Wer hat schon mal während einer Vollnarkose alles mitbekommen?

7 Antworten

Das hatte kürzlich mein Sohn erlebt. Er sollte an beiden Beinen operiert werden, aber nach diesem Erlebnis hat er furchtbare Angst vor weiteren Operationen und lässt das andere Bein nun nicht mehr machen. Er hat auch das genau so beschrieben wie du es erlebt hast. Das ist ganz furchtbar, aber zum Glück nicht sehr häufig. Es passiert statistisch sogar unter 1 Prozent. Das Schlimme dabei ist, dass das niemand mitbekommt und auch die angeschlossenen Kontrollgeräte das nicht aufzeigen können. An diesem Problem wird zur Zeit noch geforscht.

Für den der das erlebt hat bestimmt schlimm. Mir wäre dies aber lieber gewesen. Denn ich hatte leider eine zu tiefe Narkose und jetzt gesundheitliche Probleme. Ich habe dem A.=Anästhesist im KH beim Vorgespräch für die N.=Narkose gesagt, dass ich 1.) vor der N. drei min. O2 einatmen möchte (aktive Präoxygenierung 3-5 min.). 2.) eine flache N. haben möchte um N-Schäden bzw. Hirnschäden zu vermeiden 3.) nach der OP gleich wieder aufwachen möchte. 4.) erst dann auf die Station verlegt werde, wenn ich vollkommen wach bin und meine Atmung wieder normal ist. Am anderen Tag um 9:20 Uhr musste ich mich plötzlich ganz schnell fertig machen obwohl ich erst um 10 Uhr OP-fertig sein sollte. Zwei Schwestern haben mich dann in den OP gebracht. Die eine Schw. hat mir Vorwürfe gemacht weil ich gerade vom Duschen kam u. noch nicht OP-fertig war. Die andere Schw. hat sich über mich lustig gemacht u. ausgelacht als ich mich wegen meiner Schmerzen auf den OP Tisch gerollt habe u. nicht wie üblich gerutscht bin. Als sie bemerkte, dass ich dies gesehen hatte war sie plötzlich ganz freundlich und wünschte mir alles Gute. Dann kam ein fremder A. begrüßte mich legte mir einen Zugang u. die Pulsoxymetrie an. Dann ging er wortlos wieder weg. Dann kam ein fremder Mann machte irgendetwas an meinem Arm u. ging auch wieder weg dabei rief er dem A. zu, dass er das Hypnotikum injiziert hat. Da begriff ich, dass er schon die N. eingeleitet hat. Dann schlief ich ein. Keiner war bei mir zum Beatmen. Ich wollte noch reagieren u. nach O2 verlangen aber dazu bin ich nicht mehr gekommen. Das war vielleicht auch gut so, denn hätte ich mich noch einmal aufgerichtet um zu schauen wo alle hingegangen sind wär ich vom OP-Tisch gefallen weil ich dann eingeschlafen wäre. Ich war auch noch nicht an die Überwachungsgeräte (RR, EKG) angeschlossen. Ich weiß nicht wie lange ich dann ohne Beatmung da gelegen habe u. wann ich an die Überwachungsger. angeschlossen wurde bzw. ab wann der A. für mich Zeit gehabt hat. Denn nach dem Einschlafen hört man auf zu atmen u. muss beatmet werden. Einige A. sehen das nicht so eng u. sagen ein leichter O2 Mangel ist nicht so schlimm da er ja sowieso gleich 100% O2 gibt. Dieser O2 Mangel bedeutet aber für den Körper eine unnötige Stresssituation die zu einem Schock führen kann. Leider bin ich von dieser N. erst spät am Abend auf der Station wieder wach geworden. Vom AWR weiß ich gar nichts. Das war bei meinen anderen OPs nicht so. Seit dieser N. habe ich sehr oft Kopfschm. Gedächtnisstör. Wortfindungsstör. Bluthochdr. u. Schwindel. Während der OP war mein RR für 35 min. nur 75/40 mm Hg. Bei diesem niedrigen RR wird das Gehirn nicht mehr ausreichend mit O2 versorgt. Das KH in Duisburg Fahrner Str. wo ich operiert wurde sagt, meine Ausfallerscheinungen hätten nichts mit meiner N. zu tun sondern wären auch ohne N. aufgetreten. Das diese Zeitgleich mit der N. aufgetr. sind wäre Zufall. Ich glaube das aber nicht. Meine Ängste u. Wünsche wurden nicht berücksichtigt. Als ich am anderen Tag eine Schwester darum bat mir eine Tasche aus meinem Schrank zu bringen antwortete sie "das können sie auch selber" u. das nach einer Bandsch. OP. Der Arzt hatte mir noch gesagt, dass ich nach der OP auf keinen Fall schwer heben darf. Dieser KH- Aufenthalt hat mein Leben verändert. Ich habe heute noch Alpträume davon. Da ich dem Aufklärungsanästhes. meine Ängste u. Wünsche nur mündl. mitgeteilt hatte u. er dies nicht an den durchführenden A. weitergegeben hatte, ist alles schief gelaufen. Der A. hat lediglich das Personal auf St.4 AB informiert, dass ich sehr ängstlich bin worauf sich das Pers. dann über mich lustig gemacht hat. Im OP konnte man dem Pers. Stress ansehen. Ich habe vor der OP keinen O2 bekommen u. die N. war zeitweise viel zu tief. Meine Anästhesistin hat wahrscheinlich an Selbstüberschätzung gelitten u. war der Meinung, dass sie mir vorher keinen O2 geben braucht weil sie ja so perfekt ist u. mich in ein paar Sekunden intubieren kann so wie bei einer RSI. Leider muss da wohl etwas schief gelaufen sein. Es ist ganz wichtig, dass der A. schon viel Erfahrung hat und vorallem gewissenhaft arbeitet und nicht unter Stress steht. Wie soll eine gewissenhafte N. ablaufen? http://de.wikipedia.org/wiki/Narkose

