Unterschied zwischen Auspeitschung und Geißelung (Geschichtsunterricht) und wie hält man eine Verurteilung von 7000 (!) Peitschenschlägen aus (Saudi Arabien)?

1. Die Geißelung fügt sich der Gläubige selbst zu, um Buße zu tun. Die Auspeitschung ist eine Strafe.

2. Die Peitschenschläge nach dem islamischem Recht, der Scharia. In Ländern wie dem Iran, Saudi-Arabien, Brunei, Malaysia und Indonesien wird die Auspeitschung als Strafmaß für eine Vielzahl von Vergehen, wie Seitensprünge und Diebstahl angewandt. Eine größere Anzahl von Schlägen wird zumeist in Etappen eingeteilt, da der Gepeinigte hunderte Peitschenhiebe sonst nicht überleben würde.

Beispiel: Rauf Badawi wurde vor drei Jahren zu 1000 Hieben verurteilt, weil er am Vorrang des Islams vor den anderen Religionen in Internet-Posts gezweifelt hatte. Er bekam dann die ersten 50 Hiebe, was ihn an den Rand des Todes brachte. Die sadistischen Richter warten dann, bis das Opfer sich einigermaßen erholt hat, dann kommen die nächsten 50.

Hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Auspeitschung

Auspeitschungen haben Tradition in islamischen Ländern und sind Teil der Scharia. Viele Vergehen werden dort mit Peitschenhieben bestraft. Du hast ja selbst festgestellt, dass mann 7000 auf einen Streich nicht ertragen kann. Das haben die Radikalen Schariarichter auch erkannt. Deswegen werden die Schläge aufgeteilt. So hat man länger was davon. 

Solche schlimmen Strafen gibt es in Saudi Arabien sicher nur für in derer Augen schlimme Vergehen wie Homosexualität. Da dient die Strafe zur Abschreckung und das zu den Bestraften zu brechen. 

Körperstrafen gab es bin die preußische Zeit.Im Unterschied zum Mittelalter waren die Körperstrafen Preußens nicht grausam,und Sie wurden nicht willkürlich verhängt,sondern gestaffelt nach Delikt und Alter / Konstitution.Sieben bis 13 Peitschenhiebe,gleichförmig und gleichartig ausgeführt,sind Strafe,Sühne und Herstellung der Einsicht zugleich.7000 Peitschenhiebe sollen ein (verstecktes) Todesurteil sein.Entweder wird so lange gepeitscht,bis der Tod eintritt,die Bewusstlosigkeit tritt spätestens nach 50 Schlagen ein.Anderenfalls wäre nur die Auspeitschung dosiert über Jahre möglich,wenn es überlebt werden soll.Die Geißelung ist mehr theologisch verwendet,auch die Selbstgeißelung,die Auspeitschung ist allgemeiner und bekannter.Die genauen Ausführungen sind unterschiedlich,somit die Verletzungen.Die gleichförmige Ausführung ist die Ausnahme gewesen.Antike Folterknechte haben einen Menschen mit 20 Peitschenhieben auch getötet.Beste Grüße

Nach meiner Meinung (und nach Wikipedia) ist es eigentlich dasselbe. Praktisch können da aber sehr viele Abstufungen vorgenommen werden, je nach der Art der benützten Peitsche bzw. Geißel und nach der Stärke der Schläge.

Leider ein Thema, das durchaus noch nicht einfach der "Geschichte" angehört.

Der Unterschied zwischen einer Geißel und einer Peitsche besteht darin, das an den Lederleinen der Geißel Nägel, Glasplitter oder auch scharfkantige Steine gebunden sind, so wird nicht nur die obere Hautschicht aufgerissen (Peitsche) sondern alle Hautschichten durchstoßen und das Muskelfleisch heraus gerissen.

Eine Geisselung verlief in der Regel über Wundinfektion tödlich, die meisten Auspritschungen auch. Nach spätestens 30 Hieben wird der Gefolterte ohnmächtig, ein Eimer Wasser führt dann ins Bewusstsein zurück. 100 Peitschen oder Geisselhiebe dürften direkt tödlich sein...

Die führt man nur bei Tötungsabsicht aus

Will man gekonnt quälen gibt es 20 - 30 Hiebe, dann 3 Tage Pause und dann werden die grade verheilten Wunden wieder aufgepeitscht