Was tun, wenn sich der Mobilfunkanbieter mit Händen und Füßen gegen die Kündigung wehrt?
Ich haben meinen Mobilfunkvertrag bei otelo (24 Monate Laufzeit) fristgerecht per Einschreiben gekündigt. Leider habe ich auch nach 6 Wochen keine Kündigungsbestätigung erhalten. In Telefonaten mit der Service-Hotline wurde ich gebeten, die Unterlagen (Kündigungsschreiben, Einlieferungsbeleg Einschreiben, Screenshot Zustellt-Bestätigung) nochmals per Mail zu schicken, da diese angeblich nicht auffindbar sind. Das habe ich dann insgesamt 3 Mal gemacht, da ausser dem Standard-Schreiben (Überlastung, etwas längere Wartezeit...) nie eine Antwort erfolgte.
Nun habe ich die erste Antwort auf eine 3 Wochen alte Anfrage erhalten, wo es heißt, meine Daten wären im System nicht auffindbar. Daraufhin nochmals mit dem Kundenservice telefoniert und erfahren, dass die Daten zwar eingegangen sind, aber der Vorgang nicht bearbeitet wurde, weil die Unterschrift auf der (digitalen) Kündigung fehlt. Zwei Wochen vorher meinte ein anderer Mitarbeiter: Kein Problem, geht ja nur um den Nachweis, dass Sie das geschickt haben... Die Frage, warum mir das nicht schriftlich mitgeteilt wurde, konnte nicht beantwortet werden und ich fühle mich gerade sehr für dumm verkauft und hingehalten.
Hat jemand Erfahrungen in der Hinsicht und welche Lösungsvorschläge würdet Ihr empfehlen? Ich werde Woche um Woche hingehalten, damit mein Vertrag dann doch verlängert wird. Nach dieser Aktion wird otelo von mir keinen Cent mehr bekommen. Gibt es Rechtsmittel, mit denen ich drohen kann?
Vielen Dank vorab für Euere Hilfe und Antworten!
7 Antworten
Ganz wichtige Frage: Kannst du den Eingang der Kündigung im Streitfall nachweisen? (Hast du einen Rückschein oder die Zustellungsbestätigung?)
Wenn ja, brauchst du gar nichts mehr zu machen. Wird von denen was abgebucht, buchst du es einfach zurück. Keine Diskussionen mehr, kein Gelaber am Telefon, keine Belege nachschicken. Nichts.
Du hast genug gemacht. Wenn sie jetzt nicht kuschen, dann lass sie einfach gegen die Wand fahren.
Die Kündigung ist ein einseitiges, empfangsbedürftiges Rechtsgeschäft. Das heisst, wenn du den Empfang der Kündigung nachweisen kannst, hast du deine Pflicht erfüllt. Alles Andere braucht dich nicht mehr zu interessieren.
Eine Kündigung ist eine sogenannte einseitige, empfangsbedürftige Willenserklärung.
Das heißt nichts anderes, als das es keiner Kündigungsbestätigung bedarf, damit die Kündigung wirksam ist.
Solange Du nachweisen kannst, gekündigt zu haben, ist das völlig ausreichend.
Also wenn du von jedem Mitarbeiter was anderes hörst, dann is das wirklich keine tolle Firma, ist besser wenn du dich von ihnen trennst.
Die Kündigung muss unterschrieben sein, wenn du das allerdings gemacht hast und per einschreiben geschickt hast ist die Sache klar... du hast gekündigt und fertig.
Ich hab in den seltensten Fällen eine Kündigungsbestätigung bekommen, obwohl ich ausdrücklich darum gebeten habe. Bin zwei mal ohne Vorwarnung auf einmal ohne Internet dagestanden weil meine Rufnummer deaktiviert wurde.
Das Problem ist das die meisten, sobald du gekündigt hast, keinen Finger mehr für dich rühren, nichtmal eine bestätigung.
In deinem Fall, wenn sie allerdings auf AKTIVE Rückfragen keine konkreten Antworten geben, würde ich wirklich fast einen Anwalt einschalten. Aber ruf vorher noch ein letztes mal an und schicks ein letztes mal per Einschreiben hin, (verweise darauf auf deinen fristgerechten ersten Brief) und drohe ihnen mit rechtlichen Schritten. Anwälte sind nämlich nicht billig und das ganze kann zu einem nervenraubenden Rechtsstreit ausufern oder du könntest auch auf den kosten sitzen bleiben.
Hat jemand Erfahrungen in der Hinsicht und welche Lösungsvorschläge würdet Ihr empfehlen?
Die Lösung ist ganz einfach: Du benötigst einen Nachweis, dass deine Kündigung eingegangen ist. Das wäre mit einem Einschreiben hinreichend erfüllt, wenn du zumindest den Einlieferungsbeleg hast.
Gibt es Rechtsmittel, mit denen ich drohen kann?
Was sollte sich damit ändern?
Das glaube ich kaum. Bei einem solchen Unternehmen läuft alles weitgehend automatisch. Einen Großkonzern interessieren solche Drohungen erfahrungsgemäß überhaupt nicht.
Lässt sich denn nachweisen, dass das Einschreiben dort abgekommen ist? Dann würde ich mir keine weiteren Gedanken machen. Eine Kündigung muss nicht bestätigt werden
Ja, ich kann nachweisen, dass das Einschreiben angekommen ist, kostet mich allerdings 5€ extra an die Deutsche Post. Dann bekomme ich nen Rückschein mit der Info, an wen zugestellt wurde und wann. Hat wohl laut Post sogar jemand dafür unterschrieben, obwohl es nur ein Einwurf Einschreiben war. Dann werde ich wohl sicherheitshalber die 5€ investieren...
Den Rückschein brauchst du nicht unbedingt. Anhand der Sendungsverfolgung sollte sich das auch nachvollziehen lassen
Ja gut das mit der fehlenden Unterschrift ist ein Fehler von dir. Ansonsten gehe ich davon aus das du mit der Kündigung auch die Einzugsermächtigung widerrufen hast. Wenn es so einen Hickhack gibt du aber sicher bist das du fristgerecht und ordnungsgemäss gekündigt hast dann mit dem Tag der des wirksam werdens nicht mehr nutzen und Gebühren zurückbuchen lassen. Die werden sich melden und dann evt, zum Anwalt damit.
Ich würde das zusammengefasst noch mal schreiben und per Einschreiben zusenden.
Guter Hinweis: Nach Ablauf des Vertrags auf keinen Fall weiter nutzen.
Naja, die schriftliche Kündigung war natürlich unterschrieben. Die fehlende Unterschrift wurde beim nachträglich digital gesendeten pdf bemängelt, obwohl der erste Telefon-Service-Mitarbeiter meinte, das brauche es nicht, es ginge ja nur um den Inhalt des Briefes, der ja eigentlich auch vorliegen müsste...
Vielleicht würde sich dann ändern, dass Otelo endlich reagiert und die Bestätigung rausschickt?