Umschulung BFW

6 Antworten

Nachdem die Zustände in dem besagten BFW jedoch so bleiben werden fragte ich mich nun, wie die Umstände in Nürnberg im BFW sind. Gerne würde ich hier Erfahrungsberichte - bevorzugt von der Verwaltungsumschulung - lesen.

Google : BFW Nürnberg, Bewertungen oder fahr1 persönlich dort hin und mache Dir selber ein Bild.

Ebenso habe ich mich gefragt ob es außer den Berufsförderungswerke noch andere Institutionen gibt in der ich diese Umschulung absolvieren könnte

Es gibt BFW, BFZ, Tüv und Akademien wo Ausbildungen gemacht werden.

Wo es Ausbildungen gibt kannst Du wie folgt feststellen:

http://kursnet-finden.arbeitsagentur.de/kurs/

Dort den Beruf eingeben, den Ort und dann werden alle Ausbildungsstätten angezeigt.

  1. Möglichkeit: Kostenträger nach anderer Umschulungsstätte fragen.

MfG

Johnny

tellME30 
Fragesteller
 26.12.2014, 19:21

Erstmal vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Ich hätte eben gerne Erfahrungsberichte gelesen die definitiv von dem Menschen selber sind. Wie wir alle wissen gibt es auch "Bewerter" die für gute Rezensionen bezahlt werden - gerade auf Seiten wie Ciao etc.

Außerdem findet man über die Bfw`s kaum Bewertungen. Insgesamt habe ich von diesem einen drei gelesen. Nicht gerade aussagekräftig da es bereits Jahre her ist und eine zwar binnen eines Jahres aber nicht derselbe Beruf.

Die genannten Anlaufstellen von dir werde ich mal genauer ansehen bis auf den Kostenträger da ich diesen natürlich schon befragt habe.

LG

johnnymcmuff  26.12.2014, 19:24
@tellME30

Deswegen schrieb ich ja auch, fahre hin ( morgens) lasse Dir die Klasse zeigen die gerade aktuell in dem Beruf ist und frage die Schüler persönlich.

was ich allerdings hinzufügen muss ist das ich keine Aus sonder eine UMschulung machen möchte und über Kursnet lediglich die Ausbildungsinstitute finden kann. Was wirklich hilfreich wäre, wären EIGENE Erfahrungsberichte.

Das sind Umschulungen/ Weiterbildungen.

Ich mache gerade eine Umschulung zum Zerspanungsmechaniker.

tellME30 
Fragesteller
 26.12.2014, 19:23

was ich allerdings hinzufügen muss ist das ich keine Aus sonder eine UMschulung machen möchte und über Kursnet lediglich die Ausbildungsinstitute finden kann. Was wirklich hilfreich wäre, wären EIGENE Erfahrungsberichte.