ede45  21.08.2012, 17:07

Seit dieser Narkose stelle ich Ärzten immer wieder diese 5 Fragen. Aber keiner will sie mir beantworten. Warum eigentlich nicht ?

1.)Darf der Anästhesiepfleger schon das Hypnotikum injizieren obwohl man noch nicht an die Überwachungsgeräte angeschlossen wurde sondern lediglich die Pulsoxymetrie an dem Finger hat ?

2.)Darf der Anästhesist sowie der A.-Pfleger den Pat. nach der Injektion von 400mg Trapanal (Hypnotikum nach ca. 15-20 sec. hört man auf zu atmen und muss beatmet werden) alleine lassen und noch einmal weggehen?

3.)Braucht man vor dem Hypnotikum den Pat. keine Maske vorhalten und Sauerstoff geben?

4.)Braucht der Anästhesist während der Narkose nicht sofort reagieren wenn der Blutdruck auf 75/40 mmHg gesunken ist sondern darf noch 30 Minuten abwarten bis er reagiert und den Blutdruck wieder normalisiert?

5.)Darf die Anästhesieschwester im Aufwachraum den Patienten nach einer Stunde auf die Station entlassen bzw. abholen lassen obwohl die Sauerstoffsättigung der Pulsoxymetrie gerade mal 96 % anzeigt und der Patient noch nicht richtig wach ist ?

Wie du schon sagst "Das war ein Albtraum für mich!" mehr wird es auch nicht gewesen sein, ein Traum während der Narkose.

MaykHamburg 
Fragesteller
 21.08.2012, 00:24

Nein, es war definitiv kein Traum!

Auf Details möchte ich jetzt nicht eingehen.

Da gibt es eine Folge von Quarks & Co. zu diesem Thema. Das soll sehr verstörend sein und einige Leute begleitet das bis ins Grab... Wenn es dich verstört, geh doch zu einen Psychologen, der kann dir vielleicht helfen mit der Situation umzugehen...

das ist ja echt furchtbar!!!!!!!!!!!

mir wurden die mandeln rausgenommen und ich hab garnix mitgekriegt.

viel glück beim nächsten mal!!!!