen sein, dann melde Dich!

Fragenbehindi 
Fragesteller
 14.06.2015, 18:51
@BigLittle

Die Seite, die ich verlinkt habe existiert, es gab offensichtlich aber einen Fehler mit der Markierung von dem Link, weshalb angezeigt wird, dass der Artikel nicht existieren würde. Wenn man den gesamten Link markiert, dann kopiert und in die Adresszeile einfügt dürfte es funktionieren.

Was die verbreitete Anwendung von deutschem Leitungswasser angeht:                                                                                          Nur weil es verbreitet ist, muss es nicht gesund sein. Dass es für viele Produkte verwendet wird, liegt wahrscheinlich daran, dass es die Richtlinien der Lebensmittelverordnung erfüllt, leicht zugänglich und billig ist. Wenn jedoch die Richtlinien für Leitungswasser selbst problematisch sind, weil z.B. Bisphenol A nicht streng genug eingeschränkt wird, dann kann man sich auch nicht darauf verlassen. Was sich rentiert wird auch umgesetzt, gerade große Firmen legen heut zu Tage leider oftmals keinen großen Wert auf die Gesundheit der Konsumenten. Solche Firmen interessieren sich für Zahlen, die ihren Umsatz und Gewinn wiederspiegeln und solange ein Großteil der Konsumenten nicht/nicht ausreichend über solche schädlichen Inhaltsstoffe informiert sind, werden sich die Firmen auch keine Mühe machen diesen Ansatz zu ändern.   Obwohl es schon relativ viele Studien gibt, die anschaulich machen, was für Auswirkungen verschiedenste Chemikalien auf unsere Gesundheit haben, kämpfen große Konzerne stark dagegen an und gewinnen so oft wichtige Prozesse, oder zögern diese zumindest heraus. Gute Beispiele sind hierfür Firmen wie BASF und Bayer, die äußerlich den Anschein machen umweltfreundlich zu sein, aber in Wirklichkeit hochgefährliche Pestizide produzieren.

BigLittle  14.06.2015, 20:58
@Fragenbehindi

Diesen Artikel habe ich nun gefunden und gelesen. Daraus geht auch hervor, daß dieses Verfahren von der zuständigen Stelle, dem DVGW, die die Regeln für die Installationsbetriebe in Deutschland vorgeben die Anwendungsrichtlinien zurück gezogen haben und die Anwendung nicht empfehlen. Auch haben Wasserversorger die Anwendung strikt untersagt. Die Problematik mit dem Bisphenol-A ist erst seit ein paar Jahren bekannt. In meiner wirklich langen Zeit als Kundendienstler im Sanitär und Heizungsbereich habe ich nie eine Wasserleitung mit dieser Sanierungsart gesehen. Gasleitungen wurden sehr oft mit einer Innenauskleidung versehen. Abflußleitungen ebenfalls, aber bei Trinkwasseranlagen habe ich das noch nie erlebt. Aus wenigen Problemfällen, bei denen das Harz angewendet wurden gleich die ganze Trinkwasseranlagen zu verteufeln ist ja wohl sehr übertrieben! Fest steht, daß im normalen Trinkwasser bis zur Wasseruhr nicht mit Bisphenol-A belastet ist. Bei Deiner Aussage, daß große Firmen keine Rücksicht nehmen und alles tun, wenn es nur den Profit erhöht, wundere ich mich dann doch, daß Du Dich den großen Firmen auslieferst, wenn Du von denen Wasser in Flaschen kaufst! Du scheinst Dich in der Materie nicht so gut aus zu kennen. Der wichtigste Unterschied zwischen Mineralwasser und Leitungswaser ist, daß Leitungswasser aufbereitet wird, damit die Vorgaben für Trinkwasser erreicht werden. Das ist im Gegenteil dazu für Mineralwasser untersagt! Das Mineralwasser darf nicht verändert werden und muß so wie es ist abgefüllt werden. Der einzige zugelassene Zusatz, bzw. die einzige Veränderung am Mineralwasser ist der Zusatz von CO². Das soll dann also gesünder sein? Was ist mit den Umweltbelastungen, die durch die Transporte von Leer und Vollgut, durch die Aufbereitung der Flaschen mit aggressiven Waschlaugen entstehen und was ist mit dem entstehenden Müllberg? Wenn Du Dir nicht sicher bist, was in Deinem Trinkwasser ist, dann kannst Du die aktuellen Meßergebnisse jederzeit bei Deinem Wasserversorger erfragen. Einige Wasserversorger stellen die genauen Ergebnisse im Internet zur Verfügung. Auf Anfrage bekommt man aber bei jedem Wasserversorger die genauen Meßergebnisse. Wenn Du Dir nicht sicher bist, was in Deiner Hausinstallation los ist, solltest Du Deinen Vermieter befragen. Denn Du trinkst das Wasser ja nicht nur, sondern badest, duschst und kochst Dein Essen damit. Auf alle Fälle sind die letzten Rohrleitungen vom Zähler bis zum Hahn die Stellen, an denen die Wasserqualität bei unzureichender Installation und Wartung am häufigsten leidet. Aus diesem Grunde sollte man auch immer die Wartung der Filter und Warmwasseranlage nicht aus den Augen lassen! Bei den Filtern muß man alle 6 Monate die Kartusche wechseln oder bei Rückspülfiltern alle 2 Monate den Filter durch Rückspülen reinigen. Wenn Du Dir über die Qualität des Trinkwassers in Eurem Haus nicht sicher bist, dann kannst Du das Wasser beim Gesundheitsamt überprüfen lassen.

Fragenbehindi 
Fragesteller
 14.06.2015, 21:55
@BigLittle

Zu erfahren, dass diese Sanierungsart nicht oft vorkommt ist sehr erleichternd.        

Die Filter und Warmwasseranlage werden bei uns gewartet, zumindest laut Jahresabrechnung ;-)                        

Ich werde mich noch über die Bisphenol A Konzentration in unserem Leitungswasser bei den Stadtwerken informieren.

Ich danke dir vielmals für die ganze Zeit, die du dir genommen hast um meine Fragen zu beantworten, ich denke, dass ich in Zukunft öfter Leitungswasser trinken werde!

Ich reinige die immer mit ein bischen Spülmittel, nach jeder Benutzung und lass sie dann überkopf abtropfen. Benutze dazu so eine Spülbürste:  http://www.dm.de/de_homepage/profissimo_home/produkte/produkte_reinigungshelfer/produkte_reinigungshelfer_spuelhilfen/11322/profissimo_isolierkannen-reiniger.html

Fragenbehindi 
Fragesteller
 13.06.2015, 23:33

Danke für den Tipp!

FlyingCarpet  13.06.2015, 23:42
@Fragenbehindi

fällt mir noch ein, die Flasche meines Mannes hat mal länger mit Kaffee gestanden, da habe ich eine Kukident-Zahnreinigungstablette mit Wasser drin aufgelöst. Hinterher grundlich nachgespült. War wie neu.