LG

Hallo, ich mache gerade auch eine Umschulung zur Fachinformatiker im bfw GE und muss sagen dass dort desolate Zustände herrschen. Es ist kein Zielorientiertes lernen, weder konstruktiv noch Informativ. Es sind zwar zwei Dozenten für uns Zuständig jedoch besteht deren Unterricht mehr darin die Presäntationen abzuspulen (die nur den Dozenten als Gedächtnisstütze dienen, als Laie kann man damit zu 90% nichts anfangen). Nach ca. 200 Präsentationen in 2 Wochen wird eine Klausur über diese geschrieben. Nachdem ich eine 5+ geschrieben habe und dann diese zurück bekam wurde mir gesagt " Das ist eh nicht die Note die auf dem Zwischenzeugnis steht", also wird hier schön manipuliert um die Leute ja bestehen zu lassen und die eigenen Fehler zu vertuschen, damit niemand auf die Idee kommt mal nachzuforschen warum so viele Leute auf einmal nicht zur Prüfung zugelassen werden. Ebenso ist der Tagesablauf total was für den "Ar..."!!! Morgens ab 7.30 bis ca. 12.30 Präsentationen dann Pause dann bis 15.30. Selbstbeschäftigung an Rechnern die aus der Steinzeit stammen, die sich bei der Textformatierung aufhängen und abstürzen und sobald man zwei Sachen auf einmal macht auch direkt nach Hause gehen könnte da die Rechenleistung für die Aufgaben eines Fachinformatikers nicht mal im geringsten ausreichen. Beschwerden über diese Missstände werden ignoriert oder man wird als unfähig bezeichnet. Leute die nicht einen Abschluss vom Gymnasium haben werden durchgehend vor der Klasse bloß gestellt mit Sätzen wie "Das haben sie dann bestimmt auch nicht gelernt dafür hätten Sie auf eine andere Schule gehen müssen". Ich persönlich bin mittlerweile so demotiviert und genervt von dieser Situation dass ich mich mit mehreren Schülern zusammen geschlossen habe und gemeinsam beim Jobcenter eine Beschwerde abgegeben haben, ebenso wurde eine Beschwerde an die bfw Zentrale geschickt. Kurz nachdem wir das unseren Dozenten mitgeteilt haben wurden diese hektisch und haben nach 1ner Stunde Umfragebögen herum gereicht wie zufrieden die 6 Schüler der Klasse mit dem bfw und dem Unterricht sind. Mein Fazit ist dass ich definitiv diese Umschulung abbrechen und mir einen anderen Träger bzw. eine andere Bildungseinrichtung suchen werde. Denn es sind meine 2 Jahre die ich dort weiter verschwenden werde und dazu bin ich nicht bereit.

Wen du glück hast macht zb die kreishandwerkschaft oder die kammer selber umschulungen da diese auch für die prüfung zuständieg sind wäre es ideal dort zu lehrnen bzw kan die kammer dir auch sagen mit wechlchen bildungsträger sie zb eine umschulung macht.Ansonsten gibt es nur noch eine möglichkeit eine firma zu suchen wo man umgeschult werden kan,was aber eher einer normalen ausbildung unter verkürtzten zeit nahe komt .Auch solltest du abklären das du wärend deiner umschulung betreut wirst damit solche zustände nicht mehr möglich sind(bfw).

Kommt darauf an, zu was du umschulst. Ich hatte meine Umschulung zum Qualitätsfachmann für Längenprüftechnik in Regenstauf Beim BFW EC....

Normalerweise wirst du da mit den richtigen Büchern versorgt. Gerade bei kaufmännischen Berufen konnte ich dort beobachten, das man diese Umschüler mit Büchern und Lehrmaterial zuklatscht. Ich hatte da schon mal gesehen, das einige fast zu heulen gekommen wären, als sie die Menge der Bücher saheen.

Grundsätzlich hat aber jeder noch so schöne Umschulungsberuf bei BFW's schwerwiedende Hacken:

  1. Du hast nur 1/4 Jahr Praktikum. Möglicherweise reicht das nicht aus.

  2. Du wirst möglicherweise auf Software und auf Sachegebieten ausgebildet, welche
    dein Betrieb, in dem du später arbeitest, nicht hat, dann Pustekuchen.

  3. Die Ausbildung dauert nur 2 Jahre. Das ist für die Menge des Stoffes einfach zu viel. Dadurch werden aber einige wichtige Komponenten nicht gelehrt. Bei mir hätte es SAP sein müssen. Gearbeitet habe ich dan auf einem PCDMIs-Messsystem, nicht auf Zeiss Calypso. Ausserdem hätte ich Schweißen können sollen. Siehe Punkt 2.

  4. Nach der Umschulung kann es passieren, das du als nicht mehr "Krank eingestuft wirst. Deine Teilrente könnte wegfallen und wenn du zum D-Arzt gehst, weil du immer noch schwere gesundheitliche Probleme hast, lässt man dich fallen wie eine heisse Kartoffel.

  5. Eine Umschulung lohnt sich nur bis zum 42 Lebensjahr. Danach fällt die Vermittelbarkeit rapide ab. Nur rund 5,5 bis 7 Prozent aller über 50 Jährigen haben einen Job als Leiharbeiter.

  6. Ist man nicht vor der Umschulung beschäftigt gewesen kann es passieren, das man falls man keinen sogenannten anerkannten Ausbildungsberuf erwischt hat für die Umschulung, kein ALG 1 kriegt. Da man während der Umsschulung weder als krank noch als Beschäftigt im Sinne des Gesetzes ist, gilt man nicht als vermittelbar während der Maßnahme. Dann kann es passieren das man nicht einmal mehr Harz IV kriegt.

  7. Wird man während der Umschulungsmaßnahme krank, werden diese Zeiten einfach zur Zeit dazugezählt, wo man z.B. den Arbeitsunfall hatte. Dann wird man wegen der Überschreitung der 546 Tage Grenze aus der Krankenkasse ausgesteuert. Kein Scherz. Ist mir auch passiert. Hatte einen Unfall als Fußgänger. Auto kam von hinten. Bin jetzt links Taub mit Verlust des Gleichgewichtsorganes und habe zwei kaputte Knie.

  8. Der Anteil der bei den Jobcentern angebotenen Stellen liegt bei Leihfirmen zwischen 85 und 95 Prozent. Da wird man ja ausgerechnet einen Umschüler mit nir 3 Monate Praktikum nehmen. Gut ausgebildet oder nicht........

  9. Du wirst ziemlich umfassend und gut ausgebildet. Aber genau das wird dir später zum Verhängnis. Mein Vorgesetzter auf der Messmaschine (!!!!!!!) hatte seine Lehre als Zahntechniker(!!!!) abgebrochen, ist mir gegenüber weisungsbefugt. Geht was schief, bin ich der Dumme, Der Teamleiter und er kennen sich vom Fußballclub...... Also jede Menge Arbeiit und kein Lo....

  10. Die meisten Berufe haben sind heute sehr sehr PC-lastig. IT-wissen hält sich aber nur etwa 2 Jahre. Danach kannst du wiedr von vorn anfangen. Bist du länger als 2 Jahre nach deiner Umschulung nicht mit der Materie beschäftigt, worin du ausgebildet worden bist, dann verlierst du das Wissen. Die Amerikaner haben dazu einen treffenden Spruch:

If yo don't use it, you loosee it!"

Entscheide selbst.

Die beiden Klassen vor uns, welche zu QF-Leuten ausgebildet worden sind, waren 2x20Mann Stark. Davon bekamen laut ehemaliges "Klassenmitglied" nur 4 Mann eine Feste Stelle. Alle anderen nur Leiharbeit.

Es bleibt dir überlassen. Heute würde ich das nur innerbetrieblich machen. Aber das mußt du selberwissen.

tellME30 
Fragesteller
 28.12.2014, 22:36

Erstmal vielen, vielen Dank für deine ausführliche Antwort.

Um dir meine Situation etwas zu erläutern sollte ich vielleicht ein paar Fakten klären. Ich bin gerade mal 30 Jahre jung. Wie bereits erwähnt habe ich bereits die Umschulung in einem anderen Bfw begonnen und weiß auch durchaus wie hoch der Leistungsdruck und wie massiv die Stoffmenge ist.

Ich habe derzeit 0 Einkommen und auch in der Zeit im Bfw war ich wohl die Einzige die kein Cent bekam da ich verheiratet bin und mein Mann laut Gesetz für uns beide genug verdient.

QF ist glaube ich auch eine Arbeit die sehr rar auf dem Arbeitsmarkt ist da die meisten Firmen ihre Fachleute selbst ausbilden aber das nur am Rande ;-)

Klar kann mir danach dasselbe blühen wie Arbeitslosigkeit oder Leiharbeit wobei Leiharbeit im öffentlichen Dienst sehr, sehr gering ist. Ist wohl eine der wenigen Bereich die noch verschont sind.

Das kann der Kostenträger beantworten.

tellME30 
Fragesteller
 26.12.2014, 19:18

Danke für deine Antwort aber so clever war ich auch ;-) Leider ist mein Sachbearbeiter zwar sehr nett und super was das menschliche betrifft aber was Fachauskünfte angeht hat er kaum Ahnung. Er verweist mich auch nur auf Tante Google.